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Irak-Krieg - Amerikaner verlieren die Geduld

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2347

BeitragVerfasst am: Mi Jun 15, 2005 10:40 pm    Titel: Irak-Krieg - Amerikaner verlieren die Geduld Antworten mit Zitat

60 Anschläge pro Tag

Eine breite Mehrheit fordert US-Präsident George W. Bush zum Truppenrückzug auf und ist überzeugt: Der Irak-Krieg war seinen hohen Preis nicht wert.

Die amerikanische Öffentlichkeit verliert offenbar zunehmend die Geduld mit dem US-Truppeneinsatz im Irak. Sechs von zehn Amerikanern fordern Bush in einer jetzt veröffentlichten Gallup-Umfrage dazu auf, alle oder zumindest einen Teil der dort rund 140 000 stationierten Soldaten abzuziehen. Weitere 56 Prozent sind davon überzeugt, dass der Irak-Krieg seinen hohen Preis nicht wert war.

13 700 Tote und Verstümmelte

Eine derart breite Opposition gegen Bushs Irak-Politik hat es seit Beginn der Invasion im März 2003 nicht gegeben. Der wachsende Widerstand ist kein Zufall. Am Dienstag kletterte die Zahl der im Irak gefallenen US-Soldaten über die 1700er-Marke. Mehr als 12 000 GIs wurden schwer verletzt, verloren Arme und Beine oder erlitten Lähmungen.

Was Experten noch mehr alarmiert: Die Attentate auf US-Truppen lassen nicht nach, wie das Pentagon ebenfalls am Dienstag einräumte. „Wir zählen pro Tag landesweit etwa 50 bis 60 Anschläge“, rechnete US-Generalstabschef Peter Pace vor: „Das ist keine gute Zahl. Es ist aber auch keine schlechte Zahl. Es ist eben eine Tatsache. Der Feind hat seine Taktik und Technik geändert und wir haben uns auch angepasst.“

Einen Silberstreif am Horizont kann der Vier-Sterne-General bisher nicht ausmachen. Die täglichen Attentate hätten sich auf konstantem Niveau eingependelt, meint Pace: „Wenn Sie das graphisch darstellen, dann ist das eine ziemlich gerade Linie.“

Bush trotzdem glücklich und zufrieden

Die nüchterne Bilanz des Generalstabschefs steht im krassen Kontrast zur optimistischen Beurteilung des US-Präsidenten. Bush zeigt sich nach wie vor „tief zufrieden mit den großartigen Fortschritten“, die dank seiner Politik im Irak erzielt worden seien. Doch immer weniger Amerikaner scheinen ihm das noch abzunehmen.

Laut Gallup glauben nur noch 42 Prozent an Bushs Irak-Kurs. Mehr als die Hälfte der Befragten wäre „entrüstet“, wenn der Präsident weitere US-Soldaten ins Land schicken würde. Auch Bushs Beliebtheitskurve liegt nach wie vor deutlich unter der wichtigen 50-Prozent-Marke bei derzeit 47 Prozent.

„Kluft zwischen Rhetorik und Realität gigantisch“

„Die Kluft zwischen Rhetorik und Realität ist einfach gigantisch“, klagt Demokratensenator Joseph Biden, einer der führenden Außenpolitiker im US-Kongress. „Und deswegen verlieren wir jetzt die Unterstützung der Öffentlichkeit. Mehr und mehr Leute realisieren, dass das was ihnen (von der Regierung) erzählt wird, nicht mehr mit dem übereinstimmt, was sie (im Fernsehen) sehen.“

Der einzige Ausweg aus dem Dilemma: „Der Präsident muss seiner Bevölkerung klar und offen sagen, welche Schwierigkeiten uns im Irak noch bevorstehen“, meint Biden.

Bush soll Zeitplan für Abzug aufstellen

Der republikanische Abgeordnete Walter Jones will Bush jetzt per Kongressresolution dazu verpflichten, zumindest einen Zeitplan für den US-Truppenabzug aus dem Irak aufzustellen: „Ich denke, wir haben dort genug getan.“

Doch das Weiße Haus will sich auf keinen Termin festlegen lassen. Sprecher Scott McClellan: „Ein fester Rückzugsplan würde nur den Terroristen nützen und zudem Unsicherheit in der irakischen Bevölkerung erzeugen.“

Kein Besatzungsende in Sicht

Bush hat seinen Soldaten versprochen, sie dürften in ihre Heimat zurück, sobald das irakische Militär in der Lage sei, selbst für die Sicherheit im Land zu sorgen. Bis es soweit ist kann es noch lange dauern. Experten rechnen mit mindestens zwei bis drei Jahren.
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