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Japan: Radioaktive Wolke in 7 Tagen über Europa

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Sa März 12, 2011 3:10 pm    Titel: Japan: Radioaktive Wolke in 7 Tagen über Europa Antworten mit Zitat

Nukleare Katastrophe eingetreten / Atom-Voralarm in Europa

Update 12.3.2011 um 13.07 Uhr:

Eine radioaktive Wolke aus Japan wird in etwa 7 Tagen über Europa erwartet, in 4 Tagen ist sie nach Berechnungen des Physikers und Meteorologen Dr. Volker Jaenisch zunächst in der US-Westküstenstadt Seattle. Genauere Karten und lokale Vorhersagen zu Japan finden sich im Internet, danach werden die radioaktiven Partikel in absehbarer Zeit nicht durch Regen behindert, kommen in große Höhe der Stratosphäre und werden möglicherweise (wenn sie den Pazifik ohne Regen überwinden können) erst über den USA, dem Atlantik und Europa abregnen. In den öffentlich-rechtlichen Medien werden derzeit noch keine Hinweise auf die Wolke gegeben. Das war im Falle Tschernobyls in den ersten Tagen auch so. Die japanischen Kraftwerksbetreiber weisen jetzt allerdings ausdrücklich auf die radioaktive Wolke hin. Als Folge der befürchteten Kernschmelze wird ein (asiatischer) Börsencrash erwartet. Eine Chronlologie der schwersten Atomunfälle findet sich hier.

Update 12.3.2011 um 11.46 Uhr:

Im Reaktor Atomkraftwerk Fukushima I in Japan ist die nukleare Katastrophe eingetreten. Die Aussenhülle wurde zerstört. Radioaktivität tritt aus. Die Japaner selbst gehen jetzt von der Kernschmelze aus. Das alles gab es schon einmal: 1986 in Tschernobyl. Olga Kapustina hat es als Kind miterlebt. Der Ernstfall ist nun auch in Japan eingetreten: Die Explosion hat das Atomkraftwerk Fukushima 1 zerstört. Teile des Gebäudes wurden abgesprengt, Decken und Wände sind eingestürzt, viele Arbeiter verletzt. Weißer Rauch steigt auf, die Menschen fliehen im weiten Umfeld und wissen nicht wohin, denn der Atomnotstand wurde jetzt schon für 5 (!) Kernkraftwerke ausgerufen.

Update 12.3.2011 um 9.16 Uhr:

Um 8.33 deutscher Zeit meldet die russische Agentur RIA Novosti, die Kernschmelze sei verhindert worden. Zeitgleich berichteten japanische Medien über eine Exlposion im Reaktorgebäude und eine mögliche Kernschmelze. Greenpeace begrüßt, dass die Betreiber gezielt radioaktiven Dampf in die Umgebung abgelassen haben. Der Betreiber des Kernkraftwerkes teilt mit, es gebe keine Kettenreaktion mehr, aber noch Nachzerfallswärme. Der Betreiber gilt allerdings als unzuverlässig.

Update 12.3.2011 um 6.45 Uhr:

Die USA evakuieren jetzt Amerikaner aus Japan. Die japanischen Atombehörden halten die Kernschmelze für möglich. Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo ist Radioaktivität ausgetreten. Durch die Überhitzung sollen die Brennstäbe im Reaktor von Fukushima Daiichi schon beschädigt sein. Die Radioaktivität ist 1000 Mal höher als normal und 45.000 Menschen werden jetzt in der Umgebung des Reaktors evakuiert, während die Behörden noch immer behaupten, es gebe keine Gesundheitsgefahr. Die Japaner haben US-Hilfe mit Kühlgeräten und Notgeneratoren zur Verhinderung der Reaktor-Kernschmelze aus Stolz und Ehrgefühl zurückgewiesen. (Die weiter unten im Text erwähnte Hilfe der US Air Force wurde demnach abgelehnt).

alter Bericht vom 11. Februar 16.30 Uhr:

Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi versagt seit dem Erdbeben angeblich auch die Notstromversorgung. Die für einen solchen Notfall vorgesehenen Ersatz-Dieselgeneratoren versagen demnach bislang den Dienst. Die Kühlung droht möglicherweise schon in kurzer Zeit auszufallen. Bislang ist keine Radioaktivität ausgetreten. Das aber könnte sich binnen weniger Stunden ändern, wenn die Notstromversorgung weiterhin ausfällt. Es droht dann möglicherweise eine Kernschmelze. Das zumindest geht aus einem Lagebericht des Bundesumweltministeriums hervor, der heute Nachmittag an die Atomaufsichtsbehörden der Bundesländer gegangen ist. In Deutschland wurde deshalb Atom-Voralarm ausgerufen. Falls es zum Austritt größerer Mengen von Radioaktivität käme, dann könnte eine radioaktiv belastete Wolke theoretisch binnen sieben Tagen auch Mitteleuropa erreichen. Die Bundesländer wurden dazu aufgefordert, sich auf die mögliche Nuklearkatastrophe in Japan vorzubereiten, die dann eben in wenigen Tagen auch Auswirkungen auf ganz Europa hätte.

Auch nach US-Angaben droht in Japan ein nuklearer GAU, der schlimmer sein könnte als die Tschernobyl-Katastrophe vor 25 Jahren. Die USA sind extrem besorgt und versuchen unter Hochdruck, den Japanern mit Kühlgeräten und Notstromgeratoren der US Air Force zu helfen, um eine Kernschmelze abzuwenden.

Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo beruhigt unterdessen noch die Öffentlichkeit und teilt mit, es sei (noch) keine Radioaktivität ausgetreten. Parallel dazu werden die Menschen um den Reaktor Fukushima allerdings evakuiert. Derzeit ist keine Einspeisung von Kühlmitteln in einen von zwei betroffenen Reaktoren mehr möglich. Die Wiener Atombehörde IAEO und die japanische Atomaufsicht haben sich vorerst darauf geeinigt, keine Unruhe in der Öffentlichkeit zu schüren.

Bislang heißt es weltweit, Radioaktivität sei nicht freigesetzt worden. Im Jahre 2007 hatte es ein Erdbeben mit der Stärke 6,8 in Japan gegeben. Damals gab es einen Reaktorbrand in einem Kernkratftwerk. Man teilte der Bevölkerung damals ebenfalls mit, es sei keine Radioaktivität ausgetreten - dabei gab es in Wahrheit ein radioaktives Leck. Doch dieses Mal scheint es verheerender zu sein: Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan rief deshalb vorbeugend Atomalarm aus. Die Behörden fürchten demnach offenbar eine radioaktive Verstrahlung und haben damit begonnen, Menschen aus der Umgebung der Kernkraftwerke zu evakuieren. Deutsche Behörden sind nun ebenfalls besorgt und haben (wie auch die anderen europäischen Staaten) Atom-Voralarm gegeben. Denn das Problem im japanischen Problemreaktor ist nicht die Temperatur, sondern die abgegebene Wärmeleistung, die unbedingt gekühlt werden muss. Fukushima Daiichi hat derzeit 6 Reaktoren mit einer elektrischen Leistung von zusammen 4.696 MegaWatt. Das heißt, die thermische Leistung im Betrieb sollte bei ca. 14 GigaWatt liegen. Und wenn die Nachzerfallswärme nicht gekühlt wird, gibt es unweigerlich die Kernschmelze. Das deutsche Bundesumweltministerium geht nun zum Intensivbetrieb für die Radioaktivitätsüberwachung über - mit Geigerzählern.

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