www.meidling-forum.at Foren-Übersicht www.meidling-forum.at

 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Die Realitäten im kapitalistischen BRD-System

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> EUROPA, EU
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
fran



Anmeldungsdatum: 29.03.2006
Beiträge: 133
Wohnort: Im Freilebendem Traum 14, Schlaraffenland

BeitragVerfasst am: Do Apr 06, 2006 10:37 pm    Titel: Die Realitäten im kapitalistischen BRD-System Antworten mit Zitat

Ein junger Familienvater, heute wird er 24 Jahre alt. Gemeinsam mit seiner Frau und seinem 2 ½ jährigen Kind wohnt er im Neubaugebiet seiner Stadt. Das Viertel ist geprägt vom fehlgeschlagenen Experiment einer multikulturellen Gesellschaft. Russen, Afrikaner, Vietnamesen… Seit einiger Zeit ist er wieder arbeitslos. Gelegentlich bekommt er kleinere Arbeiten, mit denen er sich ein kleines Zubrot verdienen kann. Aber die Hoffnung auf eine feste Arbeitsstelle schwindet täglich.

Heute nun ist sein Geburtstag. Doch feiern kann er nicht. Nicht nur weil ihm das Geld dazu fehlt, sondern weil er einige Wege zu erledigen hat. Seit dem Wochenende nämlich ist die Waschmaschine der jungen Familie defekt. Also macht er sich auf den Weg zur Agentur für Arbeit, um sich über eventuelle Zuschüsse für den Erwerb einer neuen Waschmaschine zu informieren. Nachdem er eine Stunde gewartet und durch sämtliche Etagen und Amtsstuben geschickt wurde, erfährt er, dass er als Empfänger von Arbeitslosengeld II keinerlei Anspruch auf Leistungen in diesem Fall hat. Zwar würde man ihm ein Darlehen gewähren, doch das lehnt er dankend ab. Da ist ja noch die Rückforderung von über 500,- Euro, wegen des falschen Bescheides – von Amtswegen. Etwas geknickt, doch noch nicht alle Hoffnung verloren, fährt der junge Mann mit der Straßenbahn nach Hause.

Nach dem Mittagessen hat er wieder neuen Mut geschöpft. Er macht sich gemeinsam mit Frau und Kind auf den Weg in den großen Elektrofachmarkt im Einkaufszentrum am Rande des Wohngebietes. Dort finden sie ein passendes Gerät. Es ist das billigste Modell für 299,- Euro. Eine Weile betrachtet der junge Mann das Gerät bis er sich überwindet die Verkäuferin anzusprechen. Da die junge Familie die fast 300,- Euro für die Maschine nicht auf einmal aufbringen kann, fragt der Vater nach der Möglichkeit einer Ratenzahlung. Die Verkäuferin verschwindet und kommt kurz darauf kopfschüttelnd zurück. Eine Waschmaschine auf Ratenzahlung bekommt die junge Familie nicht. Dazu müsste man schon mindestens 3 Monate feste Arbeit nachweisen können. Unverrichteter Dinge verlassen sie das Geschäft.

Um sich den Tag nicht ganz verderben zu lassen, geht der junge Mann mit seiner Familie Eis essen. Das ist das Einzige was er sich an seinem Geburtstag leistet. Später wird er noch auf die Netzseiten der Agentur für Arbeit schauen, ob es passende Stellenangebote gibt, so wie er es jeden Abend tut. Doch er wird nichts finden – so wie jeden Abend. Denn die Arbeitgeber stellen geradezu utopische Forderungen: Möglichst 18 – 25 Jahre soll man sein aber mindestens 3 Jahre Berufserfahrung mitbringen, Führerschein und eigenen Pkw soll man haben, ledig, ungebunden und flexibel sein, usw. … Trotzdem er den zweitbesten Berufsabschluss seiner ehemaligen Berufsschulklasse hat, hat er reell keine Chancen auf einen Arbeitsplatz. Den Führerschein kann er sich nicht leisten, geschweige denn ein eigenes Fahrzeug und ohnehin sind junge Familien nicht gerade das, wonach der profitorientierte Arbeitsmarkt schreit.

Während die drei nun im Eiscafé sitzen, denkt der junge Familienvater nach. Schon viel hat er von Kapitalismus und Sozialismus gelesen, sich ein paar Vorträge angehört. Doch erst jetzt wird es ihm gänzlich bewusst: Das kapitalistische System verachtet den Menschen als solches. Es teilt die Gesellschaft in Klassen. Und er als Erwerbsloser gehört nicht dazu, genauso wie Millionen andere auch. Er ist ein Mensch zweiter Klasse, dem man nicht einmal eine Waschmaschine zubilligt. Ein einfaches Haushaltsgerät welches er jetzt doch so dringend benötigt. Und ihm wird klar, dass er mehr denn je kämpfen muss, sich einreihen muss in das Heer von tausenden Freiheitskämpfern, die sich täglich gegen dieses menschenverachtende System des imperialistischen Kapitalismus stellen. Er versteht, dass die Grenze eben nicht zwischen links und rechts, sondern einzig und allein zwischen oben und unten verläuft. Er begreift, dass sich das Volk in einer Idee einen muss. In der Idee des Sozialismus in den Farben der Völker. Und auch er wird von nun an seine Stimme erheben. Seine Stimme erheben für einen Nationalen Sozialismus…

Eine schöne Geschichte, mag manch einer nun denken. Aber nein! Es ist die bittere Realität im kapitalistischen System. So geschehen im April 2006 in der BRD!!!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast






BeitragVerfasst am: Mi Apr 12, 2006 1:58 pm    Titel: Re: Die Realitäten im kapitalistischen BRD-System Antworten mit Zitat

Der Sozialismus loest die Probleme nicht. Es wird die Machtausuebung von den Eignern des Geldes auf die politischen Verwalter des Geldes verschoben. Es aendert sich vielleicht, dass niemand ganz ohne Arbeit ist. Aber die Grundproblematik bleibt bestehen.

Eine gute Alternative gab's einmal in Woergl/Tirol:
http://www.dada.at/niemand/geld/freigeld/woergl

Sie wuerde jedesmal wieder funktionieren, wie juengst in Argentinien. Nur der IWF hat dafuer gesorgt, dass Lokalwaehrungen dort nunmehr verboten sind.
Nach oben
strix



Anmeldungsdatum: 27.02.2006
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: Mi Apr 12, 2006 2:00 pm    Titel: Re: Die Realitäten im kapitalistischen BRD-System Antworten mit Zitat

Der Sozialismus loest die Probleme nicht. Es wird die Machtausuebung von den Eignern des Geldes auf die politischen Verwalter des Geldes verschoben. Es aendert sich vielleicht, dass niemand ganz ohne Arbeit ist. Aber die Grundproblematik bleibt bestehen.

Eine gute Alternative gab's einmal in Woergl/Tirol:
http://www.dada.at/niemand/geld/freigeld/woergl

Sie wuerde jedesmal wieder funktionieren, wie juengst in Argentinien. Nur der IWF hat dafuer gesorgt, dass Lokalwaehrungen dort nunmehr verboten sind.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> EUROPA, EU Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group