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Granate verfehlte ihr Ziel um über drei Kilometer

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Fr Sep 18, 2009 12:59 am    Titel: Granate verfehlte ihr Ziel um über drei Kilometer Antworten mit Zitat

"Es hat einen Mordstrum-Kracher gemacht":
Granateneinschlag erschreckte Allentsteig
Minister Darabos setzt sich für Aufklärung ein

"Wesentlich ist, dass kein menschliches Leid entstanden ist." Der Bürgermeister von Allentsteig, Andreas Kramer, zeigte sich erleichtert, dass durch die vom Ziel abgewichene Granate niemand verletzt worden war. Er sprach von einem "unangenehmen" Vorfall, der aber das Verhältnis der Stadt zum Bundesheer - ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für die Menschen in der Region - nicht trüben dürfe.

Wie Verteidigungsminister Norbert Darabos ging Kramer am Kalvarienberg von Haus zu Haus und sprach mit den Betroffenen, die trotz des unwirtlichen Wetters - es schüttete heftig - großteils vor ihren Häusern standen, sich über das Geschehen unterhielten und auf die Schadenskommission warteten. Soldaten sicherten die Stelle auf der Straße ab, wo die Granate - drei Kilometer von ihrem eigentlichen Ziel entfernt - niedergegangen war.

"Es hat einen Mordstrum-Kracher gemacht, dass man geglaubt hat, das Trommelfell platzt", schilderte eine Anrainerin, die den Einschlag des Geschoßes im Garten ihres Hauses gehört hatte. Ihr eben heimkommender Mann hatte großes Glück, unverletzt geblieben zu sein: Er bog mit seinem Wagen gerade um die Kurve, als die Granate vor ihm niederging und ein etwa 50 Zentimeter tiefes Loch in den Asphalt schlug. Die Löcher in seinem Pkw - u.a. in der Fahrertür - zeugen von den Splittern, die das Blech durchschlugen.

Die Splitter wurden zig Meter weit geschleudert, die Büsche der ansonsten grünen, dichten Gartenhecke neben dem Einschlagsloch wurden durch die Druckwelle entlaubt und teilweise zerfetzt. Fassaden und Dächer wurden beschädigt, Fensterscheiben gingen zu Bruch. "Alle rannten aus den Häusern, dann haben wir die Polizei angerufen, auch die Rettung war gleich da", erzählte die Frau - wie alle in Allentsteig froh, dass niemandem physisch etwas passiert war. Seit 35 Jahren lebt das Ehepaar hier - so etwas hat es noch nie erlebt.

"Stell dir vor, das fallt in ein Haus hinein" - Auch in einem Cafe in der Stadt war der unglaubliche Zwischenfall am Donnerstag Tagesgespräch. Als die Nachrichten die Hintergrundmusik aus dem Radio unterbrachen und Allentsteig Thema war, wurde es mucksmäuschenstill im Lokal. "Alle hat's g'rissen", schilderte die Kellnerin den lauten "Pumperer" gestern Abend. Ein Gast, ein pensionierter "Bundesheerler", habe gleich gemeint: "Jetzt is ane wo verkehrt eini g'saust."

Darabos zum Lokalaugenschein
Verteidigungsminister Darabos hat sich in Allentsteig selbst ein Bild vom Ausmaß der Schäden gemacht, die eine mehr als drei Kilometer vom Ziel am Truppenübungsplatz abgewichene Granate angerichtet hat. "Wir werden alles daran setzen, die Unfallursache lückenlos und rasch aufzuklären", versprach der Minister.

Darabos bedauerte den Vorfall, bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde, "zutiefst", weil das Bundesheer ja unter dem Motto "Schutz und Hilfe" für die Menschen da sein soll, in diesem Fall aber die Zivilbevölkerung betroffen wurde. "So etwas darf einfach nicht passieren." In Allentsteig lebe die Bevölkerung mit der Nähe zum Bundesheer, psychologisch schwierig sei wohl, dass durch den Zwischenfall jetzt Ängste entstehen können, die es vorher nicht gab.

Das Scharfschießen fand im Rahmen der Übung der Militärakademie aus Wiener Neustadt - mit einer Übungsstärke von 600 Mann - statt. Sechs Geschütze, eine Batterie, des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 4 aus der Liechtensteinkaserne in Allentsteig haben aus dem Feuerstellungsraum Wildings am Truppenübungsplatz Allentsteig sechs Schuss abgegeben. Ziel war der Raum Großpoppen, inmitten des Übungsplatzes. Dabei schlug eine Sprenggranate des Kalibers 15,5 cm in der Kalvarienbergsiedlung am Ortsrand der Stadt Allentsteig aufgeschlagen. Die Abweichung zwischen dem geplanten und dem tatsächlichen Ziel beträgt nach Angaben des Verteidigungsministeriums rund drei Kilometer.

Betont wurde, dass die mit einer Art "Blackbox" - ähnlich wie in Flugzeugen - ausgestatteten Geschütze von erfahrenen Kadersoldaten bedient wurden. Zu der bereits gestern zur Ursachenermittlung eingesetzten Untersuchungskommission, die am Donnerstag in den Morgenstunden erneut zusammentrat, wurde ein Munitionstechniker hinzugezogen.

(apa/red)

Anmerkung: Wenn unser glorreiches Bundesheer schon jetzt im Frieden 3 km daneben schießt, was machen die im Ernstfall, wenn sie noch zusätzlich vor Angst schlottern ?
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