www.meidling-forum.at Foren-Übersicht www.meidling-forum.at

 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Hacker, vereinigt euch

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> COMPUTER-ECKE
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Di Dez 07, 2010 3:51 am    Titel: Hacker, vereinigt euch Antworten mit Zitat

Unterstützer von Wikileaks wehren Zensurversuche im Internet ab. Cyberkrieg gegen Amazon, PayPal und Co. in Aussicht gestellt

Im globalen Krieg um die Freiheit des Internet werden derzeit die Bataillone der Unterstützer und Gegner von Wikileaks und dessen Gründer Julian Assange zu einer entscheidenden Schlacht in Stellung gebracht. Seit zehn Tagen bringt die Enthüllungswebseite 250000 teils vertrauliche, aber auch geheime Dokumente des Außenministeriums in Washington an die Öffentlichkeit, welche die Tätigkeit der US-Diplomatie als eine Mischung aus Kriminalität, Inkompetenz und maßloser Arroganz darstellen. Derart aufgeschreckt, haben die Gegner des Portals, angeführt von der US-Regierung, rund um die Welt Druck auf die Betreiber maßgeblicher Internetserver ausgeübt, daß einige Firmen wie z.B. Amazon inzwischen Wikileaks vom Netz genommen haben. Das Ebay-Tochterunternehmen PayPal, das den Zahlungsverkehr bei Einkäufen im Internet abwickelt, darunter auch Spenden für Wikileaks, hat dem Portal am Wochenende die Zusammenarbeit aufgekündigt.

Als resoluter Widersacher aller Versuche staatlicher Internetzensur hat sich das berühmt-berüchtigte informelle Hackerkollektiv »Anonymous« nun in die Bresche geworfen. In der Vergangenheit hat der Zusammenschluß bereits erfolgreiche Cyberfeldzüge gegen neofaschistische US-Gruppierungen und die Sekte Scientology geführt. Niemand weiß, wer sich hinter »Anonymous« verbirgt, denn die Betreiber der Seite treten nur »maskiert« im Internet auf. Nun haben sie sich zum Ziel gesetzt, Amazon, PayPal und alle anderen Konzerne, die dem staatlichen Boykottaufruf gegen Wikileaks im vorauseilenden Gehorsam nachgekommen sind, mit Mitteln des Cyberkriegs zu bestrafen. Dazu ist am Wochenende der Aufruf an die »Hacker aller Länder« ergangen, sich zu diesem Zweck zu vereinigen.

Derweil gehen in den USA die politischen Auseinandersetzungen über Wikileaks weiter. Am einen Ende des Spektrums fordert der libertäre Kongreßabgeordnete Ron Paul, ehemaliger Bewerber der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur und entschiedener Gegner der US-Notenbank Fed, am Wochenende: »Wir brauchen mehr Wiki-Enthüllungen über die Federal Reserve.« Paul unterstützt Wikileaks, »denn in einer freien Gesellschaft braucht man die Wahrheit.« Gleichwohl warnte er: Wenn »die Wahrheit zu Verrat wird, dann stecken wir (als Gesellschaft) in großen Problemen.« Andere, wie etwa ­Mike Huckabee, Pastor und Exgouverneur von Arkansas, sehen in den Betreibern von Wikileaks nichts anderes als »Terroristen« und fordern für sie die Todesstrafe. Auch für die republikanische US-Präsidentschaftskandidatin in spe Sarah Palin hat As­sanges Portal »Verrat« begangen, der mit »allen notwendigen Mitteln« bekämpft werden muß.

Allen Anstrengungen der Administration von US-Präsident Barack Obama zum Trotz – Wikileaks zu zensieren, kommt dem Versuch gleich, die Köpfe der Hydra abzuschlagen. Für jeden Server, von dem Wikileaks entfernt wurde, haben Gegner der staatlichen Zensur im World-Wide-Web Hunderte sogenannte Spiegelseiten eingerichtet. Diese sind exakte Ko­pien der originalen Wikileaks-Webseite, was eine Zensur so gut wie unmöglich macht. Zudem erlauben die »Spiegelseiten«, daß man die Wikileaks-Informationen jetzt noch schneller auf den eigenen Computer herunterladen kann. Seit Sonntag konzentriert sich nun die Schlacht auf die neutrale Schweiz, wo die Enthüllungsseite auf einem Server der Piratenpartei untergekommem ist. In einem Interview mit der NZZ warnte der US-Botschafter die Alpenrepublik ernsthaft vor einen Aufnahme Assanges. Schweden hatte den Wikileaks-Gründer zur Fahndung ausgeschrieben, weil er dort zwei Frauen sexuell belästigt und vergewaltigt haben soll. Assange weist die Vorwürfe als Teil einer Schmutzkampagne Washingtons zurück.

www.jungewelt.de
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> COMPUTER-ECKE Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group