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admin
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 2347
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Verfasst am: Mo Okt 10, 2005 8:14 pm Titel: Guantánamo auf Lampedusa |
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Italien: Schockierende Berichte über Flüchtlingsmißhandlungen. Rom unter Druck
Die Flüchtlingslager auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa wurden bisher von der Regierung Berlusconi hermetisch abgeriegelt. Sie gerieten nunmehr in massive öffentliche Kritik, nachdem es einem Journalisten des Espresso gelungen war, sich als Kurde verkleidet dort umzusehen. Die Reportage von Fabrizio Gatti über seine Erfahrungen im Flüchtlingszentrum sorgte nun dafür, daß die italienische Regierung eine Untersuchung anordnete.
Was er in Lampedusa gesehen hat, so Gatti am Montag gegenüber dem ARD-Hörfunkstudio Rom, habe seine schlimmsten Erwartungen übertroffen: »Die Toilettenräume sind voll Kot und Urin. Auch ansonsten sind die hygienischen Zustände zum Verzweifeln. Die Matratzen sind voll mit Flöhen. Und es gibt Gewalt von seiten der Aufsichtspersonen.«
Italienische Kommentatoren sprechen von »unserem Guantánamo«, in Anspielung auf das US-Gefangenenlager auf Kuba. Für Entsetzen in Rom sorgen vor allem die Szenen in Lampedusa, in denen der Undercover-Journalist schildert, wie Carabinieri Flüchtlinge mißhandeln und erniedrigen: »In zwei Fällen habe ich gesehen, wie Flüchtlinge zwischen zwei Reihen von Carabinieri durchgehen mußten und dabei von allen geschlagen wurden. In einem anderen Fall hat ein Carabiniere Minderjährigen und Moslems Pornobilder auf einem Handy gezeigt. Einer der Flüchtlinge hat sich aus Scham die Hände vor die Augen gehalten. Der Carabiniere hat ihm die Hände weggerissen und ihn gezwungen, die Szene anzuschauen.«
Seit Jahren ist Lampedusa ein Fluchtpunkt für Auswanderer aus Libyen und Tunesien. Auch am vergangenen Wochenende trafen 500 Menschen ein. Alle Bitten und Anträge von Journalisten, die Lager zu besichtigen, wurden bisher abgelehnt. Inzwischen beauftragte Innenminister Giuseppe Pisanu einen ranghohen Beamten damit, das »Auffanglager« zu inspizieren. Dieser erklärte laut der Nachrichtenagentur Ansa jedoch, er wolle zwar mit örtlichen Sicherheitsvertretern zusammentreffen, aber die Insel zwischen Sizilien und Afrika nicht besuchen. |
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gladius
Anmeldungsdatum: 21.03.2004 Beiträge: 4408 Wohnort: Famagusta
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Verfasst am: Mi Okt 19, 2005 11:00 am Titel: |
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Itaker sind bekanntlich immer dort überaus stark und heldenhaft, wo ihnen keine Prügel drohen.
Wenns umgekehrt geht, werden zum Dauerlauf der heldenhaften Azzuris gut ausgebaute, nach unten geneigte Strassen bevorzugt....
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