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Auch Jemeniten wollen ihren Präsidenten loswerden

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Sa Jan 29, 2011 11:02 am    Titel: Auch Jemeniten wollen ihren Präsidenten loswerden Antworten mit Zitat

Ähnlich wie in Ägypten fordern tausende Menschen im Jemen den Rücktritt des Präsidenten. Saleh ist ein wichtiger Verbündeter der USA.

Inspiriert von den Protesten in Tunesien haben in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa tausende Demonstranten den Rücktritt von Präsident Ali Abdallah Saleh gefordert. Mit Blick auf den Sturz des tunesischen Staatschefs Zine El Abidine Ben Ali nach 23 Jahren an der Macht riefen die Demonstranten, Ben Ali „ging nach 20 Jahren, 30 Jahre im Jemen sind genug“. Der 68-jährige jemenitische Staatschef Saleh war 1978 an die Macht gelangt. Bei den ersten demokratischen Wahlen 1999 wurde er als Präsident bestätigt, 2006 wurde er erneut für sieben Jahre gewählt.

Regierungsgegner demonstrieren im Jemen

In der jemenitischen Hauptstadt sind tausende Menschen aus Protest gegen den Präsidenten Ali Abdallah Saleh auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern...

„Nein zur Mandatserneuerung, Nein zur Erbnachfolge“ und „die Stunde des Wandels ist gekommen“, rief die Menge in Sanaa, die dem Demonstrationsaufruf eines Oppositionsbündnisses gefolgt war. An der Universität versammelten sich 10.000 Menschen, weitere 6000 Demonstranten zogen andernorts durch die Straßen der Stadt. Rund 100 Angehörige der Sicherheitskräfte wurden im Bankenviertel in Sanaa zusammengezogen.

Nach Angaben der Organisatoren gab es vier getrennte Kundgebungen, um die Polizei zu zerstreuen. Die Regierungspartei organisierte als Gegengewicht zu den Oppositionsprotesten ebenfalls vier Kundgebungen, die tausende Menschen anzogen. Nach ersten Berichten blieben alle Demonstrationen friedlich.

Der Jemen und al-Qaida

Der al-Qaida-Zweig im Jemen, dem Geburtsland von Osama bin Ladens Vater, gab im Januar seine Umbenennung in „al-Qaida auf der arabischen Halbinsel" bekannt. Damit sollte offenbar die Gruppe im benachbarten Saudi-Arabien wiederbelebt werden, wo ihre Aktivitäten seit 2006 durch die Gegenmaßnahmen der Regierung zum Erliegen gekommen waren.

Die neue Gruppe forderte den Sturz des saudiarabischen Königshauses und drohte mit Angriffen auf westliche Ausländer in der Ölexport-Region. Ein Anti-Terror-Experte der Vereinten Nationen beschrieb al-Qaida auf der arabischen Halbinsel kürzlich als den gefährlichsten regionalen Ableger der Organisation.

Die Gruppe bekannte sich unter anderem zu einem Selbstmordanschlag auf vier südkoreanische Touristen im März sowie zu Granatenangriffen auf ausländische Botschaften und Wohnanlagen im Jemen im vergangenen Jahr.

Ende August versuchte ein zu der Gruppe gehörender Selbstmordattentäter, der als reuiger Extremist auftrat, einen Anschlag auf den Chef der saudiarabischen Anti-Terror-Kampagne, Prinz Mohammed bin Najef. Es war der erste solche Anschlag auf ein Mitglied der saudischen Königsfamilie.

Viele der 85 meistgesuchten saudiarabischen Extremisten werden im Jemen vermutet. Saudische und US-Vertreter gehen davon aus, dass al-Qaida die Instabilität in dem Land für ihre Zwecke nutzt: Im Norden des Jemen bekämpft das Militär einen Aufstand, im Süden gibt es sezessionistische Tendenzen. Hinzu kommen schwere wirtschaftliche Probleme in dem Staat mit 22 Millionen Einwohnern.

Anfang November 2009 rief der Chef von al-Qaida auf der arabischen Halbinsel, Nasser al-Wahaischi, zu Anschlägen auf Flughäfen und Züge in westlichen Ländern mit selbstgebauten Bomben auf. Außerdem forderte er Anschläge gegen Länder, die in muslimischen Staaten Krieg führten.

Am 16. Dezember 2009 gab der Jemen bekannt, bei Luftangriffen und Razzien im Süden des Landes und nordöstlich der Hauptstadt Sanaa seien 30 Mitglieder der Gruppe getötet und 17 festgenommen worden.

Am 24. Dezember 2009 wurden nach Angaben eines jemenitischen Sicherheitsfunktionärs bei einem Luftangriff in der Provinz Schabwa 30 Mitglieder von al-Qaida auf der arabischen Halbinsel getötet.

Im neuen Jahr kündigten die USA und Großbritannien finanzielle Unterstützung für eine Anti-Terror-Polizei an. (Quelle: Reuters)

Im Parlament wird derzeit trotz des Protests der Opposition eine Änderung der Verfassung diskutiert, die Saleh eine Präsidentschaft auf Lebenszeit sichern könnte. Die Opposition wirft Saleh zudem vor, die Macht an seinen ältesten Sohn Ahmed übergeben zu wollen. Dieser ist Chef der Republikanischen Garde, der Eliteeinheit der Armee.

In einer am Sonntagabend vom Fernsehen übertragenen Rede wies der Staatschef die Vorwürfe zurück. „Wir sind eine Republik und ich bin gegen die Übertragung der Macht“, sagte Saleh. Im Jemen sind für den 27. April Parlamentswahlen angesetzt.

Saleh ist ein wichtiger Verbündeter in dem von den USA ausgerufenen weltweiten Kampf gegen den Terrorismus. Sein das Land, kämpft mit hoher Arbeitslosigkeit und schwindenden Öl- und Wasserreserven. Fast die Hälfte der 23 Millionen Einwohner lebt von weniger als zwei Dollar am Tag, ein Drittel leidet Hunger.

Proteste hatten vor zwei Wochen zum Sturz des tunesischen Präsidenten geführt. Auch in Ägypten gibt es seit Tagen heftige Proteste gegen die Regierung.
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