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Die Europäische Union will bei der Energie-Versorgung künftig weniger abhängig von Russland sein. Erreicht werden soll dies durch die Pipeline Nabucco, durch die Gas über die Türkei und Georgien ins EU-Gebiet gelangen soll. Der Weg für das Milliardenprojekt ist nun frei.

Mit einer Regierungsvereinbarung haben die fünf Transitstaaten der künftigen Nabucco-Gaspipeline am Montag in Ankara den Weg für die strategisch wichtige Gasleitung frei gemacht. Die Grundlage für den Bau sei nun geschaffen, sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Türkei wollen mit der Übereinkunft staatliche Hürden für den Bau der etwa 3300 Kilometer langen Leitung beseitigen. Durch die Pipeline will sich Europa weniger abhängig von der Versorgung mit russischem Gas machen.

Die Europäische Union unterstützt daher das Projekt, das etwa acht Milliarden Euro kosten soll. Die Pipeline werde zur Energiesicherheit Europas und der Türkei beitragen, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Ankara. Sie öffne zudem die Tür für eine neue Ära in den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei.

Nabucco soll von 2014 an Gas vom Kaspischen Meer bis nach Österreich an Russland vorbei transportieren. Die Pipeline soll Europas Abhängigkeit von russischen Energiereserven mindern, indem sie die Einfuhr von Erdgas durch die Türkei ermöglicht. Die Gasleitung soll vom österreichischen Verteilerknoten Baumgarten bis an die türkische Ostgrenze führen. Dort könnten Gas aus dem Irak sowie - auf dem Umweg über Georgien - aus Aserbaidschan und Turkmenistan in die Pipeline eingespeist werden. Langfristig könnten rund zehn Prozent des EU-weiten Gasverbrauchs über Nabucco gedeckt werden. Die an dem Projekt beteiligten Unternehmen haben erklärt, aus Aserbaidschan, dem Nordirak und Turkmenistan Zusagen für Gaslieferungen zu haben.