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„So macht Halloween Spaß“

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Fr Nov 03, 2006 3:51 pm    Titel: „So macht Halloween Spaß“ Antworten mit Zitat

„So macht Halloween Spaß“ – Antifa-Besuch bei Greifswalder NPD-Kader Lutz Giesen

Greifswald / Vorpommern: Während des Wahlkampfes erregten sich politisch überkorrekte Kreise wiederholt über angeblichen „Naziterror“ gegenüber etablierten Politikern und Antifaschisten. So fühlten sich Leute dieser Art bereits belästigt, wenn sie von der politischen Konkurrenz in der Öffentlichkeit mit bloßen Gesprächsangeboten oder Fragen zu bestimmten politischen Aspekten der Landespolitik befragt wurden. Daneben fehlt es in der aktuellen Anti-Rechtsberichterstattung nicht an Beispielen dafür, wie böse „Neonazis“ harmlose Antifaschisten bedrohen, indem sie ihre Adressen veröffentlichen und anderes mehr.


Lutz Giesen bei einer Rede in Waren am
16.09.04


Umso dankbarer sind wir unseren Kollegen von Indymedia, daß sie uns dankenswerterweise einmal mehr mit einem klassischen Beispiel dafür aushelfen, wie der Umgang mit politisch Andersdenkenden aussehen soll. So führten Greifswalder Antifaschisten am 31. Oktober beim Greifswalder NPD-Funktionär Lutz Giesen ein sogenanntes „Outing“ durch, dessen Ablauf sich bei Indymedia folgendermaßen liest:
Lutz Giesen geoutet - antifa halloween crew
Antifascist Halloween Crew 02.11.2006 09:48 Themen: Antifa

Am Abend des 31. Oktobers zogen in Greifswald einige verkleidete Aktivist_innen los, um den überregional bekannten Neonazikader Lutz Giesen in seiner Plattenbauwohnung im Ostseeviertel einen Besuch abzustatten. Um die Anwohner über die rechtsexremen Aktivitäten ihres “nasty neighbors” aufzuklären, wurden die Briefkästen mit Outingflyern bestückt.
Weiterhin wurde der Versuch unternommen, mit Lutz Giesen persönlich ins Gespräch zu kommen. Dieser öffnete jedoch trotz mehrfachem Klingeln, Klopfen und Rufen nicht die Tür, sondern begnügte sich mit einem kurzen Blick durch den Spion. Nachdem die restlichen Outingflyer vor seiner Tür verteilt wurden, machte sich die Antifascist Halloween Crew auf den Rückweg. Ein überrascht dreinblickender Giesen schaute ihnen von seinem Fenster aus hinterher.

Who the fuck is Lutz Giesen?

Lutz Giesens Neonazikarrerie begann in den 90er Jahren in Berlin. Dort baute er die Kameradschaft Germania mit auf und machte durch sein Auftreten als Redner auf zahlreichen Demonstrationen und Anmelder diverser Neonazikundgebungen auf sich aufmerksam. 2002 verzog er nach Hamburg, musste die Stadt jedoch bereits zwei Jahre später mit dem Ruf als “Mietnomade” wieder verlassen.
Seit 2004 wohnt Lutz Giesen nun in der Hansestadt Greifswald und agiert als einer der führenden Köpfe des “Nationalen und Sozialen Bündnis Pommern”. Weiterhin ist er in der, an die HJ angelehnte, “Heimattreuen Deutschen Jugend” aktiv und pflegt gute Kontakte zur örtlichen Burschenschaft Rugia.
Im Dezember 2005 hielt er im schwedischen Salem vor rund 1400 Neonazis eine Rede in der er von einem “geplanten Krieg auf den europäischen Straßen” sprach, “indem Fremdrassige und Linke täglich unschuldige Weiße ermorden.”.

Beim diesjährigen Landtagswahlkampf erfuhr die NPD durch ihren “Neuzugang” (Giesen trat im Frühjahr ´06 ein) rege Unterstützung. Ein Listenplatz war jedoch für den mehrfach, unter anderem.wegen schwerer Körperverletzung, vorbestraften Giesen nicht drin. Auch auf den Posten als Referent eines NPD Landtagsabgeordneten muss der bekennende “nationale Sozialist” laut Naziinternetseiten wohl verzichten, da er in nächster Zeit eine Haftstrafe antreten muss.

Quelle: Indymedia 02.11.06 9:48
http://www.de.indymedia.org/2006/11/160795.shtml

Nicht minder interessant einige der Indymedia-Kommentare zu diesem Artikel, so schreibt beispielsweise ein „roter Greif“:
„Vorweg:
Eigentlich ist Halloween ja in der BRD mittlerweile so ein Kommerzkitsch wie Weihnachten und Valentinstag, halt mit Kürbismasken statt Nikoläusen. Daß dieser Tag jetzt antifaschistisch gefüllt wird, finde ich prima.

Aber jetzt zur eigentlichen Ergänzung:
Beim Ostseeviertel in Greifswald handelt es sich um eine (zwar relativ moderne, aber dennoch)typische ostdeutsche Plattenbausiedlung. Entsprechend anonym läuft das dann dort auch ab. Neben der Platte im Greifswalder Stadtteil Schönwalde machen es sich im Ostseeviertel auch immer wieder Nazis gemütlich, die mensch dann beim Einkaufen oder bei ihrem nächtlichen Rumtorkeln trifft. Anders als in linken Vierteln mancher West-Metropole ist hier das jeweilige Kräfteverhältnis zwischen organisierten AntifaschistInnen und Liebling-Prolls nicht immer so eindeutig. Dazu kommt das Fehlen jeglicher zivilgesellschaftlicher Ansätze, dieses stumpfe Vorsichhindämmern der meisten BewohnerInnen in diesen “Ghettos”.
Und daß da viele NachbarInnen eben nicht wissen, wer in ihrer Nachbarschaft lebt, läßt sich so vielleicht etwas besser nachvollziehen.

Und der Lutzi macht’s den Leuten auch nicht gar so leicht, da er trotz schnittiger Scheitelfrisur nicht unbedingt sofort auffällt. Der Typ hat sich ja bewußt aus dem turbulenten Berlin ins beschauliche Greifswald abgesetzt, um hier in Ruhe sein Studium durchziehen zu können und nebenbei als Mister Wichtig die lokalen Strukturen von NPD und Freien Kameradschaften auszubauen. Obwohl intellektuell eine ziemliche Flachpfeife hat er sich so innerhalb von fast 2 Jahren in der rechtsextremen Politszene in regionale Spitzenpositionen hochgedient.

Outing von Gießen und Co ist also wichtig, um zu zeigen, daß Antifas sie weiterhin im Auge haben und bei Gelegenheit auch anderweitig “besuchen” können.

Smash Rugia and NPD!
Lutzi zu Fischstäbchen!


Quelle: Indymedia 02.11.06 15:01
http://www.de.indymedia.org/2006/11/160795.shtml

Eine interessante Feststellung, bei der der „rote Greif“ freilich nicht vergessen sollte, daß Besuche dieser Art auch in die andere Richtung funktionieren und daß es dabei überhaupt nichts ausmacht, ob man dabei den „roten Greifen“ oder irgendeinen einen anderen Vogel dieses Gefieders erwischt, bürgt in Fällen wie diesen doch ganz Israel für einander.

Darüber hinaus dürften Besuche, wie der oben genannte, gerade in Vorpommern, eher dazu beitragen, daß sich das Ansehen des oder der Besuchten in der Nachbarschaft um ein Wesentliches erhöht, während allzu linke Zeitgenossen in dieser Wohngegend aufgrund dessen künftig eher einen schwereren Stand haben dürften, da man sich in der Zukunft bei Vorfällen wie diesen an diese halten wird, während die eigentlichen Verantwortlichen für solche „Besuche“ meist aus anderen Gegenden stammen und daher nicht greifbar sind, was, wie oben jedoch bereits geschildert keine Umstände macht, leben wir doch in Zeiten, wo jeder sich damit begnügen muß, was er kriegen kann, selbst auf dem Gebiet der inneren Genugtuung. Eine Hand wäscht die andere.

Anhang:
Weitere Indymedia-Kommentare zu oben genanntem Artikel:
outing kann wichtig sein!
[iskra] 02.11.2006 - 12:36

was soll diese kritik? woher sollen die anwohner merken das ihr lieber herr nachbar ein bekennender neonazi ist? haben die alle ein antifa infoblatt abo und checken regelmässig antifa recherche seiten? woher willst du wissen das der typ nicht versucht durch bewusst zuvorkommendes verhalten etc sich ersteinmal unerkannt zu etablieren? diese strategie wird doch grad vor allem auch in meck/pom gefahren (udo pastörs der nette uhrmacher von nebenan).
wenn dann die nachbarschaft darüber informiert wird, dass dieser typ dieses ganze nette verhalten eh nur als strategie benutzt um vertrauen in seiner umgebung aufzubauen, und damit über kurz oder lang wähler zu mobilisieren, dürften zumindest grosse teile von ihnen sich kritischer mit diesem biederen herrn auseinandersetzen!

WAS SOLL DARAN VERKEHRT SEIN???

Was Liebling outings bringen koennen
… 02.11.2006 - 15:48


Ein Liebling Outing kann zum Beispiel dazu fuehren, dass Schuelervertreter, dank ihres Outings, ihren Posten abgeben muessen/ es freiwillig tun.

freude
püppi 02.11.2006 - 15:49

da werden sich nun aber die nachbarn freuen. wissen sie doch jetzt endlich wo sie den nächsten typ von der npd antreffen um einige fragen zur partei zu stellen. wenn die nachbarn bisher vielleicht nicht wußten wie sie mit der npd umgehen sollen so wissen sie jetzt auch npd`ler wohnen im plattenbau unter ihnen. “…sind eben halt ganz normale so wie wir hier…”
und schon verliert der bürger seine berührungsängste zur npd.

wäre ein verschweigen solcher “anlaufstellen” nicht besser?

gute Aktion
Prinz 02.11.2006 - 15:49

Coole Aktion der ortsansässigen Antifa

Wenn die Leute dann noch vergleidet waren,hätte beim Anblick der Leute gerne Lutz seine Gesicht gesehen!

Gute Aktion, Nazipostings löschen pls
JULIA-SV43 02.11.2006 - 19:18

Herzlichen Glückwunsch
Immer wieder schön zu hören das im Osten noch was geht.
Naziouting kann auf jeden Fall einiges bringen. Auch die Nasen, mögen sie in der Regel noch so böse und gemein daherkommen, brauchen ein ruhiges Wohnumfeld. Denkt doch mal an euch selber, wie wichtig es euch ist, nach einem stressigen Demotag etc. in ein Umfeld zurückzukehren in dem mensch sich sicher fühlt. Wo einen keiner schief anguckt. Das ist ein Teil der ganz wichtigen Arbeitsbedingungen, die es braucht. Da ist es doch wunderbar wenn, (wie schon oft geschehen) eben diese Arbeitsbedingungen für die einzelnen Faschos verschlechtert werden. Dh. wenn sie Aufgrund eines solchen Outings ihren Job verlieren, aufs Maul kriegen oder einfach morgens beim Bäcker schief angeguckt werden. Alles schon geschehen und alles wunderbar. Aktion Beispielhaft, weiter so.
Ps: Nazipostings löschen, wenn ich mir so ein hilfloses Geschreibsel durchlesen möchte kann ich auf die entsprechen Seiten und Foren zurückgreifen….danke.
Deutschland angreifen, für den Kommunismus!!!


Siehe auch
Altermedia 13.07.06
http://tinyurl.com/y72dg9

Lutz Giesen (Wikipedia)

http://de.wikipedia.org/wiki/Lutz_Giesen
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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