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Wir haben’s ja

 
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Spitfire



Anmeldungsdatum: 21.02.2006
Beiträge: 402
Wohnort: L.A., California

BeitragVerfasst am: Di Aug 01, 2006 10:00 pm    Titel: Wir haben’s ja Antworten mit Zitat

Wir haben’s ja – Muß Deutschland jetzt auch noch für das Elend israelischer Aggressionen aufkommen?



Berlin: Es hat ja nicht lange gedauert. Nachdem Israel nicht für einen Moment daran denkt, seinen Mordfeldzug gegen seinen nördlichen Nachbarn zu beenden, macht sich das hiesige Gutmenschentum bereits Gedanken darüber, wie man den ohnehin schon maroden Staatshaushalt der Bundesrepublik schröpfen kann, indem man ihm auch noch die Kosten für einen Großteil der israelischen Kriegsopfer aufnackt. Eine Prozedur wie sie bereits seit den Balkankriegen nicht unbekannt ist.

So verlangt die Organisation PRO ASYL, daß Deutschland nunmehr auch libanesische Flüchtlinge aufnehmen müsse. So wird verlangt, daß man zumindest solche Libanesen aufnehme, die Angehörige in Deutschland haben, dies dürften aber in den meisten Fällen solche Libanesen sein, die in verwandtschaftlichem Verhältnis zu jenen 5.500 Libanesen stehen, die derzeit ohnehin in Deutschland leben – und zwar ohne Aufenthaltsgenehmigung. Um diesen allzu offenkundigen Mißton zu beseitigen, sollen diese nun – nach dem Willen von PRO ASYL – eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Vielleicht wäre es ja hilfreicher, wenn man die Angehörigen von PRO ASYL selber nach dem Libanon verschiffen würde. Dort wären sie, möglicherweise als Minensucher oder Enttrümmerungskommando allemal nützlicher als hier in Deutschland und mehr noch, landete eine israelische Bombe im PRO ASYL-Hauptquartier, so wäre dies das erste israelische Bombardement in der Geschichte das wenigstens einen erkennbaren Nutzen gebracht hätte.

Doch nicht nur PRO ASYL sucht bereits nach dem Scheckbuch, auch Regierungssprecher Ulrich Wilhelm kündigte bereits gestern gegenüber der Presse an, daß die Bundesregierung bereits „humanitäre Maßnahmen“ beabsichtige. Diese dürften vielen Deutschen noch aus dem Balkankrieg bekannt sein. So übernahm Deutschland dort vielfach die Kosten für den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Gebiete, während sich nicht wenige, der seinerzeit aufgrund der Kriegslage als Flüchtlinge nach Deutschland gekommenen, Balkanbewohner hierzulande auf Kosten des Sozialetats etablierten und bis heute keine Miene machen, in ihre Heimat zurückzukehren. Über eine mögliche deutsche Beteiligung an der vor allem von Israel verlangten UNO-Friedenstruppe hält sich die Bundesregierung noch bedeckt. Vermutlich deshalb weil diese Gedanke im deutschen Judentum auf Ablehnung stieß. Die Pläne von PRO ASYL und der Bundesregierung sind darüber hinaus auch optisch recht günstig plaziert, gelten doch ab heute die Verschärfungen der Hartz IV-Gesetzgebung. Angesichts der in diesen Tagen von höchster Stelle geäußerten “Menschenfreundlichkeiten” gegenüber fremden Nationen vermutlich nicht die letzte Verschärfung. Irgendjemand muß ja das Bad bezahlen.

In einem sind sich jedoch PRO ASYL und Bundesregierung gleich, ernsthafte Kritik an Israel kommt nicht in Frage. So akzeptiert man den Krieg wie er ist, um das eigene Gewissen damit zu beruhigen, daß man den deutschen Staatshaushalt noch mehr ruiniert, indem man die von Israel verursachten Kriegskosten zumindest teilweise mit übernimmt. Man vergleiche diese Haltung mit dem Muskelspiel Angela Merkels in Stralsund, als sie assistiert von ihrem faktischen Chef, George W. Bush, die Atompolitik des Irans kritisierte und diesem Sanktionen androhte.

Auch die bisherige Rolle des UN-Sicherheitsrates und die der UNO insgesamt sind bislang ziemlich schäbig. So hat es der Sicherheitsrat bislang noch nicht einmal geschafft, das besonders abscheuliche Massaker der Israelis in Kana zu verurteilen, statt dessen gab es lediglich eine Erklärung, in der dieser sein Bedauern über das Bombardement ausdrückte. Dafür stellte das Gremium dem Iran ein Ultimatum, nachdem dieser bis zum 31. August seine Urananreicherung aussetzt. Andernfalls droht man mit politischen und wirtschaftlichen Sanktionen. Der Iran wies das Ultimatum bislang zurück.

Siehe auch
taz Nr. 8036 vom 1.8.2006
http://www.taz.de/pt/2006/08/01/a0059.1/text

taz Nr. 8036 vom 1.8.2006
http://www.taz.de/pt/2006/08/01/a0129.1/text

Die Welt 01.08.06
http://www.welt.de/data/2006/08/01/981332.html

Ostsee-Zeitung 01.08.06
http://www.ostsee-zeitung.de/mantel_pol_32333937363233.phtml

Radio IRIB 31.07.06

http://www.irib.ir/worldservice/germanradio/nachricht.asp?id=5711&day=0
_________________
“Wenn ein Volk seit 3000 Jahren verfolgt und geächtet wird, dann muss dass wohl irgend einen Grund haben”.
Henry Kissinger
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fran



Anmeldungsdatum: 29.03.2006
Beiträge: 133
Wohnort: Im Freilebendem Traum 14, Schlaraffenland

BeitragVerfasst am: Di Aug 01, 2006 11:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wurden nicht auch die libanesischen christlichen Handlanger Israels nach dessen Abzug aus Südlibanon in Deutschland endgelagert, nachdem kein anderer Staat der Welt sie haben wollte?
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Kieberer



Anmeldungsdatum: 05.01.2006
Beiträge: 409
Wohnort: Rossauerkaserne

BeitragVerfasst am: Di Aug 01, 2006 11:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
“Wir sind auf sehr viele Erscheinungsformen der Kriminalität gestoßen. Auf Waffenhandel, Raub, Zuhälterei und Körperverletzung.” Axel Bédé, Landeskriminalamt


Allein in Berlin sollen nach offizielen Angaben 15.000 Libanesen leben. Das entspricht der Einwohnerzahl von z.B. Braunau.

Allerdings kann die Polizei die Berliner beruhigen. Viele Mitglieder der Clans seien bisher nicht straffällig geworden. Sie sind “Geschäftsleute” und betreiben “Export- und Importfirmen” oder sogenannte “Autowerkstätten”.


http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/1011/lokales/0012/index.html
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fenstergucker



Anmeldungsdatum: 27.03.2004
Beiträge: 290
Wohnort: bei der hölzernen Brücke

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 1:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

fran hat folgendes geschrieben:
Wurden nicht auch die libanesischen christlichen Handlanger Israels nach dessen Abzug aus Südlibanon in Deutschland endgelagert, nachdem kein anderer Staat der Welt sie haben wollte?

Stimmt, mir ist da auch noch sowas in Erinnerung. Israel wollte diese Kollaborateuren beim seinem Rückzug nicht mit ins gelobte Land nehmen (waren vielleicht nicht koscher genung) und es drohte, was Verräter gemeinhin so erwartet…
Da sprang Außenminister Fischer und die USA in die Bresche und für ein paar Hundert plus Familienanhang wurde der Weg in die deutschen Sozialsyteme geöffnet.
_________________
Wenn du das nächste Mal alte Klamotten wegwirfst, laß sie bitte an ....
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Alki



Anmeldungsdatum: 07.01.2006
Beiträge: 78

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 1:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der libanesische Schüler, der vor 2 Monaten in Berlin eine Lehrerin zusammenschlug lebt mit seinen 15 (!) Geschwistern ja auch immer noch hier. Sollte meiner Meinung nach noch vor den Waffenstillstand in den Südlibanon gebracht werden.
Nur ein Beispiel von vielen.
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fran



Anmeldungsdatum: 29.03.2006
Beiträge: 133
Wohnort: Im Freilebendem Traum 14, Schlaraffenland

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 1:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Preisfrage: Welche Stadt beherbergt die größte jüdische Gemeinde Europas ?

Richtig ! Schon wieder Berlin.

Und darum, so Innensenator Körting, wäre die Stadt «ein denkbar ungünstiger Ort für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Südlibanon.»

Ungünstig für wen eigentlich ? Für die Juden oder die Libanesen ?

http://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/_html/ddp_1544793200.html
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Hexenjager



Anmeldungsdatum: 30.01.2006
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 7:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Interessante Beiträge über den zionistischen Überfall auf den Libanon gibt es in der neokommunistischen Presse. Unter der Überschrift „Israel als Chiffre“ wird in der „Jungle World“ behauptet, daß die antizionistische Kriegskritik für deutsche Oppositionelle lediglich ein „willkommener Anlaß“ sei, den „Haß auf Juden auszuleben“: „Als triebe die NPD nichts anderes um als die Sorge um die libanesische Bevölkerung, ruft der Pressesprecher der NPD, Klaus Beier, die Deutschen auf, nicht der »Systempresse« zu vertrauen, sondern sich lieber aus neutralen Medien zu informieren. … Selbstverständlich geht es weder Beier noch Mahler um die Opfer unter der libanesischen Zivilbevölkerung oder um andere, die bei Kämpfen mit den Israelis sterben; es geht ihnen darum, ihren Hass auf Israel und die Juden auszuleben. Jedes Mal, wenn Israel im Nahen Osten gewaltsam gegen seine Feinde vorgeht, schlägt die Stunde der antizionistischen Propaganda, und im Antizionismus ist der Antisemitismus, wie Jean Améry einmal schrieb, enthalten wie das Gewitter in der Wolke.“

Gleichzeitig rechnet die „Jungle World“ mit den „Linken“ ab: „Mögen sich linke Antiimperialisten nicht einmal bewusst sein, dass ihre »Israelkritik« einen letztlich antisemitischen Charakter hat, wissen die Neonazis das sehr wohl. Ihnen dient Israel als Chiffre: Die Adressaten wissen, um wen es eigentlich geht, wenn die NPD gegen Israel hetzt, gleichzeitig lässt sich eine Anklage gegen Volksverhetzung umgehen, wenn man das Wort »Jude« nicht in den Mund nimmt.“

Die Lösung wäre sicherlich, auch Kritik am israelischen Kriegstreiben als „Volksverhetzung“ zu deklarieren, schließlich wird das deutsche Volk gegen Kriegstreiber aufgehetzt. Neben der wahrheitswidrigen Erklärung, „die Nazis“ hätten schon Anfang des 20. Jahrhunderts gegen eine jüdische Staatsgründung agitiert, wird behauptet: „Während des Zweiten Weltkriegs unterstützte die Reichsregierung den Kampf Amin al-Husseinis in Jerusalem und sein Ziel, die Zionisten ins Meer zu treiben.“ Gibt es eigentlich Belege dafür, daß die Reichsregierung das Ziel unterstützte, „die Zionisten ins Meer zu treiben“?
http://www.jungle-world.com/seiten/2006/31/8227.php

Einen Gegenpol zu diesem Elaborat liefert der Namensvetter „Junge Welt“:
„Am vergangenen Freitag gab es eine Premiere: Zum ersten Mal hatten sogenannte antideutsche Gruppen Redner der CDU für eine ihrer Demonstrationen gewinnen können. »Für Israel – und sein Recht auf Selbstverteidigung« hatten die Zeitschrift Bahamas und ihre Satelliten aufgerufen, erst im zweiten Schritt hatte sich dann die Jüdische Gemeinde zu Berlin mit einem Flugblatt »Für Frieden – gegen Terror von Hisbollah und Hamas« angeschlossen. Auf die Redner einigte man sich dann einvernehmlich: Unter anderem Eckart von Klaeden, der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion; Michel Friedman, früherer Vize im Zentralrat der Juden und CDU-Vorständler; sowie Thomas von der Osten-Sacken, beliebter Autor von Konkret und Jungle World.

… Bemerkenswert ist, daß diese Exlinken mittlerweile, je verbissener sie für den Krieg trommeln, vom Mainstream beachtet und gefördert werden. Osten-Sacken in der Welt, Küntzel bei Spiegel-online, in Cicero und bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, Konkret-Autor Markus Bickel in FAZ und Zeit – das ist ausbaufähig. Der große Karrierevorteil der Antideutschen ist, daß nur sie so kaltschnäuzig Auschwitz instrumentalisieren können wie die in Washington tonangebenden Neocons. … »Es gibt für die Amerikaner keinen Mittelweg: Es geht um Sieg oder Holocaust« – das ist das Credo, mit dem Sicherheitsberater Richard Perle und David Frum, der Redenschreiber von George W. Bush, zu immer neuen Kriegen aufhetzen.

… Deswegen haben sich die cleversten Altfaschisten in den letzten Jahren umorientiert und den Neocons angeschlossen: Gianfranco Fini, Chef der Alleanza Nazionale, wurde in Jerusalem wegen seiner Verdienste für Israel ausgezeichnet; der Front National erfreut sich der Unterstützung französischer Zionisten, weil nur Le Pen gegen die islamische Gefahr konsequent vorgehe; die FPÖ hat sich deswegen gespalten; der rumänische Dolfi-Verehrer Vadim Tudor geriert sich als größter Israel-Freund und bekommt von dort auch Wahlkampfspenden.“
http://www.jungewelt.de/2006/08-02/003.php

Auch das vor einiger Zeit von Unbekannten verprügelte Mitglied der Berliner PDS-Fraktion, Giyasetin Sayan, meldet sich zu orientalischen Fragen zu Wort:
„Der Iran führt einen bewaffneten Dschihad gegen die ganze Welt, unterstützt antisemitische Fundamentalisten und Terroristen. Jeden Tag werden auf den Straßen iranischer Städte Frauen in einen Sack gesteckt und mit Steinen beworfen, bis sie sterben.“
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=10022

Um einen thematischen Bogen zu PRO ASYL zu schlagen noch eine erfreuliche Nachricht bzgl. einer kleinen Dezimierung krimineller Organisationen auf deutschem Boden:
„In Brandenburg sind bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei mehrere Menschen ums leben gekommen. Unter den sechs Toten sei ein Tscheche und ein Vietnamese, teilte die Polizei mit. Auch die übrigen Todesopfer seien vermutlich vor allem Vietnamesen. Zwei Menschen wurden schwer verletzt. … Bei den Toten handelt es sich um Mitglieder einer Schleuserbande.“*
http://www.netzeitung.de/vermischtes/429255.html
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 8:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hexenjager hat folgendes geschrieben:
Interessante Beiträge über den zionistischen Überfall auf den Libanon gibt es in der neokommunistischen Presse. Unter der Überschrift „Israel als Chiffre“ wird in der „Jungle World“ behauptet, daß die antizionistische Kriegskritik für deutsche Oppositionelle lediglich ein „willkommener Anlaß“ sei, den „Haß auf Juden auszuleben“: „Als triebe die NPD nichts anderes um als die Sorge um die libanesische Bevölkerung, ruft der Pressesprecher der NPD, Klaus Beier, die Deutschen auf, nicht der »Systempresse« zu vertrauen, sondern sich lieber aus neutralen Medien zu informieren. … Selbstverständlich geht es weder Beier noch Mahler um die Opfer unter der libanesischen Zivilbevölkerung oder um andere, die bei Kämpfen mit den Israelis sterben; es geht ihnen darum, ihren Hass auf Israel und die Juden auszuleben. Jedes Mal, wenn Israel im Nahen Osten gewaltsam gegen seine Feinde vorgeht, schlägt die Stunde der antizionistischen Propaganda, und im Antizionismus ist der Antisemitismus, wie Jean Améry einmal schrieb, enthalten wie das Gewitter in der Wolke.“

Gleichzeitig rechnet die „Jungle World“ mit den „Linken“ ab: „Mögen sich linke Antiimperialisten nicht einmal bewusst sein, dass ihre »Israelkritik« einen letztlich antisemitischen Charakter hat, wissen die Neonazis das sehr wohl. Ihnen dient Israel als Chiffre: Die Adressaten wissen, um wen es eigentlich geht, wenn die NPD gegen Israel hetzt, gleichzeitig lässt sich eine Anklage gegen Volksverhetzung umgehen, wenn man das Wort »Jude« nicht in den Mund nimmt.“

Die Lösung wäre sicherlich, auch Kritik am israelischen Kriegstreiben als „Volksverhetzung“ zu deklarieren, schließlich wird das deutsche Volk gegen Kriegstreiber aufgehetzt. Neben der wahrheitswidrigen Erklärung, „die Nazis“ hätten schon Anfang des 20. Jahrhunderts gegen eine jüdische Staatsgründung agitiert, wird behauptet: „Während des Zweiten Weltkriegs unterstützte die Reichsregierung den Kampf Amin al-Husseinis in Jerusalem und sein Ziel, die Zionisten ins Meer zu treiben.“ Gibt es eigentlich Belege dafür, daß die Reichsregierung das Ziel unterstützte, „die Zionisten ins Meer zu treiben“?
http://www.jungle-world.com/seiten/2006/31/8227.php

Einen Gegenpol zu diesem Elaborat liefert der Namensvetter „Junge Welt“:
„Am vergangenen Freitag gab es eine Premiere: Zum ersten Mal hatten sogenannte antideutsche Gruppen Redner der CDU für eine ihrer Demonstrationen gewinnen können. »Für Israel – und sein Recht auf Selbstverteidigung« hatten die Zeitschrift Bahamas und ihre Satelliten aufgerufen, erst im zweiten Schritt hatte sich dann die Jüdische Gemeinde zu Berlin mit einem Flugblatt »Für Frieden – gegen Terror von Hisbollah und Hamas« angeschlossen. Auf die Redner einigte man sich dann einvernehmlich: Unter anderem Eckart von Klaeden, der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion; Michel Friedman, früherer Vize im Zentralrat der Juden und CDU-Vorständler; sowie Thomas von der Osten-Sacken, beliebter Autor von Konkret und Jungle World.

… Bemerkenswert ist, daß diese Exlinken mittlerweile, je verbissener sie für den Krieg trommeln, vom Mainstream beachtet und gefördert werden. Osten-Sacken in der Welt, Küntzel bei Spiegel-online, in Cicero und bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, Konkret-Autor Markus Bickel in FAZ und Zeit – das ist ausbaufähig. Der große Karrierevorteil der Antideutschen ist, daß nur sie so kaltschnäuzig Auschwitz instrumentalisieren können wie die in Washington tonangebenden Neocons. … »Es gibt für die Amerikaner keinen Mittelweg: Es geht um Sieg oder Holocaust« – das ist das Credo, mit dem Sicherheitsberater Richard Perle und David Frum, der Redenschreiber von George W. Bush, zu immer neuen Kriegen aufhetzen.

… Deswegen haben sich die cleversten Altfaschisten in den letzten Jahren umorientiert und den Neocons angeschlossen: Gianfranco Fini, Chef der Alleanza Nazionale, wurde in Jerusalem wegen seiner Verdienste für Israel ausgezeichnet; der Front National erfreut sich der Unterstützung französischer Zionisten, weil nur Le Pen gegen die islamische Gefahr konsequent vorgehe; die FPÖ hat sich deswegen gespalten; der rumänische Dolfi-Verehrer Vadim Tudor geriert sich als größter Israel-Freund und bekommt von dort auch Wahlkampfspenden.“
http://www.jungewelt.de/2006/08-02/003.php

Auch das vor einiger Zeit von Unbekannten verprügelte Mitglied der Berliner PDS-Fraktion, Giyasetin Sayan, meldet sich zu orientalischen Fragen zu Wort:
„Der Iran führt einen bewaffneten Dschihad gegen die ganze Welt, unterstützt antisemitische Fundamentalisten und Terroristen. Jeden Tag werden auf den Straßen iranischer Städte Frauen in einen Sack gesteckt und mit Steinen beworfen, bis sie sterben.“
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=10022

Um einen thematischen Bogen zu PRO ASYL zu schlagen noch eine erfreuliche Nachricht bzgl. einer kleinen Dezimierung krimineller Organisationen auf deutschem Boden:
„In Brandenburg sind bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei mehrere Menschen ums leben gekommen. Unter den sechs Toten sei ein Tscheche und ein Vietnamese, teilte die Polizei mit. Auch die übrigen Todesopfer seien vermutlich vor allem Vietnamesen. Zwei Menschen wurden schwer verletzt. … Bei den Toten handelt es sich um Mitglieder einer Schleuserbande.“*
http://www.netzeitung.de/vermischtes/429255.html

Natürlich unterstützte die Reichsregierung den Kampf des Amin al-Husseini, der in seiner Funktion als “Großmufti von Jerusalem” gern gesehener Gast in der Berliner Reichskanzlei war. Es ging aber wohl weniger darum “die Juden ins Meer zu treiben”, als vielmehr um die Verhinderung eines ewig schwelenden Unruheherds durch Ansiedlung dieser fremdrassigen Minderheit auf palästinensischem Gebiet (bevor hier jetzt die Einsprüche wegen “fremdrassig” kommen, das trifft´s insofern nicht ganz, als auch die Juden Semiten sind, ist schon klar!).

Deswegen setzte Adolf Dolfi bis weit ins Jahr 1944 hinein noch auf die “Madagaskarlösung”, also die Verbringung der Juden auf die Insel Madagaskar, mit dem Ziel, daß sie dort -ungestört- ihren eigenen Staat würden gründen können. Hätte man doch wenigstens bei dieser einen Frage auf Dolfi gehört, die täglichen Schreckensmeldungen aus dem Nahen Osten wären uns und Zehntausenden von Betroffenen und Leidtragenden erspart geblieben.
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erryat



Anmeldungsdatum: 13.05.2006
Beiträge: 26
Wohnort: Jenseits vom Weißwurstäquator :)

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 8:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Störtebeker hat folgendes geschrieben:
”Deswegen setzte Adolf Dolfi bis weit ins Jahr 1944 hinein noch auf die “Madagaskarlösung”, also die Verbringung der Juden auf die Insel Madagaskar, mit dem Ziel, daß sie dort -ungestört- ihren eigenen Staat würden gründen können. Hätte man doch wenigstens bei dieser einen Frage auf Dolfi gehört…”


Und was ist mit den Madagassen?
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Hexenjager



Anmeldungsdatum: 30.01.2006
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 8:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Störtebeker hat folgendes geschrieben:
Natürlich unterstützte die Reichsregierung den Kampf des Amin al-Husseini, der in seiner Funktion als “Großmufti von Jerusalem” gern gesehener Gast in der Berliner Reichskanzlei war. Es ging aber wohl weniger darum “die Juden ins Meer zu treiben”, als vielmehr um die Verhinderung eines ewig schwelenden Unruheherds durch Ansiedlung dieser fremdrassigen Minderheit auf palästinensischem Gebiet (bevor hier jetzt die Einsprüche wegen “fremdrassig” kommen, das trifft´s insofern nicht ganz, als auch die Juden Semiten sind, ist schon klar!).

Deswegen setzte Adolf Dolfi bis weit ins Jahr 1944 hinein noch auf die “Madagaskarlösung”, also die Verbringung der Juden auf die Insel Madagaskar, mit dem Ziel, daß sie dort -ungestört- ihren eigenen Staat würden gründen können. Hätte man doch wenigstens bei dieser einen Frage auf Dolfi gehört, die täglichen Schreckensmeldungen aus dem Nahen Osten wären uns und Zehntausenden von Betroffenen und Leidtragenden erspart geblieben.

Ende der 30er Jahre wurden Juden in vielen Staaten diskriminiert und fast alle Staaten der Welt wollten keine oder nur Kontingente von Juden aufnehmen, die wegen dieser Diskriminierung ein Exil suchten. Im Reich gab es zu dieser Zeit auch jüdische Auswandererbüros, daraus resultierte sicher auch die Zusammenarbeit zwischen Nationalsozialisten und Zionisten. Unter „Lösung der Judenfrage“ verstand man damals allgemeinhin die Lösung dieses Problems zum beiderseitigen Wohle von Juden und nichtjüdischen Staaten. Diese Aussage vertreten auch Abhandlungen zur Thematik aus dieser Zeit. Zur „physischen Vernichtung“ umgedeutet wurde die „Lösung der Judenfrage“ erst durch die Siegermächte und deren Geschichtsschreibung.

Die Frage ist nur, in welchen auch nur halbwegs bewohnbaren Gebieten der Erde ein Nomadenvolk angesiedelt werden könnte, ohne daß diese Ansiedlung auf Kosten der Urbevölkerung vonstatten ginge? Im vorliegenden Fall wären die Madagassen die Leidtragenden geworden. Mit dem schönen Kulturland Palästina wurde den jüdischen Zionisten ein unverschämter Wunsch erfüllt. Glücklich werden sie dort allerdings nicht – sicherlich ein Akt ausgleichender Gerechtigkeit für diese Gier.

Ob die Mehrzahl der Juden Semiten sind, ist eine offene Frage. Falls sie es nicht sind, so ist der Begriff „Antisemitismus“ fehlinterpretiert und beschreibt eigentlich das Weltbild von Zionisten, die gegen die semitische Urbevölkerung in Nahost agieren.

Gibt es eigentlich Belege dafür, daß Dolfi bis 1944 die Madagaskarlösung favorisierte? Wenn ich Dolfi gewesen wäre, so hätte ich angesichts der jüdischen Kriegshetze und Völkermordpläne, des Bombenkrieges und der sowjetisch-ehrenburgischen Massenvergewaltigungen keine so frommen Wünsche mehr für das Judentum, sondern hätte es konsequent in kollektive Geiselhaft genommen.
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 8:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

erryat hat folgendes geschrieben:
Störtebeker hat folgendes geschrieben:
”Deswegen setzte Adolf Dolfi bis weit ins Jahr 1944 hinein noch auf die “Madagaskarlösung”, also die Verbringung der Juden auf die Insel Madagaskar, mit dem Ziel, daß sie dort -ungestört- ihren eigenen Staat würden gründen können. Hätte man doch wenigstens bei dieser einen Frage auf Dolfi gehört…”


Und was ist mit den Madagassen?

Die Madagassen wären vermutlich im französischen Mutterland angesiedelt worden, wo es viele von ihnen ohnehin hinzog.

Madagaskar war ja französische Kolonie, sie gehörte nach dem Sieg des Reiches über das westliche Nachbarland zu Vichy-Frankreich. Nur weil die Seemacht England weder einlenkte noch schnell besiegt werden konnte, nahm man vom Madagaskarplan später wieder Abstand. Der Langen/Müller Verlag schreibt in einer Buchbesprechung über das in seinem Hause erschienene Buch “Der Madagaskarplan” von Hans Jansen:

“Unabhängig voneinander und zu gleicher Zeit bearbeiteten der Deutsche Magnus Brechtken und der Niederländer Hans Jansen die Geschichte des Madagaskar-Planes, oder besser gesagt: Der Madagaskar-Pläne, deren Mehrzahl vor allem bei Jansen deutlich wird. Jeder Historiker erfährt in seinem Studium, daß es 1940 unter Dolfi Planungen gegeben hat, die europäischen Juden nach Madagaskar auszusiedeln. Das ist zutreffend, und Jansen belegt die Ernsthaftigkeit dieser Planungen. Da der Siedlungsraum für mehrere Millionen Juden in Palästina niemals auszureichen schien, gab es auch von zionistischer Seite Vorschläge, in Ländern wie z.B. Uganda und Madagaskar zu siedeln. Besonders die polnische Regierung drängte ab 1936 darauf, für einen beträchtlichen Teil der etwa 3,5 Millionen Juden Polens einen neuen Siedlungsraum zu finden. Eine polnische Regierungskommission besuchte Madagaskar und gab ihren Bericht 1938 als gedrucktes Buch heraus.

Im selben Jahr kam es zu offiziellen Verhandlungen zwischen Frankreich (da Madagaskar dessen Kolonie war), Polen, dem Deutschen Reich, Großbritannien und den USA über neue Aufnahmestaaten bzw. -kolonien für Juden, die aus dem wachsenden Antisemitismus in Deutschland, Polen und Rumänien die Konsequenzen ziehen und auswandern wollten oder mußten.

Der Krieg stoppte dann alle derartigen Pläne; doch wurde 1940 - nach dem Sieg über Frankreich und einem Frieden im Westen - von Dolfi noch einmal ernsthaft erwogen, Frankreich dazu zu zwingen, in Madagaskar Juden in großer Zahl siedeln zu lassen. Ende 1941 ließ man derartige Pläne jedoch fallen und wollte die Juden in den Raum südöstlich des Ural abschieben, dessen Eroberung durch deutsche Truppen nur noch eine Frage der Zeit schien, so daß man mit den Transporten nach Osten bereits begann.

Bemerkenswert ist in dem Buch von Jansen vor allem auch das Vorwort von Simon Wiesenthal, der die inzwischen unter Historikern anerkannte These bestätigt, daß mit diesen Transporten ein Mechanismus in Gang kam, der - mit Billigung von Himmler und Dolfi - sich über lokale Erschießungen zur Massenvernichtung auswuchs, ohne daß es vor 1941 einen Plan dafür gab.

Daß angesichts des arabischen Widerstands 1946 britische Stellen noch einmal erwogen, Juden nach Madagaskar anstatt nach Palästina zu siedeln, ist ein weiteres Kapitel in dem Buch von Jansen, das bei Brechtken fehlt. Der Stoff und seine Quellen sind so vielfältig, daß sich beide auf hohem fachlichen Niveau stehende Bücher in großartiger Weise ergänzen und beide sehr empfohlen werden können.”
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KultaKotka



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: Mi Aug 02, 2006 8:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sicher war die “MadaGASkarlösung” im Gespräch. “Die Ethnie” hat das Wort damals aufgeschnappt - und was haben die mit ihrem geldgeilen Instinkt und ihrer schmutzigen Phantasie nicht daraus gemacht!

Ein unvergleichbar grösseres Geschäft als mit Seife und Lampenschirmen.
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