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admin
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 2347
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Verfasst am: Mo Sep 25, 2006 12:49 pm Titel: Blair nicht willkommen |
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Vor dem Labour-Parteitag in Manchester forderten 50000 Demonstranten den Rücktritt des britischen Premiers
Christian Bunke, Manchester
»Manchester heißt den Labour-Parteitag 2006 herzlich willkommen« steht auf Schildern, mit denen die labourdominierte Verwaltung die Stadt geschmückt hatte. Ein Willkommen der ganz anderen Art wurde den Labour-Delegierten am Samstag nachmittag von 50000 Demonstranten bereitet. Die »Stop The War Coalition«, die »Campaign for Nuclear Disarmament« und verschiedene muslimische Organisationen hatten zur größten Antikriegsdemonstration außerhalb Londons seit dem bisherigen Höhepunkt der britischen Antikriegsbewegung zu Beginn des Irak-Krieges aufgerufen. Der fünftägige Labour-Parteitag sollte am Sonntag in Manchester beginnen. In seinem Mittelpunkt steht der baldige Führungswechsel bei Labour, nachdem Blair dem zunehmenden Druck der Öffentlichkeit sowie seiner Rivalen nachgab und seinen Rücktritt binnen Jahresfrist ankündigte.
»Zeit zu gehen« war der Hauptslogan der Demonstration. »Tony Blairs Kriegs- und Privatisierungspolitik treibt das Land in den Ruin.« So beschrieb der ehemalige Labour-Parlamentarier George Galloway von der Respect Party auf der Hauptkundgebung im Stadtzentrum die Lage und forderte Blair zum Rücktritt auf.
»Es ist höchste Zeit für die britische Armee, aus Afghanistan und dem Irak zu verschwinden«, finden auch die Mitglieder der Gruppe »military families against the war«. Diese haben in Sichtweite zum Konferenzzentrum in der Innenstadt von Manchester ihre Zelte zu einem Protestcamp aufgeschlagen. Ursprünglich wollte die Stadtverwaltung dieses Camp verbieten. Doch der öffentliche Druck war zu groß. Führende Mitglieder der »Stop The War Coalition« berichten, daß selbst die Polizei während der Verhandlungen im Vorfeld der Demonstration zugegeben hatte, daß »die Antikriegsbewegung die Mehrheitsmeinung innerhalb der britischen Bevölkerung vertritt. Deshalb wird die Polizei nichts unternehmen, um Proteste selbst in der unmittelbaren Nähe des Konferenzzentrums zu verhindern.«
Folgerichtig verwandelte sich die gesamte Innenstadt Manchesters in eine einzige Demonstrationsfläche. Den ganzen Tag über kamen Menschen aus dem gesamten Großraum Manchesters mit Bussen und Straßenbahnen in das Stadtzentrum, formierten ihre eigenen Demonstrationszüge und zogen kreuz und quer durch die Straßen. Der Verkehr brach völlig zusammen. Aus London reisten Hunderte mit einem Sonderzug an.
Auch viele Beschäftigte im britischen Gesundheitssystem sowie verschiedene Kampagnen gegen Krankenhausschließungen beteiligten sich an der Demonstration. »Labour ruiniert unser Gesundheitssystem. Überall werden Krankenhäuser geschlossen. Der Rest soll dann an Großkonzerne verscherbelt werden. Auch wenn Blair geht, wird diese Kahlschlagpolitik weitergehen. Wir nutzen diese Demonstration, um klarzumachen: Unser Widerstand geht auch nach dem Abgang Blairs weiter«, so Lynn Worthington, eine Aktivistin der Kampagne gegen die Privatisierung des britischen Gesundheitssystems.
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hbss
Anmeldungsdatum: 21.10.2004 Beiträge: 1315
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Verfasst am: Do Okt 12, 2006 9:58 am Titel: |
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Ich frage mal ganz dumm, ist Blair einfach muede? |
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