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Spätes Recht für Rechnitz-Opfer ?

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2347

BeitragVerfasst am: Fr Okt 19, 2007 7:30 pm    Titel: Spätes Recht für Rechnitz-Opfer ? Antworten mit Zitat

1945 wurden auf einem Fest der Gräfin Batthyány, Tante von Francesca Habsburg, 200 Juden getötet. Die Mörder wurden nie belangt.

Das Massaker vom Kreutzstadl in Rechnitz soll endlich aufgearbeitet werden, fordert das Simonthal Center. Das Simon Wiesenthal Center in Jerusalem verlangt eine Untersuchung des Massakers beim Kreuzstadl in Rechnitz (Rohoncz) im Burgenland, bei dem Ende März 1945 auf dem Anwesen der Gräfin Margit Batthyány (geb. Thyssen-Bornemisza), der Tante von Francesca Habsburg, etwa 180 jüdische Zwangsarbeiter von SS-Leuten und Gästen der Schlossherrin erschossen worden sind. Efraim Zuroff, Leiter des Centers, erklärte am Freitag in einer Aussendung: "Der Massenmord ist nie wirklich aufgeklärt, die Ermittlungsverfahren sind unter zum Teil merkwürdigen Umständen eingestellt worden." Die Behörden in Österreich und Deutschland werden aufgefordert, die Vorgänge genau unter die Lupe zu nehmen. Auch die Rolle der Familie Thyssen sollte dabei untersucht werden.

Über die Recherchen des britischen Historikers David R. L. Litchfield ("The Thyssen Art Macabre") zu dem Fall haben deutsche Medien jetzt ausführlich berichtet. "Thyssen-Gräfin ließ auf Liebling-Party 200 Juden erschießen", titelte am Freitag die "Bild"-Zeitung. Im Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" prangerte Litchfield "die Gastgeberin der Hölle" an. "Dass das Massaker tatsächlich in Zusammenhang mit einer Feier auf Schloss Rechnitz stattgefunden hat, weist die österreichische Historikerin Eva Holpfer in ihrem Aufsatz über das Massaker nach", so Stefan Klemp, Historiker und Mitarbeiter des Wiesenthal Centers. Die Täter seien nie zur Rechenschaft gezogen worden.

Spaß am Massenmord
Holpfers wissenschaftlicher Artikel aus dem Jahr 2001 beschreibt die menschlichen Abgründe des Liebling-Tums: Am 24. März 1945 werden 600 Juden aus Ungarn per Bahn ins burgenländische Burg verfrachtet, um als Zwangsarbeiter beim "Südostwallbau" eingesetzt zu werden. 200 Menschen werden wegen körperlicher Schwäche selektiert und zum Bahnhof Rechnitz umgeleitet. Zu dieser Zeit sind die Russen nach Recherchen Litchfields nur mehr 15 Kilometer entfernt. Am Abend wird im Schloß Batthyany ein Fest abgehalten – die Gäste der Schlossherrin Gräfin Margit Batthyany, geborene Thyssen, sind wie so oft die "zuverlässigsten Getreuen des nationalsozialistischen Systems", darunter die Leitung des Südostwallbaus und Franz Podezin, Ortsgruppenleiter von Rechnitz. Graf und Gräfin Batthyany sind ebenfalls anwesend. Schließlich kommt man auf die Idee, die Gäste zu unterhalten.

David Litchfield beschreibt die Szenerie in der FAZ folgendermaßen: "Franz Podezin, NSDAP-Ortsgruppenleiter von Rechnitz und Gestapo-Beamter, versammelte fünfzehn ältere Gäste in einem Nebenraum des Schlosses, gab Waffen und Munition an sie aus und lud die Herren ein, 'ein paar Juden zu erschießen'." Im nahe gelegenen Kreutzstadl hatte man die 200 Juden zusammengetrieben. "Man zwang die Juden, sich nackt auszuziehen, bevor sie von betrunkenen Gästen des Fests ermordet wurden, die dann ins Schloss zurückkehrten, um bis zum frühen Morgen weiter zu trinken und zu tanzen. Nach Aussagen von Zeugen prahlten einige Gäste des Festes am nächsten Morgen mit den in der Nacht begangenen Greueltaten."
Zwei Nationalsozialisten verscharren die Toten notdürftig, am nächsten Tag werden die 18 Überlebenden die Gräber schließen. Am Abend werden auch sie ermordet.

Untersuchungen ohne Ergebnis
Wenige Tage nach dem Massaker rückten sowjetische Truppen in Rechnitz ein. Die Voruntersuchung zum Massaker wurde am 12.10. 1945 gegen Eduard Nicka, dem ehemaligen Kreisleiter in Oberwart, Franz Podezin und weiteren sieben Personen wegen Ermordung, Misshandlung und Verletzung der Menschenwürde eingeleitet. Laut Holpfer wurden schließlich fünf Personen angeklagt: darunter Ludwig Groll, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Oberwart, Josef Muralter, Leiter des Unterabschnitts "Rechnitz II" und Hildegard Stadler, Kanzleikraft im Einsatzstab. Nach und nach werden die Anklagen wieder zurückgezogen. Lediglich Ludwig Groll und Josef Muralter werden zu acht und fünf Jahren Kerker verurteilt. Für beide setzen sich in der Folge SPÖ und ÖVP ein, ihre Urteile werden später zur Bewährung ausgesetzt.

In einem weiteren Verfahren 1948 wurde Eduard Nicka gemeinsam mit acht Personen angeklagt. Der Pfarrer von Rechnitz und die Bevölkerung setzten sich ebenfalls für einen Freispruch ein. Zeugen sind inzwischen rar: 1946 wurden die zwei Hauptzeugen ermordet, seitdem herrscht in der Bevölkerung Angst. Schlussendlich werden alle Klagen fallen gelassen. Nie wurde Anklage gegen die Gräfin Battyany erhoben: Sie flieht in die Schweiz und gewähre dem flüchtigen Podezin Unterschlupf. 1989 verstirbt die Schwester des Kunstmäzens Baron Heinrich Thyssen-Bornemisza. Seine Tochter ist Francesca von Habsburg.

Kurier-Artikel vom 19.10.2007, 19:19
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Sa Okt 20, 2007 3:00 am    Titel: Re: Spätes Recht für Rechnitz-Opfer ? Antworten mit Zitat

admin hat folgendes geschrieben:
Zwei Nationalsozialisten verscharren die Toten notdürftig, am nächsten Tag werden die 18 Überlebenden die Gräber schließen.


Wenn die getoeteten Toten in "Graeber" vergraben wurden - hat man dann ihre Gebeine jemals gefunden und verfilmt, oder befinden sie sich immer noch in Spielmanns Schublade, bis der Kurier noch mehr Hunderl-Knochen findet, damit sich der naechste Oscar-Film rentiert?

Denn:

Ohne Leich ka 'Musik'.


Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Sa Okt 20, 2007 10:13 am, insgesamt einmal bearbeitet
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Sa Okt 20, 2007 7:17 am    Titel: Antworten mit Zitat

Der Kurier ist wie immer voll am Puls der Zeit und recherchiert zusammen mit diversen Hakennasen äusserst sorgfältig:

Sind ja lediglich 62 Jahre seit dem Vorfall für diese brandaktuelle Meldung vergangen was für eine einschlägige Blitzmeldung ja bekanntlich ein "Lercherl" ist.

Zu fragen wäre: Wenn das wirklich so ein großer Aufstoß war, warum wartet man bei dem amerikanischen Lizenzblattl so lange, bis die letzten Zeitzeugen weggestorben sind?

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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Sa Okt 20, 2007 11:09 am    Titel: Re: Spätes Recht für Rechnitz-Opfer ? Antworten mit Zitat

admin hat folgendes geschrieben:
Zwei Nationalsozialisten verscharren die Toten notdürftig, am nächsten Tag werden die 18 Überlebenden die Gräber schließen.


Damit ich das richtig verstehe:

Zwei Nationalsozialisten haben nach der Tat und noch waehrend der Nacht fuer 182 von 200 Juden "Graeber"(sic) geschaufelt und die toten Juden darin notduerftig verscharrt. Am naechsten Tag musste man diese 'fertig gegrabenen' "Graeber"(sic) dann nur noch "schliessen".

Aber wer jemals eine Schaufel in der Hand gehabt hat - der US-Kurier und seine sogenannten "Holocaust-Forscher" und Hunderlknochen-Verwerter sicher nicht, denn das beweisen sie selbst -, weiss, wie lange es fuer zwei kraeftige Mannsbilder dauert um Graeber, sagen wir indem wir schamlos uebertreiben, fuer 18 tote Juden zu schaufeln, naemlich um einige Stunden laenger als in einer angebrochenen Na.zi-Nacht uebrig blieben. Denn auch Dolfi erlaubte der Nacht nicht mehrere Stunden als seine Verheuler.

Die zwei huehnenhaften Nationalsozialisten sollten aber waehrend dieser Zeit nicht nur fuer 18 tote Juden Graeber geschaufelt haben, sondern fuer zehnmal so viele und - in einem Wald, wo es der Baumwurzeln wegen viel schwieriger ist eine Schaufel in die Erde zu setzen als auf einer Wiese.

Dieses liebe Geschichtlein, offensichtlich fuer die zielbewusste Erziehung von Judenkindlein gedacht, beweist fuers erste, dass Dolfi und seine Idee Menschen zu wahren uebernatuerlichen Hoechstleistungen anspornen konnte deren Juden offensichtlich nicht faehig waren und, zweitens, dass juedische Zeitzeugen und Holocaust-'Schaufler', kurz, alle professionellen juedischen und judophilen Deutsche- und Oesterreicher-Vernaderer nichts anderes als auf finanziellen Profit ausgerichtete erbaermliche Luegner sind, an die man, weil sie das Geld und die Macht dazu haben auf uebernationale Gesetze Einfluss ueben und Heimatverraeter anwerben zu koennen, gesetzlich nicht herankommen kann und wenn, der juedische Raeuber- und Gangster-Sammelplatz Israel sie und ihr gestohlenes Geld mit offenen Armen empfaengt.


Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Sa Okt 20, 2007 11:28 am, insgesamt einmal bearbeitet
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Sa Okt 20, 2007 11:18 am    Titel: Antworten mit Zitat

Nana, da war nix übernatürliches dabei!

Diese NS-Verbrecher haben einen funkelnagelneuen Grabenbagger, frisch importiert von den gutmütigen Mordamerikanern, dafür benutzt, die vorher auf grausliche Weise verkleinerten Mordopfer auf mindestens 25 m tief unter die Erde zu bringen.

Dies ist auch der Grund, warum der am Puls der Zeit befindliche Kurier nach dieser lächerlich kurzen Zeitspanne von 62 Jahren seit Kriegsende über diese gräßlichen Untaten als Hotstory berichten kann.

Ein Schelm, wer da an Böses denkt!

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