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Tsunamis - Natur bleibt unberechenbar

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2347

BeitragVerfasst am: Do März 24, 2005 12:36 pm    Titel: Tsunamis - Natur bleibt unberechenbar Antworten mit Zitat

Experten warnen davor, die Wirkung eines Frühwarnsystem für Tsunamis, wie es die Bundesregierung kürzlich an Indonesien übergeben hat, zu überschätzen.

Von Katja Gäbelein

„Diese Systeme bieten wirklich nur eine schnelle Warnung vor nachfolgenden Flutwellen“, sagte Wolfgang Brüstle, Leiter des Landeserdbebendienstes für Baden-Württemberg am Regierungspräsidium Freiburg, FOCUS Online. „Ort, Zeit und Stärke des Bebens kann man auch damit nicht vorhersagen.“ Erst in dem Moment, in dem das Erdbeben auftritt, löst das Frühwarnsystem den Alarm aus. Dann dauert es nur noch kurze Zeit, bis die tödliche Welle die Küste erreicht: „Die Bewohner der nahe gelegenen Küsten von Banda Aceh hätten wahrscheinlich auch mit einem solchen System nicht alle gewarnt werden können. Wohl aber die Menschen in Thailand und Indien.“

Beim Warnen Vorsicht geboten

Kürzlich hat Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) ein deutsches Tsunami-Frühwarnsystem an Indonesien übergeben. Spezial-Bojen und Drucksensoren am Meeresboden erfassen Wellenbewegungen und transferieren die Daten an Alarmzentralen. Von dort aus können Warnungen über die Medien, per Internet oder SMS an die Betroffenen weitergeleitet werden. 45 Millionen Euro hat sich die Bundesregierung das deutsch-indonesische Projekt kosten lassen. Aber mit dem Warnen müsse man vorsichtig sein, so Brüstle. Eine durch den Alarm entstehende Massenpanik könne unter Umständen mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Geologische Krisenregion

300 000 Menschen hat der durch ein Seebeben ausgelöste Tsunami vom 26. Dezember 2004 das Leben gekostet; 126 500 starben allein in der indonesischen Region Aceh. Die verwüstete Provinz ist und bleibt ein geologisches Krisengebiet. Vor der indonesischen Küste verläuft der Sunda-Bogen, eine Subduktionszone. Hier schiebt sich die indisch-australische Erdplatte unter die eurasische Platte. Das sorgt jedes Jahr für Hunderte von Erdbeben.

Nachbeben an der Tagesordnung

Die Nerven der Bewohner der Katastrophenregion liegen noch immer blank. Ständig versetzen Nachbeben die Menschen in Aceh erneut in Panik. Und vor allem bleibt die bange Frage: Ist durch das Dezemberbeben ein weiteres schweres Erd- oder Seebeben wahrscheinlicher geworden? „Es würde irgendwann sowieso kommen; es ist aber möglich, dass es durch die Übertragung von Spannungen etwas früher eintritt“, so Brüstle.

Südspitze Sumatras gefährdet?

Das Epizentrum des verheerenden Seebebens lag im Bereich der Nordspitze Sumatras. Dort hatten sich über lange Zeit Deformationen der Erdkruste angesammelt, die nun erst einmal abgebaut sind. „Wenn es in der nächsten Zeit ein größeres Erd- oder Seebeben geben sollte, dann wohl im südlich anschließenden Bereich des Sumatra-Grabens“, prognostiziert Brüstle vorsichtig. Hier sind den Deformationen nach ebenfalls Beben der Stärke acht und aufwärts möglich.

Erde bebt vielleicht noch Jahre

Zur Ruhe kommt die Erde in der Krisenregion jedenfalls nicht: „Es gibt immer noch Nachbeben, die durch das Hauptbeben ausgelöst wurden. Das kann noch Monate oder sogar Jahre andauern“, so der Erdbebenforscher. „Aber diese nehmen in Häufigkeit und Stärke immer mehr ab.“ Die Nachbeben in der Nähe der verwüsteten Region Aceh erreichen meist nur zwischen fünf und sechs Punkte auf der Richterskala. Um einen Tsunami auszulösen, muss das Beben aber etwa sieben Punkte stark sein und unter dem Meeresgrund geschehen. Zum Vergleich: Das Seebeben vom Dezember hatte eine Stärke von neun.
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