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Erklärung von Akiva Orr, Mitglied des israelischen Komitees für die Befreiung des ganzen Nahen Ostens von allen Massenvernichtungsmitteln, zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Internationale Atomenergiebehörde IAEA und deren Leiter Mohamed ElBaradei:

Der Friedensnobelpreis für das Jahr 2005 wurde an die IAEA und Mohamed ElBaradei vergeben für ihre »Bemühungen zu verhindern, daß die Atomenergie für militärische Zwecke mißbraucht wird, und sicherzustellen, daß der Einsatz der Atomenergie für friedliche Zwecke auf möglichst sichere Weise erfolgt«.

Warum hat das Nobelpreis-Komitee ElBaradei Mordechai Vanunu vorgezogen, der 18 Jahre in israelischer Haft war, weil er die Weltpresse über Israels Atomwaffen informiert hatte? Die Auszeichnung Vanunus mit dem Friedenspreis wäre ein mutiger Schritt gegen die Atombewaffnung gewesen.

Das Nobelpreis-Komitee scheint Angst vor einer Konfrontation mit der israelischen Regierung oder vor dem Vorwurf des Antisemitismus zu haben.

Aber was sind die Tatsachen?

1. Israel war der erste Staat, der Atomwaffen in den Nahen Osten eingeführt und damit ein atomares Wettrüsten gestartet hat.

2. Seit 40 Jahren weigert Israel sich, den Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen (NPT) zu unterschreiben.

3. Israel weigert sich, eine IAEA-Inspektion seines Atomreaktors in Dimona zuzulassen.

Jeder, der wirklich etwas tun will, um das atomare Wettrüsten im Nahen Osten zu beenden, muß aktive Schritte gegen Israel ergreifen – wie etwa Wirtschaftsboykott, politischer Druck, Abbruch der diplomatischen Beziehungen –, damit Israel den NPT unterzeichnet und eine IAEA-Inspektion in Dimona zuläßt.

Wenn Israel sich weiterhin weigert, den NPT zu unterschreiben, eine Inspektion des Reaktors in Dimona ablehnt und sich weigert, an Norwegen 30 Tonnen Schweres Wasser zurückzugeben, die ihm nur zu Forschungszwecken geliehen wurden, unter der Bedingung, daß sie nicht zur Produktion von Atomwaffen verwendet werden, dann müssen gegen Israel die selben Maßnahmen wie gegen den Irak angewendet werden.

Was hat ElBaradei gegen Israels Atomwaffen getan? Nichts.

Was hat er zu Israels Weigerung, den NPT zu unterschreiben, gesagt? Nichts.

Was hat er dazu gesagt, daß Vanunu 18 Jahre eingesperrt war, weil er die Weltpresse über Israels Atomwaffen informierte? Nichts. ElBaradei besuchte Jerusalem und weigerte sich, mit Vanunu zusammenzutreffen, da dies einen Konflikt mit der israelischen Regierung bedeutet hätte.

Die IAEA praktiziert gegenüber Israel eine völlig andere Politik als gegenüber Irak. Sie versucht, eine Regierung zur Zusammenarbeit bei der atomaren Abrüstung zu bewegen, die sich seit 40 Jahren weigert, das zu tun. Diese Politik ist 40 Jahre lang gescheitert.

Warum damit fortfahren? Warum lehnt man jeden Druck auf so eine Regierung ab, damit sie ihre Atompolitik ändert?

Die USA, die IAEA und das Nobelpreis-Komitee wissen sehr wohl, daß Israel Atomwaffen besitzt und fortfährt, sie in Dimona zu bauen, daß Israel sich weigert, den NPT zu unterschreiben und eine IAEA-Inspektion in Dimona zuzulassen. Trotzdem weigern sich USA, IAEA und Nobelpreis-Komitee stur, irgendeine Maßnahme gegen Israels Atompolitik zu ergreifen.

Das macht sie zu Komplizen der israelischen Atompolitik.

Israel beharrt auf seiner Weigerung, den NPT zu unterschreiben, ElBaradei und die IAEA kritisieren das nicht einmal – und bekommen den Friedensnobelpreis.

Albert Einstein, Bertrand Russell und Niels Bohr hätten so eine Doppelzüngigkeit angeklagt.

Sehr unparteiisch. Oder, wie Niels Bohr zu sagen pflegte: »SEHR interessant«.

[bauernbündler]

Der gute Baradei liebt halt auch seinen Posten und das damit verbundene Gerschtl!
Somit ist er nicht blöd oder anständig genug, sich mit der neuen Herrenrasse der Welt einen Wirbel anzufangen!
Kapiert?
Pecunia not olet haben schon die alten Römer gesagt, wie sie die Häusel besteuert haben!


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