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Chiles früherer Präsident Augusto Pinochet verstorben

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Mo Dez 11, 2006 8:48 pm    Titel: Chiles früherer Präsident Augusto Pinochet verstorben Antworten mit Zitat

Santiago de Chile: In der chilenischen Hauptstadt erlag gestern der 91jährige Ex-Präsident Augusto Pinochet einem Herzinfarkt. Pinochet stand von 1973 bis 1990 als Staatsoberhaupt der Andenrepublik vor, nachdem er zuvor das kommunistenfreundliche Regime der Unidad Popular unter Salvador Allende durch einen Militärputsch gestürzt hatte. Allende beging im Verlaufe des Putsches Selbstmord, was seine Anhänger nicht daran hinderte, später die Legende zu erfinden, daß er von den Putschisten ermordet worden wäre. Eine Behauptung, die vor allem in den Ostblockstaaten propagiert wurde.
Dem Putsch schlossen sich zahlreiche Repressalien gegen Anhänger der früheren Regierung an, die nicht selten Formen annahmen, wie man sie beispielsweise auch von der Verfolgung Andersdenkender in der frühen Entstehungszeit der Sowjetunion oder der Ostblockstaaten her kennt. Harte Maßnahmen, die aber die innere Stabilität des Landes sicherten und einen Bürgerkrieg verhinderten.


Augusto Pinochet
1915-2006


Wenn die Nachrichtenagentur dpa heute schreibt, daß Chile sich nach 1990, also nach dem freiwilligen Machtverzicht Pinochets, „zu einer der stabilsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Demokratien Lateinamerikas entwickelt“ hat, so unterschlägt sie, daß die Grundlagen dafür ausgerechnet von jenem Pinochet geschaffen wurden, der heute allen bundesdeutschen Musterdemokraten als eine Art Ersatzhitler für Arme dient. Tatsächlich überwand Pinochets Regierung die Mängelwirtschaft seines Vorgängers, die schon zu dessen Lebzeiten zu starken Protesten gegen die Unidad Popular geführt hatte. Dies zu leugnen sieht sich selbst die eher linkslastige Internetenzyklopädie Wikipedia außerstande, so heißt es dort diesbezüglich u. a.:
„…So beendete Pinochet die zentralistische und nationalistische Wirtschaftspolitik seines Vorgängers Allende und sorgte dafür, dass Chile am globalen Handel teilnehmen kann. Nahezu alle Staatsunternehmen wurden über Auktionen privatisiert, Sozialausgaben wurden extrem verringert und eine neue Inflationspolitik ermöglichte eine Regeneration der Wirtschaft. Man kann diesen Prozess in 2 Perioden einteilen: Von 1973-82 wurden die meisten Reformen eingeleitet. Alle staatlichen Unternehmen außer den Kupferminen wurden privatisiert. Neuerschlossene Minen konnten von privaten Investoren gekauft werden. Das Renten- und Gesundheitssystem wurde in die Hände privater Investmentfonds gelegt, genau wie höher bildende Schulen, Eliteschulen und Universitäten. Die Öffnung der Märkte durch das Abschaffen von Handelsbarrieren und extreme Sekung von Schutzzöllen sorgte dafür, dass die einheimische Wirtschaft mit qualitativ höherwertigen Produkten aus dem Ausland überflutet wurde. Dadurch war die chilenische Wirtschaft zwar einerseits gezwungen, sich aus Branchen zurückzuziehen, in denen sie mit dem internationalen Wettbewerb nicht mithalten konnte, andererseits konnte sie aber erstmals im Welthandel partizipieren. Dieser wirtschaftliche Umschwung hatte zur Folge, dass Firmen in manchen Branchen massenweise Mitarbeiter entlassen oder Konkurs anmelden mussten, andere Branchen jedoch erlebten einen nie dagewesenen Wirtschaftsboom.

In dieser Zeit stieg die Arbeitslosigkeit kurzfristig auf über 20 Prozent und viele chilenischen Banken gingen bankrott, weil ihre Schuldner zahlungsunfähig wurden. Die zweite Phase, von 1982-90 ist von extremen wirtschaftlichen Aufschwung, der das „Wunder von Chile“ nach sich zog, gekennzeichnet. So lag das jährliche Wirtschaftswachstum in den 80ern bei durchschnittlich 5 %. Zu dieser Zeit war Hernan Buchi Wirtschaftsminister. Er verordnete freie Wechselkurse für den Peso, vereinfachte und senkte die Unternehmenssteuer, schuf Bankengesetze, die allen Marktteilnehmern mehr Sicherheit garantierten und privatisierte öffentliche Transport- und Versorgungsunternehmen.

Ein wichtiger Punkt von Pinochets Wirtschaftspolitik war die Bekämpfung der Inflation, die der Wirtschaft viel Kraft nahm. Unter Allende stieg der Verbraucherpreisindex von 1973-75 um über 3000 %. Pinochet schaffte es, die Inflation schnell in den niedrigen ein- bis zweistelligen Bereich zu bringen.

Viele Politiker der wirtschaftlichen Rechten lobten Pinochet für seine Leistungen in der Wirtschaftspolitik, allen voran die britische Premierministerin Margaret Thatcher, die auch nach Pinochets Sturz eine freundschaftliche Beziehung zu ihm pflegte.
Mit der ökonomischen Liberalisierung erlangte Chile bemerkenswerte Wachstumszahlen, welche auch für wachsenden Wohlstand im Land verantwortlich waren. …“


Eine Fortdauer der Allende-Regierung hätte vermutlich nicht nur das Land in den gänzlichen Ruin getrieben, sondern es auch nach Kuba zu einem zweiten Bollwerk des Kommunismus in Lateinamerika gemacht. Es ist daher durchaus nachvollziehbar, wenn das Militär zur Selbsthilfe gegriffen hat, um diesem Trend entgegen zu treten, daß dabei auch sehr drastische Methoden zur Bekämpfung des Gegners angewandt wurden, soll an dieser Stelle nicht geleugnet werden, doch stellen diese lediglich einen Bruchteil von dem dar, was Chile geblüht hätte, hätten sich dort echte kommunistische Strukturen durchsetzen können.

In Santiago de Chile demonstrierten und demonstrieren gestern wie heute Anhänger Pinochets und seine Gegner, wobei es auch Straßenschlachten gab. Gleichzeitig wurde verkündet, daß man ihm das ihm eigentlich zustehende Staatsbegräbnis verweigern würde. Um eine Beisetzung mit militärischen Ehren kommt man freilich jedoch nicht herum, ebenso wenig wird man es verhindern können, daß die Armee ihres früheren Oberbefehlshabers gedenken wird, wie es sich für einen solchen Fall gehört.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, daß die Vorwürfe gegen Pinochet wegen seiner Menschenrechtsverletzungen in der Regel von solchen Seiten kommen, die es für gewöhnlich auch nicht gerade mit den Menschenrechten genau nehmen. Den Vogel der Heuchelei dürfte dabei wohl US-Präsident George W. Bush abschießen, der nach Bekanntwerden des Ablebens Pinochets durchs seinen Regierungssprecher erklären ließ, daß das Weiße Haus der Opfer des Pinochet-Regimes gedenke sowie: „Die Diktatur von Augusto Pinochet war eine der schwierigsten Zeiten in der Geschichte dieser Nation. Unsere Gedanken sind heute bei den Opfern seiner Herrschaft und ihren Familien.” Darüber hinaus forderte man in der Erklärung das das chilenische Volk auf, eine auf Freiheit, Gesetz und Achtung der Menschenrechte gründende Gesellschaft zu errichten.
Wir geben zu, daß wir bei der Lektüre dieser Meldung für einen Augenblick sprachlos waren, denn was hier an Heuchelei abgezogen wurde, kommt nahezu den Lügen gleich, die man seinerzeit abzog, um einen Kriegsgrund gegen den Irak zu erfinden. So ist es allgemein bekannt, daß es niemals zu einem Putsch gegen Allende gekommen wäre, wenn Washington nicht zuvor dazu grünes Licht gegeben hätte. Ähnlich wie Saddam Hussein zu seinem Feldzug gegen Kuweit, so wurde auch Pinochet zu seinem Putsch gegen Allende von Seiten der US-amerikanischen Regierung förmlich ermuntert.

Wenn es später Differenzen zwischen Pinochet und den USA gab, die übrigens niemals wirklich ernstlich wurden, so lag dies nicht so sehr an dessen tatsächliche und angeblichen Menschenrechtsverletzungen, sondern wohl mehr daran, daß er keineswegs gewillt war, sich als willenlose Marionette durch die USA mißbrauchen zu lassen. Der Umgang mit dem Pinochet in den USA ähnelt dem des Umgangs mit dem Schah des Irans, Mohammed Reza Pahlewi im Jahre 1979, dem man so lange er an der Macht war hofierte, von dem man aber nichts mehr wissen wollte und für den man nicht einmal ein Asyl übrig hatte, als er von seinem Volk aus dem Land gejagt worden war. Eine Behandlung die allzu übereifrige USA-Freunde in der Politik durchaus im Gedächtnis behalten sollten, demonstriert sie doch nur allzu deutlich, was von den amerikanischen „Freunden“ zu halten ist, wenn die Sonne des Glücks einmal nicht mehr lacht.

Erwähnt soll an dieser Stelle noch werden, daß es auch an nicht einem typischen Eselstritt gegen den verstorbenen Staatsführer fehlt. So verlangte der spanische Ermittlungsrichter Baltasar Garzón, der 1998 die völkerrechtswidrige Verhaltung Pinochets in London erreicht hatte, daß die gegen Pinochet laufenden Verfahren auch nach seinem Tod gegen ihn fortgesetzt werden sollten. Pinochet stand zuletzt in vier Verfahren unter Anklage. Bei dreien davon ging es um die angebliche Ermordung von Gegnern seiner Regierung sowie Vorwürfe der Folter und des Verschwindenlassens von Regimegegnern. Im vierten Fall ging es um Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Millionenkonten im Ausland.

Nach jüdischem Vorbild gedenken Opferlobbys dabei offenbar einen richtig goldenen Schnitt zu machen, indem man jetzt „Entschädigungen“ für die „Opfer“ Pinochets – und wie könnte es auch anders sein – anderer Militärs und Nichtmilitärs zu erreichen hoffe. Tatsächlich dürfte eine solche Entschädigungspolitik lediglich dazu führen, daß die chilenische Bevölkerung wieder in sich gegenseitig bis aufs Messer bekämpfende Fraktionen zerfällt, aber vielleicht ist das ja auch so gewollt. Eines bleibt jedoch auch wahr, mag man auch Pinochet vorwerfen was man will, den Ruhm der größte Staatsmann Chiles gewesen zu sein, den dieses Land im 20. Jahrhundert besaß, wird man ihm dennoch nicht streitig machen können, dafür sorgen schon seine Nachfolger, die das Land früh oder später in das alte Chaos zurückführen werden.

Siehe auch
AFP 11.12.06 7:40
http://de.news.yahoo.com/11122006/286/vermischtes-stra-enschlachten-chile-tod-pinochets.html

AFP 11. Dezember 2006, 11:41 Uhr
http://de.news.yahoo.com/11122006/286/kurzberichte-garz-n-fordert-fortsetzung-verfahren-pinochet.html

AFP 10.12.06 22:39
http://de.news.yahoo.com/10122006/286/kurzberichte-us-regierung-erinnert-opfer-pinochet-herrschaft.html

dpa 11.12.06 6:58
http://de.news.yahoo.com/11122006/3/pinochet-freiem-fuss-unbescholten-gestorben.html

Biographie Pinochets (Wikipedia)

http://de.wikipedia.org/wiki/Pinochet
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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Gastschreiber



Anmeldungsdatum: 03.01.2006
Beiträge: 193
Wohnort: Bin in allen Foren zuhause

BeitragVerfasst am: Di Dez 12, 2006 8:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Pinochet war ein großer Führer und seine Leistungen und Standhaftigkeit verdienen allerhöchsten Respekt.
Was wird wohl dereinst nach dem Ableben des Ober-Kriegsverbrechers Bush in dessen Nachrufen stehen? Unzählige Menschen werden dies als eine “Frohe Botschaft” empfinden
Question Exclamation
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Odinskriegerin



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 107

BeitragVerfasst am: Di Dez 12, 2006 8:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kritiker des Generals August Pinochet Ugarte vergessen sehr gerne, daß die überwiegende Mehrheit des chilenischen Volkes ihn gebeten hatte, den kommunistischen Präsidenten, der das Land ins Chaos führte, zu stürzen. Die Linken behaupten immer wieder, Salvator Allende hätte die Mehrheit der Chilenen hinter sich gebracht. Das ist falsch, denn Allende erhielt lediglich etwas über 20% der Stimmen und benötigte die Hilfe unzähliger Parteien um eine Regierung zu bilden. Hunger, Armut und Chaos waren die Folgen. !990 trat der General Pinochet in freien Wahlen, gegen eine Koalition aller Parteien (13 an der Zahl) an und erreichte das erstaunliche Ergebnis von 48 % der Stimmen. Er übergab dann den Christdemokraten die Macht, mit den Worten, tarea cumplida. ( Aufgabe erfüllt) Einer der größten chilenischen Patrioten wurde zur großen Armee abberufen. Er diente dem chilenischen Volke, als es ihn dringend benötigte. Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen und seinen Freunden. Ich wünsche seinem Sohn Marco Antonio, daß er in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters tritt und weiterhin seine Kraft zum Wohle des chilenischen Volkes einsetzt.
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Stinker



Anmeldungsdatum: 19.02.2006
Beiträge: 60
Wohnort: Hagen i.W.

BeitragVerfasst am: Di Dez 12, 2006 8:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Pinochet war ein Handlanger des US-Imperialismus und des frühen Neoliberalismus. Er ist der Prototyp des dem Westen genehmen Diktators der sein Land ausplündern läßt. Es ist um ihn nicht schade. Leider hat Allende nicht gesiegt. Leider fallen viele auf den Kostümfaschismus Pinochets herein. Wahre Nationalisten können nur sozialistisch sein.
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Di Dez 12, 2006 9:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Stinker hat folgendes geschrieben:
Pinochet war ein Handlanger des US-Imperialismus und des frühen Neoliberalismus. Er ist der Prototyp des dem Westen genehmen Diktators der sein Land ausplündern läßt. Es ist um ihn nicht schade. Leider hat Allende nicht gesiegt. Leider fallen viele auf den Kostümfaschismus Pinochets herein. Wahre Nationalisten können nur sozialistisch sein.


Manche “wahre Nationalisten” können auch noch ganz was anderes sein, aber das zu sagen, sind wir einfach zu nett.
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Eichenholz



Anmeldungsdatum: 01.07.2006
Beiträge: 203
Wohnort: Großdeutschland

BeitragVerfasst am: Di Dez 12, 2006 9:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der Kommentar des Störtebeker gehört zum besten, was ich seit Jahren zum Thema Pinochet gelesen habe. Kenntnisreich und urteilsstark, wie es sein soll. Vielen Dank!
Das entschädigt für den Brechreiz am frühen Morgen, als ich nicht verhindern konnte, im Radio eine Stunde lang öffentlich-rechtlichen Meinungspluralismus zu Teheran und Pinochet zur Kenntnis zu nehmen, bei dem jedes Wort zwei Sätze im voraus vorhersehbar war, vom Inhalt ganz zu schweigen.
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Alki



Anmeldungsdatum: 07.01.2006
Beiträge: 78

BeitragVerfasst am: Di Dez 12, 2006 9:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

General Pinochet war ein ehrenwerter Mann mit Grundsätzen. So wie die Zeiten heute sind braucht es einiges mehr als diese sogenannten linken “Führer” vom Schlage eines Allende zuwege bringen können. In diesem Sinne war seine Machtübernahme auch keine neoliberale, wie hier angedacht wurde, es war noch nicht einmal eine westlich orientierte Machtübernahme, es war der Versuch die Auflösung aller Werte zu stoppen und umzukehren. Daß General Pinochet scheiterte liegt daran, daß die Auflösung noch nicht weit genug fortgeschritten ist. Es wird weitere Generäle geben und jeder wird dieser widerwärtigen Welt sein Halt “entgegenbrüllen”, solange bis es einmal soweit ist…
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Hexenjager



Anmeldungsdatum: 30.01.2006
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: Di Dez 12, 2006 9:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

In den öffentlich-rechtlichen Medien, z.B. der Tagesschau, war die Beschreibung Pinochets aus Anlaß seines Ablebens recht moderat. Man erklärte gestern, daß es sein Ziel gewesen sei den Marxismus zu vernichten und in Chile wieder eine freie Wirtschaft zu errichten. Von Diltatur war nicht mehr die Rede, was sollte das auch für ein Diktator der sich selbst zur Abstimmung stellt und dann ein denkbar knappes Ergebnis akzeptiert und zurücktritt. Das er trotzdem Oberbefehlshaber der Streitkräfte blieb ist legitim, das war er schon vor dem Putsch. Ich glaube er war im wahrsten Sinne des Wortes Republikaner, der die chilenische Republik vor dem Absturz ins bolschewistische Chaos bewahren wollte. Es gab da mal eine sehr interessante Reportage auf 3sat oder arte, in der u.a. beschrieben wurde, daß unter Allende die Studenten in den Mensen (ist das der richtige Plural von Mensa? Schriftleitung hilf!!) schon am Eingang getrennt wurden, Regimeanhänger und -gegner hatten in verschiedenen Räumen zu speisen. Nicht umsonst sind in der kurzen Zeit Allende-Diktatur angeblich mehr Chilenen ins Ausland geflüchtet als während der ganzen Ära Pinochet.
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Stinker



Anmeldungsdatum: 19.02.2006
Beiträge: 60
Wohnort: Hagen i.W.

BeitragVerfasst am: Di Dez 12, 2006 9:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Alki hat folgendes geschrieben:
“…In diesem Sinne war seine Machtübernahme auch keine neoliberale, wie hier angedacht wurde, es war noch nicht einmal eine westlich orientierte Machtübernahme…”

Fragt sich nur warum der Putsch von der CIA/Henry Kissinger angeleiert wurde und Pinochet deren Werkzeug war. Man sollte sich also mit Oden zurückhalten.
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