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SPÖ
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: So März 13, 2005 12:50 pm    Titel: SPÖ Antworten mit Zitat

Landesparteisekretär Kopietz

Der Karawankenbär hat Appetit

Ein Kommentar von Landesparteisekretär Harry Kopietz
Es liegt wohl am Wetter. Da kann es schon passieren, dass einem fad wird im Kopf. Anders ist das selbstgestrickte Bilderrätsel, das die "Freiheitliche Partei" dieser Tage der Öffentlichkeit aufgibt, wohl nicht mehr zu erklären.

"Neu" möchte die FPÖ sein. Zum wievielten Mal? Irgendwann haben wir aufgehört, mitzuzählen. So gesehen kommt dieses "neu" auch schon wieder sehr alt daher. Und der Bart der "FPÖ Neu" - die noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt hat! - reicht schon jetzt von hier bis nach Kärnten. Ein haariges Kind. Dort in Kärnten sitzt der Karawankenbär, frühzeitig aus dem Winterschlaf erwacht, und hat Hunger. Gefressen hat er in einem ersten Anfall Andreas Mölzer, Ewald Stadler und den Wiener FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache. Seine bislang treuesten Weggefährten. Um Strache braucht man sich nicht mehr Sorgen zu machen, als bisher: Die ewig gutgelaunte Sprechmaschine funktioniert nach wie vor. Das Grinsen ist sogar noch breiter geworden. Vielleicht reagiert der gelernte Zahntechniker da reflexartig auf den nun angekündigten "Zwei-Phasen-Plan". Legt die FPÖ nun ihre dritten Zähne über Nacht ins Glas? Damit sie irgendwann einmal wieder zubeißen kann?

Was sollen wir von all dem halten? Wird irgend etwas "neu" werden? Wohl kaum. Der rechte Flügel wurde gestutzt, der Rest des Vogels ist weiterhin eine lahme Ente. All jene, die bislang für die Politik der Regierungspartei FPÖ verantwortlich waren, werden es wohl auch in Zukunft sein: Haider, Haubner, Scheibner, Scheuch und Gorbach. Werden sie nun das ganze Jahr über lustige Faschingsperücken tragen, damit man sie nicht mehr erkennt? Oder wird sich Haider ein paar schicke neue Anzüge kaufen? Der Mann taumelt anscheinend von einer Midlifecrisis in die nächste. Es sei ihm vergönnt. Doch wir finden das schon lange nicht mehr lustig.

Und der Bundeskanzler? Der steckt wie immer den Kopf in den Sand. Für ihn habe sich, so Schüssel, "im Moment nichts geändert". Wie wahr. An diese handlungsunfähige Regierung haben wir uns beinahe schon gewöhnt. Zeit für eine NEUE!
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LudwigP.



Anmeldungsdatum: 21.01.2005
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 10:40 am    Titel: Antworten mit Zitat

Was kann man zu der SPÖ sagen - 30 Jahre lang Zeit zu haben und diese Zeit nicht zu nutzen, dass zeigt, was man von einer SPÖ in der Regierung zu erwarten hat!

Natürlich, im sozialen Bereich hat die SPÖ (besonders seit Kreisky) viel getan, aber dass diese Errungenschaften durch hohe Schulden erreicht wurden, ist grobe Fahrlässigkeit! Und wie man sieht, hat die SPÖ nicht dazu gelernt, sie kritisiert die Regierung für Reformen, die sie selbst nie durchgeführt hat! Sicher, viele Reformen wurden ziemlich dilettantisch durchgeführt, aber sie waren notwendig - das hat die SPÖ nicht begriffen!

mfg



Ludwig
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 5:58 pm    Titel: Kommentar im Auftrag von Gusenbauer Antworten mit Zitat

Der "Meidlinger" hatte um einen Kommentar der SPÖ zur derzeitigen Situation der FPÖ angefragt und folgende Antwort bekommen:

Vielen Dank für Ihre E-Mail an Bundesparteivorsitzenden Dr. Alfred Gusenbauer, der mich gebeten hat, Ihnen zu antworten.

Bei den jüngsten Turbulenzen, in welchen sich die FPÖ wieder einmal befindet, handelt es sich unserer Meinung nach weniger um einen Kampf des ultrarechten gegen den rechten Flügel der Partei, sondern liegt vielmehr im Verrat an den Menschen, die der FPÖ einst ihr Vertrauen geschenkt haben, begründet. So hat die FPÖ unter Jörg Haider jahrelang als Fundamentalopposition Wünsche in der Bevölkerung geweckt, dann aber letztendlich als Regierungspartei die Interessen der Menschen verraten und sämtliche gemachten Wahlversprechen gebrochen, nur um ihre gepolsterten Sessel behalten zu können. Die FPÖ fungiert als unkritischer Steigbügelhalter der Schüssel-Politik, deren Markenzeichen Belastungen, Pensionskürzungen und Untätigkeit gegen die Arbeitslosigkeit sind.

Wie wir es bereits von vergangenen Ereignissen gewohnt sind, sieht die ÖVP unter "Schweigekanzler" Schüssel der Situation mehr als gelassen entgegen, anstatt endlich klare Worte zu finden und ein klares Regierungsmanagement zu betreiben. Die Umstände deuten mehr und mehr auf ein Déjà-vu-Erlebnis hin und erinnern frappant an die Ereignisse des Jahres 2002, als Kanzler Schüssel die schwarz-blaue Koalition aufgelöst hat, um nach den Wahlen neuerlich eine Koalition mit der FPÖ einzugehen.

Die FPÖ besteht zum jetzigen Zeitpunkt nur noch aus losen Gruppen, die allesamt enormes Konfliktpotenzial in sich bergen und es ist lediglich nur noch eine Frage der Zeit, bis die schwarz-blaue Koalition endgültig auseinander bricht.

Wir als SPÖ sind in jedem Fall für Wahlen bestens gerüstet und werden alles daran setzen, dass Österreich nicht noch eine weitere Fortsetzung einer schwarz-blauen Bundesregierung und einer Politik der Kürzungen, der Arbeitslosigkeit und des Sozialabbaus erleben muss.


Mit freundlichen Grüßen

Mag. Andreas Rendl
Leiter Büro Dr. Alfred Gusenbauer
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 6:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Meidlinger!

Zitat:
Bei den jüngsten Turbulenzen, in welchen sich die FPÖ wieder einmal befindet, handelt es sich unserer Meinung nach weniger um einen Kampf des ultrarechten gegen den rechten Flügel der Partei, sondern liegt vielmehr im Verrat an den Menschen, die der FPÖ einst ihr Vertrauen geschenkt haben, begründet. So hat die FPÖ unter Jörg Haider jahrelang als Fundamentalopposition Wünsche in der Bevölkerung geweckt, dann aber letztendlich als Regierungspartei die Interessen der Menschen verraten und sämtliche gemachten Wahlversprechen gebrochen, nur um ihre gepolsterten Sessel behalten zu können.


Darin liegen zwei Halbwahrheiten begraben, die gemeinsam sich zu einer Wahrheit konzentrieren lassen:

1. Es ist richtig, daß sich der rechte Flügel mit dem ultrarechten in der Haaren liegt, das war immer schon so, und dem Haider hat es in der Vergangenheit sehr zu seinem Spielchen „divide and conquer“ gepaßt, was haarscharf von den Nazis kopiert worden war, da eben diese Bewegungen (NS wie F) durch interne Eifersüchteleien und Intrigen den „Führer“ (H und H) unantastbar machte.

2. Populisten einmal in die Regierung gebracht, werden zu Totalversagern, da sie weder zur gleichen Zeit intrigieren noch produzieren können, ohne das eine oder andere zu verraten. DAS war der Fall mit der FPÖ und daran, ihrer Unfähigkeit echt staatstragende Politik zu machen, zerbrach sie.

Daß Bundeskanzler Dr. Schüssel die Möglichkeit zur Gänze ausschöpfte, einerseits einen schwachbrüstigen Koalitions“partner“ vor sich herzutreiben und andererseits, zur Überraschung, ja, sogar zur Bewunderung der ganzen Welt, die rechtsradikale FPÖ, das Gespenst Adolf Hitlers und der NSDAP, in einer krachenden Bärenumarmung das Lebenslicht auszuquetschen, steht außer Zweifel. Daß die SPÖ, schon im Wahlkampf stehend, das nicht anerkennen will, sehe ich ein.

Was Mag. Andreas Rendl in seiner Analyse gefließentlich ausläßt, ist die Besonderheit der Wählerschaft, die zuerst in Strömen zu der FPÖ und in ebenso großen Strömen von der FPÖ floß: sie kamen hauptsächlich aus der Arbeiter- und von der SPÖ-Wählerschaft! Kurzum: Wo immer die FPÖ gewann, verlor die SPÖ, wo immer nun die FPÖ verliert, gewinnt die SPÖ.

Mag. Andreas Rendl fährt fort, die, in meinen und den Augen der Welt, erfolgreiche Regierungspolitik zu kritisieren und zu hoffen, daß im Falle von Neuwahlen, die SPÖ, bestens gerüstet, als Sieger aus der Walstatt hervorgehen wird. Als Demokrat in einem sozialistischen Forum anerkenne ich vollends dieses Wunschgedenken, warne jedoch davor, dem steirische Wahlergebnis allzuviel beizumessen, denn noch ist nicht aller Tage Abend.

Kuenringer.
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Thomas Mann.
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 7:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Kuenringer hat folgendes geschrieben:
Lieber Meidlinger!

Zitat:
Bei den jüngsten Turbulenzen, in welchen sich die FPÖ wieder einmal befindet, handelt es sich unserer Meinung nach weniger um einen Kampf des ultrarechten gegen den rechten Flügel der Partei, sondern liegt vielmehr im Verrat an den Menschen, die der FPÖ einst ihr Vertrauen geschenkt haben, begründet. So hat die FPÖ unter Jörg Haider jahrelang als Fundamentalopposition Wünsche in der Bevölkerung geweckt, dann aber letztendlich als Regierungspartei die Interessen der Menschen verraten und sämtliche gemachten Wahlversprechen gebrochen, nur um ihre gepolsterten Sessel behalten zu können.


Darin liegen zwei Halbwahrheiten begraben, die gemeinsam sich zu einer Wahrheit konzentrieren lassen:

1. Es ist richtig, daß sich der rechte Flügel mit dem ultrarechten in der Haaren liegt, das war immer schon so, und dem Haider hat es in der Vergangenheit sehr zu seinem Spielchen „divide and conquer“ gepaßt, was haarscharf von den Nazis kopiert worden war, da eben diese Bewegungen (NS wie F) durch interne Eifersüchteleien und Intrigen den „Führer“ (H und H) unantastbar machte.

2. Populisten einmal in die Regierung gebracht, werden zu Totalversagern, da sie weder zur gleichen Zeit intrigieren noch produzieren können, ohne das eine oder andere zu verraten. DAS war der Fall mit der FPÖ und daran, ihrer Unfähigkeit echt staatstragende Politik zu machen, zerbrach sie.

Daß Bundeskanzler Dr. Schüssel die Möglichkeit zur Gänze ausschöpfte, einerseits einen schwachbrüstigen Koalitions“partner“ vor sich herzutreiben und andererseits, zur Überraschung, ja, sogar zur Bewunderung der ganzen Welt, die rechtsradikale FPÖ, das Gespenst Adolf Hitlers und der NSDAP, in einer krachenden Bärenumarmung das Lebenslicht auszuquetschen, steht außer Zweifel. Daß die SPÖ, schon im Wahlkampf stehend, das nicht anerkennen will, sehe ich ein.

Was Mag. Andreas Rendl in seiner Analyse gefließentlich ausläßt, ist die Besonderheit der Wählerschaft, die zuerst in Strömen zu der FPÖ und in ebenso großen Strömen von der FPÖ floß: sie kamen hauptsächlich aus der Arbeiter- und von der SPÖ-Wählerschaft! Kurzum: Wo immer die FPÖ gewann, verlor die SPÖ, wo immer nun die FPÖ verliert, gewinnt die SPÖ.

Mag. Andreas Rendl fährt fort, die, in meinen und den Augen der Welt, erfolgreiche Regierungspolitik zu kritisieren und zu hoffen, daß im Falle von Neuwahlen, die SPÖ, bestens gerüstet, als Sieger aus der Walstatt hervorgehen wird. Als Demokrat in einem sozialistischen Forum anerkenne ich vollends dieses Wunschgedenken, warne jedoch davor, dem steirische Wahlergebnis allzuviel beizumessen, denn noch ist nicht aller Tage Abend.

Kuenringer.


Wo immer die FPÖ gewann, verlor die SPÖ, wo immer nun die FPÖ verliert, gewinnt die SPÖ.

Lieber "Kuenringer", das ist eben praktizierte Demokratie und auch das schöne in einer Demokratie, daß jeder seine Chance bekommt und es an ihn liegt diese zu nutzen. Im Falle der FPÖ wurde diese Chance verspielt und jeder mündige Wähler scheint nun zu erkennen, wohin er tatsächlich gehört. Mit Demagogie allein konnte wohl unser seliger Dolfi die siebengescheiten Deutschen becircen und der Jörgl in ähnlichen Fußstapfen auch kurzfristig einen Teil der Österreicher, aber wenn keine Taten folgen nützt die beste Demagogie nichts.

Ich hätte eine Frage: Was findest Du wirklich so erfolgreich an der Regierungspolitik ? Kann es sein, daß Dein Überblick etwas getrübt ist durch die Entfernung ? angelnice austria
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 8:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Meidlinger!

Schlimmer als hier (Großbritannien) kann man nirgendswo leben. Was man hier versaut hat oder gar an Möglichkeiten durch die verschiedenen „Ismusse“ und Parteidünkel verpaßt hat, geht auf keine Kuhhaut! Sozialversicherung, Verkehr, Infrastruktur, Sicherheit, Sozialbauten, Wirtschaft, Steuerreformen, und -JA-Pensionen. Ich bin ja von den britischen Pension abhängig. Wärest Du hier und hättest Du nicht versucht mit teurem Geld Dich durch Privatpensionen abzusichern, würdest Du nur heulen. Und das trotz des ewigen Ringelspiels Tories Labour, Labour-Tories usw usf. Um es klar auszusprechen: In den Jahrzehnten, die ich nun unter den Schottenröcken wohne, hat sich weder im Sozialen, noch im Wirtschaftlichen , noch im Infrastrukturellen etwas zum Besseren gewendet.

Daß ich gleichzeitig vor Ort wie auch aus der Ferne die Entwicklungen meiner Heimat seit Kreiskys Alleinregierung bis zum heutigen Tage mit Interesse, Anteilnahme und Neid beobachtete auf Grund meiner hiesigen Erfahrungen war klar.

Daß ich eben durch meine Liebe zu Österreich auch Gutes in ALLEN Regierungen, ob nun rot oder schwarz sah und sehe, gestattet mir die Bemerkung, daß mein Blick durch die Entfernung keinesfalls getrübt ist und ich Dinge nicht nur auf EINEM Auge sehe. Von mir wirst Du, lieber Meidlinger, keine wüsten Beschimpfungen oder Polemiken der ehemaligen Bundeskanzler der SPÖ, ob nun Kreisky, Sinowatz, Vranitzky oder Klima hören, sie alle taten ihr Bestes für Österreich.

Aber dann erwartete sich niemand etwas Spektakuläres von diesem Österreich, oder? Dieser Insel der Seligen.

Also, was finde ich erfolgreich an der Regierung Bundeskanzler Schüssel:

Gegen vielfache Widerstände, auch aus den eigenenReihen, hat er unbeirrt an dem festgehalten,was sein Mitstreiter Andreas Khol damals für den ‚Marsch durch die Wüste Gobi’ hielt: an der Politik der Wende.

Fünf Jahre Schwarz-Blau haben Österreich verändert. Seine einstige Aufteilung unter SPÖ und ÖVP sowie die Verfestigung der Sozialpartnerschaft zur Nebenregierung während zweier langer großer Koalitionen wurden von ÖVP und FPÖ aufgehoben.

In keinem Mitgliedsland der EU ist der Anteil von Frauen an der Regierung höher als in den Kabinetten Schüssels - ohne daß es einer ‚Frauenquote’ bedurft hätte.

Mit Ausnahme vielleicht der Ära des sozialdemokratischen Kanzlers Kreisky sind in Österreich selten mit solchem Elan Reformen an Haupt und
Gliedern in Angriff genommen worden. Wobei sich alsbald erwies, daß die FPÖ unter Anleitung ihres langjährigen Vorsitzenden Haider in einer "Politik für den kleinen Mann" sozialdemokratischer agierte als die SPÖ und die ÖVP in vielem Kurs halten mußte, um nicht zu entgleisen.

Auf der ‚Insel der Seligen’ wurden Verteilungs- und Interessenkonflikte plötzlich auf der Straße ausgetragen: Die FPÖ erwies sich für gewöhnlich als Bremser, und falls sie dann doch klein beigab, schnurrten die Vorhaben zu Reförmchen zusammen.

Doch immerhin brachte die Koalition Mut zu Unpopulärem auf. Sie beendete das Frühpensions(un)wesen.

Sie wagte sich an die Reform des Rentensystems und seiner Versicherungsträger.

Und sie widerstand politischen Streiks, die auch gegen andere einschneidende Maßnahmen angezettelt wurden, selbst wenn diese die Gesundung der defizitären und personell aufgeblähten Bahn zum Ziel hatten.

Die Steuerreform, deren zweiter Teil zu Jahresbeginn Wirksamkeit erlangte, dürfte Österreich noch einmal erheblich voranbringen.

Die Senkung der Körperschaftsteuer ist vom Wettbewerb mit den Nachbarn Österreichs erzwungen worden,die durch niedrigere Steuersätze und sonstiges Entgegenkommen gegenüber ausländischen Unternehmen attraktiver wurden und zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten heranwuchsen für das Land zwischen Neusiedler See und Schwäbischem Meer.

Strukturschwächen auf dem Arbeitsmarkt verhinderten trotz Beschäftigungsanstiegs den augenfälligen Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Vorbei sind indes die Zeiten des Glaubens an ein ‚Nulldefizit’, wie es 2001 erzielt wurde. Damals hoffte man, der Staatshaushalt könne ohne Ausgabenkürzung saniert werden. Budgetausgleich und -disziplin scheinen damit als Ziele zu entrücken, falls die zum Teil kreditfinanzierte Steuerreform schließlich dem Finanzminister über Umwege nicht zusätzliche Mittel in die Kasse schwemmt. Doch dürfte siedie Regierung dem Ziel näher bringen, die Abgabenquote unter 40 Prozent zu drücken.

Im Vergleich zur zwölf Jahre regierenden großen Koalition aus SPÖ und ÖVP hat Schwarz-Blau sowohl die Forschungsförderung im Allgemeinen erhöht als auch den staatlichen Anteil an der Forschungs- und Entwicklungsquote gesteigert.

Die Hochschulen wurden unter Gezeter in weitgehende Autonomie und Budgetierungsfreiheit entlassen, bei ebenso großem Gezerre führte die ÖVP/FPÖ- Regierung Studiengebühren ein.

Doch unter dem Eindruck des Pisa-Schocks scheint die Koalition plötzlich mit SPÖ und Grünen um die stets von diesen propagierte allein selig machende Gesamtschule zu wetteifern. Obwohl es die ÖVP, die sich gerne an Baden-Württemberg und Bayern orientiert, eigentlich besser wissen müßte.

Bundeskanzler Schüssel hat all die in- und ausländischen Skeptiker widerlegt, die ihm weder einen Erfolg in der Sache noch bei den Wählern zutrauten.

Heute ist Schüssel - zusammen mit dem Luxemburger Juncker - der Wortführer der konservativen und christlichen Demokraten auf der europäischen Bühne. Sein Verbleiben im Amt wirkt so weit über die Grenzen Österreichs hinaus und könnte - siehe die Türkei-Frage - Europas künftige Gestalt mitentscheiden. (FAZ)


Ist das nicht für den Anfang genug, lieber Meidlinger?

Dein Kuenringer.
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 10:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber „Kuenringer“, was Großbritannien betrifft brauchen wir sicher nicht zu diskutieren. Aus eigener Erfahrung wage ich mich zu behaupten, daß sich Großbritannien nicht dem Kontinent zugehörig fühlte, sondern in patriotischer Erinnerung an Glanz und Gloria einer – bereits verblühten – Kolonialmacht seine eigene persönliche Note bewahren wollte und sich mehr in Übersee orientierte und nicht nur amerikanische „Werte“ übernahm, sondern sich auch das Privileg einhandelte, bei Kreuzzügen und Eroberungskriegen im Namen des Herrn mitmarschieren zu dürfen, in der Hoffnung am Tisch der glorreichen Helden ein größeres Stück des Kuchens zu bekommen. Großbritannien wird noch Jahrzehnte brauchen, bis die europäischen Werte und ihre Tragweite erkannt werden und ein Umdenken stattfindet, genau so in den Staaten.

Ich bin genau so wie Du der Auffassung, daß JEDER Politiker und auch JEDE Regierung in Österreich versucht hatten, ihr Bestes zu geben, der und die eine weniger und der und die eine mehr. Ich bin auch der Auffassung, daß JEDER Politiker und JEDE Regierung mit Widerständen – auch in den eigenen Reihen - zu kämpfen hatten, wie sich auch JEDER Politiker und JEDE Regierung polemische Betrachtungen ihrer Werke und Maßnahmen gefallen lassen muß.

Was Österreich betrifft steht außer Frage, daß begonnene Reformen aus der Ära des seligen Bruno ergänzt, weitergeführt und die Umsetzung der Weiterungen der Gegenwart angepasst werden mußten. Sicher kann eine Regierung nicht jeden alles recht machen bei der Umsetzung von einschneidenden aber notwendigen Maßnahmen, aber was die jetzige Regierung betrifft hätte doch die Umsetzung gerechter und sozialer erfolgen müssen.

Was das angestrebte Nulldefizit betrifft hatte ich schon im Jänner 2001 im Finanzministerium klipp und klar zum Ausdruck gebracht, daß dieses lediglich für ein paar Sekunden erreicht werden kann, aber ausschließlich nur bei gewaltigen kurzfristigen Umschichtungen, welche aber keinen Bestand haben. Die jetzige Regierung hatte sich aber in ihrer Kurzsichtigkeit am Nulldefizit monatelang krampfhaft festgeklammert und somit dem Volk ein Versprechen gegeben, welches sich äußerst kurzfristig als Seifenblase herausstellte.

Auch wenn unser Schüssel heute zusammen mit dem Luxemburger Juncker am europäischen Klavier mitklimpern kann, dann wirst Du ihm sicher nicht mit unserem seligen Bruno vergleichen wollen, der seine Sonaten am Klavier der Welt angestimmt hatte.

Dein „Meidlinger“ mit roten Blut in seinen Adern.
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 10:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Meidlinger!

Interessanter und poetischer Vergleich von Dir, das mit Kreisky und dem Anstimmen seiner Sonaten am Klavier der Welt.

Und wie wahr!

Aber bedenke, was für Anfeindungen war der „Sonnenkönig“ ausgesetzt worden, ob nun:

1. Zwentendorf
2. UNO-City
3. PLO und Yassar Arafat
4. Seine Politik im NahenOsten

Es ist richtig, daß auf Grund seiner

1. Erfahrungen in Schweden
2. als Jude
3. als pragmatischer Sozialdemokrat

er eine viel größere Glaubwürdigkeit hatte, national sowie international, was ihn auch den traditionell konservativen Österreichern akzeptable machte (ich vergesse nie die Lobeshymnen eines bekannten Hoteliers in Alpbach, Tirol, eingefleischter Schwarzer, auf den „Kaiser Bruno“!) und sich wohltuend von den Dogmatikern der SPÖ absetzte. Ja, er war sicher der erste Bundeskanzler, der medial regierte („Pressefoyer“) und daher auch durch das Fernsehen und Presse Österreich der Weltöffentlichkeit bekannter machte.

Vergleichen möchte ich den Bundeskanzler mit Kreisky nicht, denn beide lebten/leben und arbeiteten/arbeiten in verschiedenen Welten, verschiedenen Zeiten und unter verschiedenen Umständen. Vergleichen darf ich jedoch den Bundeskanzler genüßlich mit dem Gespann in Deutschland, wo der politische, sowie wirtschaftliche Karren durch die Unfähigkeit der dortigen rot-grünen Regierung tief im Dreck steckengeblieben ist, was sich wohltuend von unserer Vorgangsweise unterscheidet. Am Ende zählt doch auch der Erfolg.

Dein erdbergerischer „Kuenringer“ mit schwarzem Saft in seinen Adern.
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Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 11:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber „Kuenringer“, wir versuchen doch alle auf einem Instrument zu spielen, egal ob Sandler, Arbeiter, Bankdirektor oder Bundeskanzler, der eine versucht halt seinem Kamm musikähnliche Töne zu entlocken, der andere wiederum seiner Mundharmonika und wieder andere dem Klavier oder der Trompete, wieder andere unmusikalische Nachkommen des Homo sapiens versuchen halt nur am 00 Töne in die kleine Welt des WC zu blasen.

Ich kenne die Anfeindungen des „Sonnenkönigs“ Bruno und ich möchte sagen, dass der Bruno trotz aller Anfeindungen Österreich zu dem geformt hat, was es heute ist, wobei ich im gleichen Atemzug die Namen Renner, Körner, Raab, Figl, Kunschak nenne, die ebenfalls daran beteiligt waren und unseren Respekt verdienen. Sollte ich Namen vergessen haben, dann möge mit der „Kuenringer“ verzeihen. Sicher hinkt der Vergleich Bruno und Schüssel etwas, aber nur wegen der verschiedenen Welten, aber sicher nicht wegen der staatsmännischen Größe.

Was das Gespann in Deutschland betrifft sehe ich die Sache doch etwas anders als Du, denn m.E. ist es nicht die Unfähigkeit, sondern der viel zu große Trümmerhaufen, den die Kohl-Regierung hinterlassen hatte, nachdem Kohl sich als großer Deutscher und Europäer ein Denkmal setzen wollte, welches aber jetzt immer mehr zerbröselt und der Lack immer mehr abfällt. Die damaligen Fehler kann mit absoluter Sicherheit kein Stoiber und keine Merkel reparieren, auch wenn beide es behaupten.

Dein „Meidlinger“, dessen Herz für Meidling, Wien und Österreich schlägt.
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 11:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Meidlinger!

Bruno und Wolfgang. Wer sagt, was man einmal in zehn Jahren über den letzteren erzählen wird.

Unter Bruno gab’s auch böse Momente, die Luconaaffäre etwa, wo indirekt, irgendwo in diesem Dunstkreis ein gewisses Nahverhältnis zu ihm bestand.

Ich will damit seine Verdienste gewiß nicht schmälern, doch zu große Macht, und die hatte er, macht einen etwas überheblich. Obwohl sicher ein großer Demokrat, verfiel auch er den Schalmeienklängen der Macht, die korrumpiert.

Dein Übersehen der Unfähigkeit der Schröderregierung in Deutschland in aller Ehren aber man könnte es auch auf die Schuldenpolitik des großen Kreisky ummünzen, mit denen er sich ein Denkmal setzen wollte, die aber jemand anderer heute ausbaden muß. So ist es halt immer, wer auch immer es tut: Aus Nichts kommt nichts. Und die Engländer sagen dazu: “There is no free lunch!“ Irgend jemand muß einmal die Zeche bezahlen. Das sind eben wir heute.

Dein Kuenringer, der Österreich und seine Menschen liebt (auch die Sozis!)
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Thomas Mann.
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Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 11:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Na siehst alter "Kuenringer", jetzt hat wenigstens im Kleinen ein Roter und ein Schwarzer beim Dialog einen Konsens gefunden und es hat sich herausgestellt, daß wir alle Österreicher sind, die ihre Heimat lieben, egal ob Rot, Schwarz, Grün, Blau, Gelb oder Lila, wir sind und bleiben ÖSTERREICHER. austria
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Mo März 14, 2005 11:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ist denn DAS nicht der Sinn eines Runden Tisches, lieber Meidlinger?

Wenn es im Kleinen möglich ist, warum auch nicht im Großen? Interessensvertretung ist ja schön, aber muß man automatisch jemanden an die Gurgel springen, bloß weil er ideologisch in einem anderen Lager steht. Es geht doch um nichts anderes und nichts prosaischeres als ums Abstimmen und um die demokratische Umsetzung von hauptsächlich wirtschaftlichen Interessen. Also, um Managemententscheidungen!

Es sind die verdammten, schon längst abgehalfterten Ideologien, die sich in den Weg stellen.

Der Ludwig hat in seiner Unschuld recht: Nur der Mensch zählt!

Dein Kuenringer
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Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Di März 15, 2005 12:11 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ist denn DAS nicht der Sinn eines Runden Tisches

Lieber "Kuenringer", genau das war und ist die Idee der Runden Tische, beim Dialog einen Konsens zu finden.

Bis jetzt hatte es immer geklappt und es wird auch in Zukunft klappen. angelnice

In jedem Fall wird der Mensch immer Mittelpunkt bleiben.
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Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mi März 16, 2005 2:01 pm    Titel: Re: SPÖ Antworten mit Zitat



Darabos: FPÖ ist der unkritische Steigbügelhalter der Schüssel-Politik - "das ist ihr Problem"

Wien (SK) Ob sich nun die FPÖ neu gründet, FPÖ-Chefin Haubner zurücktritt, Vizekanzler Gorbach abgesetzt wird oder ob es bei der Entmachtung der Rechten bleibt "ist an sich völlig egal", sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos am Dienstag: Das eigentliche Problem liege anderswo: "Die FPÖ ist der unkritische Steigbügelhalter der Schüssel-Politik, deren Markenzeichen Belastungen, Pensionskürzungen und Untätigkeit gegen die Arbeitslosigkeit sind.“

Die Schüssel-Regierung ist aus Sicht von Darabos "so gut wie kaputt". Der Regierungspartner Schüssels bestehe nur mehr aus losen Gruppen, die allesamt enormes Konfliktpotential in sich bergen. "Was nun, Herr Schüssel?", fragte Darabos.
Die Entmachtung der Herrn Stadler, Mölzer und Strache ist aus Sicht von Darabos höchst an der Zeit. Ein klarer Trennstrich wäre aber sauberer gewesen, findet Darabos.

Darabos: Schüssels Wunschkoalition zerfällt

Wien (SK) SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos appelliert an ÖVP-Generalsekretär Lopatka, endlich die Realität zur Kenntnis zu nehmen: "Schüssels Wunschkoalition zerfällt." Darüber könne Lopatkas Selbstbeweihräucherung und Schönrederei nicht hinwegtäuschen.
Tatsache sei außerdem, dass die ÖVP-FPÖ-Regierung die unbeliebteste Koalitionsform sei. Laut einer "Gallup"-Umfrage vom 4. Jänner 2005, also noch vor dem großen Koalitionskrach, sprachen sich 57 Prozent der Befragten für ein Ende von Schwarz-Blau aus. Außerdem verwies Darabos auf
eine "SORA"-Umfrage, wonach 67 Prozent der Befragten eine neue, soziale Regierung wollen.


Darabos: Regierung Schüssel arbeitsunfähig
Utl.: Schüssel trägt volle Verantwortung

Wien (SK) "Nachdem schon die erste blau-schwarze Regierung von Wolfgang Schüssel geplatzt ist, ist Schüssel nun neuerlich mit seiner Wunschkoalition am Ende. Nach knapp mehr als zwei Jahren ist das Kabinett Schüssel arbeitsunfähig. Der Kanzler trägt dafür die volle Verantwortung", erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos Samstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. "Jeder, der heute die Ausführungen von Jörg Haider gehört hat, weiß, dass es hier nicht um innerparteiliche Probleme der FPÖ geht, sondern um eine veritable Regierungskrise", so Darabos.
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BeitragVerfasst am: Sa Apr 02, 2005 11:26 pm    Titel: Re: SPÖ - Darabos glaubt an baldige Neuwahlen Antworten mit Zitat

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Darabos rechnet nach einem Bericht der Tageszeitung "Kurier" (Sonntag-Ausgabe) damit, dass Bundeskanzler Schüssel wegen der Krise in der FPÖ die Flucht in Neuwahlen antreten werde. Der "Kurier" zitierte Darabos mit den Worten: "Es gibt Indizien, dass die ÖVP noch vor dem Parteitag der Freiheitlichen am 23. April die Reißleine ziehen wird."

Die SPÖ geht laut der Tageszeitung davon aus, dass der Kanzler rund um die Parteitage der FPÖ-Wien und Kärnten am 14. April die schwarz-blaue Regierung platzen lassen werde. Schüssels "Strategie, eine Regierung mit der FPÖ zu bilden, ist nun zum zweiten Mal gescheitert. Der Kanzler ist nicht der Anker der Stabilität, sondern der Auslöser einer schweren Regierungskrise. Er wird noch einmal die Flucht nach vorne antreten, wie im Herbst 2002", wurde Darabos zitiert.

Schüssel werde "die Geister, die er selbst rief, nicht mehr los". Auch nähmen, so Darabos, die Skeptiker der VP-FP-Koalition jetzt auch innerhalb der ÖVP zu, sowohl in den Bundesländern als auch in der Klubführung.

Darabos kritisierte den "Stillstand in der Innenpolitik" wegen der anhaltenden FPÖ-Krise, der "demokratiepolitisch nicht zu verantworten" sei. 67 Prozent der Österreicher befürworteten laut einer SORA-Umfrage "eine neue, sozial ausgerichtete Regierung".

Darabos glaubt auch nicht, dass die FPÖ ihre Probleme noch lösen könne. Im Fall einer Spaltung der Partei in einen so genannten orangen Flügel um Jörg Haider (inklusive Regierungsmannschaft und Klubführung) und einem rechten Flügel um Heinz-Christian Strache, Ewald Stadler und Andreas Mölzer erwartet Darabos keine Mehrheit im FPÖ-Parlamentsklub für die neu gegründete Partei. (apa)
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