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meidlinger
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 1404
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Verfasst am: So Okt 09, 2005 11:50 am Titel: "Wer würde Österreich vermissen ?" |
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Der österreichischen Regierung schlägt für ihre Türkei-Politik in der europäischen Presse weiter Unverständnis entgegen.
London/Wien - Die Serie negativer ausländischer Pressekommentare auf das Verhalten der österreichischen Bundesregierung anlässlich des Beginns der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei reißt nicht ab. Die EU hätte Österreich angesichts seiner Blockadedrohung die Tür weisen sollen, schreibt die Londoner "Financial Times" in ihrer Freitagsausgabe. "Wer würde Österreich schon vermissen?" Im Folgenden die wichtigsten Passagen des Kommentars von Allen Lane.
Österreich die Tür weisen
"Von Zeit zu Zeit müssen wir uns die eigenen Vorurteile eingestehen. Eines von meinen kam diese Woche zum Vorschein, als Österreich damit drohte, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei entgleisen zu lassen. Nachdem die anderen 24 Mitgliedsstaaten für eine Eröffnung der Gespräche waren, schien mir die Antwort angenehm einfach. Österreich sollte die Tür gewiesen werden, während Brüssel die Tür für die Türkei aufmacht."
"Kaum denkwürdige Beiträge geleistet"
"Ich habe gehört, dass nicht nur ich so eine Lösung erwogen habe (...) Wenn die Regierung in Wien eine kulturelle Verunreinigung durch den Türkei-Beitritt befürchte, sann ein hoher Verhandler, sollte es doch die Schweiz in ihrer glänzenden Isolation am Rand Europas Gesellschaft leisten. Wer würde es schon vermissen? Österreich hat in dem Jahrzehnt seit seinem Beitritt kaum denkwürdige Beiträge zum europäischen politischen Leben geleistet. Stattdessen denkt man an den Aufstieg der zutiefst unerfreulichen und ausländerfeindlichen Freiheitlichen Partei Jörg Haiders in seiner Politik."
"Eklige Vorurteile jener in Wien"
"Mein Ärger ist zwar erklärbar - schließlich wollte Österreich eine Übereinkunft abändern, die es erst voriges Jahr unterzeichnet hat -, aber auch unentschuldbar. Nationale Vorurteile haben eine zu tödliche Rolle in der europäischen Politik gespielt, als dass man sie auf die leichte Schulter nehmen könnte. In Zukunft werde ich solche niederen Gedanken vertreiben. Die österreichische Regierung sollte das auch tun. Die Habsburg-Geschichte ist keine Rechtfertigung für die ekligen Vorurteile jener in Wien, die glauben, dass die Osmanischen Horden die Tore der Christenheit einreißen wollen."
"Mussten glücklicherweise zurückstecken"
"Dieses Mal mussten die Österreicher glücklicherweise zurückstecken. (...) Doch noch bevor die Tinte unter dem Verhandlungsmandat trocken war, bekamen sie bereits Gesellschaft durch einen oder zwei andere, die ihre eigenen 'Wenns', 'Abers' und 'Vielleichts' hinzufügten. Frankreichs Jacques Chirac sagte, es gebe keine Gewissheit, dass die Gespräche letztlich zur Mitgliedschaft der Türkei führen werden. Anderswo hörte man flüstern, das Ankara noch durch zahlreiche technische Details disqualifiziert werden könne. Das ist jene Doppelzüngigkeit, die der Union in letzter Zeit einen schlechten Ruf verpasst hat."
"Natürlich wird es Probleme geben, bevor die Türkei beitreten kann. Große Probleme. (...) Die Verhandlungen mit der Türkei stellen Europa aber vor einer Frage, der es in den vergangenen Jahren ausgewichen war. Kann es sich mit dem Islam verständigen, und zwar nicht nur mit jenem an seinen Grenzen, sondern mit dem Glauben von etwa 15 Millionen seiner eigenen Bürger. (...) Die Union muss (...) erkennen, dass sich die Welt verändert hat, und um Gottes Willen, diese Tatsache auch ihren Bürgern erklären. Kurzum, die Politiker müssen Führerschaft beweisen. (...)"
"Es ist zu spät, die Tore zu schließen"
"Der Beitritt der Türkei wird enorme politische Energie von beiden Seiten erfordern. Demokratie und Wohlstand nach Süden zu exportieren ist ein Projekt für die nächsten Jahrzehnte, nicht für die nächsten Jahre. Genauso wie die Bemühungen, die Moslems in den großen Städten Europas heimisch zu machen. Aber - entschuldigt bitte, meine österreichischen Freunde - es ist zu spät, die Tore zu schließen. Und wir sollten dies auch nicht tun wollen."
Kurier-Artikel vom 07.10.2005 |apa |hp |
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gladius
Anmeldungsdatum: 21.03.2004 Beiträge: 4408 Wohnort: Famagusta
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Verfasst am: So Okt 09, 2005 1:18 pm Titel: |
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Das mögen sie nicht, die schwarzen Kerzlschlicker und orangen Afterturner in Wien, wenn ihnen der Spiegel vorgehalten wird.
Es ist nur zum Kotzen, daß auswärts keine Unterscheidung zwischen der verbohrten Affenbande und dem was man unter Österreich verstehen sollte, gemacht wird!
(Ich entschuldige mich gleich bei allen Affen der Welt, daß ich sie mit dem Gesindel in der Wiener Regierung verglichen habe!)
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