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Alle Jahre wieder…

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2008 4:32 pm    Titel: Alle Jahre wieder… Antworten mit Zitat

Jahrestag: Mauerbau in Berlin!



War da noch was? Den meisten Deutschen wäre es wohl glattweg entgangen, hätten sie nicht Medienberichte von offiziellen Gedenkriten und Verlautbarungen bundesdeutscher Granden daran erinnert, dass heute vor 47 Jahren die Berliner Mauer errichtet worden ist. Offizielle Gedenkveranstaltungen, die kaum mehr als die üblichen Verdächtigen aus dem Haus locken, und völlige Teilnahmslosigkeit der Bevölkerung, sind das typische Symptom solcher Anlässe in der Bundesrepublik. Eigentlich seltsam, bedenkt man mit welcher Wucht das Volk den DDR-Staat 1989 weggefegt hat.

Mit dem Bau der Berliner Mauer und allem was damit zusammenhängt, ist es aber ähnlich wie mit dem Nationalsozialismus. Man kann inzwischen nicht mehr darüber sprechen, ohne entweder voll des Lobes oder der Verachtung zu sein. Wobei sich diese Ansichten weitestgehend die Waage halten dürften. Werden wir doch ständig mit neuen Umfragen konfrontiert demnach sich so und so viele Menschen die Mauer wieder zurückwünschen. Das wird schon allein daran deutlich, dass fast 20 Jahre nach dem Fall derselben, nur 31% der Deutschen der Meinung seien, dass Ost und West zu einem Volk zusammengewachsen sind. In den neuen Bundesländern seien es, laut Umfragen, sogar nur 19%.


Frankfurt am Main heute! Würden „ostdeutsche“ Städte
ohne Mauerbau, heute so oder so ähnlich aussehen?


Wen wundert’s? Man denke da nicht nur an das soziale Gefälle, sondern auch an die fortgeschrittene Verausländerung auf der einen und der noch halbwegs intakt gebliebenen deutschen Bevölkerung auf der anderen Seite. Da fällt es mitunter in der Tat schwer, Gemeinsamkeiten zu finden.


Wer vom Bau der Berliner Mauer, den Grenzanlagen und dem DDR-Regime spricht, der meint für gewöhnlich, die mindestens 136 getöteten Republikflüchtigen am „Antifaschistischen Schutzwall“, Überwachung oder der fehlenden Rede-, Meinungs- und Reisefreiheit. Immerhin die Reisefreiheit gibt es heute uneingeschränkt, vorausgesetzt man kann es sich auch leisten. Die Rede- und Meinungsfreiheit gibt es selbstverständlich auch, man sollte sie allerdings in vorsichtigen Rationen genießen, um nicht demselben Schicksal anheim zufallen wie etwa Germar Rudolf, Ernst Zündel, Sylvia Stolz oder der vor wenigen Monaten aus der Haft entlassene Michael Regener, alias Lunikoff… Wir erheben keinesfalls den Anspruch der Vollständigkeit dieser Aufzählung.

Inzwischen gibt es nicht wenige Deutsche -gerade in den neuen Bundesländern-, die sich zumindest eine Soft-Version des Arbeiter- und Bauernparadieses zurückwünschen - „DDR light“ sozusagen. Ähnlich wie der Wunsch vieler nach einem „smarten Dolfi“, der lediglich keinen Krieg anfangen dürfe, in Besinnung auf seine Sozialpolitik. Das lässt zuweilen auch viele „Ostdeutsche“ von ihrer guten alten DDR schwärmen. Denn Umfragen zufolge denken 70% der Ostdeutschen als erstes an Arbeitslosigkeit, wenn sie von der Einheit sprechen.

Kann man der deutschen Teilung aber nicht wenigstens ein positives Vermächtnis abgewinnen? Ein Blick in westdeutsche Großstädte sollte genügen, um zu wissen wofür man der DDR nachträglich dankbar sein sollte. Die neuen Bundesländer sind von der massiven Einwanderungswelle in den 60iger und 70igern verschont geblieben. Bewegt man sich durch Großstädte wie Rostock, Dresden oder Erfurt bekommt man nicht sofort den Eindruck, sich im vorderen Orient aufzuhalten. Wäre dies auch ohne die ansonsten unsägliche Teilung der Fall? Wir gehören gewiss nicht zu jenen Nostalgikern, die sich aufgrund einzelner Komponenten ein altes System a’la DDR zurückwünschen. Dafür sind wir selbst viel zu große Anhänger echter Freiheit, die auch den Namen verdient und nicht was heutzutage von einigen Zeitgenossen darunter verstanden wird. Wir kommen aber auch nicht umhin wenigstens festzustellen, dass die DDR vielleicht nicht unbedingt das modernere und bessere Deutschland gewesen ist, aber zweifellos das deutschere.

Siehe auch
Berliner Morgenpost 13.08.08
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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Monstranz



Anmeldungsdatum: 13.05.2006
Beiträge: 392

BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2008 7:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ein ehemaliger Arbeitskollege sagte immer zu mir:
“Wenn ich gewusst hätte, das uns die Bundesrepublik so viele Molukken beschert, dann hätte ich mein Haus abgerissen und die Steine gespendet um die Mauer höher zu bauen.”
…und er ist einer der die DDR eigentlich verachtet hat, aber die brd umso mehr verabscheut.

Andere wiederum sagten damals:

“Die Mauer ist nicht nur ein “antifaschistischer Schutzwall”, sondern auch eine Mauer gegen die schädlichen Einflüsse des Westens gewesen.”

Letzteres habe ich so ähnlich sogar von heutigen Wortführern des NW gehört und die kommen nicht aus den FNL.

In der DDR waren die Lebensmittel subventioniert, das ganze finanzierten die VEB. Die schwerer und härter arbeitenden Werktätigen aus dem Westen nutzten das aus, um billig im Osten ein zu kaufen, das musste früher oder später unterbunden werden, von welcher Seite war egal. Auch war es günstiger und besser in der DDR einen Hochschulabschluss zu machen, aber der Westen hat nur wenige ausgebildet und lieber im Osten abgeworben…. das hat die DDR Milliarden an Devisen gekostet.
Heute verkauft die brd ihr menschliches Potential in alle Herren Länder, zum Zwecke des Schuldenabbaus.
Eine Mauer sperrt zwar ein, aber sie sperrt auch aus…
…andere wiederum meckern sie an. Wink
_________________
Möge die helle Flamme unserer Begeisterung niemals zum Erlöschen kommen.
Krieger aus dem hohen Norden, gefürchtet, geachtet, verbannt.
Krieger aus dem hohen Norden, Blut und Kampf für ihr Heimatland.
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