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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Di Nov 11, 2008 7:31 pm    Titel: Der türkische Kriegsminister Vecdi Gönul bekennt sich zu... Antworten mit Zitat

Der türkische Kriegsminister Vecdi Gönul bekennt sich zu Vertreibung und Massenmord


Der türkische Kriegsminister Vecdi Gönul

Wie die Nachrichtenagenturen am 11. November 2008 berichteten, sorgt ganz aktuell eine Rede des türkischen Kriegsministers und studierten Politikwissenschaftlers Vecdi Gönul für Schlagzeilen. Bei einer Feierstunde zum 70. Todestag von Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk stellte Gönül die Frage, ob die Türkei heute derselbe Nationalstaat sein könnte, wenn es noch viele Griechen und Armenier im Land gäbe. Er bezeichnete den „Bevölkerungsaustausch“ zwischen Griechenland und der Türkei in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts als „sehr wichtigen Schritt” beim Aufbau des türkischen Nationalstaates.

Seine Aussagen würden Gönül noch Kopfschmerzen bereiten, kommentierte die türkische Zeitung „Vatan” diese Aussage. Der Politikwissenschaftler Baskin Oran sagte der Zeitung, die Vertreibung von Griechen und Armeniern habe die Industrialisierung der Türkei um mindestens 50 Jahre zurückgeworfen. Man könne nur hoffen, daß das Ausland die Worte des Ministers nicht gehört habe. Der Politologe Dogu Ergil sagte dem Blatt, dem Minister sei wohl nicht klar gewesen, was er da gesagt habe.

Die Hoffnung, daß das Ausland diese Worte nicht gehört haben könnte, wird hoffentlich durch das Internet zunichte gemacht. Aber dem Politologen Ergil muß natürlich widersprochen werden: Selbstverständlich war dem Minister der Erdogan-Partei AKP klar, was er da sagte. Entspricht doch diese Äußerung voll und ganz dem Denken der „jungtürkischen Bewegung“, der Mustafa Kemal Atatürk angehörte und aus der die heutige Türkei hervorging.


Armenische Männer werden zur Hinrichtung abgeführt

Das Ziel dieser „jungtürkischen Bewegung“ war die Schaffung eines großtürkischen „Turanreiches“. In diesem großtürkischen Reich sollten unter der Führung der Türken nicht nur alle Turkvölker vom Transkaukasus bis nach Ostturkestan im heutigen Nordchina vereinigt, sondern auch alle Christen ausgelöscht werden. Das war das erklärte Ziel der Jungtürken. So wurde zum Beispiel unter dem „Jungtürken“ Talat Pascha der Deportations- bzw. Vernichtungsplan für alle Christen ausgearbeitet und als Gesetz verabschiedet.

Gesagt, getan. Bei den Massakern und erzwungenen Todesmärschen der christlichen Armenier starben bis 1,5 Millionen Menschen.
Etwas konkreter bezifferte 1919 nach dem Krieg der türkische Außenminister Cemal die Zahl der in unmittelbarem Zusammenhang mit den Deportationen getöteten Armenier auf 800.000. Bestätigt wurde diese Zahl seinerzeit von General Harbord, dem Chef der amerikanischen Mission in der Türkei, der Zugang zu den entsprechenden türkischen Dokumenten hatte. In der genannten Zahl von 800.000 Toten fehlen allerdings die getöteten zehntausend Soldaten und Offiziere, die schwer abzuschätzende Zahl von zwangsislamisierten Personen und Frauen, die in Harems verschwanden. Von 500.000 Deportierten zwischen Aleppo, Damaskus und dem Euphrat überlebten nur etwa 100.000 die Strapazen und die Massaker. Danach war die 1,5 Millionen Köpfe zählende armenische Bevölkerung Kleinasiens entsprechend dem jungtürkischen Vernichtungsplan so gut wie ausgelöscht.


Massakrierte Armenier

Die Massaker der Türken an den Griechen während und nach dem Ersten Weltkrieg erreichten zwar nicht ganz das Ausmaß des Völkermordes an den Armeniern, aber auch bei der brutalen und grausamen Vertreibung der knapp 1,3 Millionen Griechen aus ihren Siedlungsgebieten Kleinasiens, die diese seit Jahrtausenden bewohnten, wurden etwa 300.000 Griechen ermordet.

Aus Sicht der heutigen Türkei wird natürlich die Opferzahl des türkischen Völker- und Christenmordes marginalisiert, den man als solches nach wie vor bestreitet. Allenfalls betrachtet man die Opfer, die sich nicht wegdiskutieren lassen, als tragische Folgen einer Zwangsumsiedlung, die wegen des Krieges erforderlich gewesen sei.
Und damit hat es sich für die Masse der Türken bis zum heutigen Tage, weil man insgeheim oder ganz offen wie der jetzige türkische Kriegsminister Vecdi Gönul nach wie vor diese Taten gutheißt.
Entsprechend äußerte sich die türkische Regierung einiger Zeit ganz offiziell so: „Es ist inakzeptabel, daß der türkischen Nation etwas vorgeworfen wird, was in der Geschichte nie passiert ist.“


Verhungernde armenische Kinder

Es ist natürlich aus Sicht der Türken irgendwie schon verständlich, daß sich ihre Regierung nicht wie andernorts einem neurotisierenden Schuldkult unterwerfen möchte, aber die Geschichte der Türken und ihrer Landnahme ist nun einmal erwiesenermaßen so, wie sie ist.
Durch die gesamte Geschichte der Türken im eroberten Kleinasien zieht sich der brutale ethnische und religiöse Dschihad wie ein roter Faden. Und dabei haben die Türken immer genau das getan, was ihnen der Koran vorschrieb und nach wie vor vorschreibt: „Tötet alle Ungläubigen!”
Diesbezüglich war man über die Jahrhunderte bei der türkischen Landnahme in Kleinasien sehr fleißig, die nach Millionen zählende einheimische Bevölkerung wurde zwangsislamisiert, vertrieben und ausgerottet. Nur noch die Kurden leben dort, wo sie schon vor der Türkeninvasion lebten.

Dem Herrn Kriegsminister Vecdi Gönul muß man natürlich zu dessen offenem Bekenntnis zu Vertreibung und Völkermord als Mittel der Politik beglückwünschen, sind es doch solche Äußerungen, die möglicherweise noch gerade rechtzeitig die nächste Türkeninvasion nach Europa im Rahmen eines EU-Beitritts verhindern: „Das Europäische Parlament hat mit den Beschlüssen vom 18. Juni 1987 und 15. November 2001 die Anerkennung des Völkermordes durch den türkischen Staat zu einer Voraussetzung des EU-Beitritts der Türkei erklärt und am 28. Februar 2002 in einer weiteren Beschlußfassung die Türkei zur Einhaltung dieser Vorgabe gemahnt.”
Wir wollen hoffen, daß sich die Türkei auch künftig nicht danach richten wird und sich diesen Weg selbst verbaut.
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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