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Zurzeit tagt BAWAG-Aufsichtsrat: Eisernes Schweigen zu möglichem Köpferollen

Hartnäckige Gerüchte um Vorstandsablösen

FMA leitet BAWAG-Sonderprüfung ein!

Nach dem Refco-Skandal: Vorort-Prüfung ab Montag

Bei der BAWAG hat am Donnerstag kurz nach 16 Uhr eine außertourliche Aufsichtsratssitzung begonnen. Die Kontrollorgane der viertgrößten österreichischen Bank beraten dabei über Konsequenzen aus dem Kreditskandal rund um das US-Finanzhaus Refco. Die BAWAG hat Refco ein 425 Mio. Euro schweres Darlehen gewährt, nur wenige Tage bevor das US-Unternehmen diese Woche die Pleite anmelden musste. Dem Vernehmen nach könnte deshalb nun zumindest ein BAWAG-Vorstand zur Verantwortung gezogen werden.

Die eintreffenden Aufsichtsräte hielten sich auf Journalistenfragen nach personellen Konsequenzen äußert bedeckt. Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm sagte dazu nur: "Ich bin zur Verschwiegenheit verpflichtet. Äußerungen obliegen ausschließlich Vorstand und Aufsichtsratspräsidenten." Aufsichtsrats-Chef und ÖGB-Finanzchef Günter Weninger hat für nach der Sitzung eine Stellungnahme angekündigt.

Rücktritts-Angebote
Doch offenbar haben mehrere Spitzenvertreter der BAWAG P.S.K. ihren Rücktritt angeboten. Die Aufsichtsratssitzung ist zwar noch im Gange, laut einem Bericht des "Kurier" gilt es aber als sicher, dass Aufsichtsratspräsident und ÖGB-Finanzchef Günter Weninger sein Amt in der BAWAG zurücklegen wird - ob jetzt oder zur Bilanzvorstellung im Frühjahr 2006 war laut Blatt noch offen.

Außerdem sollen sowohl Generaldirektor Johann Zwettler als auch der für das Auslandsgeschäft zuständige Christian Büttner ihre Demission vorgeschlagen haben. Wie die Aufsichtsräte, die zur Stunde beraten, entscheiden, ist aber noch unklar.

Seit zwei Tagen gibt es Spekulationen, dass über den internationalen Großkredit zumindest ein zuständiges Vorstandsmitglied stolpern könnte. ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch hatte am Vormittag erklärt, er habe aber kein Problem, sich "von Personen zu verabschieden, wenn Missstände aufgezeigt werden".

Für die heutige Aufsichtsratssitzung hat die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) einen umfangreichen Fragenkatalog erstellt, mit dem die Hintergründe des Kredits noch einmal im Detail beleuchtet werden sollen. Der Aufsichtsrat der BAWAG will außerdem auch die anderen Großkredite der Bank noch einmal prüfen lassen.

Verzetnitsch glaubt aber nach wie vor, dass bei dem Refco-Kredit alles mit rechten Dingen zugegangen ist, und will auf keinen Fall "auf Zurufe reagieren" oder "Bauernopfer bringen". Die BAWAG ist zu 100 Prozent im ÖGB-Besitz. Mit ihrem Kredit an Refco ist die Bank Großgläubiger in der nach nunmehriger Einschätzung 14.-größten Pleite der US-Wirtschaftsgeschichte. (apa)

Schaden für die BAWAG weiter nicht absehbar
Wie groß der Schaden für die BAWAG sein wird, lässt sich weiter nicht abschätzen. Die Bank hofft immer noch, dass sie einen Teil des Kredits einbringen wird, und rechnet ungeachtet fix mit größeren Gewinnen im heurigen Jahr.

Der Pleite gegangene US-Broker Refco hat unterdessen sein erst vor drei Tagen bekannt gegebenes Vermögen um 32 Mrd. Euro nach unten revidiert. Vor dem Insolvenzgericht korrigierte das Unternehmen in der Nacht auf Donnerstag (MESZ) die Angaben über seine Vermögenswerte von 48,8 auf 16,5 Mrd. Dollar - ebenso wie die Verbindlichkeiten, die der Konzern jetzt mit 16,8 Mrd. Dollar statt bisher 48,6 Mrd. Dollar beziffert. Nach den Vermögensdaten von Februar wäre Refco die viertgrößte Pleite in der US-Geschichte gewesen. Nun ist die Insolvenz "nur noch" die 14.-größte in den USA.


Anmerkung: Großkunde müßte man bei der BAWAG sein, denn dann geht alles wie man sieht.

Kleinkunden werden von der BAWAG über den Tisch gezogen und ggfs bis aufs geht nicht mehr gepfändet.

[bauernbündler]

Hät ma's net dann tät ma's net!

A bissl a Subvention darf man doch wohl den mordamerikanischen Arschlöchern in den Hintern schieben!
Oder ebba nicht?


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