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Andere Länder, andere Sitten

 
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Spitfire



Anmeldungsdatum: 21.02.2006
Beiträge: 402
Wohnort: L.A., California

BeitragVerfasst am: Do März 23, 2006 10:59 pm    Titel: Andere Länder, andere Sitten Antworten mit Zitat

Berlin: Wegen eines vom Islam abgefallenen Moslem, der in Afghanistan zum Christentum übergetreten ist und daher aufgrund des dortigen Brauchtums nunmehr vor wegen seines Rengegatentums vor Gericht steht, beschwerte sich die sogenannte Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft beim afghanischen Botschafter in Berlin. In einem an ihn gerichteten Schreiben heißt es: „Wenn Herr Abdul Rahman in Ihrem Staat weiter inhaftiert bleibt oder gar zum Tode verurteilt wird, stellt sich Ihr Land mit den menschenverachtenden Diktaturen des atheistischen Kommunismus auf eine geistige Stufe.“ Gleichzeitig forderte man die Freilassung und die Rehablitierung des Betreffenden.

Nun ist das Verhalten gegenüber diesem Neuchristen zwar keineswegs zu billigen, aber der Vorwurf, daß Afghanistan sich mit einem solchen Verfahren auf die Stufe mit den menschenverachtenden Diktaturen des atheistischen Kommunismus auf eine Stufe stellt, ist wohl doch ein wenig übertrieben. Oder haben wir nicht in den vergangenen Jahren erst gelernt, daß Afghanistan dank der USA und ihren Verbündeten erst von der verruchten, allerdings ganz und gar nicht atheistischen, Taliban-Herrschaft befreit wurde und nunmehr eine Demokratie ist? Wir müssen daher wohl davon ausgehen, daß das Land, daß bekanntlich immer noch unter US-Besatzung steht und von dieser kontrolliert wird, ein Rechtsstaat im westlichen Sinne ist. Wozu hat man es denn schließlich von der finsteren Herrschaft mittelalterlich denkender Mollahs erst befreit?

Auch sonst möchten wir die frommen Vorwürfe an Afghanistan nicht so im Raum stehen lassen. Wenn menschenverachtende Diktaturen auf dem Niveau des atheistischen Kommunismus stehen, auf welch hohem Niveau standen denn jene christlichen Staaten, in denen man über Jahrhunderte gegen Andersgläubige und Konvertiten zu anderen Religionsrichtungen auch nicht anders verfuhr. Oh wird man sagen, daß ist ja schon lange her und heute gar nicht mehr war. In der Tat, so ist es und man sollte dem Schöpfer dafür danken. Doch wenn man unsere heutigen christlichen Glaubenshelden so betrachtet, dann wird einem schnell klar, daß diese “Toleranz” keineswegs so sehr aus persönlicher Überzeugung herrührt, sondern vielmehr aus dem Gefühl der Schwäche und der Tatsache, daß es heute kaum noch Kirchensteuerchristen gibt, die sich gleichermaßen für ihre Religion in Stücke schlagen lassen würden, wie es die Moslems für ihre Religion tun würden. Die Geschichte des Christentums zeigt nur allzu deutlich, daß man christlicherseits nur dann tolerant war, wenn man sich unterlegen fühlte, sobald man aber die Macht inne hatte, war von Toleranz keine Rede mehr und man darf glauben, wenn die heutigen Kirchen nur einen Schatten von der Macht hätten, wie sie in muslimischen Staaten von der dortigen Geistlichkeit ausgeübt wird, wir hätten heute noch die Inquisition oder schon wieder, denn genauso wie seine Mutterreligion - das Judentum - ist das ganze Christentum, wie man auch in der Bibel bequem nachlesen kann, schon in seinen Uranlagen von grundauf totalitär und auf die Bekämpfung Andersgläubiger eingestellt.

Aus diesem Grunde sind solche frömmelnden Unionen wie die oben genannte besser beraten, sich erst einmal um den Dreck am eigenen Stecken zu kümmern, in den Ländern wo sie beheimatet sind, ehe sie mit dem moralischen Zeigefinger auf andere weisen.
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bauernbündler



Anmeldungsdatum: 06.10.2005
Beiträge: 544

BeitragVerfasst am: Fr März 24, 2006 7:47 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ist doch kein Grund zur Aufregung, wenn sie einem in einer "Democracy" mordamerikanischer Prägung, wie diesem befreiten Afghanistan, den Happel abschlagen.
Solches tun doch die Mordamerikaner in Bushistan und Umgebung fast jeden Tag, daß sie einen Freifahrtschein ins Jenseits per Giftspritzerl verpassen.

skull lecturer skull
_________________
Unkrautvertilgungsmittel nur gegen pflanzliches Unkraut einsetzen
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Spitfire



Anmeldungsdatum: 21.02.2006
Beiträge: 402
Wohnort: L.A., California

BeitragVerfasst am: Fr März 24, 2006 9:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Andere Länder, andere Sitten /Teil 2 - Einmischung von außen verbeten

Kabul / Afghanistan: Wie gestern bereits berichtet, findet derzeit in der afghanischen Hauptstadt ein Prozeß gegen den moslemischen Renegaten Abdul Rahman statt, der seiner Religion abgeschworen hat und zum Christentum konvertiert. In den Augen vieler Menschen Afghanistans ein todeswürdiges Verbrechen und zwar nicht allein nur wegen des Religionsabfalls, sondern auch durch die dadurch zur Schau gestellte Solidarisierung mit den gegenwärtigen Besatzungsmächten, die bekanntlich keineswegs als willkommene Gäste im Lande weilen, sondern lediglich als Übel dem man aus eigenen Kräften (noch) nicht Herr wird. So gesellt sich zum Religionsabfall auch noch das, was man bei Nationen, die noch über einen Rest Selbstachtung besitzen, für gewöhnlich als Volks- und Landesverrat bezeichnet.

Interessanterweise hatten die Besatzungsmächte nach der Vereinnahmung Afghanistans durch die US-Aggression, die vom UN-Sicherheitsrat als „Selbstverteidigung“ deklariert wurde, nichts dagegen einzuwenden, daß sich auch das neuinstallierte Marionettenregime der Scharia als Grundlage geltenden Rechtes bediente, so daß Prozesse gegen religiöse Apostaten nach afghanischem Recht keineswegs ehrenrührig sind.

Inszenierte internationale Proteste gegen das Verfahren in Afghanistan wurden inzwischen vom amtierenden Richter in diesem Prozeß, Ansarullah Maulawisada gestern mit der Bemerkung quittiert: „Wir haben unsere eigene Verfassung und unser eigenes Strafgesetz.” Darüber hinaus fügte er hinzu: „Wir werden unserer Verfassung folgen, die auf der islamischen Scharia basiert.” Gleichzeitig betonte er, daß man jeden Einmischungsversuch „als Einflußnahme auf die Unabhängigkeit des Justizsystems in Afghanistan“ werten werde.

Bezüglich des Angeklagten meinte der Richter, daß man seinen Fall sehr sorgfältig prüfen werde und ihm auf jeden Fall die Möglichkeit geben wolle, zum Islam zurückzukonvertieren. Dies ist wohl auch notwendig, da laut Scharia, einem Glaubensabtrünnigen der Tod droht. Ein echtes Problem für die afghanische Marionettenregierung, die sich nun vor die Wahl gestellt sieht, entweder die veröffentlichte Meinung der Weltöffentlichkeit und damit auch die Besatzungsmächte zu verprellen oder aber bei der eigenen Bevölkerung arge Verluste im Renommee hinzunehmen. So signalisiert man zunächst erst einmal Neutralität und weist auf die Unabhängigkeit der afghanischen Justiz hin. Gleichzeitig bemüht man sich jedoch nach Kräften um Schlupflöcher für den Angeklagten, um diesen, unter Wahrung des eigenen Gesichtes, vor einer allzu drakonischen Bestrafung zu bewahren. Nur so ist es wohl zu verstehen, wenn die Staatsanwaltschaft bereits andeutete, daß sie den Angeklagten wegen seines Übertritts zum Christentum für geisteskrank halte. Eine Logik der auch wir uns nicht ganz verschließen können, sagte doch schon einer unserer Lieblingsphilosophen einmal, daß man zum Christentum nicht bekehrt werden könne, es sei denn man wäre krank genug dazu.*

* Friedrich Nietzsche „Der Antichrist“

Aber ob man das in Kabul gelten läßt. Schwer zu sagen, die örtliche Geistlichkeit ist jedenfalls schwer dagegen. So erklärte der Chefprediger der Hadschi-Jakub-Moschee in Kabul, Hamidullah, bereits, daß Rahman keineswegs verrückt sei, da er seinen Übertritt zum Christentum ja über die Medien und damit in aller Öffentlichkeit verkündet hatte. Gleichzeitig wies er daraufhin, daß wenn die Regierung nicht für eine Verurteilung nach islamischem Recht sorgen werde, dies die Bevölkerung tun wird, sollte es zu einem Freispruch kommen. Stimmen dieser Art kommen übrigens nicht nur von religiösen Ultras, sondern auch von als gemäßigt geltenden Geistlichen, wie dem Prediger Abdul Raulf, der wegen seiner von den Taliban als zu liberal empfundenen Ansichten mehrfach im Gefängnis saß.

Seitens der Bundesrepublik bevorzugt man natürlich die Einmischung von außen. So erklärte der bundesdeutsche Außenminister Frank Walter Steinmeier (SPD) bereits seinem Amtskollegen in Kabul, daß er erwarte, daß am Ende des Verfahrens keine Todesstrafe verhängt werde. Gleichzeitig betonte er allerdings, daß er nicht an einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan denke, selbst wenn der Prozeß einen nichtgewünschten Ausgang nehmen würde. Forderungen dieser Art kamen von FDP-Chef Guido Westerwelle, die sich übrigens nicht nur mit denen der Mehrheit der Afghanen, sondern auch mit der der Deutschen decken dürften, die einen Abzug fremder Truppen aus Afghanistan ebenfalls für das Beste halten. Dagegen dürften auch die üblichen Menschenrechtsarien nichts ausrichten, die gegenwärtig in Berlin angestimmt werden, um die Truppenpräsenz zur Wahrung angeblich deutscher Interessen am Hindukusch auch weiterhin unter der Ägide der USA zu gewährleisten.

Aber ob man am Hindukusch tatsächlich am neudeutschen Wesen genesen möchte? Wetten würden wir darauf nicht und mal ehrlich, wer ist so ausländerfeindlich, daß er den armen Afghanen so etwas wirklich zumuten möchte. So sind wir vielleicht „Nazis“ oder „Antisemiten“, aber so gemein sind wir nun auch wieder nicht.


Zuletzt bearbeitet von Spitfire am Do Apr 13, 2006 7:20 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Spitfire



Anmeldungsdatum: 21.02.2006
Beiträge: 402
Wohnort: L.A., California

BeitragVerfasst am: Mi März 29, 2006 6:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wettbewerb um Renegatenimport aus Afghanistan

Kabul / Afghanistan: Wer keine Probleme hat, der macht sich welche. Wie unlängst bereits berichtet, sollte in der afghanischen Hauptstadt ein Prozeß stattfinden, bei dem der öffentlich zum Christentum übergetretener Moslem Abdul Rahman, in Afghanistan ein Name wie hierzulande Müller, Meier, Lehmann, nach dem Landesrecht – der Scharia – abgeurteilt werden sollte. Diese aber sieht für Renegaten seit Jahrhunderten die Todesstrafe vor. Mit dem ihm eigenen diplomatischen Fingerspitzengefühl übte der Westen jedoch soviel politischen Druck auf die afghanische Marionettenregierung aus, daß diese, lieber einen Volksaufstand riskierend, als die tatsächlichen Machthaber verärgernd, den Beklagten für unzurechnungsfähig erklärten und aus der Haft entließen. So geschehen am Montagabend.

Allerdings ist mit der Freilassung die Lage für den Renegaten keineswegs besser geworden, so rufen die religiösen Vertreter des Landes, darunter auch ehemalige Taliban-Gegner, nahezu landesweit die Massen dazu auf, die Durchsetzung der Scharia in diesem Fall in die eigenen Hände zu nehmen. Ein Appell, der bei der weitaus überwiegenden afghanischen Volksmehrheit nicht ungehört verhallt und wenn wir hier von Mehrheit sprechen, dann meinen wir Mehrheit und zwar eine richtige Mehrheit und keineswegs solche demokratischen „Mehrheiten“, wie sie uns am vergangenen Sonntag die letzten drei Landtagswahlen in Deutschland bescherten, wo man im Durchschnitt gerade mal die Hälfte der Wähler dazu bewegen konnte, überhaupt wählen zu gehen. So gab es in Kabul bereits unmittelbar nach der Freilassung Abdul Rahmans Protestdemonstrationen.

Kein Wunder also, wenn Rahman dabei ist, sein Nudelauge weniger beim lieben Gott als im Ausland zu suchen. Dabei dürfte es dann wenig überraschen, daß Vertreter aus CDU und SPD sich beeilten, diesem, zum Paria beim eigenen Volke gewordenen Zeitgenossen, ein Asyl in Deutschland anzubieten. Eine Praxis die nicht verwundert, da Deutschland bekanntlich beim künstlichen Import des nutzlosesten Teils der Menschheit immer vorneweg ist. Freilich befindet man sich auch ein wenig in Konkurrenzdruck, so das man derzeit noch im Wettbewerb mit Italien liegt, wo sich Außenminister Gianfranco Fini um den Import dieses Konvertiten bemüht. Hier dürfte es freilich mehr darum gehen, dem Heiligen Stuhl einen Gefallen zu tun, dem daran gelegen ist, aus Abdul Rahman eine Art „Glaubenshelden“ für Zentralasien zu produzieren.

In Afghanistan glauben die Behörden jedoch inzwischen noch gegenüber den aufgebrachten Massen ein wenig Scharade spielen zu müssen. So betont die Staatsanwaltschaft, daß sie Rahmans Unzurechnungsfähigkeit weiter untersuchen lassen wolle und sie ihn, im Falle daß er sich doch als zurechnungsfähig entpuppe, durch Interpol ins Land zurückholen lassen wolle. Eine Erklärung die wohl noch nicht einmal in mittelalterlichem Denken befangene afghanische Moslems für bare Münze nehmen werden. Rahman selber wies Behauptungen über seine Unzurechnungsfähigkeit stets zurück.

Das Hauptproblem für die gegenwärtige Führung im Lande dürfte freilich weniger der Übertritt des Abdul Rahman zum Christentum sein, sondern die Art und Weise wie man sich einmal mehr zum willigen Erfüllungsgehilfen des Westens gemacht hat. So dürfte ihr Verhalten den afghanischen Massen eindringlich vor Augen geführt haben, daß sie in Wirklichkeit nichts zu melden hat und aus ebensolchen Marionetten besteht, wie es schon ihre früheren Vorgänger im Solde Moskaus waren. Ein Vergleich der sich auf längere Sicht tödlich auswirken kann, da es selbst die USA sich nicht auf die Dauer leisten können, eine Regierung an der Macht zu halten, die 99 Prozent ihrer Landsleute gegen sich hat, weil sie ihnen gegenüber das Gesicht verloren hat und die sich um Grunde nur deshalb hält, weil sie sich auf die Truppen des Auslands stützt. Keine zukunftsversprechende Perspektive.
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