www.meidling-forum.at Foren-Übersicht www.meidling-forum.at

 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

„Hetzjagd“ von Mügeln
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> KLAGE GEGEN USER DES MEIDLING-FORUM ?
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Di Jul 22, 2008 10:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

Durchblick hat folgendes geschrieben:
Aber vielleicht hast du ja - v.a. im fernen Kanada - eine Quelle aufgetan, die (auch nur) slawische Siedlungsspuren “VOR” ... den ersten Germanen im heutigen deutschsprachigen(!) Raum nachweist?



Nichts leichter als das. Very Happy
Hier hast du eine: Rolling Eyes
(aber bitte nicht sofort (mund)tot umfallen!) Laughing

http://de.wikipedia.org/wiki/Wenden

Meine gestrigen ziemlich weitgreifenden und teilweise launig-sarkastischen 'Behauptungen', vor allem die literarischen, sind in Oesterreich ganz gewoehnliches Gymnasialwissen, wozu ich an diversen Germanistik-Studienorten nichts mehr dazu lernen musste. Mit Hilfe von Wikipedi a oder anderen Internet-Seiten ist alles leicht verifizierbar.

Noch etwas: Wir sprechen hier in Bezug auf Na.zis, wie ich sie verstehe, wohl nur von 'Deutschen' und 'Germanen', nicht von Kelten und Illyrern, die ueberhaupt nichts mit 'deutsch' oder 'germanisch' zu tun haben.

Ein schlechtes Zeichen, wenn Na.zis fuer ihr 'Germanentum', Kelten, Illyrer und Balkanesen vereinnahmen muessen. knight

Schau dir meinen Wikipedia-Auszug "Karantanien, heutiges Kaernten", unter Chronik, an!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Durchblick



Anmeldungsdatum: 12.02.2006
Beiträge: 133
Wohnort: In Schlüsselöchern

BeitragVerfasst am: Mi Jul 23, 2008 11:01 am    Titel: Antworten mit Zitat

@Eberndorfer

Eine interessante Theorie, dass die Österreicher (in der Mehrzahl) slawische Wurzeln haben sollen, wenn man dies “einzig” an den slawischen “Einflüssen” in Kärnten festmacht.

Allerdings ist dies ausschließlich eine Theorie und sogar noch eine sehr weit her geholte.



Fassen wir den ganzen Sermon über das Slawentums in Österreich doch einmal in ein paar Sätze zusammen. Gehen wir doch einmal die reinen “Fakten” in diesem Elaborat grob durch und halten wir uns nicht mit nebensächlichem Geplänkel wie Spracheinfluss / heutigen Minderheiten-Reste (dort) auf.

Im 6. Jahrhundert werden die Slawen erstmalig im heutigen Österreich erwähnt. Reste von jenen, sind auch heute wohl noch dort zu finden. Vergleichsweise, wie sich andernorts ebenfalls noch Spuren von Slawen (= hier die der Sorben) bei Bautzen, auf deutschem Gebiet finden lassen.

Spätestens im 9. Jahrhundert verliert sich allerdings größtenteils deren Spur - mutmaßlich durch Assimilierung - sowohl in Kärnten, als auch in Rest-Österreich. D.h. mit dem Vertrag von Verdun 843 (im Link von MIR zu finden), ist bereits das Herzogtum Kärnten erwähnt, welches nachweislich NICHTS mit irgendwelchen Slawen zu tun hatte, sondern bereits zweifellos “DEUTSCH” war.



Fassen wir kurz zusammen (um meine Antwort dieses mal etwas kürzer zu machen)

Weder wurde hier von einem gewissen “Eberndorfer” die Besiedelung Österreichs “VOR” (d.h. z.B. die Kelten seit mind. 1.000 VOR Chr. in Hallstatt erwähnt, noch die ab etwa 200 NACH Chr. einsetzende Völkerwanderung einzelner Stämme der Germanen usw.) den ersten Slawen im 6. Jahrhundert (NACH Chr.) auch nur angedeutet - wie ihm das Illyrischen Reich auf dem Balkan gänzlich unbekannt scheint - nein, die Slawen sollen in den etwa 200 Jahren ihres “Fürstentums” im heutigen Kärnten, dadurch die eigentlichen und legitimen “Vorfahren” der Österreicher in deren Gesamtheit darstellen!

Nun, wenn ein “paar” hundert Jahre “einfach so” herausgegriffen - vergleichsweise ein Wimpern-Schlag in der gesamten Zeitgeschichte aller Kulturnationen - ausreichen, um daraus irgend welche Abstammungslehren schlussfolgern zu können (wäre das eigentlich nicht typisch für NS-Ideologie der Rassenlehre?) und ALL die anderen Völker und Stämme, die bereits über 1.500 Jahre DAVOR und oder auch 1.000 Jahre DANACH dieses Land besiedelt haben, dabei KOMPLETT ausblendet, dann könnte man mit dem selben “Recht” behaupten, dass Attilas HUNNEN zum. als die Stammväter aller Ungarn, die MAUREN (= alter Begriff f. musl. Araber) die der Spanier oder sogar auch der (Süd-)Franzosen, die Mongolen die der (Süd-)Russen, oder die TÜRKEN, als die “eigentlichen Vorfahren” der Griechen, Albaner oder der Jugoslawen zu zählen sind.

Allerdings wird sich wohl kein anerkannter Historiker so weit aus dem Fenster lehnen, auch nur eines davon jemals zu behaupten und (wie ein gew. “Eberndorfer” hier) dies sogar noch an etwa “bescheidenen” 200 Jahren der jeweiligen Landesgeschichte durch Besatzung / Besiedelung auch noch zu “beweisen” versuchen.

-

Fazit: Durch eine etwa 200jährige Besiedelung / Besatzung - v.a. wenn man die gesamte vor- UND nachfolgende Geschichte eines Landes jeweils MIT berücksichtigt und chauvinistischen oder rassistischen Blickwinkel, Großmachtstreben u.ä. komplett außen vor lässt - dann hat das Slawentum für die Geschichte Österreichs so wenig “geleistet” wie die Franzosen für Elsaß-Lothringen, welches auch “nur” etwa 200 Jahre (am Stück) in deren “Besitz” war. ZUVOR war dieses Land allerdings mindestens 750(!) Jahre zum Deutschen Reich gehörig und in dieser Zeit auch zu dessen Blüte aufgestiegen. Ähnlich wie dies zweifellos in Kärnten bzw. Österreich geschah - und dies ebenfalls zu Zeiten des “Heiligen Römischen Reichs” (späterer Zusatz: “… DEUTSCHER Nationen”).

Auf was fußt denn nun eigentlich dieser ganze HISTORISCH völlig unbewiesene “Slawen-Abstammungs”-Dummfug der Österreicher / sogar der Bayern eigentlich? Da waren ja sogar die Römer länger in Süddeutschland und kein einziger Bayer, Schwabe oder Badener würden heute jene zu ihren “Vorfahren” zählen (oder dies auch nur als Möglichkeit in Betracht ziehen).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Mi Jul 23, 2008 6:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das Sachgebiet ist zu umfangreich und meine Zeit beschraenkt. Deshalb habe ich Texte und Zitate zusammengestellt, mit denen ich beweisen will, dass Oesterreicher zum groessten Teil kulturell 'Deutsche' sind ethnisch aber nicht; auf gsr keinen Fall sind sie Blut-Germanen.

Durchblick hat folgendes geschrieben:
Eine interessante Theorie, dass die Österreicher (in der Mehrzahl) slawische Wurzeln haben sollen, wenn man dies “einzig” an den slawischen “Einflüssen” in Kärnten festmacht.


Die Mehrheit der Oesterreicher nicht, aber ein Grossteil davon, nachdem die eingewanderten Slawen, Kaernten, Osttirol und Teile von Salzburg, Ober- und Niederoesterreich nicht nur bewohnt hatten, sondern dort verblieben sind (ugf. 35% der Flaeche des einstigen Noricums).

Durchblick hat folgendes geschrieben:
Spätestens im 9. Jahrhundert verliert sich allerdings größtenteils deren Spur - mutmaßlich durch Assimilierung - sowohl in Kärnten, als auch in Rest-Österreich. D.h. mit dem Vertrag von Verdun 843 (im Link von MIR zu finden), ist bereits das Herzogtum Kärnten erwähnt, welches nachweislich NICHTS mit irgendwelchen Slawen zu tun hatte, sondern bereits zweifellos “DEUTSCH” war.


Kleiner Irrtum:
"(Karantanien) blieb ... ca. bis zum Jahre 740 selbständig, ... was ... seit dem 9. Jahrhundert zur deutschen Kolonisierung führte." ...

"Die berühmte Herzogeinsetzung in Kärnten, ... Sie wurde bis zum Jahre 1414 am Fürstenstein, bis zum Jahre 1651 am Herzogstuhl geübt." ...

"Die letzte Herzogeinsetzung in slowenischer Sprache war am 18. März 1414, als Ernst der Eiserne inthronisiert wurde."

"Im 15. Jahrhundert bildet sich zwischen Deutsch und Slowenisch eine Sprachgrenze heraus,
die dann im Wesentlichen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts unverändert bleibt... Zwei Drittel der Landesbevölkerung sprachen Deutsch, ein Drittel slowenisch."

"... Den Baiern, den Franken, ... , gelang es, bis zum Ende des Mittelalters 2/3 der Bevölkerung zu germanisieren und die ethnische Grenze von der Donau bis an die Drau zu drücken."

http://www-classic.uni-graz.at/slaw4www/Skripten/Slawen_%D6sterreich/lk_slawischesOesterreich.pdf

Der Kärntner Historiker Michael Gothard Christalnick, dessen Werk Hieronymus Megiser im Jahre 1612 drucken ließ, schrieb zu Ende des 16. Jahrhunderts über die nationale Situation in Kärnten die berühmt gewordenen Worte: "Es haben sich ... die windischen Kärntner mit den Deutschen in Kärnten also gewaltiglich vereinigt und untereinander vermischt ..., daß aus ihnen beiden einerlei Volk ist worden." ...
http://media2.pixelpoint.at/ppm_3dak_kulturchannel/Landesgeschichte___UPLOAD_0.pdf

"...es ist kein Zufall, dass sich das alte Herzogtum Kärnten im 16. Jhdt. selbstbewusst "Windisches Erzherzogtum" genannt hat [vgl. Fräss-Ehrfeld 1994, 295ff., vgl. auch Fräss-Ehrfeld 2000, 25ff.] wie auch bei der Zeremonie der Herzogseinsetzung beim Fürstenstein auf dem Zollfeld immer die "windische" (also slowenische) Sprache präsent war.

Durchblick hat folgendes geschrieben:
Weder wurde hier von einem gewissen “Eberndorfer” die Besiedelung Österreichs “VOR” (d.h. z.B. die Kelten seit mind. 1.000 VOR Chr. in Hallstatt erwähnt, noch die ab etwa 200 NACH Chr. einsetzende Völkerwanderung einzelner Stämme der Germanen usw.) den ersten Slawen im 6. Jahrhundert (NACH Chr.) auch nur angedeutet - wie ihm das Illyrischen Reich auf dem Balkan gänzlich unbekannt scheint - nein, die Slawen sollen in den etwa 200 Jahren ihres “Fürstentums” im heutigen Kärnten, dadurch die eigentlichen und legitimen “Vorfahren” der Österreicher in deren Gesamtheit darstellen!


Es ist nicht bekannt, dass nach der Einwanderung der Slawen ins oesterreichische Alpengebiet, das waehrend der Voelkerwanderung weitgehend unbevoelkert war, noch jemand illyrisch sprach. In den von Slawen besetzten Gebieten, wurde 'slawisch' die Ober-Sprache ueber vermutlich vereinzelt keltisch. Vulgaer-Latein wird wohl nur die Handelkssprache waehrend der Roemerzeit gewesen sein. 4Denn 488 wurden die Roemer vertrieben. In Rest-Noricum wird man vermutlich keltisch gesprochen haben. Es ist nicht bekannt, dass irgend ein durchziehender germanischer Stamm laenger als eine kurze Zeit in Noricum sesshaft gebliebener war (hunnische Heruler, germanische Awaren, Langobarden, West-und Ostgoten)

100 Germanische Stämme sickern immer wieder nach Noricum ein.

488 Vertreibung der Römer aus Noricum. Abzug des Großteils der keltoromanischen Bevölkerung. Wahrscheinliches Ende der Besiedlung im Garstnertal.

ab 600 Einsickern slawischer Menschen vermutlich aus dem Süden. Hautsächlich waren es die "winidi" zu deutsch Wenden aus dem heutigen Slowenien und Südkärnten, die als Nomaden lebten. Viele Ortsnamen von Kärnten bis ins Innviertel leiten sich davon ab, wie auch unser Nachbarort Windischgarsten. Wenige keltoromanische Restsiedlungen dürften wahrscheinlich vorhanden sein.

ab 700 Besiedlung des Tales durch Alpenslawen aus dem Gebiet der heutigen Tschechei, die vor den germanischen Awaren fliehen. Diese waren die ersten sesshaften Siedler nach dem Abzug der Keltoromanen. Unter Schutz und unter Macht der Baiern denen sie sich zu unterwerfen hatten.

772 Herzog Tassilo besiegt die Karantanen ebenfalls ein slawischer Stamm der aus dem heutigen Kärnten bis in die Pyhrnpassregion vordringt. Ebenfalls zuerst unter der Herrschaft der Awaren und nach der Niederlage unter der Herrschaft der Baiern. Beginn der Christianisierung der Alpenslawen.

943 Sieg der Baiern und Karantanen gegen die Ungarn bei Wels.

http://root.riskommunal.net/riskommunal/navigation/default.asp?gnr=822&sprache=1&aspfile=http%3A//root.riskommunal.net/riskommunal/zusatzseiten_detail.asp%3Fgnr%3D822%26sprache%3D1%26onr%3D200480239%26iMenuId%3D

"Frühmittelalter: Bevor die letzten Römer 488 aus Ufernoricum abzogen, siedelte bereits bei Krems der germanische Stamm der Rugier, deren Reich auf Odoakers Befehl vernichtet wurde. Weiter westlich bildeten sich im 6. Jahrhundert allmählich die germanischen Stämme der Baiern und Alemannen, während im Wiener Raum immer stärker die Auswirkungen der Völkerwanderung spürbar wurden. Nach Attilas Tod 453 kam es zum Kampf germanischer Stämme untereinander. Nachdem die Ostgoten nach Italien abgezogen waren (vor 493), wo sie unter Theoderich ein kurzlebiges Reich mit Einschluß alpiner Gebiete gründeten, hatten ab 509 die Langobarden für einige Jahrzehnte die Herrschaft inne. Sie verbündeten sich zwar anfangs mit dem neu in Pannonien eingedrungenen asiatischen Reitervolk der Awaren, wichen aber schließlich 576 vor diesen nach Italien aus und überließen ihnen die Herrschaft im östlichen Donaugebiet.

Westlich der Enns, in Salzburg und Nordtirol hatten sich die Baiern konsolidiert und die aus römischer Zeit verbliebene Bevölkerung in ihren Stamm aufgenommen. Wie die Alemannen gerieten auch sie allmählich unter fränkische Oberhoheit. Östlich der Enns und in Karantanien behielten die Awaren die Herrschaft über die in das Wald- und Weinviertel sowie in das Alpenvorland und in die Alpentäler einwandernden Süd- und Nordslawen. Die Grenze des Vordringens dieser Slawen ist aus Gewässer- und Ortsnamen erkennbar: Sie breiteten sich bis in das 8. Jahrhundert über ganz Niederösterreich, die Steiermark und Kärnten sowie den Ostteil Oberösterreichs aus. Nur unter Samo konnten sie sich 623-662 von den Awaren lösen, wobei nicht sicher ist, ob sich dessen Slawenstaat auch über Gebiete Österreichs erstreckte. Im 8. Jahrhundert hatten wieder die Awaren die Führung inne; vielleicht verschob sich im ausgehenden 8. Jahrhundert die Grenze zu den Baiern, so dass das Gebiet zwischen Enns und Wienerwald zeitweise bairisch war. Aufgrund der wenig stabilen Verhältnisse bis in diese Zeit sind davon kaum historische Denkmäler erhalten...

An der Thaya-March-Mündung hatte sich vor der Mitte des 9. Jahrhunderts ein slawisches Herrschaftsgebiet entwickelt, dessen geistig-kulturelle Traditionen auf Byzanz zurückgingen. In dieses Reich wurden bald Randgebiete des bairischen Raums, insbesondere das heutige Weinviertel, einbezogen. Die letzten Jahrzehnte des 9. Jahrhunderts standen im Zeichen von Kämpfen der regionalen Machthaber (aber auch ostfränkischer Könige) mit den Herrschern dieses Mährischen Reichs, unter denen Swatopluk (870-94) hervorragte. Der ostfränkische König Ludwig der Deutsche verbündete sich 864 sogar mit dem Khan der Bulgaren gegen die Mährer. Sein Enkel Arnulf, Herzog von Kärnten, wurde 887 zum ostfränkischen König erhoben (ab 896 Kaiser), aber auch er konnte die Grenze nicht dauernd sichern.

Die zwischen 903 und 905 entstandene Raffelstettener Zollordnung zeigt die Verhältnisse im Grenzbereich am Ausgang des 9. Jahrhunderts. Die östlichste Handelsstation im Donaubereich war Mautern; die Franken und Baiern lieferten vor allem Salz und bezogen aus dem Osten Rinder und Pferde, Lebensmittel, Honig, Wachs und Sklaven.

Ab 881 wurde die Ostgrenze durch ein neues asiatisches Reitervolk, die Magyaren, beunruhigt. Der eigenen Stammessage zufolge ließen sie sich 896 in Pannonien nieder und begannen bald mit Expansionsversuchen nach Westen. 904 zerstörten sie das Großmährische Reich, am 4. 7. 907 unterlag ihnen der bairische Heerbann bei Pressburg. Diese Niederlage markiert das Ende der karolingischen Epoche: Österreich östlich der Enns kam unter ungarische Vorherrschaft, westlich davon herrschten weiterhin die Baiern, die alsbald im entstehenden deutschen Königtum einen Rückhalt fanden. Die Entwicklung von Oberösterreich, Salzburg und Tirol vollzog sich nun im bairischen, die von Vorarlberg im alemannischen Stammesherzogtum."

http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.f/f906555.htm

Durchblick hat folgendes geschrieben:
Fazit: Durch eine etwa 200jährige Besiedelung / Besatzung - v.a. wenn man die gesamte vor- UND nachfolgende Geschichte eines Landes jeweils MIT berücksichtigt und chauvinistischen oder rassistischen Blickwinkel, Großmachtstreben u.ä. komplett außen vor lässt - dann hat das Slawentum für die Geschichte Österreichs so wenig “geleistet” wie die Franzosen für Elsaß-Lothringen, welches auch “nur” etwa 200 Jahre (am Stück) in deren “Besitz” war. ZUVOR war dieses Land allerdings mindestens 750(!) Jahre zum Deutschen Reich gehörig und in dieser Zeit auch zu dessen Blüte aufgestiegen. Ähnlich wie dies zweifellos in Kärnten bzw. Österreich geschah - und dies ebenfalls zu Zeiten des “Heiligen Römischen Reichs” (späterer Zusatz: “… DEUTSCHER Nationen”).

Auf was fußt denn nun eigentlich dieser ganze HISTORISCH völlig unbewiesene “Slawen-Abstammungs”-Dummfug der Österreicher / sogar der Bayern eigentlich? Da waren ja sogar die Römer länger in Süddeutschland und kein einziger Bayer, Schwabe oder Badener würden heute jene zu ihren “Vorfahren” zählen (oder dies auch nur als Möglichkeit in Betracht ziehen).


Niemand kann bis heute genau sagen, welche Sprache(n), ausser 'slawisch', die damaligen Alpenslawen - und das sind nicht nur die karantanischen Slawen - bzw. spaeteren Oesterreicher, 200 Jahre lang bis zur ihrer Germanisierung gesprochen hatten. Sicher aber ist, dass, wenn auch nur fuer 200 Jahre, slawisch die 'lingua franca' zumindest Binnen-Noricums gewesen ist. Und alles was vorher war, Illyrer, Kelten, Roemer, etc. war nach kurzer Zeit untergegangen oder spielte nur fuer kurze Zeit noch eine Rolle. Niemand weiss, wieviele Baiern, Franken und andere Deutsche in ueber tausend Jahren nach Oesterreich zuwanderten oder wieviele Ureinwohner Oesterreichs, Alpenslawen, keltische Ueberreste, Awaren, etc. von Baiern nur germanisiert/christianisiert wurden. Beides hat nichts mit "Blut" oder "Rasse" zu tun, sondern nur mit linguistisch-kultureller Beeinflussung bzw. Ueberzeugung.

Was das Slawentum "fuer die Geschichte geleistet hat", ist so wichtig oder unwichtig, wie die Leistungen der Palaestinenser gegenueber jenen der Israelis, die, wie die germanischen Zuwanderer Noricums, von einem maechtigen imperialistischen germanischen Reich untestuetzt wurden (heute USA, damals Karolinger). Die deutsche Kultur ist der slawischen ueberlegen; der Austausch ging immer von West nach Ost. Aber durch Tausch wird kein Slawe zu einem Germanen und umgekehrt. Er wird hoechstens zu einem Zwitter. Oesterreicher: deutsche Kultur ja, germanische Ethnie - lachhaft!

Lektuere:
http://www-classic.uni-graz.at/slaw4www/Skripten/Slawen_%D6sterreich/lk_slawischesOesterreich.pdf

http://members.chello.at/heinz.pohl/Volksabstimmung.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> KLAGE GEGEN USER DES MEIDLING-FORUM ? Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Seite 2 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group