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Alles wird gut

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Mi Jul 30, 2008 9:51 am    Titel: Alles wird gut Antworten mit Zitat

Keine Sorge, ich habe nicht die Seiten gewechselt. Ich höre oder lese aber immer wieder die Ansichten der Berufsoptimisten, wonach wir in der besten aller Welten leben. Erst kürzlich hatte der FOCUS eine Titelgeschichte daraus fabriziert. Gut, die Systemmedien müssen das, was so ein Redakteur privat denkt, interessiert niemanden. Das Gewissen wird an der elektronischen Stechuhr stillgelegt und erst nach Büroschluß wieder eingeschaltet. Diese Sonderfunktion erhält den Job und erleichtert es ungemein, die vom Chef gewünschten Artikel zu verfassen.

Nie hat es so wenige Kriege gegeben wie heute

Natürlich, unsere amerikanischen oder israelischen Freunde beginnen mehr oder weniger ständig neue Kriege, aber der Rest der Welt ist zum Glück viel vernünftiger und kultivierter, wenn man die israel- und amerikahörigen Politiker vieler Länder außer Acht läßt. Aber so richtig mit Hurra und Generalmobilmachung findet heute nichts mehr statt. Außer dem großen Bruder und dem kleinen Giftzwerg rasselt niemand mit dem Säbel, nicht einmal unsere mit Israel in ewiger Treue verbundene Kanzlerin. Wir leben in einer friedlichen Welt. Afrika, Südamerika, Asien - wenn nicht gerade die Amerikaner unterwegs sind, herrscht überall Frieden.

Im alten Rom gab es zahlreiche Götter und noch mehr Tempel. Der Tempel des Janus, dessen Gottheit ein doppeltes Gesicht besaß und somit in die Vergangenheit und die Zukunft schauen konnte, hatte eine besondere Bedeutung: Wenn im ganzen Rom bekannten Erdkreis nirgendwo ein Krieg stattfand, wurden seine Tore geschlossen. Kaiser Augustus rühmte sich, daß dies vor seiner Herrschaft nur zweimal geschehen ist, unter seiner Regierung allein dagegen dreimal. Er wollte damit etwas bekunden, was heutzutage als “Ende der Geschichte” bezeichnet wird, die weltumfassende Pax Romana. Wie wir heute wissen, hat der römische Friede nicht sehr lange gehalten und auch nicht den Untergang des augusteischen Reiches verhindert.

Wir brauchen aber gar nicht so weit in die Vergangenheit gehen. Wenn man sich mit einem Bildungsbürger des Jahres 1908 unterhalten könnte, würde dieser die Ansicht vertreten, daß angesichts der enormen Fortschritte in der Waffentechnik - Maschinengewehre, großkalibrige Kanonen, Schlachtschiffe, Zeppeline - ein Krieg zwischen den Großmächten völlig undenkbar geworden sei. Natürlich gab es damals auch die Hurra-Patrioten, die selbst einmal siegreich Frankreich schlagen, Elsaß-Lothringen nach Frankreich zurückholen oder noch größere Teile der Weltkarte britisch-rot färben wollten. Aber die vernünftigen Leute, die Gebildeten, wußten genau, daß diese Spinner absoluten Unsinn herumgröhlten. Die Zukunft konnte nur noch Frieden und Fortschritt bringen.

Wir wissen, wie es ausgegangen ist. Selbst die schlimmsten Fehlleistungen deutscher Kultusministerien haben nicht verhindert, daß jeder Jugendliche ein paar nebelhafte Vorstellungen über den ersten und zweiten Weltkrieg hat. Selbst wenn er der Meinung ist, daß damals Gustav Adolf gegen Friedrich Barbarossa zu Feld gezogen ist. Weder im Jahr 8 nach Christus, noch 1908 noch 2008 ist das Ende der Geschichte erreicht. Die Menschen haben andere Waffen, aber noch immer die gleichen Gehirne. Nur, weil die Pforten des Janus-Tempels mit großem Zeremoniell geschlossen worden sind, verhindert das nicht, daß sie schon morgen wieder weit offen stehen werden.

Der Dollar bleibt Weltwährung

Der Dollar erlangte seinen Status als alleinige Weltleitwährung 1944 im Vertrag von Bretton Woods. Damals hatten die USA den größten Teil des Währungsgolds der Welt besessen. Damals wurde festgelegt, daß alle Währungen der Welt ihren Wert im Verhältnis zum Dollar bestimmen, während der Dollar selbst seinen Wert vom Gold ableitete (Eine Unze Gold = 35 Dollar, ein Dollar = 1,1254 Gramm Gold). Das funktionierte ein paar Jährchen richtig gut, bis die Amerikaner in Vietnam wieder einmal einen Krieg angefangen haben. Die stolze Behauptung eines Präsident Johnson, man könne sich Kanonen und Butter gleichzeitig leisten, erwies sich als Hybris. Die Amerikaner haben aber sehr schnell einen neuen Dreh gefunden: Erdöl sollte weltweit nur in Dollar gehandelt werden. Da alle Länder der Welt Erdöl brauchten und auch heute noch brauchen, erwuchs dem Dollar daraus neue Stärke. Aus der goldgedeckten Währung wurde eine ölgedeckte Währung.

Die Araber haben dies natürlich nicht aus Begeisterung für den American way of life vereinbart, sondern aus handfesten Gründen. Die Ölstaaten sind nicht gerade das, was man offiziell “freiheitliche Demokratie” nennt. Das Musterbeispiel ist Saudi-Arabien: Eine Königsfamilie mit ca. 5.000 Mitgliedern, die in unermeßlichen Reichtümern schwelgt, eine kleine Schicht Einheimische, für die bestens gesorgt wird, und eine Menge Fremdarbeiter, die nur ein paar unscheinbare Privilegien von Sklaven unterscheiden. Die Königsfamilie kann sich auf den Schutz der USA verlassen. Der Dollar ist damit nicht nur eine ölgedeckte, sondern auch eine bombengedeckte Währung. Wer brav in Dollar handelt, ist bombensicher. Wer dagegen Öl in Euro verkaufen möchte, dem ergeht es wie Saddam Hussein.

Nur, wie bombensicher ist die US-Währung noch? Die Kampftruppen der Supermacht verbluten in den Bergen Afghanistans und den Weiten des Irak, so wie einst in den Dschungeln Vietnams. Die wunderbaren Panzer, die im deutschen Propagandafernsehen gezeigt werden, verschleißen im fremden Land. Die Hauptmacht der Bomberflotte besteht nicht aus den supertollen B2, sondern den guten und uralten B52. Selbst die F15 und F16, die legendären Kampfflugzeuge der US-Luftwaffe, sind längst älter als ihre Piloten. Die F22 gibt es, aber bis sie die alten Flieger ersetzen, wird noch viel Zeit vergehen.

Hinter dem Dollar steht nicht mehr 60% der Weltindustrie-Kapazität wie 1945, sondern ein abgewirtschaftetes Land, das im Wohlstand träge geworden ist. Das alte Rom war ein Räuberstaat, der die Völker des Mittelmeerraums ausgeplündert hatte, um von der Beute zu florieren. Die USA haben die Völker Europas ausgeplündert, die Briten mit deren Einverständnis, die Franzosen durch deren Schwäche und die Deutschen mit nackter, brutaler Gewalt. Die technologische Beute des zweiten Weltkrieges hat die USA 60 Jahre lang blühen lassen, ihnen eine führende Stellung in der Welt verschafft. Doch diese Beute ist aufgebraucht, es ist nichts mehr übrig zum Plündern. Deutschland in Dauersklaverei zu halten, hatte den gleichen Effekt wie einst Rom, das Griechenland unterworfen hatte. Die Großartigkeit der griechischen Kultur, der Erfindungsreichtum griechischer Forscher - unter römischer Herrschaft ist nichts davon geblieben.

Von der offiziellen Gründung im achten Jahrhundert vor Christus bis zum Höhepunkt der Macht im zweiten Jahrhundert nach Christus hat Rom runde 1000 Jahre gebraucht. 300 Jahre später war das Reich zusammengebrochen. Die USA hatten ihre Höhepunkt 1945, 169 Jahre nach ihrer Gründung. Nach römischen Maßstäben blieben für den Niedergang gute 50 Jahre. Sicher, Geschichte läßt sich nicht eins zu eins übertragen, doch ein Imperium, das sehr schnell aufsteigt, wird schließlich genauso schnell zusammenfallen. Dollar - Gold hat nur 27 Jahre gehalten, Dollar - Öl 29 Jahre, Dollar - Bomben gilt seit etwa acht Jahren.

Die Jugend verblödet gar nicht


Sicher, bei den PISA-Studien belegen deutsche Schüler keine Spitzenplätze. Die Leselust ist zur Leseunlust geworden und kaum ein Schüler kann sagen, ob Friedrichshafen nun an der Nord- oder der Ostsee liegt. Aber dafür können die heutigen Schüler ganz andere Dinge. Sie kennen die beste Diskothek auf Mallorca, meistern komplexe Computerspiele, beherrschen ihre Handys mit Dutzenden polyphoner Klingeltöne. Ja, die klassische Erziehung zu Ehrlichkeit, Höflichkeit, Achtung vor dem Gegenüber leidet ein wenig, aber wer braucht das schon in einer Ellbogengesellschaft? Die lieben Kleinen müssen sich durchsetzen können, und schaffen sie das nicht allein, müssen ihnen die Eltern eben helfen - und deren Anwalt, natürlich. Über mangelnde Erziehung und Bildung der heutigen Jugend haben schon die alten Griechen geklagt. War das damals Plato oder Sokrates? Ich sollte mal mein Handy fragen…

Zwar ist die Welt trotz der verblödeten und ungezogenen griechischen Kinder nicht untergegangen, doch Griechenland hat es nicht lange überlebt. Philipp der Mazedonier hat die klassischen griechischen Stadtstaaten mit dem Schwert vereint, sein Sohn Alexander mit dem Schwert ein Weltreich erobert und den Panhellenismus geschaffen - aber Mazedonier und Griechen waren ungefähr das, was heute Österreicher und Deutsche sind. Man gehört irgendwie zusammen, hat gemeinsame Wurzeln, aber lebt doch in verschiedenen Staaten. Damals haben die “Österreicher” das größere “Deutschland” übernommen und anschließend die Welt erobert. Das Reich Alexanders hatte nicht sehr lange Bestand - so gesehen, ging die griechische Welt tatsächlich unter, an der verweichlichten, verblödeten und ungezogenen griechischen Jugend.

So merkwürdig es klingt, aber die Größe und der Reichtum eines Volkes rührt nicht von seinen Diplomkaufleuten her. Händler lassen keine Produkte entstehen, sie beuten höchstens jene aus, die solche Produkte entwickelt haben. Die Leute, die Produkte entwickeln, heißen Ingenieure. Wenn wir in Deutschland es nicht schaffen, genügend Ingenieure auszubilden, weil der Jugend als Lebensziel “Hartz IV” vorschwebt - oder bestenfalls Fußballspieler oder Millionär durch ein paar dämliche Fragen bei Günther Jauch - dann fallen wir im internationalen Vergleich zurück. Wenn die Bedingungen in Deutschland so sind, daß die guten Leute davonlaufen, bleiben uns nur noch Bedürftige, Staatsbeamte und Politiker.

Ein Buchhalter kann eine schlecht geführte Firma auf Vordermann bringen, aber er kann eine Firma mit schlechten Produkten nicht in eine Firma mit guten Produkten verwandeln. Oh, er kann fremde Firmen zukaufen, das Wissen fremder Ingenieure erwerben - aber erst wenn eigene Leute dieses Wissen fortentwickeln, über das Gekaufte hinausgehen, blüht die Firma auf. Bei den meisten Fusionen erwarten Buchhalter, daß 1 + 1 = 3 gilt. Das nennen sie “Synergien” und “Einspareffekte”. Tatsächlich werden sie am Ende froh sein können, wenn 1 + 1 = 1 herauskommt.

Ein künftiger Ingenieur muß nicht Faust zitieren können, er kann ruhig Wagner mit Mozart verwechseln, sogar Latein ist überflüssig - aber er muß mit Leib und Seele Ingenieur sein dürfen. Ingenieur wird man nicht in Diskotheken auf Mallorca, nicht durch Computerspiele oder Handytöne. Ingenieur wird man durch harte Arbeit, durch altmodische Mathematik, durch Naturwissenschaften und Technologie. Und sollte der fertige Ingenieur eine Anstellung in Friedrichshafen finden - sein Navigationsgerät wird ihn schon an den Bodensee bringen.

Doch ein Punkt ist richtig: die Jugend verblödet tatsächlich nicht, sie WIRD verblödet. Bildungsexperimente und Kuschelschule, keine Leistungsanforderungen und keine Zeugnisse - was soll da am Ende herauskommen? Verwirklicht Euch, lernt Frau-Sein, befreit Euch von Geschlechterrollen, lernt diskutieren, Eure Meinung ist wichtiger als der Wissensballast aus Jahrhunderten. Verwirklich Euch selbst, anstatt das nachzubeten, was Andere von Euch wollen. Das ist es doch, was der Jugend eingetrichtert wird! Kein Wunder, daß die lieben Kleinen das verinnerlichen.

Blöde Kinder sind das Ergebnis unfähiger Lehrer. Und unfähige Lehrer sind das Ergebnis einer böswilligen Ministerialbürokratie. Wer seinen Kindern bessere Chancen geben will, muß sie dem öffentlichen Bildungssystem entziehen. Ja, so weit sind wir schon gekommen.

Das Existenzrecht Israels muß für alle Zeiten gesichert werden

Das Existenzrecht Israels ist für deutsche Politiker das oberste Glaubensdogma, vergleichsweise die heilige Kuh der deutschen Politik. Genauso, wie die heiligen Kühe Indiens normal denkenden Menschen als skurrile Eigenheit erscheinen, ist diese hündische Zuneigung zu einem Staat, der für Deutschland noch nie etwas anderes getan hat, als unablässig eine generationenalte Schuld einzufordern, völlig unverständlich. Oh ja, gewiß, Israel ist ein blühender Staat, mit der viertstärksten Armee der Welt, eine “Demokratie” nach westlichem Muster - mit Politikern, denen immer mal wieder Korruption oder sexuelle Belästigung von Mitarbeitern vorgeworfen wird.

Gerade wir Deutsche kennen das Spiel mit geheiligten Existenzrechten und stabilen Staaten. Die DDR gehörte zu den führenden Industrienationen der Erde und die Mauer sollte noch in 50 oder 100 Jahren stehen. Den Sozialismus in seinem Lauf hielt weder Ochs noch Esel auf - und doch war es ganz plötzlich zu Ende. Jeder Cent an Israel ist genauso vergeblich, wie der 1987 von Franz Josef Strauß eingefädelte Drei-Milliarden-Kredit an die zerbröselnde DDR.

Das Experiment Israel ist gescheitert, der Staat hat es in 60 Jahren nicht geschafft, aus eigener Kraft zu existieren. Was eine sichere Zuflucht für alle Juden der Welt werden sollte, wird von den umliegenden Völkern als Pestbeule angesehen, die es auszubrennen gilt. Von den Völkern - nicht von deren USA-hörigen Politikern. Israel war als Leuchtturm von Kultur und Wissenschaft geplant, übrigens aus “rassischen” Gründen, die anzuführen jedem, der nicht der “jüdischen Adelsrasse” angehört, den Vorwurf des “Antisemitismus” einträgt. Entstanden ist ein Apartheitsstaat, der weder herausragende Künstler noch herausragende Wissenschaftler hervorgebracht hat, aber dafür den bösartigsten Geheimdienst der Weltgeschichte.

Israel ist nichts anderes als eine Neuauflage der Kreuzfahrerstaaten. Was damals im Namen des Christentums dort eingepflanzt worden war und trotz reichlicher Zuwendung an Geld und Personal (zahlungskräftige Pilger und schwertschwingende Kreuzritter) schließlich verdorrte, wurde in der Neuzeit im Namen des Judentums probiert. Aber selbst die Jewish Claims Conference unterstützt lieber Holocaust-Unterricht in Skandinavien als das gelobte Land der Juden. Das mögen bitteschön die Goyim tun. Das alte Outremer konnte sich nicht halten - und Israel wird es ebenfalls nicht können. Den bankrotten westlichen Staaten gehen die Mittel aus, Israel zu unterhalten, und Israel selbst schafft es nicht, nicht einmal dann, wenn alle Juden der Welt zusammenlegen würden.

Es gibt Arbeit für alle


Gerade die aktuelle Regierung glänzt mit einem spektakulären Abbau der Arbeitslosenzahlen. Die mehr als fünf Millionen aus der Schröder-Zeit möchte Merkel unter drei Millionen drücken. “Wir” sind schließlich Exportweltmeister, “unsere” Produkte werden weltweit nachgefragt, “wir” sind Gewinner der Globalisierung. Sicher, es gibt Berufe, die kaum noch gebraucht werden und deshalb nicht mehr ihren Mann nähren. Aber laufend entstehen neue Berufe, hochqualifizierte Berufe, gut bezahlt und zukunftssicher. Wer bereit ist, sich weiterzubilden und dazuzulernen, wird immer einen Arbeitsplatz finden.

Merkel hat die Früchte von Schröders Agenda 2010 geerntet, denn sie selbst und ihre Chaotentruppe haben nichts, aber auch gar nichts für den Arbeitsmarkt getan. Wobei die Agenda 2010 nicht etwa Arbeitsplätze geschaffen hat, sie ist vielmehr eine Anweisung zur Kosmetik der Statistiken. Was “geschaffen” worden ist, sind die sattsam bekannten “Ein-Euro-Jobs”; früher hießen diese Programme “Arbeits-Beschaffungs-Maßnahmen”, kurz ABM. ABM-Stellen wurden jedoch einigermaßen auskömmlich bezahlt, wer eine bekommen hatte, hatte tatsächlich Arbeit und benötigte kein Arbeitslosengeld. Heute gilt jeder, der regelmäßig mindestens eine Stunde pro Woche gegen irgendeine Art von Lohn arbeitet, als nicht mehr arbeitslos, selbst wenn seine Haupteinkünfte aus Arbeitslosengeld bestehen - dem allseits beliebten Hartz IV.

Das Argument mit der Weiterbildung ist besonders perfide. Wer mit 50 seinen Arbeitsplatz verliert und sich entsprechend weiterbildet, bekommt zwei Jahre später garantiert eine Anstallung, sofern er dann nicht 52 sondern 25 Jahre alt ist. Zudem ist Weiterbildung Eigeninitiative und eigenes Risiko. Anders als bei einem Lehrling, der nach seinem Abschluß zumindest gute Aussichten auf eine Anstellung als Facharbeiter / Geselle hat, gibt es für jemanden, der dazulernt, keine derartigen Aussichten. Danach ist er trotzdem unterqualifiziert (oder auch überqualifiziert), verfügt über zu wenig Erfahrung oder ist zu alt. Was auf dem Papier sehr gut klingt, läuft in der Praxis völlig anders.

Besonders nett ist es bei Ingenieuren, die angeblich händeringend gesucht werden. Ein Hochschulabgänger, Ingenieur für Maschinenbau, wird gerne zum Luft- und Raumfahrttechniker “umgeschult”, d.h., er wendet sein theoretisches Wissen bei Maschinen an, die “Flugzeuge” heißen. Ein halbes Jahr Einarbeitungszeit ist hierbei kein Problem. Ein erfahrener Maschinenbau-Ingenieur, der zwanzig Jahre Berufserfahrung in der Konstruktion von Tunnelbaumaschinen gesammelt hat, ist für die Flugzeugindustrie jedoch völlig verdorben. Das Vierteljahr, das er zur Einarbeitung bräuchte, käme viel zu teuer, sagen die Erbsenzähler. Frei zwischen Branchen wechseln können nur Buchhalter und Führungskräfte. Letztere brauchen keinerlei Fachkenntnisse, es reicht, wenn sie für schlechtes Betriebsklima sorgen.

Ja, es gibt Arbeit für viele Menschen, auch in Deutschland. Aber die Wirtschaft ist nicht mehr bereit, sich den Menschen anzupassen, sondern verlangt, daß sie genau passende Menschen ans Werkstor geliefert bekommt. Diese Menschen sollen nach einer vorgegebenen Laufzeit wie Maschinen entsorgt und verschrottet werden können, um Platz für die neueren Modelle zu schaffen. Zudem sollen die Arbeiter so wenig wie möglich kosten. Wenn Deutschland das nicht bieten kann, geht man nach Rumänien, Vietnam oder Birma. Globalisierung, das sind Manager, die abkassieren wie in den USA, gepaart mit Arbeiterlöhnen wie in der Ukraine. Und sollte es für die Ausgebeuteten nicht zum Leben langen, hat der Staat die Differenz auszugleichen.

Wir brauchen mehr Ausländer, um als Land zu überleben


Die Alterspyramide wird in Deutschland zunehmend zur Alterspappel, mit einem schlanken Stamm und einer gewisser Bäuchigkeit erst in größerer Höhe. Kinder sind knapp geworden in diesem Land, dafür gibt es immer mehr Rentner. Weil die Bevölkerung selbst nicht genügend Nachwuchs produziert, muß Bevölkerung importiert werden. Ohne die Kinder von Zuwanderern stünden bereits viele Schulen leer. Ohne die Kinder von Zuwanderern können wir weder den Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft decken, noch die Steuereinnahmen sicherstellen, noch unsere Rentner versorgen. Deshalb ist es gut, das Deutschland ein Einwanderungsland ist, das Menschen aus der ganzen Welt anlockt.

Dummerweise kostet ein Einwanderer unserem Land im Schnitt mehr, als er diesem Land einbringt. Kein Mensch kommt nach Deutschland, weil das besser für Deutschland ist, sondern ausschließlich in der Erwartung, daß dies das Beste für den Zuwanderer sei. Anders ausgedrückt: Die Einwanderer wollen keine Tribute abliefern, sondern Geschenke abholen. Kein Mensch verläßt seine Heimat, wenn er sich nicht woanders ein besseres Leben erhofft. Das bessere Leben in Deutschland bietet Kindergeld und Sozialhilfe, freie Krankenfürsorge für die Eltern in der Heimat, respektvolle Behandlung durch die Medien, milde Richter, die bei den meisten Verfehlungen ein Auge zudrücken, keinerlei Zwang zur Anpassung und massenhaft Gutmenschen, die jede Eigenheit der Fremden als “multikulturelles Ideal” hochjubeln.

Wie soll jemand, der in Deutschland nur Unterstützung und ein auskömmliches, arbeitsfreies Leben erwartet, in Zukunft für unsere Alten und Gebrechlichen sorgen? Wie soll jemand, der seine eigene Kultur in diesem Land uneingeschränkt ausleben durfte, jemals die deutsche Kultur bewahren und erhalten? Und die wichtigste Frage von allen: Warum sollen Fremde für das eintreten, was wir selbst verkommen lassen? Ein Land ohne Deutsche ist nicht mehr Deutschland, sondern bestenfalls ein Germanistan, mit ein paar zur Schau gestellten Ureinwohnern.

Es sind die vielfach besungenen deutschen Frauen, die dieses Land entvölkern. Deutsche Mütter, die ihre Kinder schon im Mutterleib zerstückeln lassen. Wir haben nicht genug Geld, um unsere eigenen Kinder in Würde großzuziehen, aber wir haben genug Geld, um die Kinder der ganzen Welt bei uns zu beherbergen. Es sind die gleichen Leute, die vom Selbstbestimmungsrecht der Frauen reden, “mein Bauch gehört mir”, die millionenfachen Tod der Abtreibungsopfer auf ihr Gewissen geladen haben, die besonders laut das Lied der “Multikultur” singen, die doch nur die Verwässerung und damit das Ende jeder Kultur bedeutet. Gewissenlose Politiker holen mehr und mehr Fremde in dieses Land und treiben die eigenen Leute in die Fremde, weil diese in Deutschland keine Zukunft mehr für sich und ihre Familien sehen. Ein paar Ausländer in diesem Land sind eine Ergänzung, eine Bereicherung, so wie eine Prise Salz eine Suppe würzt. Aber zu viele Ausländer richten das Land zu Grunde, so, wie zuviel Salz eine Suppe verdirbt.

Die Inflation ist nur eine zeitweilige Erscheinung

Es gab immer Phasen mit höheren Inflationsraten, vor allem zu Beginn der 80er Jahre. Diese Inflation ging auch wieder zurück, es traten stabilere Verhältnisse ein. Wir erleben jetzt eine Phase höherer Inflation, die ebenso zu Ende gehen wird, wie die inflationären Phasen zuvor. Ein paar Monate, vielleicht ein oder zwei Jahre, dann kehrt die Geldwertstabilität zurück.

Für wie dumm halten uns Journalisten, die einen solchen Blödsinn zusammenschreiben? Der Dollar existiert seit 1913 - und hat mittlerweile 97% seines Wertes verloren. Der Papier-Dollar begann mit einer Unze Gold gleich 20,67 Dollar, von F. D. Roosevelt wurde er das erste Mal abgewertet, auf 59% seines vorherigen Wertes. Seit 1971 hat er stetig verloren, auf nicht einmal 3% seiner ursprünglichen Kaufkraft. Die Deutsche Mark begann 1948 ihr “Leben” mit einer Unze = 140 DM, heute sind gerade einmal 12% davon übrig. Allein seit der Euro-Umstellung hat sich ihr Wert mehr als halbiert.

Gerade wir Deutsche kennen die “Zeitweiligkeit” einer Inflation. 1923 genügten “ein oder zwei Jahre”, um jegliches Geldvermögen im Lande zu vernichten. Wenn aus 1.000 Euro nur noch 300 geworden sind, dann nutzt es nichts, wenn diese 300 ihre Kaufkraft die nächsten zehn Jahre erhalten. Die Bankenkrise wird immer wieder gesundgebetet, doch wir haben erst einen Bruchteil von dem gesehen, was sich noch ereignen wird. Die Banken zu retten, erfordert Geld, sehr, sehr viel Geld. Geld, das erst “gedruckt” werden muß, also die Inflation gewaltig anheizen wird. Schauen Sie ruhig nach Simbabwe, hier werden schon die Nullen gestrichen, also das Geld neu bewertet, weil das Land im inflationären Chaos versinkt.

1923 betraf die Inflation ein paar Länder in Europa - Deutschland und Österreich - während die Völker der Welt ihre Stabilität genossen. Diesmal trifft die Inflation die Weltleitwährung selbst, jene Währung, auf die sich alle anderen Währungen gründen. Aus dem Untergang des Dollars kann sich kein Euro retten, kein britisches Pfund, kein Yen und kein Schweizer Franken. Die Papiergeldinflation wird weltweit zuschlagen.

Und die neue Währung? Die Rentenmark von 1923 hatte als Deckung das gesamte Staatsvermögen, an Grund und Boden, an Reichspost und Reichsbahn. Die Wertbasis der Rentenmarkt ist heute verscherbelt, für kurzfristige Haushaltsjonglierereien privatisiert und den Heuschrecken ausgeliefert. Die Grundlage der Deutschen Mark von 1948 war das Vertrauen in den Staat, die Hoffnung auf einen Neuanfang. Aber wer vertraut diesem heutigen Staat noch, nach 60 Jahren Selbstbedienung der Politiker?

Eine Basis bleibt jedoch erhalten, die Basis der Ostmark, der “Mark der DDR”: die diktatorische Gewalt des Staates. Mit “Honis Aluchips” konnte man bezahlen, weil der Staat das so festgelegt hatte. Mit dem zukünftigen “Amero” oder “Globo” wird man aus dem gleichen Grund bezahlen können - in der Diktatur der Neuen Welt-Ordnung.

Nie ging es uns besser als heute


Ja, wir jammern auf allerhöchstem Niveau. Unsere Wohnungen sind größer und besser ausgestattet, als in jeder anderen Periode der Menschheit. Wir haben weitaus mehr zu essen und sind besser gekleidet, wir haben Autos, Satelliten-Fernseher, Videorecorder, DVD-Player - nie waren die Menschen reicher als heute.

Ja, wir haben vieles, sind überhäuft mit materiellen Gütern. Aber alle Reichtümer der Welt sind es nicht wert, Schaden zu nehmen an der eigenen Seele. Wenn materieller Überfluß ein Zeichen für gutes Leben ist, wieso sind so wenige Leute glücklich? Wir sind eine übersättigte Gesellschaft geworden, deren Reichtum von den wahren Werten des Lebens ablenkt. Für Brot und Spiele sorgen Hartz IV und Fernseher, für Beschäftigung die Ein-Euro-Jobs. Eigenes Denken ist unerwünscht, die Hingabe an das, was uns die Obrigkeit vorsetzt, genügt völlig.

Wir gleichen dem Mastvieh, das satt, fett und träge gehalten wird, damit es freiwillig bleibt und der Freiheit entsagt, solange, bis es zur Schlachtbank geführt wird.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern vor allem von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. In früheren Jahrzehnten hatten wir diese Hoffnung, heute haben wir diese nicht mehr. Es herrscht Endzeitstimmung, es gibt keine inspirierende Staatsführung, die ihr Volk zu neuen Taten begeistert, sondern nur Dummschwätzer, die ständig neue Probleme erfinden. Das Waldsterben ist vorbei, jetzt kommt die Klimakatastrophe. Aber vielleicht auch Global Dimming, die globale Abschattung durch den Flugverkehr, der die Hochatmosphäre verschmutzt und so das Sonnenlicht abschattet.

Wir müssen für die Rente vorsorgen, indem wir sparen. Aber wir müssen auch unsere Wirtschaft unterstützen, indem wir konsumieren. Letzteres aber bitte nur in einer Weise, daß ausschließlich nachhaltige Rohstoffe verbraucht werden, weil das sonst der Umwelt schadet. Wir brauchen eine Bildungsoffensive, aber im Rahmen dieser Bildung dürfen geschichtliche Erzählungen natürlich niemals angezweifelt werden, denn das ist verboten. Wir sind ein freiheitlicher, demokratischer Rechtsstaat, doch alle Rechte und Freiheiten dürfen durch das geltende Recht eingeschränkt und verweigert werden. Demokratie hingegen heißt, daß das Volk in wichtigen Angelegenheiten nie und nimmer befragt werden darf, weil das nur die Planungen der Regierenden stört.

Ja, auch das kennen wir aus dem alten Rom. Das Volk hatte seine Rechte und seine Vertretung erkämpft, doch es wurde ruhig gestellt und abgelenkt, damit es dieses Rechte nicht wahrnimmt. Die Kaiser regierten über ein Volk, das keinerlei Interesse mehr an der Politik hatte - und kein Interesse mehr an seinem Staat. Folgerichtig ging der Staat schließlich unter.

Alles wird gut?

Ja, natürlich, alles wird gut und wir leben in der besten aller Welten. Das haben die Menschen vor hundert Jahren ebenfalls gedacht und voll Hoffnung in ihre Zukunft geblickt, ohne zu ahnen, daß diese zwei Weltkriege bereithielt. Oh, natürlich, auf Sicht sieht alles gar nicht schlecht aus. Wer das Deutschland von 1939 mit dem Deutschland von 1959 vergleicht, hat Mühe, die Spuren des Vernichtungskrieges zu entdecken, der dazwischen stattgefunden hatte.

Ja, alles wird gut - in zehn oder zwanzig Jahren, wenn das, was uns bevorsteht, vorübergegangen ist. Die alte Welt, die wir kennen, die uns so “ewig” erscheint, wird nicht mehr lange bestehen. Die DDR hat sich als Siegerin der Geschichte gefühlt, das Britische Weltreich ebenso wie das Spanische, die Mongolen und die Römer - über sie alle sind die Stürme der Geschichte hinweggezogen und haben ihren Staub darauf abgeladen. Die Hegemonie des Westens, die Weltmacht USA - auch sie sind dem Untergang geweiht.

Das Alte, Eingeschliffene, ist zum Hemmschuh geworden. Was verrottet ist, muß weggeräumt werden, damit Neues, Gesundes Platz hat. Ja, dann wird alles gut werden, aber bis dahin stehen uns schwere Zeiten bevor. Lügen helfen uns nicht weiter, wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken - und uns darauf vorbereiten.


Quelle: Michael Winkler
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In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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Rotkopf



Anmeldungsdatum: 09.02.2006
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: Mi Jul 30, 2008 1:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Winkler,
vielen Dank für diesen Artikel. Leider sind sie der einsame Rufer in einer Wüste.
Wir haben nach dem Krieg gearbeitet für eine bessere Welt. Alles dafür, damit es unseren Kinder einmal besser geht.
Nun geht es ihnen besser und sie wissen vor lauter Dummheit nicht mehr was sie anstellen sollen. Also wird vehement am eigenen Ast gesägt.
Daß diese Verblödungstätigkeit auch ja bloß nicht abreißt, dafür sorgen eine Handvoll Systembeaufragte, die wie der Rattenfänger in Hameln die ganze Herde in den Orcus treibt.
Mir bleibt als Rentner nur dem zuzusehen und hilflos gegenüberzustehen.
Das raubt mir immer mehr den Lebensmut.
Wann kommt endlich der Aufschrei unserer Empörung und werden diese Systemverbrecher an die sprichwortliche Wand gestellt?
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Nuclear



Anmeldungsdatum: 13.02.2006
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: Fr Aug 01, 2008 9:04 am    Titel: Antworten mit Zitat

Superanalyse! Und wir jammern auch nicht auf hohem Niveau. Überhaupt, wer definiert denn das? Inzwischen ist doch gar kein Niveau mehr da! Anno 45 konnte der deutsche Bauer noch sich und viele andere ernähren. Heute kriegt er trotz 120 Kühe im Stall nicht mal seine Familie durch. Wer kann denn noch ein Huhn oder ein Karnikel schlachten und zubereiten? Ohne Spiritus kriegt doch kaum noch jemand das Feuer angezündet. Aber auch das gehört zum Niveau.
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