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Julian Assange kommt gegen Kaution frei

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Do Dez 16, 2010 3:31 pm    Titel: Julian Assange kommt gegen Kaution frei Antworten mit Zitat

Der seit vergangener Woche in London inhaftierte Julian Assange kann jetzt definitiv gegen Kaution in Freiheit gelangen. Ein Gericht in London wies am Donnerstag die Beschwerde der schwedischen Justiz, die die Auslieferung des 39-Jährigen wegen einer Vergewaltigungsanzeige fordert, zurück. Sobald der WikiLeaks-Gründer 240.000 Pfund zahlt, kommt er mit einer elektronischen Fußfessel frei.

Die schwedischen Behörden werfen Assange sexuellen Missbrauch zweier Frauen vor, wobei es aber nicht um eine Vergewaltigung im "klassischen" Sinn geht, sondern um ungewollt ungeschützten, aber ansonsten freiwilligen Sex mit zwei einstigen Verehrerinnen.

Über die Auslieferung selbst wird erst im Jänner vor britischen Gerichten verhandelt. Kritiker halten die Sex- Vorwürfe für vorgeschoben und vermuten in Wahrheit politische Motive hinter der Inhaftierung des Aktivisten. Assange könnte quasi auf direktem Weg von Schweden an die USA ausgeliefert werden, wo man seit Wochen fieberhaft an einer Anklage gegen den WikiLeaks- Gründer bastelt.

Am Donnerstag hieß es, Assange solle als Komplize jenes US- Soldaten angeklagt werden, der u.a. die "Cablegate"- Dokumente von den Servern des US- Außenministeriums entwendete.
Schweden sah Fluchtgefahr gegeben

Ein Londoner Gericht hatte bereits am Dienstag entschieden, Assange könne gegen Sicherheitsleistungen von insgesamt 240.000 Pfund und strenge Auflagen aus der U- Haft freikommen.

Dagegen hatte die britische Vertreterin der schwedischen Justiz vor Gericht, Gemma Lindfield, dann aber Berufung eingelegt. Auch wenn Assange eine elektronische Fußfessel trage, einen festen Wohnsitz nachweisen könne, sich täglich bei der Polizei melde und seinen Pass abgebe, bestehe weiterhin Fluchtgefahr, argumentierte sie.
Anwalt zuversichtlich, Geld zusammenzubekommen

Die Londoner Justiz sah die Fluchtgefahr am Donnerstag jedoch auch in zweiter Instanz nicht gegeben. Jetzt muss der 39- Jährige nur mehr die Kaution bezahlen, dann kann er in Freiheit. Assanges Anwalt Mark Stephens hatte sich vor dem Gerichtstermin am Donnerstag optimistisch geäußert, die Kaution noch im Laufe des Tages aufzubringen. Es gebe Zusagen von Leuten, die Assange bereits bei früheren Gelegenheiten unterstützt hätten.
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