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Bei Andern gelesen – Mölzer-Blatt ZUR ZEIT für Überwindung..

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: So Dez 10, 2006 11:08 pm    Titel: Bei Andern gelesen – Mölzer-Blatt ZUR ZEIT für Überwindung.. Antworten mit Zitat

Bei Andern gelesen – Mölzer-Blatt ZUR ZEIT für Überwindung „historischer Gräben“ durch offensive Verzichtspolitik für Deutsche

Am 24. November veröffentlichten wir einen Offenen Brief des österreichischen Dissidenten Gerd Honsik, den dieser an Andreas Mölzer (MdEP-FPÖ)richtete und in dem dieser ihm vorwarf, die deutsche Ostgrenze anzuerkennen.

Mölzers Blatt ZUR ZEIT legte inzwischen ein wenig nach. So schickte man uns aus Österreich folgenden Artikel, den wir an dieser Stelle wie folgt vorstellen:



Historische Gräben überwinden

Bestehende Grenzen respektieren – das Selbstbestimmungsrecht bleibt oberste Maxime

Von Dr. Bernhard Tomaschitz

Bei den laufenden Gesprächen zur Bildung einer rechtsdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament erweisen sich auch mehr als sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die unaufgearbeiteten historischen Konflikte des 20. Jahrhunderts als ein Problem. Während etwa das deutsch-französische Verhältnis spannungsfrei ist, ist das Bild vieler Polen gegenüber dem westlichen Nachbarn von Ressentiments geprägt. Insbesondere herrscht östlich von Oder und Neiße die Furcht vor, es könnte eines Tages zu einer Revision dieser auf die Potsdamer Beschlüsse zurückgehenden Grenzziehung kommen.

Natürlich wird es von allen geschichtsbewußten Angehörigen der deutschen
Kulturnation bis zum heutigen Tag als schmerzhaft empfunden, daß die deutsche Kultur östlich von Oder und Neiße durch die Ereignisse von 1944 bis 1946 weitgehend untergegangen ist. Und selbstverständlich charakterisiert jeder nationalbewußte Deutsche den Verlust der deutschen Ostgebiete als Tragödie und die Vertreibung als Unrecht. Dennoch erscheint es aus mehreren Gründen als nicht zielführend und auch nicht sinnvoll, die Revision der Oder-Neiße-Linie und damit verbunden die Rückkehr zu den Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 zur politischen Forderung Nummer eins zu machen.

Erstens zementiert die geltende völkerrechtliche Lage, und das ist der 2+4-Vertrag, die Oder-Neiße-Linie. Artikel 1 Absatz 2 dieses Vertrages, welcher die deutsche Wiedervereinigung 1990 ermöglicht hat, stellt dazu fest: „Das vereinte Deutschland und die Republik Polen bestätigen die zwischen ihnen bestehende Grenze in einem völkerrechtlich verbindlichen Vertrag“. Und Absatz 3 ergänzt: „Das vereinte Deutschland hat keinerlei Gebietsansprüche und wird solche auch nicht in Zukunft erheben“. Hier könnte man einwenden, daß der 2+4-Vertrag und alle Zusatzabkommen die besatzungsrechtlichen Beschränkungen des Deutschlandvertrags von 1952/55 enthielten und daß die Bundesrepublik zudem weder ein souveräner Staat sei noch das Recht hätte, Gebiete abzutreten, die ihr nicht gehörten. Allerdings ist aufgrund der auf die jahrzehntelange Umerziehung durch die „political correctness“ zurückgehenden hochgradigen Neurotisierung des deutschen Volkes und seiner politischen Entscheidungsträger davon auszugehen, daß sich bei diesen die Beschränkungen der Souveränität Deutschlands schon längst als rechtmäßiger Zustand in den Köpfen festgesetzt hat. Und eine Änderung dieser politisch-korrekten Besiegten-Mentalität ist, wie sich anhand unzähliger Beispiele im Alltag zeigt, in einem für menschliche Verhältnisse überschaubaren Zeitrahmen nicht zu erwarten. !!!

Zweitens, und das der wichtigste Punkt, hat das durch Kinderlosigkeit und
Überalterung bedrohte deutsche Volk heute wohl andere Sorgen, als eine Rückgewinnung der Ostgebiete. Bis zur Jahrhundertmitte soll, so sagen Demographen voraus, die Einwohnerzahl Deutschlands von heute 82 Millionen auf rund 60 bis 65 Millionen sinken wird. Gleichzeitig wird, wegen der deutlich niedrigeren Geburtenraten der autochthonen Bevölkerung, der Ausländeranteil, der heute bei rund zehn Prozent liegt, noch weiter steigen. Und wie sich im Jahr 2050 wegen der massiven derzeitigen Zuwanderung die Bevölkerungsstruktur in der Bundesrepublik zusammensetzen wird, kann nur erahnt werden. Deshalb ist davon auszugehen, daß die Zustände in den Großstädten, wo in manchen Vierteln die Deutschen schon zur Minderheit im eigenen Land geworden sind, dann zwischen der Nordsee und den Alpen zum Alltag gehören werden. Somit stellt sich die Frage, wen man in den Ostgebieten, sollten sie je zurückgewonnen werden, eigentlich ansiedeln wollte: Afrikaner, Asiaten, Türken oder Araber? Denn die Deutschen sterben ja aus.
*

* Was für ein Trost, zu wissen daß man, im überfremdungsfreien Österreich, dieses Problem offenbar nicht kennt. – Die Schriftleitung

Drittens, und das wird gerne übersehen, könnte die Forderung nach der Rückgewinnung der Ostgebiete eine erhebliche Verschlechterung der Lage der deutschen Minderheit in Polen, allen voran in Schlesien, nach sich ziehen. Denn in diesem Fall wäre zweifelsohne mit einer Verstärkung der antideutschen Reflexe in Warschau zu rechnen. Soll die deutsche Minderheit in Polen nun das Bauernopfer sein? Sinnvoller wäre es dagegen, auf Warschau – wie auch auf Prag und Laibach – einen stärkeren Druck zur Besserstellung der deutschen Minderheit auszuüben. Und außerdem – auch das wird in allzu eifrigen nationalen Kreisen gerne übersehen – wird die Zugehörigkeit zur deutschen Sprach- und Kulturgemeinschaft, wie nicht zuletzt das Beispiel Österreichs zeigt, nicht von Staatsgrenzen bestimmt.

Und viertens ist es aufgrund des Tugendterrors politisch korrekter Kreise, gerade auch innerhalb der Europäischen Union, ein Gebot der Stunde, daß sich die europäischen Rechtsdemokraten, wenn sie sich in Zukunft politisch behaupten wollen, zu einer europaweiten Zusammenarbeit finden müssen. Und da gilt es natürlich auch, die politischen Gräben zwischen Deutschen und Polen zu überwinden. Denn der Kampf gegen die Fehlentwicklungen der Europäischen Union unserer Tage – Zentralismus, Demokratiedefizit oder Massenzuwanderung – und das Eintreten für die Erhaltung der nationalen Identität der europäischen Völker ist für Patrioten westlich und östlich der Flüsse Oder und Neiße gleichermaßen ein Anliegen. Für Europas Rechtsdemokraten gilt es daher, für eine zeitgemäße Politik einzutreten und sich nicht gegenseitig durch alte Forderungen, deren Verwirklichung unrealistisch ist, zu paralysieren. Denn dies würde nur dem politischen Gegner in die Hände spielen.

Als der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer in einer an Maciej Giertych, einem Europaabgeordneten der „Liga polnischer Familien“ gerichteten, im Internet veröffentlichten Erklärung den genannten Standpunkt versicherte, kam es zu einer Reihe von Mißverständnissen. Insbesondere in patriotischen Südtiroler Kreisen wurde die Befürchtung laut, Mölzer habe sich für eine vorbehaltlose Anerkennung der Brennergrenze ausgesprochen. Um allfällige Mißverständnisse auszuräumen, stellte der freiheitliche Europaparlamentarier klar, daß die Wiederherstellung der Tiroler Landeseinheit auch 88 Jahre nach der Abtrennung Südtirols von Österreich ein Ziel bleiben müsse. Ebenso müsse es für jeden Patrioten ein Ziel sein, das Unrecht der Teilung Tirols – weil den deutschen und ladinischen Südtirolern bis heute das Selbstbestimmungsrecht verweigert wird – in den Mittelpunkt der Gedenkfeiern zur 200. Wiederkehr des Todes von Andreas Hofer zu rücken.


*Wer bezüglich der Akzeptanz der gegenwärtigen Oder-Neiße-Linie gegenüber den Polen so generös ist, der hat sicherlich auch kein Problem damit, auf die Wiedervereinigung Tirols zu verzichten, wenn es taktisch als opportun erscheint. Offenbar dient dieser Rückzieher in Bezug der Brenner-Grenze lediglich als Ventil um innerhalb der FPÖ allzu harsche Kritik an den Thesen Mölzers erstmal zu entschärfen, indem man sich zunächst erst einmal der Aufgabe der deutschen Ostgebiete widmet, ehe man gänzlich auf Südtirol verzichtet. Mal ehrlich, manche „rechten“ Politiker sind noch um ein Vielfaches ekelhafter, als der gesamte linke Mainstream an sich, bei dem weiß man wenigstens gleich woran man ist. – Die Schriftleitung

Im Gegensatz zu Mölzer sind maßgebliche politische Entscheidungsträger mittlerweile vom Ziel der Wiederherstellung der Tiroler Landeseinheit abgerückt. So sprach sich der Nordtiroler Landeshauptmann Herwig van Staa erst kürzlich gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“,gegen die Wiedervereinigung Tirols aus. Denn beide Landesteile stünden „als Europaregion Tirol“ hervorragend da, außerdem erfülle Italien das Südtirol-Paket „in allen Punkten“ und überhaupt gelte die Autonomie Südtirols „europaweit als vorbildlich“.

Van Staa, ein Schwiegersohn des legendären Nordtiroler Landeshauptmannes Eduard Wallnöfer, der ob der angeführten Aussagen wohl im Grab rotiert, betrachtet offenbar die Europaregion als Ersatz für das Selbstbestimmungsrecht der deutschen und ladinischen Südtiroler. Ein ähnliches Argument verweist auf die durchlässiger werdenden Grenzen im vereinten Europa, weshalb auf das Selbstbestimmungsrecht, das mitunter sogar als ein Relikt der Vergangenheit betrachtet wird, verzichtet werden könne. Daß die Brennergrenze nicht mehr so spürbar ist, mag zwar schön und gut sein, aber an deren Bestand ändert sich nichts.

Das Selbstbestimmungsrecht, dessen Anwendung die Wiedervereinigung Tirols auf friedlichem Wege ermöglichen würde, ist ein fundamentales und unveräußerliches Recht und wird als solches in der KSZE-Schlußakte von Helsinki und von den Vereinten Nationen anerkannt. Daher kann das Südtirol-Paket lediglich als eine Interpretation des Pariser Vertrages, als eine Zwischenlösung im Sinne der Entschließung des außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates vom 1. Oktober 1946 angesehen werden. In diesem Sinne äußerte sich übrigens auch der frühere italienische Staatspräsident und erst kürzlich zurückgetretene Senator auf Lebenszeit, Francesco Cossiga, der für die Südtiroler das Selbstbestimmungsrecht gefordert hat.


Quelle: Zur Zeit 49/06 8. 14.12.06
http://www.zurzeit.at/200649_Startseite.htm

*****
Zur Information:

Dr.Tomaschitz ist Chefredakteur durch Mölzers Gnaden bei der ZZ.

Tritt die polnische Partei den Rechten im EU-Parlament bei, wird er Subventionsetat aller einzelnen Fraktionen merklich aufgestockt. Dies sollte bei der Beurteilung von Mölzers Aussagen berücksichtigt werden - besonders, nachdem er den Führungssitz der Euro-Rechten anstrebt.


Siehe auch
http://meidling-forum.at/forum/viewtopic.php?t=4349
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In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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Hexenjager



Anmeldungsdatum: 30.01.2006
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: So Dez 10, 2006 11:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
“Dennoch erscheint es aus mehreren Gründen als nicht zielführend und auch nicht sinnvoll, die Revision der Oder-Neiße-Linie und damit verbunden die Rückkehr zu den Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 zur politischen Forderung Nummer eins zu machen. ”

“zur politischen Forderung Nummer eins zu machen”

M.E. nicht ganz falsch!

Zitat:
“Gleichzeitig wird, wegen der deutlich niedrigeren Geburtenraten der autochthonen Bevölkerung, der Ausländeranteil, der heute bei rund zehn Prozent liegt,”

“heute bei rund zehn Prozent liegt, ”

M.E. soll er derzeit samt den Eingebürgerten bei 18 - 19 % liegen! Oder er soll 18 bis 19 Millionen Zweibeiner betragen. Jedenfalls eins von diesen beiden Punkten stimmt - nach meinem Kenntnisstande!

Zitat:
“Denn die Deutschen sterben ja aus.*”

Dies scheint ja der Wille und Ziel der derzeitigen Herrschenden zu sein. Zumindest handeln Sie dementsprechend!
Zitat:

“Verstärkung der antideutschen Reflexe in Warschau zu rechnen.”

Stärker geht es kaum, außer man meint Pogrome oder ähnliches …
Zitat:

“Dr.Tomaschitz ist Chefredakteur durch Mölzers Gnaden bei der ZZ.”

Meines Wissens ist Tomaschitz Chef vom Dienst der ZZ. Und dem Gefühl nach Bediensteter bzw. Mitarbeiter des EU-Mandatars Mölzer.

Trotzdem, es bleibt dabei: Verzicht (dieser Art) IST (und bleibt) Verrat!
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Alki



Anmeldungsdatum: 07.01.2006
Beiträge: 78

BeitragVerfasst am: So Dez 10, 2006 11:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, diese Ansichten sind der Schriftleitung sichtlich widerwärtig …

So sehr ich mich persönlich zum Deutschen Osten (bis hin nach Königsberg) hingezogen fühle, bin ich sehr dafür, die Realität anzuerkennen und den chinesischen Strategiegrundsatz (siehe u. a. Peter Naumanns diesbezüglich Vorträge) “Gehe nicht auf die Jagd, wenn Dein Haus brennt” zu beherzigen.

*Keine Sorge, wir verkennen die Realitäten keineswegs. Allerdings, man kann einen Status quo aufgrund der Machtverhältnisse anerkennen, man muß ihn auch nicht ständig aufs allerhöchste Tapet heben, es ist aber nicht nötig, ihn sich aber nicht auch noch persönlich zu eigen machen, indem man den dem deutschen Volke angetanen Raub öffentlich akzeptiert. In diesem Fall sollte man sich getrost die Juden zum Vorbild nehmen, die haben über 2000 Jahre gepredigt: “Jerusalem, wenn ich dein vergesse, möge mir die rechte Hand verdorren” und was tun Schubiacks wie Mölzer … . Denn das ist einfach nur erbärmlich.
Schriftleitung


Und unser Haus “Rest-Deutschland” fault, modert und brennt (auch wenn es eher ein Schwelbrand ist).
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Servas



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: So Dez 10, 2006 11:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
“Dennoch erscheint es aus mehreren Gründen als nicht zielführend und auch nicht sinnvoll, die Revision der Oder-Neiße-Linie und damit verbunden die Rückkehr zu den Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 zur politischen Forderung Nummer eins zu machen.”


Die einzige relevante Kraft, die diese Forderung erheben könnte, ist die Bundesregierung und die ist weit davon entfernt das zu tun. car
_________________
Mit freundlichen Grüssen,
Rolf
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