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admin
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 2347
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Verfasst am: Mi Okt 05, 2005 10:46 pm Titel: Iraq: Keine Zeugen |
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Reuters protestiert gegen die Verfolgung von Journalisten im besetzten Irak
Folgt man den US-amerikanischen Medien, dann ist bereits jetzt abzusehen, daß die Annahme der neuen irakischen »Verfassung« am 15. Oktober als großer Sieg für die Demokratie und für den Föderalismus gefeiert werden wird. Ein Sieg, der es wert war, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu führen. Dabei verdient ein Dokument, das die »ethnische Säuberung« Kirkuks und die Vertreibung Hunderttausender dort von Saddam Hussein angesiedelter Arabern ebenso vorsieht wie die Marginalisierung der nicht unbedeutenden Volksgruppe der Sunniten, nicht den Namen »Verfassung«. Das aber ist den meisten US-Medien ohnehin egal. Sie interessiert auch nicht die Frage, wer sich an den im Irak verschwundenen Milliarden Dollar Hilfsgeldern bereichert hat. Die meisten US-Journalisten verfolgen das alltägliche Blutbad im Kampf gegen die US-Besatzer aus ihren Suiten in den Luxushotels innerhalb der bombensicher abgeschirmten »Green Zone« in Bagdad. Dort faseln sie etwas von den schwierigen Bedingungen für die Demokratie und würdigen den Bau von Schulen und Hospitälern. Zur eigentlichen Berichterstattung schicken sie ihre irakischen »Stringers« mit Kameras und Notizblock in die Kriegszone. Die werden von der dort wütenden US-Soldateska, die keine Zeugen braucht, wie Feinde behandelt.
Nun protestiert die britische Nachrichtenagentur Reuters gegen die Ermordung und Verfolgung von Journalisten durch die US-Besatzer im Irak. In eigener Sache brachte Reuters Mittwoch letzter Woche folgende Meldung: »Das Verhalten der US-Truppen im Irak, einschließlich der zunehmenden Festnahmen und zufälligen Erschießungen von Journalisten, verhindert, daß die amerikanische Öffentlichkeit umfassend über den Verlauf des Krieges unterrichtet ist«. In einem Brief an den republikanischen Senator John Warner, Vorsitzender des Streitkräfteausschusses des US-Senats, beschwerte sich der Hauptgeschäftsführer von Reuters, David Schlesinger, daß die US-Streitkräfte die Arbeit unabhängiger, nicht »eingebetteter« Journalisten behindern. Er forderte Warner auf, die Sorgen der Medien über das Vorgehen der US-Truppen bei einem heute stattfindenden Hearing des Streitkräfteausschusses mit US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld aufzugreifen. Schlesinger bezog sich auf eine lange Liste von Vorfällen, bei denen Journalisten von US-Truppen erschossen, über lange Zeiträume rechtswidrig gefangengehalten und/oder mißhandelt wurden. Seit März 2003 sind im Irak mindestens 66 Journalisten, meist für westliche Medien tätige irakische »Stringer«, hauptsächlich von US-Soldaten »irrtümlich« erschossen worden. |
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gladius
Anmeldungsdatum: 21.03.2004 Beiträge: 4408 Wohnort: Famagusta
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Verfasst am: Do Okt 06, 2005 8:50 am Titel: |
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Schon witzig, daß der Mordami vom Verhalten seiner Mordamis überrascht wird.
Oder ist das nur der Quackquack zwecks Reinwaschung vor der Öffentlichkeit?
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