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Verkehrte Wirtschaftswelt: Während von den Banken bereits wieder Prämien ausgeschüttet werden und niemand mehr von Manager-Verantwortung spricht, ächzen die „Kleinen“ unter den Auswirkungen der Krise – denn sie tragen die Hauptlast. Über höhere Bankzinsen, weniger Einkommen, Kurzarbeit und Jobverlust.

Die Geldinstitute melden Gewinne und die Kunden zahlen überhöhte Zinsen

„Die Arbeitnehmer haben die Krise jedenfalls nicht verursacht. Es kann nicht sein, dass sie letztendlich draufzahlen“, ärgert sich Arbeiterkammer-Boss Herbert Tumpel. Die Wirtschaftskrise – wir alle müssen sie ausbaden, während die wahren Schuldigen an der Krise, geldgierige Finanzhaie und skrupellose Bankmanager, schon wieder ungeniert ihre Prämien kassieren.

- Kurzarbeit: Knapp 54.000 Arbeitnehmer in Österreich verdienen weniger, weil sie nicht voll arbeiten dürfen.

- Beispiel Arbeitslosigkeit: 288.000 Menschen suchten Ende Juli einen Job. Jugend ohne Zukunft? 39.000 haben keine Arbeit (plus 31 Prozent), 18.000 suchen eine Lehrstelle.

- Gehaltsverzicht: Einige Firmen wollen ihren Mitarbeitern eine Zeit lang weniger Lohn zahlen, um leichter aus der Krise zu kommen.

- Banken: Die Geldinstitute melden Gewinne, ihre Manager kassieren erneut Millionen-Bonuszahlungen, als wäre nichts geschehen – und die Kunden? Zahlen überhöhte Zinsen …

Was AK-Chef Tumpel auf die Palme bringt: „Die Banken haben Milliarden Steuergeld bekommen, aber die Konsumenten zahlen die Zeche. Es ist un-akzeptabel, dass sie doppelt zahlen: einmal als Steuerzahler für die Bankenrettung, einmal als Konsument für überhöhte Kreditzinsen.“