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Störtebeker
Anmeldungsdatum: 14.05.2006 Beiträge: 1256
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Verfasst am: Mi Sep 12, 2007 6:42 pm Titel: „Mit der Leibstandarte am Feind“ und von Ostpreußens letzten |
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Im Haken kreuz und quer gelesen – „Mit der Leibstandarte am Feind“ und von Ostpreußens letzten Tagen
Literatur über den 2. Weltkrieg ist in diesen Tagen bekanntlich nicht eben selten, doch muß man schon ziemlich Ausschau halten, um dabei Bücher zu finden, die sich mit diesem Thema mit einigermaßener Objektivität befassen, ohne dabei von dem grassierenden Krebsschaden der politischen Korrektheit à la Guido Knopp angekränkelt zu werden.
So ist es immer wieder ein regelrechtes Labsal auch solche Kriegsbücher lesen zu dürfen, in denen der Autor sich nicht nach jeder zweiten Seite für dieses oder jenes entschuldigt, obwohl die Gesamtlektüre des Buches eigentlich den Eindruck vermittelt, dass der eigentliche Frust solcher politisch korrekten Autoren nicht so sehr auf den tatsächlichen oder angeblichen Unzulänglichkeiten des Dritten Reiches beruht, sondern, neben der übliche staatlichen Angepasstheit, vielmehr auf der schlichten Tatsache, dass es ihnen nicht möglich war, in besagtem Reich die Karriere zu machen, die ihnen vielleicht ursprünglich einmal vorschwebte und deren kümmerlicher Ersatz in diesen Zeiten ihnen vielleicht als unzulänglich erscheint. Allerdings erscheinen uns solche Autoren auf der Couch eines Psychiaters weit besser aufgehoben, als im Pantheon der Geschichtsschreibung.
Keine große Literatur im übertragenen Sinne, wohl aber ein Buch das durch seine Ehrlichkeit besticht ist das unlängst im Pour le Mérite-Verlag Selent erschienene Buch „Mit der Leibstandarte am Feind“ von Hermann Niederleig, einem früheren Frontsoldaten, der den 2. Weltkrieg als SS-Oberscharführer bei der Waffen-SS erlebte. Ein Buch, dass den Krieg nicht aus der Sicht von Diplomaten oder der hohen Generalität beschreibt, geschweige denn aus der Sicht von besserwisserischen Nachgeborenen, sondern aus der Sicht eines einfachen Landsers, der selber dabei war. Niederleig beschreibt in seinem Buch, das offenbar eine erweiterte Ausgabe seines schon vor längerer Zeit erschienenen Buches „Meine Soldatenzeit“ ist, seine Ausbildung bei der Waffen-SS, die Erlebnisse während des Russland-Feldzuges, als Wachsoldat in der Reichskanzlei sowie als Angehöriger der SS-Division Hunyadi bei der Verteidigung Ungarns gegen die Russen. Darüber hinaus verfolgt der Leser Niederleigs Lebensweg von der amerikanischen Gefangenschaft bis heute.
Weit davon entfernt den Krieg zu glorifizieren schließt Niederleigs Buch mit einem eindringlichen Friedensbekenntnis, das gerade in Zeiten wo die Bundeswehr als sogenannte „Interventionsarmee“ im Gefolge der USA und Israels Hiwi-Tätigkeiten in aller Welt verrichten muß nicht ungehört bleiben sollte. So heißt es im Buch auf Seite 171 unmißverständlich:
„…Wir waren damals hoffnungsvolle, junge Menschen, die sich freiwillig gemeldet haben. Wir wussten nichts vom Krieg, seinen furchtbaren Auswüchsen und was Menschen anderen Menschen antun können. Unsere Generation ist auf den Schlachtfeldern verblutet. Dieses Schicksal sollte der heutigen und allen nachfolgenden Generationen erspart bleiben. …“
Der Appell eines alten Landsers an seine Zeit und die kommenden Generationen, Worte die man auf Postkarten drucken sollte, um sie unseren heutigen „Freiwilligen“ nach Afghanistan oder Bosnien nachschicken sollte.
Hermann Niederleig
Mit der Leibstandarte am Feind
Meine Fronteinsätze bei der „Leibstandarte SS Adolf Dolfi“
und der 25. Waffen-Grenadier-Division der SS „Hunyadi“
Pour le Mérite-Verlag, D-24236 Selent 2007
192 Seiten, viele s/w u. farb. Abb.,
gebunden im Großformat
ISBN 3-932381-37-8
Nicht minder interessant und vielleicht sogar noch in mancher Hinsicht wesentlich bewegender ist ein anderes Buch, dass vor einiger Zeit beim Kieler Arndt-Verlag erschien und zwar Heinz Schöns Bildband „Ostpreußen 1944 / 45 im Bild – Endkampf, Flucht und Vertreibung“. Schön, der sich sonst eher maritimen Begebenheiten des 2. Weltkrieges widmete, man denke an sein Bücher über die Gustloff-Katastrophe, die „Goya“ oder die Flüchtlingsschiffe allgemein, stellt hier seinen Lesern eine eindringliche Bilderchronik dar, die das Ende Ostpreußens als Teil des deutschen Reichsverbandes zeigt. Nach einer kurzen Einführung erhält der Leser eine Kriegsgeschichte der letzten Tage Ostpreußens in kommentierten Bildern, die nicht nur bewegen, sondern auch wegen ihrer Qualität und Seltenheit ein wirkliches Erlebnis sind, die ihm jene Tage, wenngleich auch nur unvollkommen, nacherlebbar machen. So gibt es neben Bildern des unzerstörten und zerstörten Königsbergs und Bildern russischer Kriegsverbrechen auch seltene Farbfotos von der Verteidigung des Landes gegen die eindringenden Russen sowie von Flucht und Vertreibung. Diese dazu in einer solchen Fülle und künstlerischen Intensität, dass man das Buch nicht ohne einen Anflug von innerer Bewegung wieder aus der Hand legen wird. Ein Buch das gewiß nicht nur in die Hand eines jeden bekennenden Ostpreußen gehört, sondern in die Hand jedes deutschen Lesers, der erkennen möchte wie es wirklich gewesen war.
Heinz Schön
Ostpreußen 1944/45 im Bild
Endkampf Flucht und Vertreibung
ARNDT-Verlag, Kiel 2007
160 Seiten, viele s/w u. farb. Abb.
Gebunden im Atlasgroßformat
ISBN 3-88741-089-0
25 Euro
Zu bestellen sind beide Bücher über den
ARNDT-Verlag in Kiel
Postfach 3603 D-24035 Kiel
Tel. 04384/59700 Fax 597040
buchversand@lesenundschenken.de |
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Zenturio
Anmeldungsdatum: 17.01.2006 Beiträge: 73 Wohnort: jenseits des Kanals
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Verfasst am: Mi Sep 12, 2007 7:36 pm Titel: |
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Ohne den Inhalt zu kennen, fällt sofort auf, daß das Titelbild nicht zum Inhalt des Buches passt!
Bei dem Bild handelt es sich um Soldaten der SS-Polizeidivision(später 4. SS Polizei Panzer Grenadier Division).
Ist also schon ein ziemlicher Fehler des Verlages, ein Titelbild zu bringen, was weder etwas mit der LAH noch mit der 25. SS Div. zu tun hat! _________________ "Klagt nicht, kämpft!" |
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Raucher
Anmeldungsdatum: 11.02.2006 Beiträge: 173
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