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Die Hasen von Basra

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Mi Sep 05, 2007 11:08 am    Titel: Die Hasen von Basra Antworten mit Zitat

Manche Dinge ändern sich nie. Wer ein wenig die Geschichte kennt, weiß, wer „Die Hasen von Dünkirchen“ waren. Die Tommys waren schon immer gut darin, die Beine in die Hand zu nehmen, wenn’s brenzlig wurde und sich – kaum in Sicherheit – als Helden zu feiern. So auch in Irak?

Selbst die Tagesschau erlaubt, sich seine eigenen Gedanken zu machen „Die Bewertungen des britischen Rückzugs aus Basra-Stadt fallen geteilt aus: Ist es eine Kapitulation vor der nicht abreißenden Gewalt? Schleichen sich die Briten in der Dunkelheit davon, weil auch sie mit ihrer Irak-Strategie am Ende sind? Oder handelt es sich um eine von langer Hand geplante, wohl überlegte Aktion - wie die Regierung in London betont - damit nun die Iraker beweisen können, dass sie alleine für die Sicherheit im Süden des Landes verantwortlich sind.“

Natürlich ist es lt. britischer Regierung und Militärsprechern keine Flucht; keine Neuauflage von Dünkirchen und selbstverständlich kein Eingeständnis des Scheiterns im Irak. Ganz im Gegenteil. Gordon Brown, das ist der neue Tony Blair: “Ein organisierter Rückzug. Die Soldaten räumen den Palast und sind fortan beim Flughafen stationiert. In Basra-Stadt haben nun die Iraker alleine das Kommando. Das heißt: Die abgezogenen 550 Briten kämpfen nicht mehr, sondern beobachten, halten sich im Hintergrund.”

Jetzt darf man gespannt sein, wie Dschorsch DabbelJew darauf reagiert, daß der engste Verbündete eine eigenständige Entscheidung getroffen zu haben scheint. Auf die Frage, ob der Zeitpunkt für den Basra-Rückzug etwa Thema bei seinem Antrittsbesuch bei Bush war, gab Brown keinen Kommentar.

Ebenso bedeckt hält sich Brown zur jüngsten Kritikwelle ranghoher britischer Militärs bezüglich der Irak-Politik der Amerikaner. General Mike Jackson erklärte in einem Interview offen von einer “intellektuellen Bankrotterklärung”, planlosem Reagieren statt „Nation-Buildung“, was Brown wenigstens verhalten bestätigt, ist es schließlich ein Fehler seines Vorgängers „Ich selber habe bereits Fehler eingeräumt im Irak, auf die sich die Kritiker nun beziehen. Wir haben den Wiederaufbau tatsächlich nicht zügig genug vorangetrieben, das hätte besser und vor allem schneller passieren sollen.“ Zu seinen grundsätzlichen Irak-Plänen schweigt er jedoch.

Allerdings sieht Brown sich dem Druck von Opposition und Öffentlichkeit ausgesetzt, die von ihm die Antwort wollen, die sie von Blair nie bekamen: Wann werden die Truppen endgültig nach Hause geholt?

Internationale Beobachter meinen, die getöteten britischen Soldaten und die zivilen Opfer als Gradmesser genommen, habe sich die Lage in den letzten Monaten eher verschlechtert als verbessert. Der ehemalige britische Befehlshaber wie Chris Parker meint, die Iraker würden alleine schneller wieder auf die Beine kommen, als unter britischer Aufsicht, auch wenn seine politisch korrekte Begründung eher Kopfschütteln bewirken dürfte. “Sie brauchen endlich die Chance, um zu beweisen, dass sie alleine für Frieden sorgen können. Ohne die Besatzungsmächte im Rücken. Deshalb spornt der Rückzug sie an.” Weniger zuversichtliche Stimmen warnen, daß sich die Anschläge lediglich vom Palast in Basra-Stadt auf den Luftwaffenstützpunkt verlagern würden, aber das ist weniger gefährlich, weil man schneller im Flieger ist und dann endlich nach Hause kann …

Siehe auch
Tagesschau 03.09.07
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7404664,00.html
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Spitfire



Anmeldungsdatum: 21.02.2006
Beiträge: 402
Wohnort: L.A., California

BeitragVerfasst am: Mi Sep 05, 2007 9:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nun haben sie die Lage genug verschaerft und koennen den Buergerkrieg, den sie angefacht haben jetzt ruhig von der Kantine mit ‘nem Bier in der Hand beobachten.

Ein Rueckzug gleich nach der Absetzung Saddams haette gut ausgesehen. Heute stehen mehr als 1,2 Millionen Tote auf dem Konto der ‘Willigen’.

Foltermethoden und Gefaegnisse, Weltweite Erodierung der Kriegsgesetze, Ein Land mit Depleted Uranium verseucht mit den entsprechenden Krankheiten, der Iran wird in die Region hineinregieren, ein Antiamerikanismus/antiAnglizismus unter den Muslimen wie nie zuvor, Die Luegen der Englaender und Amis ueber Massenvernichtungswaffen lange entlarvt, Das Schaffen eines demokratischen Guertels um den Iran ist nur noch mit Sarkasmus zu besprechen, Islamismus im Iran an der Tagesordnung usw usf.

Wo man hinschaut, sieht man nur Versagen. Jetzt das Suchen nach den Schuldigen, die Generaele sind es natuerlich nicht. Fuer Tony Blair, Bush und die anderen Gangster ist alles im gruenen Bereich. Das Frontschwein muss die Dummheit der Generaele und Politiker ausbaden.

Als ob die Leimis nicht schon mal im Iraq gewesen waeren und verloren haben. Die lernen eh nichts.
_________________
“Wenn ein Volk seit 3000 Jahren verfolgt und geächtet wird, dann muss dass wohl irgend einen Grund haben”.
Henry Kissinger
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Exorzist



Anmeldungsdatum: 30.01.2006
Beiträge: 159

BeitragVerfasst am: Mi Sep 05, 2007 9:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
“Schleichen sich die Briten in der Dunkelheit davon, weil auch sie mit ihrer Irak-Strategie am Ende sind? Oder handelt es sich um eine von langer Hand geplante, wohl überlegte Aktion - wie die Regierung in London betont - ”


Man hat erkannt, daß die Seite Amerikas die Verliererseite ist.
2003 als Befreier von Saddam gefeiert, wird man nun als Handlander der US Besatzer wahrgenommen.
Der Krieg war in einer Woche gewonnen, die Verluste waren überwiegend Unfalltote. Der Frieden ist nicht mehr zu gewinnen und der Widerstnd kostet immer mehr Briten das Leben.
Schon letzten Dezember war das der Tenor in der Messe, jetzt hat sich auch mal einer der Verantwortlichen so geäußert. Das läßt hoffen.
Raus da und aus Afghanistan gleich mit.
Nicht nur die Briten, auch die Bunzelwehr.

_________________
“Ich bin bekannt fuer meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New York eine Freiheitsstatue zu errichten, waere selbst ich nicht gekommen.”
George Bernard Shaw
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