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Böse Bescherung: Ein Stolperpräsident, den die meisten Deutschen gar nicht wollen. Aber von dieser schwarz-gelben Koalition der Dilettanten, die nur noch der Wille zur Macht zusammenhält, kann man eben gar nichts Vernünftiges mehr erwarten.

Die Wahl des Christian Wulf – ein politisches GAU, ein größtes anzunehmendes Unglück für unsere Demokratie. Die wurde von den Berliner Regierenden beschädigt, seit sie im Amt sind, und eben auch jetzt. Nach dem Flop mit Horst Köhler, der ja auch schon eine Erfindung von Angela Merkel war, hätten Union und FDP die Chance gehabt, einen Beitrag gegen den zunehmenden Politikverdruss im Volk zu leisten. Sie hätten ein wenig von dem Vertrauenskapital zurückgewinnen können, das sie seit Beginn ihrer Regierungszeit geradezu systematisch verspielt haben.

Sie hätten als nächsten Bundespräsidenten einen Mann vom Schlage eines Joachim Gauck vorschlagen müssen. Gauck, ein Mann mit bewundernswerter und faszinierender Vergangenheit, wahrhaft unabhängig und schon in den wenigen Wochen, in denen er Kandidat war, begeisternder Hoffnungsträger für viele, die ansonsten kaum noch Hoffnung in die Politik setzen. Und wenn Christ- und Freidemokraten nicht einmal mehr das einfällt, hätten sie im Interesse Deutschlands nur dem Vorschlag von SPD und Grünen folgen müssen.

Aber nichts da. Angela Merkel schlug mit dem glatten Christian Wulff einen Parteisoldaten vor, der in allen drei Wahlgängen der Bundesversammlung nicht einmal sämtliche Stimmen aus dem eigenen Lager bekam. Am Ende setzte Merkel ihren Wulff mit Hängen und Würgen durch und hat so das höchste Staatsamt zum Objekt ihrer machtpolitischen Spielchen verludern lassen. Eine Regierung, die allen Umfragen zufolge schon längst keine Mehrheit mehr im Volke hat, zwang uns ein Staatsoberhaupt auf, das – ebenfalls allen Umfragen zufolge – nur die wenigsten im Staate wollen. Und das nur, um so zu tun, als sei man geschlossen und könne noch gestalten. Aber auch das ist in der Drei-Wahlgänge-Blamage gründlich schiefgegangen. So wird der Staats- und Politikverdruss potenziert.

Fazit: So wie die Wahl von Berlin gelaufen ist – vor der Bundesversammlung und in der Bundesversammlung – , könnte sie der Anfang vom Ende der Regierung Merkel sein. Das ist der einzige Trost.

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