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Namibisches Parlament unterstützt Herero-Forderungen

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Di Nov 07, 2006 8:05 pm    Titel: Namibisches Parlament unterstützt Herero-Forderungen Antworten mit Zitat

Namibisches Parlament unterstützt Herero-Fordernungen nach deutschen Reparationen

Windhoek / Namibia: In den vergangenen Wochen hatten wir ja schon häufiger Gelegenheit, darüber zu berichten, wie der namibische Negerstamm der Hereros sich erfrecht, von der Bundesrepublik Deutschland Reparationen für die Niederschlagung seiner Erhebung im Jahre 1904 durch die deutsche Schutztruppe einzufordern. War dies bislang mehr eine Sache der Hereros selber, so hat jetzt auch das namibische Parlament beschlossen, diese Forderungen zu unterstützen. Einen entsprechenden Beschluß faßte das namibische Parlament am 26. Oktober einstimmig. Laut diesem Beschluß erkennen die namibischen Parlamentarier an, daß die Hereros auch Anspruch auf die „Zahlung einer Entschädigung der Bundesregierung“ hätten.

Seitens der Herero-Führung ließ man erkennen, daß man die namibische Regierung als „interessierte Partei“ bei möglichen „Wiedergutmachungsverhandlungen“ mit Deutschland als Partner sehen wolle. Ein Schachzug, der nichts weiter bedeutet, als daß man die namibische Regierung als Interessenvertreterin der Hereros vorschiebt, um aus dem Konflikt der Hereros mit der Bundesrepublik einen Konflikt zwischen Namibia und der Bundesrepublik zu machen.

Rudolf Hongoze vom sogenannten Ovaherero-Genozidkomitee erklärte darüber hinaus am 27. Oktober gegenüber der ALLGEMEINEN ZEITUNG Namibias: ,,Die gleiche Unterstützung wünschen wir uns jetzt auch von deutscher Seite. Auch dort sollte das Thema im Parlament behandelt werden, damit der Weg für entsprechende Aktivitäten in dieser noch ungelösten Angelegenheit geebnet wird.” Hongoze darf sich dabei schon jetzt auf Unterstützung aus den Reihen der Linkspartei freuen. So bekundete bereits im August der Linkspartei-Bundestagsfraktionär Huseyin Aydin (WASG):
„Ich vertrete weder die Bundesregierung noch die regierende Koalition im Bundestag. Ich habe keine Macht zu entscheiden, ob die rechtfertigen Forderungen der Herero in Deutschland Anerkennung finden. Dennoch kann ich als Mitglied des Bundestags helfen, dass diese Forderungen in meiner Heimat auf die politische Tagesordnung kommen. ? Die Herero und Nama haben ein Recht auf Wiedergutmachung und die Mittel und Möglichkeiten dazu sind in Deutschland noch nicht erschöpft.”

Seitens der Bundesregierung wurden Ansinnen dieser Art allerdings bislang immer zurückgewiesen.

Noch einen Zahn schärfer als Herero und namibische Parlamentarier ist das Pan-African-Zentrum (PACON), dessen Vorständler Johanes Tjito am 1. November gar ein Konzept verlangte, daß sich nicht nur auf Wiedergutmachungsforderungen für die Hereros beschränkt, sondern gleich Forderungen für ganz Afrika aufstellt. So meinte er diesbezüglich: „Wir sollten ein Konzept für den Kampf in dieser Sache aufstellen (?), ganz Afrika sollte aufstehen und komplette Wiedergutmachung für den Sklavenhandel, die Vergewaltigung unserer Frauen, die Ausradierung der Herero und anderer namibischen Gemeinschaften sowie den Diebstahl unserer Diamanten und anderer natürlichen Ressourcen fordern.” Tjito vergißt dabei ganz, daß es sich bei den Herero des Jahres 1904 selber um ein ganz gewöhnliches Banditenvolk handelte, daß seine Nachbarstämme nach Kräften malträtierte und gegen diese, wie auch gegen weiße Siedler in einer Weise vorging, die man heute landläufig als „Terrorismus“ bezeichnen würde.

Darüber hinaus entsprach der Umgang der deutschen Schutztruppe mit den rebellischen Hereros durchaus damaligen zeitlichen Verhältnissen und unterschied sich in nichts vom Umgang anderer Kolonialstaaten mit ihren rebellischen Untertanen. Würde man die Ansprüche der Hereros auch im Ansatz ernst nehmen, könnte man ebenso gut bald Reparationen für den Dreißigjährigen Krieg oder ähnliche Zeitereignisse fordern. Vielleicht sollte man ja von deutscher Seite selber mal andere Saiten aufziehen, indem man mal in Windhoek nach dem Begleichen der bisherigen Staatsschulden stellt oder für eine bestimmte Zeit die Entwicklungshilfe einstellt, zumindest so lange bis man sich da unten wieder eingekriegt hat.

Siehe auch
Allgemeine Zeitung Namibia 02.11.06
http://www.az.com.na/index.php?page=news/news.php&identifier=1079863988&id=17311

Allgemeine Zeitung 30.10.06
http://www.az.com.na/index.php?page=news/news.php&identifier=1079863988&id=17270

Allgemeine Zeitung 27.10.06

http://www.az.com.na/index.php?page=news/news.php&identifier=1079863988&id=17248%3Cbr%20/%3E
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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Servas



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: Di Nov 07, 2006 8:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nach der “Nigeria-Connection” nun eine “Namibia-Connection” …?
_________________
Mit freundlichen Grüssen,
Rolf
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fenstergucker



Anmeldungsdatum: 27.03.2004
Beiträge: 290
Wohnort: bei der hölzernen Brücke

BeitragVerfasst am: Di Nov 07, 2006 8:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Als geeignete Form der Entwicklungshilfe sei vorgeschlagen , alle drogendealenden und sonstigen kriminellen Neger nach ehemals Deutsch-Südwest zu verbringen .
_________________
Wenn du das nächste Mal alte Klamotten wegwirfst, laß sie bitte an ....
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fran



Anmeldungsdatum: 29.03.2006
Beiträge: 133
Wohnort: Im Freilebendem Traum 14, Schlaraffenland

BeitragVerfasst am: Di Nov 07, 2006 8:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Aber mal im Ernst, die Forderung nach Entschädigung für den Sklavenhandel ist doch keine so schlechte Idee! Das trifft uns so gut wie gar nicht, aber die USA dürften zahlen, zahlen, zahlen…. Schuß mit Weltmacht! Oder schnell noch ein paar ölreiche Länder überfallen, um wieder flüssig zu werden. Und sich dann am Iran beispielsweise die Zähne ausbeißen, weil das doch ein paar Nummern größer ist als der Irak und es in Persien ein ethnisch wie religiös ziemlich geschlossenes Staatsvolk gibt, ganz anders als im ethnisch und/oder religiös mehrgeteilten Irak. Mal ganz abgesehen davon, daß die Perser nun mal einige mehr sind als die Iraker….
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