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Türkei/EU
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Soll die Türkei in die EU
JA
53%
 53%  [ 8 ]
NEIN
46%
 46%  [ 7 ]
Stimmen insgesamt : 15

Autor Nachricht
admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Di Jan 25, 2005 10:27 pm    Titel: Türkei/EU Antworten mit Zitat

Für und Wider einem Beitritt der Türkei zur EU
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Mi Jan 26, 2005 9:53 am    Titel: Re: Türkei/EU Antworten mit Zitat

admin hat folgendes geschrieben:
Für und Wider einem Beitritt der Türkei zur EU


Da gibt es keine "wider" hinsichtlich eines Beitrittes der Türkei zur EU.

Es gibt nur ein "wider" gegen diese Idioten, welche sich aus einem dumpfen Nichtwissen heraus gegen die Türkei spreitzen und dabei glauben, daß sie weißgott was Besonderes wären! Nur weil sie Deutsch sprechen, um jede Kirche einen großen Bogen machen und zufällig in Mitteleuropa auf die Welt kamen.

motz
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Meidlinger1
Gast





BeitragVerfasst am: Do Jan 27, 2005 11:59 am    Titel: Antworten mit Zitat

wie kann ich voten?
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Do Jan 27, 2005 12:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Meidlinger1 hat folgendes geschrieben:
wie kann ich voten?


Da mußt Du Dich registrieren.
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Do Jan 27, 2005 12:28 pm    Titel: Re: Türkei/EU Antworten mit Zitat

gladius hat folgendes geschrieben:
admin hat folgendes geschrieben:
Für und Wider einem Beitritt der Türkei zur EU


Da gibt es keine "wider" hinsichtlich eines Beitrittes der Türkei zur EU.

Es gibt nur ein "wider" gegen diese Idioten, welche sich aus einem dumpfen Nichtwissen heraus gegen die Türkei spreitzen und dabei glauben, daß sie weißgott was Besonderes wären! Nur weil sie Deutsch sprechen, um jede Kirche einen großen Bogen machen und zufällig in Mitteleuropa auf die Welt kamen.

motz


Es hat herzlich wenig damit zu tun, ob man ein zufällig in Mitteleuropa geborener, deutsch sprechender Katholik ist, gladius, mein Freund, sondern wie man das gesamte Projekt "Europa" sieht. Für Nationen, wie die Briten etwa, soll es eine gigantische Freihandelszone sein, also gehört die Türkei mit seinem, zumindest potentiellen, gewaltigen Wirtschaftsraum dazu aber nicht ein kulturelles, auf dem Christentum basierenden Gebilde, daher Englands Widerstand gegen Kroatiens Beitrittbemühungen. Dazu kommt noch, zynisch gesehen, daß die weitgehend anti-europäisch eingestellten Inselbewohner durch einen türkischen Beitritt die Zersetzung und den subsequenten Kollaps der Europäischen Union erhoffen.

Für viele Europäer, und ich vermute jüngere als Du und ich, ist Europa eben etwas mehr als bloß das wirtschaftliche Gebilde. Kulturell und geistig gibt es ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Festlandeuropäern, mit Gravitationszentren, wo Völker freiwillig auf einander zutreiben, auf Grund gemeinsamer Geschichte, Kultur, Mentalität und auch Religion. Das ist bei der Türkei nicht der Fall!

Daher bin "wider" den Beitritt der Türkei zur Union. Mag es mich auch zu einem Deiner "Idioten" abstempeln, dann ist es mir trotzdem wurscht! bobsch
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Do Jan 27, 2005 9:33 pm    Titel: Re: Türkei/EU Antworten mit Zitat

Kuenringer hat folgendes geschrieben:
gladius hat folgendes geschrieben:
admin hat folgendes geschrieben:
Für und Wider einem Beitritt der Türkei zur EU


Da gibt es keine "wider" hinsichtlich eines Beitrittes der Türkei zur EU.

Es gibt nur ein "wider" gegen diese Idioten, welche sich aus einem dumpfen Nichtwissen heraus gegen die Türkei spreitzen und dabei glauben, daß sie weißgott was Besonderes wären! Nur weil sie Deutsch sprechen, um jede Kirche einen großen Bogen machen und zufällig in Mitteleuropa auf die Welt kamen.

motz


Es hat herzlich wenig damit zu tun, ob man ein zufällig in Mitteleuropa geborener, deutsch sprechender Katholik ist, gladius, mein Freund, sondern wie man das gesamte Projekt "Europa" sieht. Für Nationen, wie die Briten etwa, soll es eine gigantische Freihandelszone sein, also gehört die Türkei mit seinem, zumindest potentiellen, gewaltigen Wirtschaftsraum dazu aber nicht ein kulturelles, auf dem Christentum basierenden Gebilde, daher Englands Widerstand gegen Kroatiens Beitrittbemühungen. Dazu kommt noch, zynisch gesehen, daß die weitgehend anti-europäisch eingestellten Inselbewohner durch einen türkischen Beitritt die Zersetzung und den subsequenten Kollaps der Europäischen Union erhoffen.

Für viele Europäer, und ich vermute jüngere als Du und ich, ist Europa eben etwas mehr als bloß das wirtschaftliche Gebilde. Kulturell und geistig gibt es ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Festlandeuropäern, mit Gravitationszentren, wo Völker freiwillig auf einander zutreiben, auf Grund gemeinsamer Geschichte, Kultur, Mentalität und auch Religion. Das ist bei der Türkei nicht der Fall!

Daher bin "wider" den Beitritt der Türkei zur Union. Mag es mich auch zu einem Deiner "Idioten" abstempeln, dann ist es mir trotzdem wurscht! bobsch


Als der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Gefolge der Napoleonischen Kriege die Krone dieses Reiche niederlegte und diese dann anschließend in der Wiener Schatzkammer verschwand, ist wohl der letzte Rest dieser mittelalterlichen Dualität vom Winde verweht worden, wonach der Kaiser die weltliche Macht und der Papst die geistliche Macht repräsentieren. Letztendlich hat sich dann der Grundsatz in zivilisierten Ländern durchgesetzt, daß eine strikte Trennung von Kirche und Staat genau das ist, was zum Wohle der Staatsbürger führt. Damit war ein für allemal klargestellt, daß die katholische/protestantische Etikette auf staatlichen Organisationsformen nichts zu suchen hat.
So weit, so gut!
Und jetzt auf einmal kramen wir wieder den Katholiken, Protestanten, Bibelforscher etc. aus der Mottenkiste heraus und schreien Zeter und Mordio, weil die beitrittswilligen Türken Muselmanen sind. Ist doch völlig wurscht! Dieses Europa wird, so wie die Sache sich entwickelt, ganz bestimmt kein Vorzeichen tragen, wonach es ein "christlicher" Staat sei. Zum Wohle der Religion! Und da ist es z.B. völlig wurscht, ob ich ein Muselmane, ein Katholik, Protestant, Bibelforscher, Orthodoxer oder sonstwas bin.
Und daß diese Türken sehr wohl einen wichtigen Part in der europäischen Geschichte gespielt haben und noch immer spielen ist angefangen mit dem Fall von Konstantinopel, ihren Spuren am Balkan, ihren Landnahmen in Rußland und Ungarn, ihrem Auftritt vor Wien, der sukzessiven Zerstörung des osmanischen Reiches durch die Europäer in den Balkankriegen, dem ersten Weltkrieg bis zur heutigen NATO usf. wohl mehr als klar ersichtlich. Hier von keiner gemeinsamen Geschichte zu sprechen, mein lieber Raubritter, ist, sorry für den Ausdruck, Schwachsinn!
Und was die Mentalität betrifft: Lieber Mann, nach meinem jahrzehntelangen Aufenthalt zwischen diesen Kollegen kann ich ihnen aus Erfahrung versichern, daß die keinen Deut besser oder schlechter sind als unsere Typen. Nur generell gesehen wesentlich freundlicher, hilfsbereiter und weniger eingebildet als Mitteleuropäer. Tja, nicht zu vergessen auch reinlicher, weil die waschen sich den Hintern nach jeder Notdurft und lassen keine Winterkirschen wachsen.
Ob der Türkeibeitritt aus welchen Gründen auch immer den Tommies passt oder nicht passt ist deren Angelegenheit und hat in keiner Weise irgendwelche Entscheidungen oder Meinungen in der gesamten EU zu beeinflussen.
Klar, Herr von Kuenring? Wir lassen Rüstung, Speer und Schild in der Rüstkammer! Ist besser so!

angelevil headshot angelnice
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Palacky



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 12:57 am    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr geehrter Herr Gladius,

Sie schreiben:

"Und jetzt auf einmal kramen wir wieder den Katholiken, Protestanten, Bibelforscher etc. aus der Mottenkiste heraus und schreien Zeter und Mordio, weil die beitrittswilligen Türken Muselmanen sind."

Damit reduzieren Sie die Diskussion auf die Ebene billiger Polemik; denn: es gibt ganz nüchterne Fakten, die überhaupt nichts mit religiösen Vorurteilen zu tun haben, welche massiv gegen einen EU-Beitritt sprechen:

1. Europa braucht keine Aussengrenzen zum Iran und zum Irak

2. Ein EU-Beitritt dieses riesigen, in weiten Teilen unterentwickelten Landes würde unsere Beiträge an Brüssel um das Fünffache (!!!) steigern. Diese Zahlen stammen von keinen bösen Ausländerfeinden, sondern aus dem "Profil".

3. Wenn schon ein Land wie Österreich kaum von Aufklärung und Demokratiebewusstsein durchdrungen ist - welchen Einfluss hätte dann wohl die Aufnahme eines Landes, das die humanistischen, europäischen Grundwerte (die sowieso einen schweren Stand haben) nie mitgemacht hat und extrem patriarchalisch strukturiert ist? Unsere Fundis reichen schon, die müssen wir nicht noch mit anatolischen Fundis aufstocken, die dann mehrheitlich den "starken Mann" wählen.

"Hier von keiner gemeinsamen Geschichte zu sprechen, mein lieber Raubritter, ist, sorry für den Ausdruck, Schwachsinn!", meinen Sie, und führen die vielen Kriege zwischen Orient und Okzident als Beweis an. Wie bitte: Eine jahrhundertealte Frontstellung ist für Sie "gemeinsame Geschichte"?


"Und was die Mentalität betrifft: Lieber Mann, nach meinem jahrzehntelangen Aufenthalt zwischen diesen Kollegen kann ich ihnen aus Erfahrung versichern, daß die keinen Deut besser oder schlechter sind als unsere Typen. Nur generell gesehen wesentlich freundlicher, hilfsbereiter und weniger eingebildet als Mitteleuropäer. Tja, nicht zu vergessen auch reinlicher, weil die waschen sich den Hintern nach jeder Notdurft und lassen keine Winterkirschen wachsen."

Da stimme ich Ihnen völlig zu. Auch ich kenne die Türkei, habe das Land zweimal per Autostop bereist und in unserem Haus gibt es eine türkische Familie, die sehr nett ist. Das kleine Problem ist: die junge Frau würde sich gern scheiden lassen, denn ihr Herr Gemahl ist wie man so schön sagt ein Hallodri, der kein Geld heim bringt, fröhlich herumhurt und gleichzeitig ihr ein Kind nach dem anderen macht. Sie kann sich aber nicht scheiden lassen, denn dies ist in dieser rückständigen Gesellschaft immer noch ein Riesentabu. Ja natürlich gibt es auch die westlichen, urbanen Türken - aber die sind in der Minderheit, und werden es solange bleiben, solange Familienplanung für ihre Landsleute aus Anatolien ein Fremdwort bleibt.

Noch eine kleine Anekdote: In Anatolien sass ich oft Tee trinkend bei den sehr netten und gastfreundlichen Inhabern diverser Teppichläden. Eines Tages - wir sassen gerade bei einer Partie Backgammon - bittet mich der Besitzer des Ladens völlig aufgelöst um Rat: Er sprach mit zwei Österreicherinnen, und eine von ihnen hatte ihn angelächelt. Nun aber wolle sie nicht mit ihm ficken. Der arme Mann verstand die Welt nicht mehr! Für die ungebildete Masse der Türken ist eine westliche "ungläubige" Frau Freiwild - so wie es in diversen billigen amerikanischen Fernsehserien vorgeführt wird.

Aus all diesen Gründen: Die Türkei hat auf Jahrzehnte in Europa nichts verloren.

Palacky
_________________
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 12:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Dem, was Palacky schrieb, kann ich nichts mehr hinzufügen, außer die daraus folgenden logischen Fragen:

Der von Dir gewünschte Beitritt der Türkei würde Europa als Mitgift einen erklecklichen Teil Kleinasiens bescheiden, für das wir sehr dankbar sein werden. Warum bemühen wir uns dann nicht auch um Nordafrika, wie etwa Marrokko, Algerien, Ägypten und Israel? Israel ist doch schon im Eurovision Song Contest?

Aber auch Rußland mit Sibirien und die Mongolei wären akzeptabel. Mit Rußland verbindet uns doch auch eine gemeinsame Geschichte, haben uns doch die Sowjets einst befreit und sich drei Tage lang in Wien mit a bisserl Vergewaltigungen unserer schönen Wienermaderln und Plünderungen unterhalten, hieß doch die Reichsbrücke einst "Brücke der Roten Armee" und wir haben immer noch das Russendenkmal am Schwarzenbergplatz und eine russische Kirche gibt es auch in meinem Heimatbezirk. Also, warum auch die nicht heim in die Union?

Daher, mein lieber gladius, ist Dein Vorschlag, sorry für den Ausdruck, Schwachsinn!

beer angelnice knight austria


Zuletzt bearbeitet von Kuenringer am Mo Jan 31, 2005 6:35 pm, insgesamt 3-mal bearbeitet
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LudwigP.



Anmeldungsdatum: 21.01.2005
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 6:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@gladius

Ich habe schon mal geschrieben, dass Du dich mit Deinen Schreibereien selber disqualifizierst. Aber das hat wohl keinen Sinn, Dich zu kritisieren!

Na ja, dem was Palacky und Kuenringer geschrieben haben, kann ich nicht mehr hinzufügen - sie haben alles geschrieben, was sich auch die Mehrheit in Europa denkt! Und diese mehrheit sollte man akzeptieren!

mfg

L.P.
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 6:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Palacky hat folgendes geschrieben:
Sehr geehrter Herr Gladius,

Sie schreiben:

"Und jetzt auf einmal kramen wir wieder den Katholiken, Protestanten, Bibelforscher etc. aus der Mottenkiste heraus und schreien Zeter und Mordio, weil die beitrittswilligen Türken Muselmanen sind."

Damit reduzieren Sie die Diskussion auf die Ebene billiger Polemik; denn: es gibt ganz nüchterne Fakten, die überhaupt nichts mit religiösen Vorurteilen zu tun haben, welche massiv gegen einen EU-Beitritt sprechen:

1. Europa braucht keine Aussengrenzen zum Iran und zum Irak

2. Ein EU-Beitritt dieses riesigen, in weiten Teilen unterentwickelten Landes würde unsere Beiträge an Brüssel um das Fünffache (!!!) steigern. Diese Zahlen stammen von keinen bösen Ausländerfeinden, sondern aus dem "Profil".

3. Wenn schon ein Land wie Österreich kaum von Aufklärung und Demokratiebewusstsein durchdrungen ist - welchen Einfluss hätte dann wohl die Aufnahme eines Landes, das die humanistischen, europäischen Grundwerte (die sowieso einen schweren Stand haben) nie mitgemacht hat und extrem patriarchalisch strukturiert ist? Unsere Fundis reichen schon, die müssen wir nicht noch mit anatolischen Fundis aufstocken, die dann mehrheitlich den "starken Mann" wählen.

"Hier von keiner gemeinsamen Geschichte zu sprechen, mein lieber Raubritter, ist, sorry für den Ausdruck, Schwachsinn!", meinen Sie, und führen die vielen Kriege zwischen Orient und Okzident als Beweis an. Wie bitte: Eine jahrhundertealte Frontstellung ist für Sie "gemeinsame Geschichte"?


"Und was die Mentalität betrifft: Lieber Mann, nach meinem jahrzehntelangen Aufenthalt zwischen diesen Kollegen kann ich ihnen aus Erfahrung versichern, daß die keinen Deut besser oder schlechter sind als unsere Typen. Nur generell gesehen wesentlich freundlicher, hilfsbereiter und weniger eingebildet als Mitteleuropäer. Tja, nicht zu vergessen auch reinlicher, weil die waschen sich den Hintern nach jeder Notdurft und lassen keine Winterkirschen wachsen."

Da stimme ich Ihnen völlig zu. Auch ich kenne die Türkei, habe das Land zweimal per Autostop bereist und in unserem Haus gibt es eine türkische Familie, die sehr nett ist. Das kleine Problem ist: die junge Frau würde sich gern scheiden lassen, denn ihr Herr Gemahl ist wie man so schön sagt ein Hallodri, der kein Geld heim bringt, fröhlich herumhurt und gleichzeitig ihr ein Kind nach dem anderen macht. Sie kann sich aber nicht scheiden lassen, denn dies ist in dieser rückständigen Gesellschaft immer noch ein Riesentabu. Ja natürlich gibt es auch die westlichen, urbanen Türken - aber die sind in der Minderheit, und werden es solange bleiben, solange Familienplanung für ihre Landsleute aus Anatolien ein Fremdwort bleibt.

Noch eine kleine Anekdote: In Anatolien sass ich oft Tee trinkend bei den sehr netten und gastfreundlichen Inhabern diverser Teppichläden. Eines Tages - wir sassen gerade bei einer Partie Backgammon - bittet mich der Besitzer des Ladens völlig aufgelöst um Rat: Er sprach mit zwei Österreicherinnen, und eine von ihnen hatte ihn angelächelt. Nun aber wolle sie nicht mit ihm ficken. Der arme Mann verstand die Welt nicht mehr! Für die ungebildete Masse der Türken ist eine westliche "ungläubige" Frau Freiwild - so wie es in diversen billigen amerikanischen Fernsehserien vorgeführt wird.

Aus all diesen Gründen: Die Türkei hat auf Jahrzehnte in Europa nichts verloren.

Palacky


Mein lieber Herr Palacky,
was das Bekenntnis der Türken, nämlich Mohammedaner zu sein, betrifft, ist es ja nicht meine "billige" Polemik die hier Platz greift, sondern das pseudowissenschaftlich/pseudochristliche Gestöhne der Krähwinkler, die sich in einem größeren Staatsgebilde befindlich sofort hinter der Kirchturmtüre verstecken wollen und mit dem Zeigefinger vor Angst auf die menschenfressenden Muselmanen hinzeigen.
-Auch a priori zu verkünden, daß Europa keine Aussengrenzen gegen den Iran oder Irak braucht ist kein Leistungsbeweis eines gesteigerten Wissens sondern lediglich Aktivierung dumpfer Angstgefühle. Syrien wurde dabei freundlicherweise von ihnen vergessen, was zeigt, daß das doch nicht als so schlimm verstanden wird wie sie es hier behaupten!
-Was nun die angesprochen Steigerung der Beiträge an die EU in Sachen Türkeibeitritt betrifft würde ich es vorziehen, Experten, die etwas davon verstehen, zu befragen und nicht solche miesen Schreiberlinge und Tempeltänzer, wie sie das Profil um diese Traumfigur genannt Lingens bevölkern! Die haben sich nachweislich schon öfters in ihrem eigenen Stumpfsinn überschlagen und nachher großartige Erklärungen gedruckt oder drucken müssen! Als wohl besserer Kenner der hiesigen Verhältnisse, weil nicht im zweiwöchigen Ferienduliöh sondern durch Jahrzehnte hier ansässig, stelle ich die Behauptung auf, daß die Türkei auf Grund ihrer wirtschaftlichen Entwicklung bei einem Beitritt innerhalb der nächsten 10 Jahre zum Nettozahler und nicht zum Nettoempfänger sich mausern wird! Sehr zum Unterschied zu den christlichen Weltverbesserern auf der iberischen Halbinsel, welche noch in hundert Jahren am Tropf hängen werden, weil von Natur aus zum dolce far niente und Stierkampf begabt!
-Ich würde mir wünschen, und sie wahrscheinlich auch bei besserer Kenntnis der Dinge, daß ein Demokratiebewußtsein a la Türkei in Österreich Einzug halten würde. Weil dann wäre es mit einem Schlag mit der berühmten hiesigen Packelei, Schieberei und Regierung über den Kopf des Volkes hinweg vorbei. Eben weil dies so offen existiert und ins uferlose sich entwickelte waren die Militärs in der Türkei gezwungen, manchmal die Notbremse zu ziehen und die Protagonisten dieser Fehlentwicklung für eine gewisse Zeit an die Leine zu nehmen und wieder auf den Pfad der Tugend zurückzuführen. Das einzige was nach wie vor tabu ist und auch entsprechend überwacht wird ist das Verbot der radikalislamischen Betätigung, die Infragestellung der laizistischen Reformen des Staatsgründers Atatürk. Da können die Paschas echt unangenehm werden. Was nun die angesprochenen humanistischen Grundwerte der Europäer betrifft, welche laut ihrer Aussage bei den Türken nicht vorhanden wären gestatte ich mir die Rückfrage, welche sie hier meinen. Etwa die europäischen Grundwerte, welche durch Jahrhunderte in allen Staaten Europas zu Progromen an den Juden geführt haben, oder den Glaubenskriegen zwischen Rom und den Protestanten, der Ausrottung der Indianer in Amerika, den zwei Weltkriegen mit Hekatomben von Toten, der Ausrottung der Deutschen in den Ostgebieten usf.? Den Osmanen und ihren Nachfolgern den heutigen Türken mag man manches in die Schuhe schieben, aber diese angesprochenen humanistischen Grundwerte ganz sicherlich nicht! Und was die patriachalische Grundordnung in Österreich betrifft: Hat nicht der Gunnar Prokop vor einigen Tagen lauthals erklärt, daß die Weiber in die Küche gehören und auf die Fratzen aufpassen sollen? Dieses entspricht natürlich den europäischen Grundwerten, über welche die Türken bedauerlicherweise nicht verfügen und einem Starken demgemäß leicht nachlaufen können. Etwa einem D.G. Kaiser?
-Ja und die gemeinsame Geschichte passiert laut dem lieben Palacky nur dann, wenn gemeinsam durch die Jahrhunderte geschunkelt wird. Die seit dem Ende des karolingischen Reiches befindliche "Freundschaft" zwischen dem Ostteil = heute Deutschland und dem Westteil = heute Frankreich war natürlich Geschichte. Weil keine Gegnerschaft! Ein gegenseitiges auf den Schädel hauen zwischen christlichen Brüdern kann man doch nicht als Austritt aus der Geschichte verstehen und von den Kreuzzügen reden wir ja sowieso nicht, weil das war ja auch nicht Geschichte! Auf Grund dieser sehr logischen Konfrontationstheorie ist ja auch klar, daß wir keine gemeinsame Geschichte mit den Türken haben. Der Prinz Eugen hat demgemäß und möglicherweise mit sich selbst Abfangen gespielt, wie er vor Belgrad herumgehüpft ist.

Es freut mich ausserordentlich zu lesen, daß sie mir bei der Bewertung der Eigenschaften der Türken folgen können und diese ebenfalls als liebenswertes Völkchen einstufen, da sie mit zweimaligen Autostop bei diesen, wie zwischen ihren Zeilen ersichtlich, rückständigen Kanaken, in die Tiefen dieser Seelen eintauchen konnten. So ist wohl ihr Entsetzen zu verstehen, daß der Gatte aus ihrer netten türkischen Familie herumhurt, der Dame des Hauses ein Kind ums andere andreht und diese sich nicht scheiden lassen kann, weil rückständig. Ich kann dem nachfühlen, weil z.B. der orf.at bringt auch in regelmässigen Abständen Nachrichten, daß Frauen erstochen, erschlagen oder sonstwie massakriert werden, weil sie sich scheiden lassen wollen oder wurden oder sonstwie den Herrn des Hauses zum Teufel jagen wollen. Ich vermisse dabei aber beim orf immer wieder den Hinweis auf die Volkszugehörigkeit, sodaß ich schwer im Zweifel bin, ob diese Vorfälle durch Türken verursacht wurden.
Und nachdem wir ja so Männer unter uns sind: Daß sich österreichische Damen manchmal nicht f..... lassen wollen, kann ja vorkommen. Und daß dann die Männerrunde, wo dies zotig kommentiert wurde, total aus dem Häuschen ist, weil angenommen wird, daß die das ja so lieben, hat mit einem anatolischen Selbstverständnis, so glaube ich, wenig zu tun. Ich kenne diesbezügliche Beiselgespräche in Wien auch zur Genüge, wenn sich Baraber untereinander unterhalten.
Daß wegen dieser Beiselgespräche die Türkei auf "Jahrzehnte" in Europa nichts verloren hätte, bezweifelt stark
ihr Gladius
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 7:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Momenterl, lieber gladius, bleiben wir mal geruhsam auf dem Teppich!

Ernstl hat offensichtlich eine Lawine durch seine Frage losgetreten, ob man für oder wider einen Beitritt der Türken in die EU sei.

Man wird nicht zum fremdenhassenden Psychopaten, wenn man mal höflich nachfragt, ob denn ein weitgehend kleinasiatisches Land, wie die Türkei es eben ist, geographisch, geschichtlich und kulturell zu Europa paßt oder nicht. Es geht hier nicht mehr um die alte EFTA, der „European Free Trade Association“, sondern um die Union Europäischer Staaten, oder wie es schon mal ausgedrückt worden ist, um die „Wiedervereinigung Europas“ und dazu gehört eben eine Art Kompatibilität. Man spricht doch hochtrabend immer von einer Wertegemeinschaft, nicht wahr?

Soweit es die europäische Zivilisation betrifft, brachten die Türken, außer dem guten Kaffee, den sie, als sie Hals über Kopf flüchten mußten, vor Wien hinterließen, nicht viel. Das soll aber nicht heißen, daß das türkische Reich einst dem Nahen Osten nicht seinen zivilisatorischen Stempel aufgedrückt hat.

Europa muß doch irgendwo enden und in Schulatlanten wird freudig der Ural als Ostgrenze genannt, sowie, mir beben im heiligen Eifer die Lippen, das Land auf der drübigen Seite der Galatabrücke Kleinasien ist.

Die Europäische Union hat sich noch nicht zum wahren Nachfolger des antiken Römischen Reiches deklariert, wobei ein neuer Römischer Kaiser, Imperator Augustus, Vermehrer des Reiches, die Grenzen des neuen Imperium Romanums weit in die Steppen Rußlands, weit nach Kleinasien und über das Europäische Meer tief in den afrikanischen Kontinent schiebt. Denn dann hätten wir, was der gladius so verabscheut: Imperator D.G. austria


Zuletzt bearbeitet von Kuenringer am Mo Jan 31, 2005 8:14 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 8:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Kuenringer hat folgendes geschrieben:
Dem, was Palacky schrieb, kann ich nichts mehr hinzufügen, außer die daraus folgenden logischen Fragen:

Der von Dir gewünschte Beitritt der Türkei würde Europa als Mitgift einen erklecklichen Teil Kleinasiens bescheiden, für das wir sehr dankbar sein werden. Warum bemühen wir uns dann nicht auch um Nordafrika, wie etwa Marrokko, Algerien, Ägypten und Israel? Israel ist doch schon im Eurovision Song Contest?

Aber auch Rußland mit Sibirien und die Mongolei wären akzeptabel. Mit Rußland verbindet uns doch auch eine gemeinsame Geschichte, haben uns doch die Sowjets einst befreit und sich drei Tage lang in Wien mit a bisserl Vergewaltigungen unserer schönen Wienermaderln und Plünderungen unterhalten, hieß doch die Reichsbrücke einst "Brücke der Roten Armee" und wir haben immer noch das Russendenkmal am Schwarzenbergplatz und eine russische Kirche gibt es auch in meinem Heimatbezirk. Also, warum auch die nicht heim in die Union?

Daher, mein lieber gladius, ist Dein Vorschlag, sorry für den Ausdruck, Schwachsinn!

beer angelnice knight austria


Ich finde es ausserordentlich bedauerlich, daß meinen werten Kontrahenten die Argumente gegen den Türkei-Beitritt ausgehen, weil der Raubritter nach eigener Aussage dem vorherigen Sermon des Herrn Palacky, nichts hinzufügen könnte. Aber ein Hoffnungsschimmer ergibt sich immerhin dadurch, daß ihn doch dazu noch Fragen bewegen:

Zur Frage 1: Klar müssen wir dankbar sein, wenn Kleinasien, nicht zum Teil, sondern zur Gänze, wieder in einen europäischen Staatsverband eingegliedert wird. Weil gerade dieser Landstrich wesentlich zur Entwicklung der europäischen Kultur, und auch zur Selbstfindung des Christentums beigetragen hat. Was die weiteren angesprochenen Landstriche betrifft, so waren diese in der von Herrn Palacky so verteufelten Historie = Geschichte nur passiv Europa verbunden mit der berühmten Ausnahme des heiligen Landes. Hier würde ich aber aus Gründen der Notwehr keinen Vorteil für Europa ersehen, da die derzeitigen Bewohner sich zu sehr mit Völkermord und Ausrottung anderer beschäftigen. Das als Beispiel angeführte Jodeln beim Song-Contest durch die Israelis findet in aller Regel unbewaffnet statt und ist auf einige Stunden Abendunterhaltung beschränkt.
Zur Frage 2: Wenns um die Russen geht, wäre ich sicher nicht kleinlich, da ich bei meinem erfolgreich absolvierten Geograpieunterricht zur Kenntnis nehmen mußte, daß Europa am Ural endet. Hier würde sicherlich für den Raubritter und seiner durchlauchten Runde noch der Vorteil dazukommen, daß bei den Russen doch mehr Leute randalieren "wir wollen unsern Zaren wiederhaben" verglichen mit Österreich, wo ein Sechsertisch im Gambrinuskeller zu Graz reicht, um die gesamte Bewegung zur Krönung Kaiser Ottos aufzunehmen.
Zur Frage 3: Hier müssen wir beide sehr vorsichtig sein, um nicht unter den wachsamen Augen des DÖW zu Neonazis zu verkommen. Wir dürfen uns hier nicht so offen über unsere Befreier beschweren, nur weil sie etwas zwischenmenschliche Kontakte der anderen Art betrieben haben. Das hat etwas mit der in Österreich betriebenen Demokratie zu tun und da könnte uns gleich einmal die (Ge?)Stapo auf die Schliche kommen wenn wir das gemeinsam verteufeln. So unter dem Motto, daß man erfolgreich eine neonazistische Bandenbildung aus dem Anlaß zur Befreiung von Auschwitz verhindert hat!
Und was die Brücke der Roten Armee betrifft: Die ist eh nachher eingestürzt so wie die Namenspaten heute auch nicht mehr auf den Lenin schwören müssen, sondern Väterchen Putin als Mentor haben und damit die Rote Armee zusammen mit der Brücke Geschichte geworden ist.
So ist uns lediglich der Erbsenkönig am Schwarzenbergplatz zum Ruhme und der Erinnerung der dauerhaften Befreiung erhalten geblieben. Wenn wir den auch schleifen würden, würde eine Anzahl aufrechter National-Österreicher keinen Bezugspunkt mehr haben, wo sie fahnenschwingend und auf Krückstöcken humpelnd Kranzerln mit rotweißroten Schleiferln und bewehrt mit dem Hammer und Sichel tragenden Aar niederlegen dürfen.
Sollen die etwa das in Simmering beim Gaswerk machen um Erinnerungen aufzufrischen? Oder bei der russischen Kirche, wo der Stalin überhaupt keine Popen gemocht hat?

Schlußendlich bin ich erfreut, daß der Raubritter sich so klar für den Beitritt der Türkei äussert! Weil als Anhänger verschiedener Restaurationsideen ist er ja dem Schwachsinn so stark verpflichtet, daß er diesen auch hier zum Zeichen seiner Wertschätzung und Zustimmung erwähnt!
Ich verbleibe im Sinne dieses Schwachsinnes
Ihr Gladius

angelevil flowerkiss respect flowerkiss angelevil
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Palacky



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 8:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Herr Gladius,

"Ich finde es ausserordentlich bedauerlich, daß meinen werten Kontrahenten die Argumente gegen den Türkei-Beitritt ausgehen, ...", schreiben Sie.

Nun werde ich tatsächlich meinen Argumenten nichts mehr hinzufügen, genauso, wie man in der Wüste nicht Weizen sät und einem Esel keine Algebrastunden erteilt, denn da ist es schade um die Zeit. Bitte um Pardon, dummerweise auf Syrien als Wunschnachbar verzichtet zu haben ("vergessen", wie Sie schreiben), auch die Kauskasusrepubliken wünsche ich mir dringend als neue Nachbarn.

Was den Gambrinuskeller betrifft, irren Sie sich ein bisserl. Das war nur eines von vielen Interessententreffen zum ersten Kennenlernen, und daher waren von Seiten der SGA nur drei Repräsentanten da. Wenn der Gusi mit dem Cap und der Bures eine Pressekonferenz gibt, heisst das ja wohl auch nicht, dass die SPÖ nur drei Mitglieder hat.

Mit freundlichen Grüssen,

Palacky
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 9:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Palacky hat folgendes geschrieben:
Lieber Herr Gladius,

"Ich finde es ausserordentlich bedauerlich, daß meinen werten Kontrahenten die Argumente gegen den Türkei-Beitritt ausgehen, ...", schreiben Sie.

Nun werde ich tatsächlich meinen Argumenten nichts mehr hinzufügen, genauso, wie man in der Wüste nicht Weizen sät und einem Esel keine Algebrastunden erteilt, denn da ist es schade um die Zeit. Bitte um Pardon, dummerweise auf Syrien als Wunschnachbar verzichtet zu haben ("vergessen", wie Sie schreiben), auch die Kauskasusrepubliken wünsche ich mir dringend als neue Nachbarn.

Was den Gambrinuskeller betrifft, irren Sie sich ein bisserl. Das war nur eines von vielen Interessententreffen zum ersten Kennenlernen, und daher waren von Seiten der SGA nur drei Repräsentanten da. Wenn der Gusi mit dem Cap und der Bures eine Pressekonferenz gibt, heisst das ja wohl auch nicht, dass die SPÖ nur drei Mitglieder hat.

Mit freundlichen Grüssen,

Palacky


Sehr geehrter, werter Herr Palacky,

Das ist nunmehr ausserordentlich treffend geschildert, warum und wie ihnen die Argumente so peu a peu gegen den Eintritt der Türkei in die EU ausgehen. Aber auf Anfrage hätte ich ihnen schon früher so einen Vergleich wie mit dem Esel, der Algebra oder der Aussaat von Weizen in der Sahara zur Verfügung stellen können. Aber macht nix, jetzt ist ihnen dies geläufig!
Daß sie die Syrer zusammen mit den Kaukasusrepubliken gerne als Nachbarn hätten, wird sich, so denke ich, innerhalb der nächsten zehn Jahre machen lassen. Aber nicht, daß sie jetzt voreilig Armenisch lernen wollen. Mit Deutsch oder Englisch kommt man in dieser Gegend ganz gut durch, auch einige Kenntnisse in Türkisch sind von Vorteil! Da würden sich einige Sprachkurse sicher lohnen!

Was den Gambrinuskeller in Graz betrifft, muß ich schon mein Bedauern ausdrücken. Weil es ist sicher nicht lustig, wenn man als politische Massenbewegung einen Sechsertisch nur zu Hälfte besetzt.
Wenn ich dort bin und meine Balkanspezialitäten verzehre, dann setze ich mich immer zu anderen Leuten dazu. Kann manchmal ganz lustig sein, so lange man nicht mit Politik anfangt, was die Leute nicht wollen. Hier hätte ich Ihnen auch einen Typ geben können: Warum habt ihr nicht die Leute vom Grazer Bürgerkorps angeschrieben? Die haben so schöne altertümliche Uniformen und Vorderladergewehre, mit denen sie ganz laut schießen können!
Was den Vergleich mit dem Gusi, den Cap und den Bures betrifft: Klar nimmt man bei denen an, wenn man sie sieht, daß die Partei viele Mitglieder hat! Weil die haben Kassiere im Gemeindebau, die rennen von einer Tür zur anderen. Bei der SGA wird man dazu ein Auto brauchen, um die einzelnen Mitglieder nach stundenlanger Fahrt aufzusuchen um Details der geplanten Massenbewegung zu besprechen.

Wie es auch sei: Ich freu mich immer, wenn ich Lebenszeichen von aussergewöhnlichen Zeitgenossen lesen darf und bin schon gespannt, was wieder aus ihrer Feder, pardon den Tasten, entspringen wird.
Mit bestem Gruß
Gladius

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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Mo Jan 31, 2005 9:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

LudwigP. hat folgendes geschrieben:
@gladius

Ich habe schon mal geschrieben, dass Du dich mit Deinen Schreibereien selber disqualifizierst. Aber das hat wohl keinen Sinn, Dich zu kritisieren!

Na ja, dem was Palacky und Kuenringer geschrieben haben, kann ich nicht mehr hinzufügen - sie haben alles geschrieben, was sich auch die Mehrheit in Europa denkt! Und diese mehrheit sollte man akzeptieren!

mfg

L.P.
L.P.

Auch als Disqualifizierter funktioniert mein Internetanschluß immer noch und das Kriterium dabei dürfte sein, ob ich meine Stromrechnung pünktlich bezahle oder nicht! Daß ich Kritik vertrage geht wohl aus dem Umstand hervor, daß ich mich so liebevoll euren Stellungnahmen widme, kurz eure Massenbewegung zur Krönung Kaiser Ottos mit Aufmerksamkeit verfolge.

Die angeführte Berufung auf eine angebliche Mehrheit für die Ablehnung des Türkeibeitrittes würde ich so nicht sehen, da kein Referendum in dieser Sache abgehalten wurde. Ich denke das wird auch so bleiben, bis der Beitrittsprozeß abgeschlossen sein wird.

Mit den besten Grüßen
Gladius

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