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Südafrika: Lukrative Söldnerjobs

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mi März 09, 2005 1:29 am    Titel: Südafrika: Lukrative Söldnerjobs Antworten mit Zitat

Südafrika: Tausende ehemalige Apartheidmilitärs im Irak. Regierung will Anwerbung durch Sicherheitsfirmen stoppen

Zehn südafrikanische Sicherheitsfirmen stehen im Verdacht, in dem Kapstaat Söldnerwerbung für den Irak zu betreiben. Die Unternehmen haben bislang etwa 4000 Männer, meist ehemalige Apartheidmilitärs, aber auch Angehörige der neuen südafrikanischen Streitkräfte für dieses schmutzige Geschäft angeworben. Nach offiziellen Informationen sind zwölf Südafrikaner im Irak getötet und eine unbekannte Zahl mehr oder weniger schwer verwundet worden.

Gesetz mit Schwachstellen

Die Sicherheitsfirmen haben Büros in Pretoria, Johannesburg und dem Westkap und sind eigentlich völlig legale Unternehmen, bei denen man Wachmänner oder Begleitschutz mieten kann. Daher ist es für den südafrikanischen Staat schwierig, die Firmen der Verletzung des »Gesetzes gegen die Unterstützung ausländischer Militäraktionen« zu überführen. Bereits seit einem Jahr untersucht eine Sondereinheit der südafrikanischen Kriminalpolizei die Praktiken der Sicherheitsunternehmen. »Wir arbeiten eng mit verschiedenen Regierungsabteilungen zusammen, um alle Schwachstellen des Gesetzes zu finden und es, wenn nötig, zu verschärfen«, erklärte Polizeisprecher De Beers. Beispielsweise ist bis jetzt nur Söldnertum in direkten Kriegszonen verboten, aber Irak wird nicht einmal nach den Kriterien der UN als eine solche geführt, weil dort nach der US-amerikanischen Version der Krieg beendet ist.
Bis heute können in Südafrika ansässige Sicherheitsfirmen ganz legal Aufgaben zum »Schutz privaten Eigentums« auch im Irak anbieten. Und das tun sie auch. Die Arbeit, die sie vergeben, nennt sich dann »Schutz für irakische Regierungsmitglieder und internationale Firmen und Helfer« oder wird mit »ingenieurtechnischer Unterstützung« umschrieben. Der südafrikanischen Polizei sind 60 ehemalige Sicherheitsleute aus Apartheidzeiten namentlich bekannt, die heute in Bagdad beschäftigt sind. Aber selbst wenn man einen dieser Männer wegen Verletzung des Antisöldnergesetzes verurteilte, käme nicht viel mehr als eine Geldstrafe von höchstens 20000 Rand heraus. Bei einem Kurs von sechs US-Dollar zum Rand kann jeder dieser Männer eine solche Strafe locker bezahlen. Im Irak-Job verdient er zwischen 7000 und 10000 US-Dollar im Monat.

Armee zieht Konsequenzen

So wird über Mundpropaganda verbreitet, daß im Irak gutes Geld zu machen ist. Fast alle Söldner kommen aus berüchtigten Killerbataillonen des Apartheidstaates, die die Bevölkerung in den Nachbarländern Angola und Namibia terrorisierten. Sie sind in der Wendezeit, als diese Einheiten aufgelöst wurden, mit Abfindungen nach Hause geschickt worden, die aber nach über zehn Jahren aufgebraucht sind.

Der Irak-Job ist trotz der Gefahren so lukrativ, daß sich selbst in der heutigen Armee Soldaten und Offiziere finden, die sich »beurlauben« lassen und für ein paar Monate in das Zweistromland verschwinden. Verteidigungsminister Mosiuoa Lekota vermutet, daß die Zahl der Irak-Kämpfer, die eigentlich Angehörige der südafrikanischen Regierungstruppen sind, ständig steigt. »Es sind alles weiße Südafrikaner, insbesondere jene aus den ehemaligen Einheiten, die in die neue südafrikanische Armee übernommen wurden.« Wenigsten 47 Armeeangehörige wurden im Irak identifiziert, mehr als 20 weitere Namen wurden der südafrikanischen Militärführung übermittelt. »Aber es könnten schon 100 sein«, räumt Lekota ein. Die Regierung werde solche unloyalen Kämpfer nicht mehr in den Reihen ihrer Streitkräfte tolerieren.

Lekota bestätigte damit erstmals die Vermutungen, daß die südafrikanischen Söldnernetzwerke bis in die Armee hineinreichen. Der Verdienst für einen Monat im Irak entspricht einem Jahreseinkommen im südafrikanischen Militär. Das lockt nicht nur aus der Armee, den Sicherheitsdiensten und der Polizei ausgeschiedene Leute an, sondern sei für alle Elemente innerhalb der südafrikanischen Gesellschaft attraktiv, die für Geld kein Risiko scheuen, so Lekota.
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