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admin
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 2347
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Verfasst am: Fr Jan 06, 2006 10:12 am Titel: Sharon - Der Kriegspremier |
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Ariel Scharon ringt mit dem Tod
Auch wenn ärztliche Kunst ihn noch einmal am Leben zu erhalten vermag: Ariel Scharon, der seinen Weg mit Leidenschaft und physischer Wucht gegangen war, ist mitten aus dem politischen Leben gerissen worden. Mit ihm liegt das Kraftzentrum der israelischen Politik danieder. Die latente Krise der israelischen Gesellschaft könnte mit seinem Ausscheiden zu einer akuten werden. Denn Scharon, dem ein steter Hang zur Polarisierung nachgesagt worden war, wuchs am Höhepunkt seiner Macht zu einer Integrationsfigur des israelischen Mehrheitsspektrums. Diese Position wird wohl vorerst nicht neu zu besetzen sein.
Unbegründet ist hingegen die von westlichen Medien und Politikern geäußerte Befürchtung, daß mit dem Abgang des gegenwärtigen Premiers der Nahost-Friedensprozeß gefährdet sein könnte. Denn einen solchen hat es in seiner Regierungszeit nicht gegeben. Der ist bereits mit dem Scheitern eines Friedensabkommens in Camp David zu Ende gegangen. Scharon hat das Scheitern unumkehrbar gemacht. Darin besteht sein politisches Vermächtnis. Zeit seines politischen Lebens verfolgte er die Linie, den Palästinensern eine Existenz als gleichberechtigtes völkerrechtliches Subjekt zu verwehren. Das lag schon in der zionistischen Gründeridee und ist bis heute ein Grundprinzip der israelischen Staatsdoktrin geblieben. Das bestimmte auch die israelischen Vorstellungen einer Befriedung des Konfliktes durch die Zweistaatenlösung. Die Herstellung einer subalternen palästinensischen Staatlichkeit auf der Grundlage von Apartheid-Beziehungen, um die jüdische Exklusivität des israelischen Staatsgebietes und die Vorherrschaft der einen über das andere Volk dauerhaft zu sichern. Scharon brauchte nicht erst auf den Tempelberg zu marschieren, um die von allen israelischen Regierungen verfolgte Grundidee der Herrschaft über Palästina demonstrativ zum Ausdruck zu bringen.
Der scheidende Premier hat mit seiner zuletzt verfolgten Ablehnung der internationalen »Roadmap« die letzte Brücke, die zu der in Oslo dokumentierten Absichtserklärung einer gemeinsamen israelisch-palästinensischen Lösung hätte zurückführen können, verbrannt. Auch der Rückzug aus dem Gazastreifen folgte der Logik eines einseitigen »Friedens«.
Ariel Scharon ist geblieben, was er immer war: Einer, der sich an antiarabischen Mordzügen in der Zeit des israelischen »Unabhängigkeitskampfes« beteiligte und die scheußlichen Massaker in den libanesischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila zu verantworten hat. Einer, der wegen dieses Kriegsverbrechens als Minister zurücktreten mußte – und dennoch vom Meinungskartell auf die nächste Kandidatenliste für den Friedensnobelpreis gesetzt werden wird. |
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gladius
Anmeldungsdatum: 21.03.2004 Beiträge: 4408 Wohnort: Famagusta
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Verfasst am: Fr Jan 06, 2006 7:23 pm Titel: |
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Nur net jammern!
Ein dreckiger Kriegsverbrecher und Menschenschinder weniger wenn er die Kurve kratzt!
_________________ Das DÖW arbeitet mit einem Gemisch aus Lüge, Fälschung und Denunziation
Das DÖW erscheint in pseudowissenschaftlicher Aufmachung
Ich fordere: Der Gesinnungs-Freiheit eine Gasse |
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