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Schlechte Umfragewerte

Seit seinem Eingreifen in den Fall Terri Schiavo sind die Umfragewerte des US-Präsidenten so schlecht wie noch nie.

Hat George W. Bush den politischen Bogen überspannt? Seit der US-Präsident in den Kampf um Leben oder Tod der 41-jährigen Wachkoma-Patientin Terri Schiavo eingegriffen hat, befindet er sich in der Gunst der US-Öffentlichkeit im freien Fall.

Schlechtester Wert seit Amtsantritt

Nur noch 45 Prozent der Amerikaner sind nach einer Umfrage des Gallup Instituts mit der Politik ihres Staatsoberhaupts zufrieden – sieben Prozent weniger, als vor einer Woche. Dies ist der schlechteste Wert seit dem Amtsantritt des Präsidenten am 20. Januar 2000.

Einige Experten sind überzeugt, dass der jähe Sturzflug unmittelbar mit Bushs Rolle im Fall Schiavo zusammenhängt. Der Präsident war am vorigen Sonntag eigens aus seinen Osterferien in Texas nach Washington gejettet, um ein neues Gesetz zu unterzeichnen, mit dem der US-Kongress das Leben der Frau, die seit 15 Jahren im Wachkoma liegt, retten wollte. Bush, der gegen 22 Uhr ins Bett geht, ließ sich deswegen sogar sofort nach der Abstimmung im Repräsentantenhaus gegen 1 Uhr früh aufwecken, um ja keine Zeit zu verlieren.

Dem Präsidenten ging es bei seiner Nachtaktion nicht zuletzt darum, die eigene christlich-fundamentalistische Basis zufrieden zu stellen. Dort will man Schiavo unter allen Umständen am Leben erhalten.

Religiöse Rechte jubelt, Mehrheit nicht

Während die religiöse Rechte stehend applaudiert, hat Bush jedoch die breite Mehrheit der Bevölkerung gegen sich. Nur 31 Prozent der Befragten halten das Eingreifen ihres Präsidenten für richtig. 52 Prozent meinen, Bush hätte die Finger davon lassen sollen, da dies eine reine Familiensache sei.

Ebenfalls 52 Prozent stimmen mit der Entscheidung der US-Gerichte überein, Schiavo trotz Intervention von Kongress und Präsident nicht wieder an ihre Magensonde anzuschließen, über die sie jahrelang künstlich ernährt wurde.

Laut Gallup verliert der Präsident vor allem bei Männern, die sich als konservativ sowie als regelmäßige Kirchgänger bezeichnen, wichtige Punkte. Die meisten unter ihnen stehen auf Michael Schiavos Seite, der die Magensonde von seiner Ehefrau entfernen ließ – angeblich, um damit deren letzten Willen zu erfüllen. In der Gallup Umfrage erklären 61 Prozent, dass sie unter ähnlichen Umständen genauso gehandelt hätten.

Schlechte Karten für Bush

Auch auf anderen Gebieten hat Bush derzeit schlechte Karten. 60 Prozent der Amerikaner lehnen seine Pläne ab, mit denen er das Rentensystem teil privatisieren will. 59 Prozent sind überzeugt, dass die amerikanische Wirtschaft unter ihrem Präsidenten schlechter wird.

Vor allem die explodierenden Öl- und Benzinpreise machen den Befragten Sorgen. Doch Bushs Lösungsvorschläge, allen voran neue Ölbohrungen ausgerechnet in einem Wildschutzgebiet in Alaska, sind umstritten.

„Kein Kommentar“

„Der Präsident hat es im Moment mit ziemlich großen Herausforderungen zu tun“, versucht Republikaner-Sprecherin Tracey Schmitt Bushs Absturz auf den vorläufigen Tiefstpunkt seiner Karriere zu begründen. Im Weißen Haus sucht man offenbar noch nach Erklärungen. Auskunft: „Kein Kommentar“.

[hadrian_vii]

Ein kleines Terrorattentaetchen, ein kleines Kriegchen, und das Bushbaby wird wieder als der amerikanische GROeFAZ angebetet.

[stan]

Nunja...ich weiss nicht so!
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