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Phasenzähler

 
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Michael Winkler
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Nov 28, 2007 11:25 am    Titel: Phasenzähler Antworten mit Zitat

“Herr Winkler, meinen Sie das ernst mit Phase 1?” - Das wurde ich vor einigen Tagen am Telephon gefragt. Ja, ich meine es ernst, wir sind auf der Schiene in den Untergang all dessen, was uns heute vertraut und unveränderlich erscheint.

Natürlich wäre es “schöner”, im Sinne von leichter zu erkennen, wenn Phase 1 durch einen Krieg eingeleitet worden wäre. 10.000 Tote, Teheran brennt, Flugzeugträger versinken im Meer, ein Atompilz steht über Tel Aviv - da gibt es nichts zu deuteln, wenn es so eindrucksvoll kracht.

Leider hält sich die Geschichte nicht an meine Vorgaben - was jenen Leuten, die ich vorschnell beerdigt habe, bestimmt besser gefällt. Ich bin Beobachter, Analytiker, aber kein Prophet. Ich bin im Chat und in Zuschriften aufgefordert worden, mein Phasenmodell der neuen Entwicklung anzupassen. Das möchte ich hiermit tun.

Ich möchte jedoch eine Betrachtung der Weltlage vorausschicken, eben jene Fakten, die mich veranlassen, kassandrahaft vom Untergang zu sprechen. Jene Weltordnung, die 1945 angelegt wurde, steht vor ihrer Auflösung. Sicher, die Welt hat sich seit 1945 deutlich verändert. Die Kolonialreiche haben sich aufgelöst, China wurde kommunistisch und wieder kapitalistisch, der Ost-West-Gegensatz kochte hoch und wurde wieder beigelegt, das geteilte Deutschland hat sich zum Vierzonesien vereinigt… Aber vieles hat sich erhalten, das sich erst jetzt, in den nächsten Jahren auflösen wird.

Die zu Ende gehende Zeit wurde wirtschaftlich und militärisch dominiert von den USA. Der Dollar war die alles behrrschende Weltwährung, die Wall Street überragte alle Börsen der Welt, Amerika war der Hort der Freiheit, die größte Wirtschaftsmacht, das reichste Land der Welt. Selbst der verlorene Vietnam-Krieg ließ niemanden ernsthaft an der Macht der USA zweifeln.

Heute ist der imperiale Dollar von zwei Seiten unter schwerem Beschuß: Die wirtschaftliche Macht der USA ist ein ferner Abglanz einstiger Größe. Die Produktionsstätten, die Fabriken sind längst geschlossen, die Arbeiter entlassen. Es war in den Tagen des Imperiums viel einfacher, die Güter der Welt gegen selbstgedruckte Dollars einzuführen, als sie arbeitsaufwendig im eigenen Land zu produzieren. Solange die Dollars in Vasallenstaaten flossen, die keine Wahl hatten, als dem Willen der USA zu folgen, war das kein Problem gewesen. Doch heute befinden sich sehr viele Dollars in der Hand unabhängiger und ebenbürtiger Staaten, die damit heute selbst als Dollar-Imperialisten auftreten.

Die militärische Macht der USA ist schwer angeschlagen. In Vietnam wurde nur die Moral der amerikanischen Soldaten vernichtet, im Irak ist es nicht nur die Moral, sondern auch das Material. Panzer und Fahrzeuge verschleißen, bleiben mangels Ersatzteilen monatelang liegen. Es fehlt sogar an Munition und Ausrüstung. Bei den Flugzeugen werden immer die B2-Tarnkappen-Bomber herausgestellt, doch die größte Schlagkraft besitzen nach wie vor die B52-Verbände, die älter als 40 Jahre sind. Auch die F15-Jagdbomber sind schon über 25 Jahre alt - und die Piloten jünger als die Maschinen. Die beste Teilstreitkraft ist die Marine, doch auch die ist weltweit verteilt. Zahlreiche Schiffe sind im Persischen Golf stationiert, einem tückischen, engen Gewässer. Dort sind große Schiffe schwimmende Zielscheiben für kleine, wendige und schnelle Einheiten.

Jetzt, wo ich dieses schreibe, findet eine “Friedenskonferenz” zwischen Israelis und Palästinensern im amerikanischen Anapolis statt. Die Juden haben sich für ihren Staat eine reichlich ungemütliche Weltgegend ausgesucht. Dabei ist es müßig, heute darüber zu diskutieren, inwiefern Israel selbst daran schuld ist, daß sich die Region zum Pulverfaß entwickelt hat. Vor 30, 40 Jahren hätte man da sicher vieles in eine bessere Richtung lenken können, doch dafür ist es heute zu spät.

Auch wenn der Iran heute keine Atombombe bauen will, sagt das nichts darüber aus, was in fünf Jahren geschehen wird. Israel ist in der Situation eines Viertklässlers, der alle Klassenkameraden auf dem Schulhof verprügeln kann (und das oft genug bewiesen hat). In der Hauptschule stößt er jedoch auf Neuntklässler - und dafür ist der Raufbold nun doch zu klein und zu schwach. Insbesondere, wenn der große Bruder USA “auf der Arbeit” ist, also nicht mehr auf dem Schulhof helfen kann, wie einstens 1973.

Israel könnte sich auf die Friedfertigkeit der anderen Staaten verlassen und die iranische Vormacht im Golf akzeptieren. Nur ist das seit Bestehen dieses Landes niemals passiert. Die Situation ist jedoch ziemlich verfahren. Die USA können sich einen Krieg gegen den Iran nicht wirklich leisten. Zudem verbleibt dafür nur noch ein begrenztes Zeitfenster: Wir sind bereits zu nahe an Weihnachten, um noch 2007 einen Krieg anzufangen, das mag die Bevölkerung nicht sonderlich.

Bleibt also das Frühjahr 2008, die Monate Januar bis April, bevor das Wetter zu heiß wird. Und bevor in den USA der Präsidentschafts-Wahlkampf beginnt. Die USA wird im Wahlkampf keinen Angriffskrieg mehr führen. 2009 gibt es einen neuen Präsidenten, der auch nicht sofort losschlagen kann, also wird vor Ende 2009 nichts mehr passieren - es sei denn, der Iran selbst greift an. Zu diesem Zeitpunkt sind die USA jedoch noch schwächer als heute, selbst wenn sie noch 2008 vollständig aus dem Irak abziehen sollten. Dafür hat der Iran aufgerüstet.

Überhaupt, der Irak… Ziehen die Amerikaner ab, zerfällt der Irak in einen nördlichen Kurdenstaat, sehr zur Freude unserer türkischen Freunde, die darin mit Sicherheit ein Problem sehen werden. Der östliche, schiitische Teil des Irak schließt sich entweder direkt mit dem Iran zusammen oder er bildet einen Staat, der unter dem Schutz der persischen Glaubensbrüder steht. Der westliche, sunnitische Teil des Irak ist als Staat kaum lebensfähig - und dürfte sich mit Syrien zusammenschließen. Das hieße, nach einem Abzug der Amerikaner würden ausgerechnet die besten “Freunde” Israels einen beträchtlichen Machtzuwachs erfahren, während die Türkei, die Israel unterstützt, durch ein Kurdenproblem geschwächt wird.

Ein Abzug der Amerikaner schwächt außerdem das saudi-arabische Königshaus. Das Königshaus ist im Land nicht gerade beliebt, noch kann es jede Opposition mit Geldsäcken totwerfen. Aber in diesen Geldsäcken stecken Dollars, die ständig an Wert verlieren. Außerdem gibt es in Saudi-Arabien ein massives Gastarbeiter-Problem, weil die reichen Saudis sich für niedere Arbeiten zu schade geworden sind. Allzu lange dürfte das Land nicht mehr ruhig und stabil bleiben.

Der König ist in den letzten Wochen um die Welt gereist, mit ELF Flugzeugen. Natürlich ist das eine Demonstration von Macht und Reichtum, aber ich bin mir sicher, daß im Hintergrund noch ganz andere Verhandlungen stattgefunden haben: die Suche nach einem Exil, wenn die Heimat explodiert.

In Ägypten hält sich Präsident Mubarak ebenfalls mit Hilfe der Amerikaner an der Macht. Im Land selbst gewinnen die Islamisten immer mehr an Einfluß. Fällt Saudi-Arabien, wird sich auch Mubarak nicht mehr halten können. Israel mag zwar dank seiner Atomwaffen - und dank der Zweitschlags-Kapazität seiner deutschen Unterseeboote - einen militärischen Konflikt gewinnen, doch um den Preis, daß das Land selbst unbewohnbar wird und aufgegeben werden muß.

Ein sehr wichtiger Mitspieler ist China. China ist 2007 in einer Situation, die durchaus vergleichbar mit jener der USA 1945 ist. Die Fabriken der Welt stehen heute in China, dort wird alles hergestellt und geliefert, was der Kunde bestellt. Und sollte ein Kunde wie Matell miserable Spezifikationen für Spielzeug vorgeben, produziert China exakt jenes miserable Spielzeug, das Matell haben will. Auch wenn 900 Millionen Chinesen in Armut leben - China ist reich, mit 1,5 Billionen Dollar auf der “hohen Kante”, die weltweit nach Anlagemöglichkeiten suchen. Nur, was amerikanische Heuschrecken kaufen dürfen, wird China gerne verweigert.

Die Chinesen haben mit der Olympiade ein Prestige-Projekt auf sich genommen, das sie unbedingt erfolgreich abschließen möchten. Es nicht zu tun, hieße das Gesicht zu verlieren. Deshalb wird China bis Ende August 2008 stillhalten, soweit das nur möglich ist. Die Chinesen sind jedoch schlaue und strategisch planende Leute. Ab September 2008 wird der Drache Krallen zeigen - und womöglich Feuer spucken.

China stabilisiert sich durch den Export, welcher den Chinesen zu einem bescheidenen Wohlstand verhilft. Fernseh-Börsianer schwafeln zwar davon, daß die Chinesen mehr konsumieren könnten, sie hätten schließlich eine haussierende Börse und dort genügend Geld verdient - doch die Börse ist ein Kartenhaus. Wenn Herr Li sein Geld zurückzieht, um ein wenig einzukaufen, ist das in Ordnung. Auch Frau Tang kann ihre Aktien unbesorgt verkaufen. Aber wenn Herr Cheng, Frau Ping und Herr Wu das auch noch tun, fallen die Kurse. Dann platzt die Blase und der Reichtum auf dem Papier löst sich auf.

Wenn in China die Fabriken schließen, ob nun durch fallende Börsenkurse oder weil das Ausland nichts mehr abnehmen kann, betrifft das nicht 200 Mann, sondern ganz schnell 50 Millionen Menschen, die auf der Straße stehen. Wütende Menschen, die um die Früchte ihrer harten Arbeit gebracht wurden. Es gibt dann nur drei Möglichkeiten: Die Wut entlädt sich im Innern und fegt die Kommunisten in einem Volksaufstand mit Bürgerkrieg hinweg. Oder die Staatsführung ist schneller und walzt den Mob auf den Straßen mit Panzern und Waffengewalt nieder. Oder die Regierung kanalisiert die Wut und richtet sie nach außen.

Der chinesische Arbeiter baut mit der gleichen Hingabe und Tüchtigkeit Panzer für die Kinderzimmer wie für die Schlachtfelder der Welt. Die Chinesen sind nicht auf Zulieferer angewiesen, nur auf Rohstoffe - die sie gegen ihre Dollars kaufen werden. Auch diese Panzer werden exportiert… nicht gegen Dollars, sondern gegen Land - gegen erobertes, befreites Land, natürlich.

Als letztes möchte ich auf die Weltwirtschaft eingehen. Es wird zehn- bis hundertfach mehr Geld um die Welt gejagt, als Waren fließen und als Waren überhaupt vorhanden sind. Wenn amerikanische Medien von “billions” sprechen, sind das Milliarden (neun Nullen), geht es um “trillions”, sind das Billionen (zwölf Nullen). Die offiziellen Staatsschulden der Bundesrepublik Deutschland, angesammelt in knapp 60 Jahren, betragen 1,5 Billionen Euro. Die Summe, die an den Derivaten-Märkten bewegt werden, erreichen Größenordnungen von 350 Billionen Euro (516 Billionen Dollar, je nach Quelle).

In den USA lösen sich gerade die Träume der kleinen Leute in Zwangsversteigerungen auf. Hypotheken, die in den Büchern als Forderungen stehen, werden uneinbringbar, weil die Schuldner zahlungsunfähig geworden sind. Sie werden auch nie mehr wieder zahlungsfähig, weil die gut bezahlten Arbeitsplätze fehlen. Die USA versinken in Armut, auch wenn die Superreichen prassen können wie noch nie zuvor in der Geschichte.

Aus der Hypothekenkrise wird schnell eine Bankenkrise. Immer wieder mußten die Zentralbanken mit Kurzzeit-Krediten aushelfen, in den USA, in Europa und in Großbritannien. Die eigentliche Bankenkrise steht uns erst noch bevor.

Sehr viel spielt hinter den Kulissen, wir können nur ahnen, was passiert. Es gibt jedoch ein paar Indikatoren. Dazu gehören der Dollarkurs, der Ölpreis, die Aktienindizes und das Gold. Ein starker Dollar würde den USA helfen, sie Waren aus dem Ausland günstig einzukaufen, aber der Dollar läßt sich nicht mehr stark halten. Folglich müssen immer mehr Dollars ausgegeben werden, was den Kurs verfallen läßt. Allerdings gegen den Euro, einer Währung, die selbst nur aus Papier gedruckt ist und keinen wirklichen Wert darstellt.

Damit wird Gold als Indikator wichtig. Gegen Gold verfallen Dollar und Euro, auch wenn der Markt manipuliert wird. Ein zu hoher Goldpreis würde jedem zeigen, daß die Zeit der Papier-Dollars zu Ende geht. Allerdings wurde dieser Preis schon sehr lange manipuliert, das geht recht gut mit Derivaten, erfordert jedoch auch physisches Gold. Dieses physische Gold wechselt zu hinuntermanipulierten Preisen den Besitzer, deshalb geht den Goldpreisdrückern nach und nach die Munition aus.

Das Öl hat ebenfalls einen politischen Preis. Saudi-Arabien, als größter Ölförderer, kann es sich nicht leisten, die USA zu verärgern, weil das Königshaus auf die Amis angewiesen ist. Deshalb wird auch hier der Deckel draufgehalten, trotz der scheinbar so mächtigen OPEC.

An den Aktienkursen hängt das Schicksal ganzer Volkswirtschaften. Allerdings sind Aktien alles andere “Wertpapiere”, weil sich der aktuelle Wert eines Unternehmens an der letzten verkauften Aktie bemißt. Wenn beispielsweise Daimler-Benz 100 Millionen Aktien ausgegeben hat und diese “letzte Aktie” zu 100 Euro verkauft wurde, hat das Unternehmen einen Börsenwert von 10 Milliarden Euro. Wird diese “letzte Aktie” am nächsten Tag zu 50 Euro verkauft, sinkt der Börsenwert nicht etwa um 50 Euro, sondern gleich um fünf Milliarden Euro. Wie viel Ihre Aktien wirklich wert sind, erfahren Sie erst, wenn Sie diese verkaufen.

Brechen die Kurse auf breiter Front ein, halbieren sich schon mal die Börsenwerte einzelner Unternehmen, während die Kredite erhalten bleiben. Es ist aber ein großer Unterschied, ob ein Unternehmen mit 60% des Börsenkapitals verschuldet ist oder mit 120%. Selbst wenn das nur auf dem Papier steht, nicht ein Cent mehr Schulden aufgenommen wurde, kreist schlagartig der Pleitegeier über der Firmenzentrale.

Es gibt spezielle “Einsatztruppen”, die an den Finanzmärkten arbeiten und Abstürze verhindern sollen. Um es militärisch auszudrücken: Sie haben hochmobile Einsatztruppen, die an jedem Frontabschnitt von 50 km Breite den Feind zurückschlagen können. Wird Ihre Front auf 100 km Breite bedrängt, können Sie mit diesen Truppen das leicht abwehren. Bei 200 km Frontbreite wird das schwierig, bei 1.000 km Frontbreite nützen Ihnen die Einsatztruppen nur noch wenig. Die “Plunge Protection Teams” verzetteln sich, sie werden an zu vielen Stellen dringend benötigt.

Jetzt suchen Sie sich bitte aus, an welchen Ereignissen ich den Phasenzähler koppeln soll? Phase 2 bei einem Börsensturz? Oder doch lieber bei Gold über 1.000 Dollar? Rechtfertigt die Bombardierung Teherans die Phase 3? Oder soll ich lieber auf einen islamischen Staatsstreich in Ägypten warten?

Ich versuche, das Phasenmodell jetzt anhand der Auswirkungen aufzusetzen, die solche Vorgänge auf uns haben werden, ohne auf die Ursachen einzugehen. Es sind zu viele Ursachen, die alle dasselbe bewirken können. Eines ist jedoch gewiß: die Welt ist nicht sicherer geworden, wir steuern auf den Abgrund zu. Niemand scheint willens oder fähig, das Steuer herumzureißen.

Phase 1 – JETZT

Der letzte Anlaß, die Phase 1 auszurufen, war der Anstieg des Goldpreises über 800 Dollar pro Unze, ohne daß dieser sofort abgefangen worden wäre. Es war der letzte Indikator, nicht die Ursache dafür. Der Angriff auf den Goldkurs wurde geritten, das Gold wurde bis auf 772 Dollar gedrückt, um jetzt wieder deutlich über 800 Dollar zu stehen.

Die Phase 1 ist durch beginnende Versorgungsschwierigkeiten gekennzeichnet. Es sind Kleinigkeiten, unauffällig, solange niemand den Zusammenhang herstellt. Wir leben nicht mehr in der DDR, wo Versorgungsschwierigkeiten ein “Hamm wa nich” bedeuteten, leere Regale und zwanzig Jahre Wartezeit auf einen Trabbi.

In der BRD bedeuten Versorgungsschwierigkeiten Lieferverzögerung, von den gewohnten zehn Sorten Nudeln sind eine oder zwei gelegentlich nicht zu haben - die billigsten, natürlich. Sie bedeuten steigende Preise, für Nahrungsmittel, die man täglich braucht, für Brot, Butter und Milch. Sie bedeuten steigende Benzinpreise, steigende Heizölpreise. Und das ohne Lohnausgleich, ohne Anhebung der Renten oder der Sozialhilfesätze.

Es ist alles da! Kaufen Sie! Kaufen Sie! Oh, Sie können sich das nicht leisten? Ja, dann müssen Sie ein wenig sparen… An der Inflation kann das nicht liegen, denn die ist ganz niedrig. Wirklich. Computer werden immer billiger, Fernseher werden immer billiger - und bei Autos bekommen Sie unglaubliche Rabatte!

Phase 2

In der Phase 2 werden die Versorgungsprobleme schlimmer - und die Menschen begreifen, daß etwas schief läuft. Das kann durch ein äußeres Ereignis ausgelöst werden, aber auch durch die Ernüchterung nach Weihnachten, wenn das Weihnachtsgeld verbraucht und der Festtagsbraten aufgegessen ist.

Die Preiserhöhungen erfolgen zusammen mit weiterem Währungsverfall. Die Bankenkrise dürfte akut werden und einzelne Institute wie “Northern Rock” verlieren das Vertrauen ihrer Kunden. Noch retten die Zentralbanken diese Geschäftsbanken mit Notkrediten.

Die Chancen stehen gut, daß es zu einer Regierungskrise kommen wird.

Phase 3

Natürlich wird der Staat nicht einfach hinnehmen, sondern so gut wie möglich gegensteuern. Allerdings greifen solche Maßnahmen zu kurz, weil die Parlamentarier die Tragweite der Ereignisse nicht überschauen und außerdem von der Situation überfordert sind. Die wichtigste Maßnahme dürfte der Austausch der Führungsperson sein, denn mit einem neuen Kanzler verbindet das Volk neue Hoffnungen.

Der neue Kanzler müßte jedoch ein “harter Hund” sein, dem man energische Maßnahmen zutraut. Das schließt die meisten SPD-Kandidaten aus. Wer möchte schon einen Kanzler Wowereit, wenn die Republik anfängt zu brennen? Frank-Walter Steinmeier traue ich am ehesten zu, über die sprichwörtlichen Leichen zu gehen. Eventuell wird Kurti Schröder reaktiviert… Kurt Beck ist eindeutig zweite Wahl. Von der Union wäre wohl Robert Koch der geeignete Mann, auch Wolfgang Schäuble. Christian Wulff und Jürgen Rüttgers werden auf Bundesebene nicht als “starke Männer” wahrgenommen, Günther Oettinger ist nach seinen eigenen Affären weichgespült und Günther Beckstein zu alt. Den anderen Parteien fehlen die geeigneten Köpfe, denn Westerwelle, Roth oder Gysi würden die Katastrophe nur verschlimmern.

Die Gesetze werden nicht greifen, weil sie bereits nachgebessert werden, bevor sie zu wirken beginnen. Sie sorgen nur für Unruhe unter der Bevölkerung, vor allem unter den “Migranten”, die keine wirkliche Bindung an Deutschland haben und schneller bereit sind, für ihr eigenes Wohl zu kämpfen.

Wenn wir jetzt nicht unsere Truppen aus Afghanistan, Somalia, vor dem Libanon und sonstwo auf der Welt nach Hause holen, werden wir diese deutschen Soldaten nicht mehr wiedersehen.

Phase 4

Jetzt beginnen Unruhen im Land. Es gibt Straßenkämpfe und Plünderungen, die Bankenkrise schlägt durch. Den Leuten fehlt das Geld. In einigen Teilen des Landes herrscht Anarchie, weil die Polizei es nicht mehr riskiert, dort einzugreifen, in anderen Teilen regiert die Korruption. Rohstoffe, insbesondere Öl und Gas, werden sehr teuer. Das Land taumelt zwischen Deflation und Inflation.

Deutschland ist jedoch nicht allein auf der Welt, in anderen Ländern wüten die Massen noch viel ärger, bis hin zum offenen Bürgerkrieg. Es wird deshalb keine fremde Ordnungsmacht eingreifen und der deutschen Regierung helfen. Der Weltpolizist USA ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt, in der Europäischen Union gilt rette sich, wer kann. Da beim alten Zahlmeister Deutschland nichts zu holen ist, kümmert sich jeder um seinen eigenen Kram.

Phase 5

Kriegsrecht - Martial Law - Notstandsgesetze - egal, wie man es nennt, es klingt unschön. Der Staat bäumt sich ein letztes Mal auf versucht, mit harter Hand Ruhe zu schaffen. Zum einen mit Populismus, zum anderen mit gnadenloser Strenge. Polizei - und Militär - haben Schießbefehl.

Heute noch heilige Kühe werden geschlachtet. Bürger lynchen schwarzen Drogendealer? Unschön, aber verständlich. Hauptsache, die Leiche liegt nicht auf der Straße herum. Synagoge und jüdisches Kulturzentrum schützen? Tut uns leid, wir sind froh, wenn das Kanzleramt nicht gestürmt wird.

Den Euro gibt es nicht mehr. Wichtig sind die Rationierungskarten und das Notgeld, das von der Regierung ausgegeben wird. Autofahren nur mit Sondererlaubnis, Urlaubsreisen sind verboten. Nächtliche Ausgangssperre - aber dafür bunte Bilder auf allen Fernsehkanälen, gerne mit hoffnungsvollen Ansprachen des Bundeskanzlers, gemeinsam die Krise zu durchstehen.

Phase 6

Ende der staatlichen Ordnung. Die “Staatsbürger in Uniform” haben keine Lust, auf ihre Mitbürger zu schießen. Ausschreitungen werden nicht mehr eingedämmt. Die Versorgung ist weitgehend zusammengebrochen, es herrscht Hunger im Land - und Tauschhandel. Von der Regierung ist nichts mehr zu sehen, Rathäuser und Landratsämter sind auf sich allein gestellt.

Phase 7

Feldzüge, Kriegshandlungen, Bombardierungen - es passiert überall auf der Welt. Die Einschläge kommen näher… Ist Deutschland noch zu einem organisierten Widerstand fähig? Und wenn ja - wofür? Invasionstruppen bringen Ordnung ins Land. Und sind es Russen, haben wir wieder Öl und Gas.

Abschlußbemerkung


Das Phasenmodell ist keine Strichliste zum abhaken. Kriegsrecht kann schon in Phase 3 kommen, dafür Merkel noch in Phase 7 Kanzlerin sein. Weder Wirtschaft noch Politik sind über mehr als ein paar Wochen hinweg einschätzbar. Was uns heute wie die sichere Phase 4 aussieht, kann schon zu Weihnachten passieren - oder erst in drei Jahren.

Mit Phase 1 hat der Zug den Bahnhof verlassen, aber noch fährt er gemütlich, Sie können nebenherlaufen. Aber der Zug ist ein ICE der neuesten Generation, zugelassen bis 320 km/h - der aber auch 400 km/h schaffen würde. Nicht der Lokführer bestimmt, wie schnell diese Eisenbahn fährt, sondern die Signale an der Strecke. Wohin er fährt, ist ebenfalls ungewiß, denn das entscheidet das Stellwerk.

Wir sind die Passagiere im Zug. Wir können die Fahrt genießen oder uns in die Reiselektüre vergraben und alles um uns herum ignorieren. Eines können wir jedoch nicht: die Notbremse ziehen. Denn eine solche gibt es nicht in diesem hochmodernen Zug.


Michael Winkler
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Mi Nov 28, 2007 11:47 am    Titel: Antworten mit Zitat

Einfach hervorragend, diese Analyse!

Gratulation dazu!

_________________
Das DÖW arbeitet mit einem Gemisch aus Lüge, Fälschung und Denunziation
Das DÖW erscheint in pseudowissenschaftlicher Aufmachung
Ich fordere: Der Gesinnungs-Freiheit eine Gasse
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Eichenholz



Anmeldungsdatum: 01.07.2006
Beiträge: 203
Wohnort: Großdeutschland

BeitragVerfasst am: Mi Nov 28, 2007 4:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Winkler hat Recht. Es sind realistische Prognosen und Phasen, wobei schon die ersten beiden sicher schon eingeläutet sind. Die 3% Steigerung die das Stat. LA in den Zeitungen verbreitet sind schon das 1. Märchen der OMF. Ob es die Merkel bis zur Phase 7 schafft bezweifle ich. Man spürt doch jetzt schon die Politiker sind selbst an Preisschüben durch ihre Beteiligungen an allen möglichen und unmöglichen Fonds und Finanzschaukeleien beteiligt. Es intressiert weder die Merkel noch sonst der OMF-Staat was auf den Bürger zukommt.
Man sollte jedem empfehlen sich zu “bewaffnen” denn der weltweite Krieg um alles was man zu Leben braucht wird wahrscheinlich.
Die paar 1000 hier in Deutschland denen das alles zugute kommt und die paar 10.000 weltweit müßten sofort “aufgehängt” werden.
_________________
Lichterketten helfen wenig, wenn sie nicht aus Leuchtspurmunition bestehen!
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Gruftspion



Anmeldungsdatum: 27.05.2006
Beiträge: 100

BeitragVerfasst am: Mi Nov 28, 2007 9:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
“Von der Union wäre wohl Robert Koch der geeignete Mann,…”


Der Schlumpf mit dem Herpes? Der heißt ROLAND!
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Detektiv



Anmeldungsdatum: 14.01.2006
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: Mi Nov 28, 2007 9:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, ich höre schon seit 20 Jahren, dass das System “ganz kurz” vor dem Zusammenbruch ist.

Aber es ist zäh. Und die werden versuchen, alles mitzunehmen, bevor sie uns wieder dranlassen, da war “verbrannte Erde” ein Dreck dagegen.
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Undercover



Anmeldungsdatum: 14.01.2006
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: Mo Dez 03, 2007 10:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich zäume das Pferdchen mal anders rum auf:

Mitte der 1980er war der Warschauer Pakt pleite und wollte alle Staaten wieder in die Unabhängigkeit entlassen: Problem: die DDR !

Sie war kein Staat, sondern ein Besatzerkonstrukt auf einem Teilgebiet des Deutschen Reiches (=Völkerrechtssubjekt, lt. BVerfG, dem Gericht o.Verfassung).
Die DDR sollte verkauft werden. Die Westalliierten lehnten dankend ab, schließlich hatten die Russen ja alles geplündert, man hatte sich in der BRD richtig gut eingenistet. Also zwang Gorbatschow den “Westen” an den Verhandlungstisch.
Entweder kauft der Westen das Stückchen DDR für 600 Mrd. DM, oder die “Bombe” platzt ! (Kriegszustand seit 1939 ! kein Friedensvertrag, offene dt. Frage).

Wie verkauft man das jetzt aber den doofen Deutschen ?

Man “bastelt” die Dt. EInheit und führt den Soli ein, damit werden nämlich die 600 Mrd. bezahlt.

Putin hat kürzlich mal angemahnt und den Gashahn abgedreht, es sind erst 50 Mrd. angekommen ! Wo ist der Rest, Helmut ?

Und
Das ganze Bruttozozialprudukt geht über Irland nach Usraöl. Die Vorfinanzierung der BRDDR: Pension, Rente, Stütze erfolgt per Kerdit mit anfangs 25% Zinsen, welche später in normale Darlehen umgewandelt werden. Und wieder zahlt nur der Blödmichel.
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Di Dez 04, 2007 3:48 am    Titel: Antworten mit Zitat

Phasendrescherei!
Intelligentes Phasenspiel?

Worst-case-scenario-syndrom.
Übertreiben ist einfacher als maßhalten.
Wish-thinking?

Die Realität knabbert wie immer schon an allen Ecken und Enden.
Aber was knabbert, beisst nicht.


Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Di Dez 04, 2007 9:12 am, insgesamt einmal bearbeitet
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Di Dez 04, 2007 5:11 am    Titel: Re: Phasenzähler Antworten mit Zitat

Michael Winkler hat folgendes geschrieben:
Sehr viel spielt hinter den Kulissen, wir können nur ahnen, was passiert... Ein starker Dollar würde den USA helfen, sie Waren aus dem Ausland günstig einzukaufen, aber der Dollar läßt sich nicht mehr stark halten. Folglich müssen immer mehr Dollars ausgegeben werden, was den Kurs verfallen läßt. Allerdings gegen den Euro, einer Währung, die selbst nur aus Papier gedruckt ist und keinen wirklichen Wert darstellt.


Was den Dollarkurs betrifft, koennen wir viel mehr als nur "ahnen": denn ein riesiger US-Haushaltsdefizit und ein darauf basierender US-Dollarverfall gehen immer Hand in Hand. Die Welt erlebt das nicht zum ersten Mal, sondern zumindest alle acht Jahre, vor allem nach dem Abgang eines sehr spendiblen republikanischen US-Praesidenten - und weil Investoren nicht wissen, wer, was nach ihm kommt. Aber das nur nebenbei.

Ein starker Dollarkurs wuerde der Bush-Regierung weder zur Sanierung ihres riesigen Haushaltsdefizits, noch zur damit verbundenen Wiederwahl eines weiteren republikanischen Praesidenten helfen. Auch Vater-Bush befand sich in einer solchen Situation. Sein Pech war, dass der von ihm eingeleitete Wirtschaftsaufschwung einige Monate zu spaet ankam und deshalb ein Demokrat der naechste US-Praesident wurde und von Vater-Bush mindestens ein Jahr lang profitierte.

Stimmt, es muessen, theoretisch, bei einem schwachen Dollarkurs fuer Importe mehr Dollars ausgegeben werden als bei einem starken, aber:

a) gleichzeitig damit verringert sich die Einfuhr von teurer gewordenen Auslandswaren - dafuer sorgt der Konsument, waehrend

b) die eigenen Ausfuhrwaren billiger werden und deshalb ihr Ausfuhr steigt.

Deshalb muessen bei einem schwachen Dollarkurs NICHT "immer mehr Dollars" ausgegeben werden, sondern, in der Praxis, immer weniger.

Genau das ist der Grund, warum es bei ihrem hohen Haushaltsdefizit der Bush-Regierung mit seinen Federal-Reserve-Juden sehr gelegen kommt, den Dollar so tief wie politisch moeglich zu halten. Denn die US-Regierungen sehen ja nicht nur zu, auf welcher Hoehe oder Tiefe ihr Dollar sich jeweils befindet, sondern er befindet sich immer genau dort, wo sie ihn haben wollen. Stichwort: Wer die Macht hat, hat das Manipulationsrecht. Oder sind die US-Juden ploetzlich dumm geworden, oder schlafen sie, oder uebergaben sie ihre subtilen Dollar-Kontrollmechanismen ploetzlich an Herrn Winkler?

Alle, ausser die duemmsten Investoren wussten und wissen schon seit Monaten, dass in der kommenden bzw. jetzigen US-Wirschaftssituation keine Zinserhoehungen zu erwarten sind die den Dollar stuetzen wuerden. Weil sie das schon vor Monaten wussten, begannen sie Dollars zu verkaufen, was ein weiterer und vielleicht der wichtigste Grund ist, warum der Dollar wie verdient, geplant oder gewuenscht - fuer eine bestimmte Zeit -, in den Keller gefallen ist.

Verglichen mit dem heutigen Dollarkurs, ist ein Goldpreis von 800 Dollar sehr, sehr billig, ein Zeichen, dass unter den internationalen Investoren niemand panikt, sondern alle am jetzt niedrigen Dollar profitieren und bald wieder auch am steigenden profitieren werden, wie immer.

Wenn das kommt, und es wird kommen, werden die Euro-Laender wieder Rotz und Wasser plaerren, des hohen Oelpreises wegen; denn die laengst faellige Oelpreiserhoehung kommt bald. Der lachende Dritte wird, wie immer die US-Regierung sein. Denn spaetestens dann wird der Dollar wieder steigen und der Euro fallen, mit einem hohen Oelpreis am Kragen, der ihm wirtschaftlich viel mehr weh tut als dem Dollar.

Und, bitte, warum hat der Euro "keinen wirklichen Wert"? Polemisch zu argumentieren ist wenig ueberzeugend!
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