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Die Bundeswehr ist derzeit nach Angaben des Verteidigungsministeriums an Kämpfen gegen die Taliban in Afghanistan beteiligt. Es gebe eine Militäroperation der afghanischen Sicherheitskräfte, an der auch Einheiten der Internationalen Schutztruppe Isaf teilnähmen. Sie setzten auch schwere Waffen wie Schützenpanzer Marder und Mörser ein. Zum Umfang des Einsatzes äußere man sich nicht, sagte ein Ministeriumssprecher. Laut Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, ist es die bisher größte Militäroffensive gegen die Taliban.

Damit wird bestätigte teilweise ein Bericht der Rheinischen Post bestätigt. Die Zeitung schreibt, dass die Bundeswehr in Afghanistan mit hunderten Soldaten und schweren Waffen an einer Großoffensive gegen die Taliban beteiligt sei. Die rund 300 Soldaten aus der Schnellen Eingreiftruppe QRF (Quick Reaction Force) gingen «mit dem vollen QRF-Spektrum» vor. Die deutschen Soldaten sollten zusammen mit mehr als 1000 afghanischen Soldaten und Polizisten rechtzeitig vor den Präsidentschaftswahlen die Taliban aus der Region vertreiben.

Schon am Montag hatte das Ministerium mitgeteilt, dass es im Raum Kundus bei einer Operation der afghanischen Sicherheitskräfte mit deutscher Unterstützung «mehrfach zu Feuergefechten mit gegnerischen Gruppen» gekommen sei. Dabei habe es auch sogenannte Luftnahunterstützung gegeben. Dieser in der Militärsprache genannte «close air support» bedeutet, dass die Luftwaffe den Bodentruppen zu Hilfe kommt. Diesmal soll erstmals aus der Luft scharf geschossen worden sein. Die Offensive werde noch Tage dauern, hieß es.

Die Sicherheitslage in der nord-afghanischen Region Kundus hat sich nach Angaben von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) weiter verschärft. Der internationale Afghanistan-Einsatz könne viele Erfolge vorweisen, sagte er bei am Mittwoch in Berlin. Die Verschlechterung der Sicherheitslage in bestimmten Gebieten gehöre aber zur Wahrheit - «konkret im Raum Kundus».

Christian Ströbele schrieb bereits am Dienstag bei news.de, dass jeder weitere Kriegstag gut für die Taliban ist. Der Krieg in Afghanistan fordere immer mehr Opfer auf allen Seiten. Ströbele plädierte dafür, ihn auf verantwortungsvolle Weise zu beenden.

Der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Winfried Nachtwei, hat angesichts der Beteiligung deutscher Soldaten an einer Militäroffensive in Afghanistan vor einer Spirale der Gewalt gewarnt. Man müsse aufpassen, dass es jetzt nicht zu einer Eskalation ohne Ende komme, sagte Nachtwei am Mittwoch im RBB-Inforadio.

Nachtwei sagte, im nordafghanischen Kundus machten sich jetzt die gravierenden Fehler des vergangenen Jahres bemerkbar. Dort seien mehr als 500 Stellen bei der Polizei gestrichen worden, kritisierte der Grünen-Politiker. Dadurch hätten sich die Taliban dort festsetzen können.

Für die amerikanischen Truppen in Afghanistan war der Juli bereits jetzt der bisher tödlichste Monat. Seit Beginn dieses Monats seien 31 Soldaten getötet worden, berichtete die «Washington Post» am Mittwoch. Damit liege die Opferzahl über der bisherige Höchstzahl im Juni 2008, als insgesamt 28 US-Soldaten starben. Auch die anderen ausländischen Truppen mussten im Juli schwere Verluste hinnehmen.

Anmerkung: Möchte man uns noch immer weismachen, daß es sich um einen humanitären Einsatz handelt ?

[gladius]

Absolut richtig, daß dies ein humanitärer Einsatz ist!

Sind doch von den mordamerikanischen Kriegsverbrechern, Menschenschindern und Massenmördern im Juli bis jetzt 31 Stück von den afghanischen Freiheitskämpfern abgeschossen worden!
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