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Gedenkmarsch wegen Lübecker Bomben-Massaker

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Sa März 29, 2008 10:42 pm    Titel: Gedenkmarsch wegen Lübecker Bomben-Massaker Antworten mit Zitat



Lübeck/ Schleswig-Holstein: In der Nacht vom 28. zum 29. März 1942 bombte die britische Royal Airforce, 320 Lübecker in den Tod. Eine Zahl, die angesichts späterer Bombenangriffe, eigentlich „kaum“ ins Gewicht fällt, was der Moral freilich keinen Abbruch tut. 350 Nationalisten gedachten heute Nachmittag in Lübeck der Bombenopfer. Ihnen standen, nach Polizeiangaben, 1.000 Gegendemonstranten gegenüber.

Die nationale Veranstaltung verlief weitestgehend störungsfrei. Lediglich einmal ist es zu einer Sitzblockade, von gerade mal 45 Personen gekommen, die jedoch von der Polizei aufgelöst worden ist. Dabei ist durch einen Tritt von einem Gegendemonstranten, ein Polizeibeamter verletzt worden, der anschließend im Krankenhaus behandelt werden musste. An anderer Stelle versuchten Gegendemonstranten, zwar immer wieder die Polizeikette zu durchbrechen, allerdings ohne Erfolg. Zur Gegenveranstaltung hatte das übliche Konsortium aus Antifa, Kirchen, Gewerkschaften, Parteien usw. usf. aufgerufen.

http://de.altermedia.info//images/lubeck-nach-bombenangriff2.bmp
Lübeck nach Bomben-Massaker 1942

Auf nationaler Seite soll es auch Festnahmen gegeben haben, weil sich zwei Teilnehmer im Überschwang der Emotionen mal wieder nicht zurückhalten konnten, und öffentlich den „Hitlergruß“ zeigten.

Lübeck kommt in der Nachbetrachtung der Ereignisse jener Bombennacht ein besonderer Stellenwert zu. Gleichwohl die Zahl der Toten gering ist, im Verhältnis zu den Bomben-Massakern auf Hamburg, Berlin, Dresden usw. nimmt die Stadt hier eine Vorreiterrolle ein. Die Royal Airforce sah im Angriff auf Lübeck, so etwas wie einen Testlauf für die Wirksamkeit von „Flächenbombardements“, weil die Stadt aufgrund der alten Fachwerkhäuser in der Stadt gerade zu prädestiniert dafür war.

Aktionsbericht von Christian Worch


Der heutige Trauermarsch in Lübeck anläßlich der Bombardierung vor nunmehr 66 Jahren verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Am 12.oo versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz ca. 350 Teilnehmer, die nach Erledigung der üblichen versammlungsrechtlichen Auflagen sowie einer Auftaktkundgebung kurz vor 13.oo Uhr die angemeldete Wegstrecke beschritten. Zwischenkundgebung wie Abschlußkundgebung – letztere wieder in fast unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs – wurden vor einer geringen Zahl Gegendemonstranten nur unwesentlich akustisch gestört.

Die Redner der Veranstaltung waren (in alphabetischer Reihenfolge) Peter Borchert, Dennis Bührig. Veranstalter Jörn Lemke, Jens Lütke, meine Wenigkeit sowie Thomas Wulff.

Die Teilnehmerzahl entsprach ungefähr der vom letzten Jahr, so daß sie damals überraschend hohe Mobilisierung gehalten oder möglicherweise sogar noch geringfügig ausgebaut werden konnte. Eine erfreulich hohe Zahl von Fahnen wurde im Zug mitgeführt; ebenso waren Transparente und Trageschilder reichlich vorhanden, so daß das Anliegen des Trauermarsches auch textlich verbreitet werden konnte.

Die Mobilisierung der politischen Gegenseite war trotz Aufruf „aller gesellschaftlich relevanter Kreise“ stark rückläufig; sie wurde von der Polizei mit ca. 1.000 angegeben. (Vorjahr: ca. 2.000, Jahr davor: ca. 3.000). Wenn das so weitergeht, müßte nach den Gesetzen der statistischen Reihe im nächsten Jahr gar kein Gegendemonstrant mehr auftreten… Die angekündigten massiven Sitzblockaden fielen des schlechten Wetters wegen sehr kläglich aus; nur einmal sollen nach dem Polizeibericht 45 Gegendemonstranten die Wegstrecke kurzfristig besetzt haben. Diese Blockade wurde dann von der Polizei nach den üblichen drei Aufforderungen geräumt, ohne daß wir eine Verzögerung oder Behinderung unseres Marsches hätten feststellen können. Bei vereinzelten Auseinandersetzungen zwischen militanten Linken und der Polizei wurde ein Polizeibeamter durch Fußtritt in den Unterleib verletzt und mußte zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Teilweise massive Steinwürfe auf Polizeikräfte führten nach dem Polizeibericht glücklicherweise zu keinen Personenschäden.

Abgesehen von dem Wetter, das naßkalt und überwiegend regnerisch war, war die Veranstaltung ausgesprochen zufriedenstellend.


Siehe auch
Norddeutscher Rundfunk 29.03.08
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)


Zuletzt bearbeitet von Störtebeker am So März 30, 2008 12:17 am, insgesamt einmal bearbeitet
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Monstranz



Anmeldungsdatum: 13.05.2006
Beiträge: 392

BeitragVerfasst am: Sa März 29, 2008 11:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist vor allem dem ausgezeichneten deutschen Luftschutz zuzuschreiben, daß in Lübeck wenig Tote zu beklagen waren. Ohne die jahrelangen Vorbereitungen wären dem alliierten Bombenterror wie geplant mehrere Millionen Deutsche zum Opfer gefallen und nicht, wie in der Realität ungefähr eine Million. Tatsächlich kann man im “Brand” von Jörg Friedrich nachlesen, daß die angloamerikanische Luftwaffenführung davon ausgegangen war, daß “several millions” also mehrere, d.h. wenigstens 3 Mio. Deutsche, vielleicht aber auch noch mehr, dem Bombenterror zum Opfer gefallen wären. Die Enttäuschung über diesen Mißerfolg war groß. Dieser Bomben-Holocaust konnte also nur deshalb nicht die geplanten gigantischen Opferzahlen erreichen weil der deutsche Luftschutz zumindest viele Leben retten konnte, wenn auch nicht unsere Städte.
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Möge die helle Flamme unserer Begeisterung niemals zum Erlöschen kommen.
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: So März 30, 2008 5:58 am    Titel: Antworten mit Zitat

Monstranz hat folgendes geschrieben:
Es ist vor allem dem ausgezeichneten deutschen Luftschutz zuzuschreiben, daß in Lübeck wenig Tote zu beklagen waren. Ohne die jahrelangen Vorbereitungen wären dem alliierten Bombenterror wie geplant mehrere Millionen Deutsche zum Opfer gefallen und nicht, wie in der Realität ungefähr eine Million. Tatsächlich kann man im “Brand” von Jörg Friedrich nachlesen, daß die angloamerikanische Luftwaffenführung davon ausgegangen war, daß “several millions” also mehrere, d.h. wenigstens 3 Mio. Deutsche, vielleicht aber auch noch mehr, dem Bombenterror zum Opfer gefallen wären. Die Enttäuschung über diesen Mißerfolg war groß. Dieser Bomben-Holocaust konnte also nur deshalb nicht die geplanten gigantischen Opferzahlen erreichen weil der deutsche Luftschutz zumindest viele Leben retten konnte, wenn auch nicht unsere Städte.


Flak-Obgf. Josef Traun, mein Vater, war bis zu seiner Ueberstellung nach Plaszow und Auschwitz, wo er durch britisch-amerikanische Bomber getoetet wurde, jahrelang norddeutscher 'Luftschuetzer'.
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