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Die Ukraine hat den Schmuggel sowjetischer Marschflugkörper nach Iran und China 2001 offiziell eingeräumt, über den lange spekuliert worden war.

Die „Financial Times“ vom Freitag berichtete, der ukrainische Generalstaatsanwalt Swjatoslaw Piskun habe bestätigt, dass zwölf atomar bestückbare Raketen des Typs X-55 mit einer Reichweite von 3000 Kilometern an den Iran und sechs an China gegangen seien. Atomsprengköpfe seien aber nicht geliefert worden, so Piskun.

Ermittlungen aufgenommen

Abgeordnete in Kiew beschuldigten Piskun, er habe schon früher von dem Waffenschmuggel gewusst, aber geschwiegen. Den Verstoß gegen internationale Rüstungsverbote hatte die Ukraine unter dem früheren Präsidenten Leonid Kutschma begangen. Der neue Geheimdienstchef Alexander Turtschinow bestätigte, die Ermittlungen in diesem Fall seien wieder aufgenommen worden.

Gefahr für Südeuropa

Der Iran könnte mit den auch als Cruise Missiles bezeichneten X-55-Raketen Israel und Südeuropa gefährlich werden. Von China aus könnten Taiwan und Japan anvisiert werden. Unter Kutschma hatte die Ukraine sich bereits den Zorn der USA zugezogen, weil sie verbotenerweise Flugabwehrradare vom Typ Koltschuga an den Irak geliefert hatte.

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