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Vorläufiges Urteil: Schreibt Henryk M. Broder Pornos?

 
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Do Dez 25, 2008 11:27 pm    Titel: Vorläufiges Urteil: Schreibt Henryk M. Broder Pornos? Antworten mit Zitat

Vorläufiges Urteil: Schreibt Henryk M. Broder Pornos?
9.12.2008
Von Joachim Huber

Teilerfolg für Evelyn Hecht-Galinski: Die Tochter des verstorbenen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin darf den Publizisten und Tagesspiegel-Autor Henryk M. Broder nach einem Urteil des Landgerichts Berlin weiter als "Pornoverfasser" bezeichnen. Broder will gegen die Entscheidung in Berufung gehen.

Der Streit zwischen Evelyn Hecht-Galinski und Henryk M. Broder hat eine weitere juristische Runde genommen. Die Tochter des verstorbenen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin darf den Publizisten nach einem Urteil der 27. Zivilkammer des Landgerichts Berlin einen „Pornoverfasser“ heißen. Broder war gegen dieses Verdikt juristisch vorgegangen und wird weiter dagegen vorgehen. „Ich habe in der ersten Instanz meine Gegner immer gewinnen lassen. In der zweiten kommt dann die Überraschung“, sagte Broder. Hecht-Galinski hatte in einem Blog-Kommentar von den „Falschaussagen des ehemaligen ,St.-Pauli-Nachrichten‘-Redakteurs, Pornoverfassers und heutigen ,Spiegel‘-Redakteurs, Ausputzers der Israel-Lobby und Großinquisitors“ geschrieben.

Nach dem Urteil vom 25. November ist der Begriff „Pornoverfasser“ als eine zulässige „Meinungsäußerung“ zu werten. Für die Bezeichnung selbst gibt es laut Urteil Anknüpfungspunkte durch das Buch „Wer hat Angst vor der Pornografie?“, von Broder 1970 verfasst. Er schreibe „über die gesellschaftlich befreiende Wirkung von Pornografie und tut kund, dass er Pornografie für emanzipatorisch“ halte. Mehrfach fänden sich Fotos kopulierender Paare.

Zudem wird im Urteil darauf ver wiesen, dass sich Broder über Hecht-Galinksi und andere Personen in der Vergangenheit unflätig, unsachlich und auch in grob verletzender Weise geäußert habe. „Wer das Recht der freien Meinungsäußerung in der Weise benutzt wie der Kläger, muss sich auch selbst deutliche Kritik an seiner Person gefallen lassen.“

Dieser Streit mit der nächsten Station Kammergericht läuft unabhängig vom Kölner Rechtsstreit zwischen Hecht- Galinski und Broder. Nach Angaben seines Anwaltes geht es darum, ob Broder die Aussagen von Hecht-Galinski als „antisemitisch-antizionistisch“ bezeichnen darf.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 09.12.2008)

http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Henryk-M-Broder-Evelyn-Hecht-Galinski;art15532,2680061
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Döblinger



Anmeldungsdatum: 17.04.2006
Beiträge: 349

BeitragVerfasst am: Fr Dez 26, 2008 10:02 am    Titel: Re: Vorläufiges Urteil: Schreibt Henryk M. Broder Pornos? Antworten mit Zitat

Eberndorfer hat folgendes geschrieben:
Vorläufiges Urteil: Schreibt Henryk M. Broder Pornos?
9.12.2008
Von Joachim Huber

Teilerfolg für Evelyn Hecht-Galinski: Die Tochter des verstorbenen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin darf den Publizisten und Tagesspiegel-Autor Henryk M. Broder nach einem Urteil des Landgerichts Berlin weiter als "Pornoverfasser" bezeichnen. Broder will gegen die Entscheidung in Berufung gehen.

Der Streit zwischen Evelyn Hecht-Galinski und Henryk M. Broder hat eine weitere juristische Runde genommen. Die Tochter des verstorbenen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin darf den Publizisten nach einem Urteil der 27. Zivilkammer des Landgerichts Berlin einen „Pornoverfasser“ heißen. Broder war gegen dieses Verdikt juristisch vorgegangen und wird weiter dagegen vorgehen. „Ich habe in der ersten Instanz meine Gegner immer gewinnen lassen. In der zweiten kommt dann die Überraschung“, sagte Broder. Hecht-Galinski hatte in einem Blog-Kommentar von den „Falschaussagen des ehemaligen ,St.-Pauli-Nachrichten‘-Redakteurs, Pornoverfassers und heutigen ,Spiegel‘-Redakteurs, Ausputzers der Israel-Lobby und Großinquisitors“ geschrieben.

Nach dem Urteil vom 25. November ist der Begriff „Pornoverfasser“ als eine zulässige „Meinungsäußerung“ zu werten. Für die Bezeichnung selbst gibt es laut Urteil Anknüpfungspunkte durch das Buch „Wer hat Angst vor der Pornografie?“, von Broder 1970 verfasst. Er schreibe „über die gesellschaftlich befreiende Wirkung von Pornografie und tut kund, dass er Pornografie für emanzipatorisch“ halte. Mehrfach fänden sich Fotos kopulierender Paare.

Zudem wird im Urteil darauf ver wiesen, dass sich Broder über Hecht-Galinksi und andere Personen in der Vergangenheit unflätig, unsachlich und auch in grob verletzender Weise geäußert habe. „Wer das Recht der freien Meinungsäußerung in der Weise benutzt wie der Kläger, muss sich auch selbst deutliche Kritik an seiner Person gefallen lassen.“

Dieser Streit mit der nächsten Station Kammergericht läuft unabhängig vom Kölner Rechtsstreit zwischen Hecht- Galinski und Broder. Nach Angaben seines Anwaltes geht es darum, ob Broder die Aussagen von Hecht-Galinski als „antisemitisch-antizionistisch“ bezeichnen darf.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 09.12.2008)

http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Henryk-M-Broder-Evelyn-Hecht-Galinski;art15532,2680061


Alles nur fir de Galerie, damit de wirklich bedeitenden Namen von de beidn Lichtgestaltn in Einnerung bleibn? Oder gar a entteischte Liebe von an von de Beidn? Rolling Eyes
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Detektiv



Anmeldungsdatum: 14.01.2006
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: Fr Dez 26, 2008 1:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mahlzeit! Ich habe einen Bericht bei Wikipedia gefunden über die Tätigkeiten von Henryk M. Broder .

Zitat:
Tätigkeiten und Themen
Broder hat mehrere Bücher über die jüdische Kultur, das deutsch-jüdische Verhältnis und über Judenfeindlichkeit und Antiamerikanismus in der deutschen Gesellschaft geschrieben. Er kontrastiert die sehr gegensätzliche, oft auch drastisch geführte öffentliche Debatte und Auseinandersetzung in Israel mit der – seiner Ansicht nach – polemische Töne kaum gewöhnten deutschen Öffentlichkeit.

Broder hat zusammen mit Dan Diner, Wolfgang Pohrt und Eike Geisel in den 1970er Jahren die Kritik am Antizionismus in die politische Linke getragen, was mit zur Entstehung der sogenannten Antideutschen beitrug. Bekannt wurde 1991 ein Interview Broders mit Hans-Christian Ströbele in Jerusalem, der 1991 eine Israel-Delegation der Grünen leitete. Thesen Ströbeles zur militärischen Unterstützung Israels bzw. zu einer israelischen Verantwortung für die Angriffe Saddam Husseins riefen nach Veröffentlichung in der Jerusalem Post (in Deutschland in der SZ und der TAZ) erhebliche Proteste in Israel hervor. Sie führten zum vorzeitigen Abbruch des Besuches und kosteten Ströbele sein Vorstandssprecheramt bei den Grünen.

Broders Bruch mit der traditionellen deutschen Linken - vor allem im Zusammenhang mit dem Vorwurf des Antiamerikanismus und des Antizionismus - sowie dem Umgang mit Islamismus und der deutschen Vergangenheitsbewältigung sind neben dem Nahostkonflikt und Israel öffentlichkeitswirksame Themen Broders. Von Anfang an unterstützte er den Irakkrieg und den Sturz Saddam Husseins. Er wirft den Europäern vor, gegenüber Diktatur, Islamismus und Terrorismus Appeasement-Politik zu betreiben. Vorübergehend beschäftigte er sich auch mit der Deutschen Wiedervereinigung. Die kulturpolitischen Arbeiten Broders, so beim Jüdischen Kalender oder über das Berliner Scheunenviertel geraten demgegenüber etwas ins Hintertreffen. Zusammen mit Eike Geisel, einem Mitautor aus der Hamburger Zeit hatte er etwa 1992 mit Veröffentlichungen und einem Dokumentarfilm über den jüdischen Kulturbund auf ein bislang unbeachtetes Kapitel der Kulturpolitik in der NS-Zeit aufmerksam gemacht.

Abseits seiner üblichen thematischen Schwerpunkte hat Broder 2005 bei Spiegel-Online ein Reisetagebuch mit Einzelbeiträgen über Kunst, Kultur, Alltagswelt und Landschaft Islands verfasst. Broder zufolge ermöglicht ihm Island, sich angesichts der faktischen Abwesenheit seiner drei „Problemvölker“ (Juden, Araber und Deutsche) auch einmal ungehindert über Wetter und Landschaft auslassen zu können.

Broder betreibt zusammen mit Michael Miersch und Dirk Maxeiner und anderen das nach eigenen Angaben liberale und prowestliche publizistische Netzwerk „Die Achse des Guten“, in dessen Weblog er das Tagesgeschehen kommentiert. Die Kontroverse um die globale Erwärmung hält er für „eine Art Feldgottesdienst der Ungläubigen, die sich im Glauben an das Ende der Welt zusammengefunden haben“ und ist sich dabei auch mit anderen Autoren der Achse sowie Zeit-Herausgeber Josef Joffe einig.

Antisemitismus und Antizionismus


Henryk M. Broder 2007Broder betrachtet den Antizionismus als eine Form des Antisemitismus: „Es gibt keinen Antizionismus, der seinen Ursprung nicht im Antisemitismus hätte.“ „Ein antizionistischer Jude ist tendenziell ein Antisemit. Der Antizionismus ist für Nichtjuden wie für Juden nur eine Ausrede, ihren Antisemitismus sozusagen in einer politisch aseptischen Form präsentieren zu können.“

Bereits Broders 1986 erschienenes Buch Der ewige Antisemit führte zu einer heftigen Kontroverse. Broder richtete seine Analysen nicht auf den extremistischen Rand der Gesellschaft, sondern auf linke und bürgerliche Positionen. Antisemitismus sei ein Amalgam verschiedener, sonst entgegengesetzter Positionen, die nicht wie ein Vorurteil auf wahrgenommene oder projizierte Eigenschaften, sondern als Ressentiment auf die Existenz von Juden und des Staates Israel zielten.

Seine Unterscheidung zwischen Vorurteil und Ressentiments trug Broder auch bei einer öffentlichen Anhörung des Innenausschusses des Deutschen Bundestages zum Thema „Kampf gegen Antisemitismus“ am 15. Juni 2008 vor. Der Antisemitismus habe sich verändert, anstatt sich mit verbreiteten Vorurteilen oder mit Außenseiterpositionen etwa eines Horst Mahlers zu beschäftigen, sollten moderne, auch im Mainstream praktizierte antisemitische bzw. antizionistische Ressentiments thematisiert und näher betrachtet werden. In diesen und anderen Zusammenhängen hat er wiederholt den Grünen Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele als Prototyp eines „linken Antisemiten“ angeführt und bezichtigt.

Ein Gerichtsprozeß wegen Antisemitismusvorwürfen gegen Evelyn Hecht-Galinski führte zu einem starken Presseecho und zu einer Antisemitismus/Israelkritik-Grundsatzdebatte in führenden deutschsprachigen Medien.

Quelle
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