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„Kachelmann wird freigesprochen“

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mo Mai 24, 2010 8:04 pm    Titel: „Kachelmann wird freigesprochen“ Antworten mit Zitat

Jörg Kachelmann wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit freigesprochen. Zu diesem Ergebnis kommen verschiedene Juristen, die den Prozess in den Medien verfolgt haben. „Länger als sechs Monate wird man ihn nicht in der U-Haft schmoren lassen, um dann endlich zum ultimativen Endergebnis zu kommen: In dubio pro reo.“

Im Zweifel für den Angeklagten – und nicht anders – wird es im Fall Kachelmann ausgehen, davon sind zumindest einige Experten überzeugt. „Wenn Sie nach der Staatsanwaltschaft gehen, dann ist der Angeklagte grundsätzlich schuldig. Wenn Staatsanwälte nach Erfolgsquote ausgesondert würden, hätten wir heutzutage einen akuten Mangel an Staatsanwälten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Staatsanwälte sich leider viel zu oft irren.“, so Rechtsanwalt Richard W. (Name geändert).

„Außereheliche Beziehungen zu haben ist nach deutschem Recht noch nicht strafbar“ und Kachelmann hatte anscheinend eine außereheliche Beziehung. In der Zeit, wo er 20 Jahre verheiratet war und mit seiner damaligen Frau zwei Kinder zeugte, hatte er laut Medienberichten eine heimliche, langjährige geliebte in Schwetzingen. Scheinbar gab es noch andere Liebschaften, denn plötzlich melden sich eine Reihe von Frauen in den Medien, die mit Kachelmann entweder heiß geflirtet oder eine sexuelle Beziehung gehabt haben wollen. Da Kachelmann allem Anschein nach außerhalb seiner Ehe besonders umtriebig war und ein ausgesprochen vielseitiges Sexualleben hatte, muss man sich nun aber auch nach den wirklichen Motiven hinter dem Vergewaltigungsvorwurf fragen. Denn sexuell unausgelastet war Kachelmann den Medienberichten zu urteilen offenbar nicht.

Welches Motiv soll Kachelmann gehabt haben, plötzlich eine Frau zu vergewaltigen, mit der er bereits 7 bis 11 Jahre ein heimliches sexuelles Verhältnis hatte? Darüber grübelt nun ganz Deutschland. Ist Kachelmann etwa sexuell nicht ausgelastet gewesen? Stand er vermutlich unter Drogeneinfluss? Oder hat Kachelmann eine multiple Persönlichkeitsstörung wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde? Die größten Reporter der auflagenstarken Bildzeitung haben sich darüber bereits den Kopf zerbrochen, um das Tier im Mann oder in sich selbst zu finden. Sie müssen sich auch gefragt haben: “ Könnte ich bei Vollmond nach einer Flasche Rotwein auch vom grünen Wetterfrosch zum Werwolf werden, einer Frau ein Messer an den Hals halten und sie dann vergewaltigen, ohne ihr dabei aus Versehen die Kehle durchzuschneiden? Oder würde das mit einer 9mm Browning vielleicht einfacher gehen?“. Was in der besagtem Nacht Anfang Februar geschah, weiß außer Kachelmann und dem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer keiner. Es steht also Aussage gegen Aussage. Da es keine Zeugen gab, muss man sich auf die Gutachten stützen: Ärztliches Attest, Drogenbefund.

Die Straftat: Der Beischlaf gegen den Willen
Bei der Vergewaltigung haben wir es mit einer Straftat zu tun, bei der bewaffneten Vergewaltigung mit einer besonders schweren Straftat. Während man bei der Vergewaltigung noch mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe davonkommen kann, sieht das bei der bewaffneten Vergewaltigung (wie Jörg Kachelmann vorgeworfen) schon ganz anders aus: Hier drohen dem Täter mindestens 5 Jahre Haft. [ siehe: § 177 II Nr. 1 StGB (Strafgesetzbuch)]

Die „klassische“ Vergewaltigung
Im Beziehungsstreit kommt es häufig zur Körperverletzung durch Schlageinwirkung (ebenfalls eine Straftat nach § 223 StGB ). Die Polizei kann bestätigen, dass es bei Vergewaltigungen in langjährigen Beziehungen nur sehr selten zur Anzeige kommt. Bewaffnete Spontan-Vergewaltigungen am Ende einer langjährigen Beziehung sind relativ selten. Vergewaltigungen in der Beziehung (sexuelle Handlungen gegen den Willen der Partnerin) scheinen allerdings häufiger, werden aber nur wenig zur Anzeige gebracht. Das mag durchaus historische und kulturelle Gründe haben, denn für verheiratete Ehepaare galt bis 1977 noch das „Ehegesetz“, das auch den Beischlaf gesetzlich regelte und unter die sogenannten „ehelichen Pflichten“ stellte. In anderen Ländern existieren solche Gesetze heute noch. Allerdings gibt es auch Länder, in denen bei Vergewaltigung die Todesstrafe verhängt wird. In Saudi Arabien wurden beispielsweise letztes Jahr zwei Polizisten wegen Vergewaltigung mit dem Schwert enthauptet.

Die Suche nach Mr. Hyde
Kachelmann soll laut Presseberichten ein ausgeprägtes Sexualleben geführt haben. Er hat sich im Leben hochgearbeitet, hat sein kleines Wetterimperium aufgebaut, stand im öffentlichen Leben. Sein Privatleben hielt er sehr bedeckt. Aufgrund seiner beruflich bedingten Ortswechsel soll er zahlreiche Affären zu verschiedenen Frauen gehabt haben, die voneinander nichts wussten. In der Öffentlichkeit wirkte er eher zurückhaltend und freundlich. Ehemalige Affären von ihm, konnten bisher keine aggressiven Neigungen bestätigen und ergreifen jetzt auch öffentlich für Kachelmann Partei. Kachelmann ist öffentlich bisher auch nicht als Drogensüchtiger (zB Kokain, Alkohol) in Erscheinung getreten. Für Kachelmann steht viel auf dem Spiel, er kann alles verlieren, was er sich mühsam in vielen Jahren aufgebaut hat. Auch die von ihm gegründete Firma Meteomedia, einer der ersten privaten Wetterdienste Europas, gerät nun unter Druck, denn Kachelmann ist hier das Aushängeschild der Firma. Jörg Kachelmann ist also auch strategisch gesehen, eine wichtige Person des europäischen Wetterdienstes.

Das mutmaßliche Opfer ist Journalistin, also eine informierte und aufgeklärte Frau, sie lebt mit Kachelmann angeblich 7-11 Jahre in einer sexuellen Beziehung (dazu gibt es widersprüchliche Aussagen). Durch Zufall erfährt sie, dass Kachelmann noch eine andere Frau hat. Kachelmann muss sie also jahrelang belogen und ihr etwas vorgespielt haben. Als sie ihn zur Rede stellt, soll dies in einer bewaffneten Spontan-Vergewaltigung enden.

„Kachelmann habe ein Messer aus der Küche geholt, sie ins Schlafzimmer gezerrt und dort vergewaltigt, sagte Petra (Anm. d. Redaktion: Name geändert) aus. Während der Tat habe er ihr das Messer an die Kehle gesetzt und sie am Hals verletzt. Für all das soll es Beweise geben: Der Gerichtsmediziner habe neben blauen Flecken auch Schnittverletzungen am Hals nachgewiesen. Nach dem mit Waffengewalt erzwungenen Sex habe Kachelmann sie nochmals bedroht und mit vorgehaltenem Messer verlangt, keine Anzeige bei der Polizei zu machen. Dann packte er seinen Koffer, verließ Petras Dachwohnung und verbrachte den Rest der Nacht in ­einem Hotel. Am folgenden Tag flog er unbehelligt nach Kanada. Und ließ nichts mehr von sich hören.“ Quelle: blick.ch

Kommt ein Kachelmann geflogen
Das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer geht sofort – nur wenige Stunden verstreichen – zum Arzt und erstattet Anzeige gegen Kachelmann wegen bewaffneter Vergewaltigung. Kachelmann ahnt nichts, fliegt durch die Weltgeschichte und landet unbesorgt in Frankfurt, wo er bereits von Staatsanwaltschaft, Interpol, CIA, FBI und BND beobachtet und sehnsüchtigst erwartet wird. Noch auf dem Flughafen Frankfurt/Main wird Kachelmann festgenommen. Es besteht offenbar ernste „Fluchtgefahr“. „Jeder Staatsanwalt will mal einen ganz großen Fisch an der Angel haben. Ein solcher Fang stachelt den Ehrgeiz an und verspricht Lorbeeren. Und auch wenn es zu keiner Verurteilung kommt, mit den Staatsanwälten ist das wie beim Monopoly: Die Bank gewinnt immer.“, sagt dazu Rechtsanwalt Richard W. (Name geändert)

„Das mutmaßliche Opfer weiß, dass Kachelmann seine Unschuld nicht beweisen kann, da Aussage gegen Aussage steht. Ohne Zeugen kann allerdings auch das mutmaßliche Opfer nichts beweisen, dafür bedarf es ärztlicher Gutachten. Der Richter muss nach der ihm vorliegenden Beweislage urteilen. Für die Beweise sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zuständig. Reichen die Beweise nicht aus, um eine Schuld zweifelsfrei festzustellen, folgt der Freispruch.“ Auch wenn keiner etwas beweisen kann, bleibt der Makel an Kachelmann hängen, der öffentlich mit diesem Vorwurf konfrontiert wurde. Denn der Freispruch muss keinesfalls bedeuten, dass es zu keiner Vergewaltigung gekommen ist, wenn die vorliegenden Aussagen und Beweismittel diese nicht ausreichend belegen können (Es steht hier Behauptung gegen Behauptung). Aber bei zweifelhafter Beweislage, muss das Gericht ihn freisprechen. Und auch bei Kachelmann gilt: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.

Die Suche nach dem mutmaßlichen Opfer
Nach wie vor ist ungeklärt, wer sich hinter den Vorwürfen gegen Kachelmann verbirgt. Das mutmaßliche Opfer befindet sich angeblich in psychologischer Behandlung, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Nach Medienberichten war die vermeintliche Ex-Geliebte auch schockiert darüber, dass Kachelmann jahrelang noch eine andere Frau neben ihr hatte, von der sie nichts wusste. Er war sogar verheiratet und hatte Kinder. Die Mutter des mutmaßlichen Opfers äußerte sich in „Blick“ auch zu den Vorfällen und bezeichnete Kachelmanns Leben als „eine einzige Lüge“.

In Internetforen wird indes heftig diskutiert, um welche Journalistin es sich bei dem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer handelt. Die Hamburger Mopo schreibt dazu: „Am vergangenen Montag hat sie zum letzten Mal beim Mannheimer „Radio Sunshine“ moderiert.“ Auch nach Ostern sitzt Jörg Kachelmann immer noch in U-Haft. Die Ergebnisse aus der Haarprobe (Drogentest) wurden noch nicht veröffentlicht. Auf Facebook und Twitter soll es laut BILD bereits erste Anzeichen einer „Free Kachelmann“-Bewegung geben. Bald werden wir mehr wissen.
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