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Fünf Millionen Arbeitslose und kein Schweißer zu finden. Sozialabgaben sind der Untergang Deutschlands. Ein Gespräch mit Gunter Gabriel

* Gunter Gabriel (62) gilt als deutschsprachiger Country-Sänger. Bekannt wurde er vor allem durch sein Lied »Hey Boss, ich brauch mehr Geld«.

F: Nach einem Auftritt in Eisleben haben Sie heftige Kritik geerntet. Werden Sie überhaupt noch in Ostdeutschland auftreten?

Ja und? Man muß sich mal überlegen, warum man mich kritisiert hat. Warum ist da überhaupt so ein Theater gewesen?
F: Nicht nur Besucher Ihres Konzerts, auch Journalisten berichten, Sie hätten die Ostdeutschen als faul und raffgierig bezeichnet.

Ich habe so was nie gesagt, das habe ich nicht mal in meinem Kopf vergraben! Ich habe schon vor der Wende gesagt, Deutschland gehört zusammen. Daß die Leute sich das anziehen, finde ich einfach traurig. Das Abschlachten scheint ja richtig Spaß zu machen.

F: Sie werden von der Chemnitzer Morgenpost mit den Worten zitiert: »Es kann nicht sein, daß jemand, der den ganzen Tag den Arsch nicht von der Couch hoch bekommt, mehr Geld bekommt als jemand, der arbeiten geht.« Anschließend sollen Sie gesagt haben, die Ostdeutschen wollten gar nicht arbeiten.

Habe ich nie gesagt. Erst einmal: Die ganze Sache hat mit Ost und West und Nord und Süd überhaupt nichts zu tun. Und daß jemand, der zu Hause rumsitzt, dasselbe Geld kriegt wie jemand, der arbeitet, ist ein Unding. Ob ich das gesagt habe oder jemand anders, das hat doch mit Ost und West nichts zu tun.

F: Nachdem sich viele Menschen empört haben, haben Sie der Chemnitzer Morgenpost gesagt, wer wirklich arbeiten wolle, solle sich bei Ihnen melden. Sie gäben ihm garantiert einen Job.

Das habe ich gesagt, und dazu stehe ich auch. Ich habe bisher aber nicht eine Adresse gekriegt.

F: Die Chemnitzer Morgenpost berichtet aber, die Redaktion habe Ihnen mehrere Adressen gegeben, sie hätten dazu jedoch gesagt, das sei nur ein Scherz gewesen.

Ich kann natürlich nicht eine Million Arbeitslose im Osten in Lohn bringen, das ist sowieso klar! Ich habe lediglich gesagt, daß ich ein Schiff habe. Sie müssen nicht glauben, daß ich einen Tischler an Bord kriege! Ich kriege auch keinen Schweißer an Bord! Wir haben fünf Millionen Arbeitslose, und ich kriege keinen Schweißer an Bord, das gibt es doch wohl nicht!

F: Es gibt genug Firmen, die sich nach solchen Aufträgen die Finger lecken ...

Ich rede nicht von Firmen, sondern von Leuten, die keine Arbeit haben. Ich rede von Leuten, die zu Hause rumsitzen. Das gilt auch für Hamburg. Ich frage Leute auf der Straße: Kommt her, ich habe Arbeit für euch. Ich kann euch natürlich keinen Festjob geben, ich kann euch aber für die Arbeit bezahlen. Das hat nichts mit dem Osten zu tun.

F: Sie würden auch die Sozialbeiträge bezahlen?

Ich bin ein Ein-Mann-Betrieb, ich bin doch keine Maschinenbaufirma! Was heißt hier Sozialabgaben? Der ganze Untergang von Deutschland sind doch die übertriebenen Sozialabgaben, das ist doch wohl klar!

F: Ist das jetzt ein Plädoyer für Schwarzarbeit?

Ist doch keine Schwarzarbeit! Außerdem, ich bin kein Politiker. Ich habe lediglich gesagt, wer Lust hat, bei mir zu arbeiten, der kann sich melden. Dazu stehe ich nach wie vor. Ich brauche nur zwei, drei Leute.

F: Haben Sie Verständnis dafür, daß man im Osten empfindlich reagiert, wenn ein Sänger wie Sie öffentlich sagt, die Menschen seien faul und raffgierig?

Ich habe das nie gesagt.

F: Wie gesagt, das ist mehrfach zitiert worden. Schauen Sie sich nur die empörten Einträge im Gästebuch Ihrer Homepage an.

Arschlecken, Arschlecken, Arschlecken! Das sind Gerüchte, ich würde das nie sagen, weil ich das eine Unverschämtheit finde. Scheiß auf Ost und West, verdammte Scheiße! Ich sage Ihnen nur eins, es würde mir im Traum nicht einfallen, so eine Scheiße zu sagen. Aber ich kenne die Presse und weiß ja nicht, was Sie jetzt aus diesem Interview machen.

F: Augenzeugen berichten, Sie hätten in Eisleben heftig unter Alkohol gestanden.

Hören Sie zu! Ich schwöre beim lieben Gott: Seit 1995 habe ich keinen Tropfen Alkohol getrunken. Was sagen Sie nun? Ach, leck mich doch am Arsch!

F: Ich stelle nur Fragen, die unsere Leser auch stellen würden.

Ja gut, und ich gebe Ihnen die Antwort, und sollten Sie das in Frage stellen, ist das Ihr Problem. Leck mich am Arsch!

[hbss]

das ist die eine moeglichkeit.da aber doch irgendwie jeder arbeit sucht der keine hat
koennte es sein dass man diesen menschen das rueckgrat genommen hat?

[Kuenringer]

Es wundert mich schon, daß unserem Pg gladius nichts markiges zu dieser Tristesse in seinem Deutschen Reiche eingefallen ist, wie etwa, daß da eine ordentliche Beschäftigungspolitik fehlt. Auch überrascht es mich ein wenig, daß er das nicht bereits den bösen Mordamerikanern oder den Zionisten der Wallstreet oder den Israelis in die Schuhe geschoben hat. Aber ist doch klar:Deutschland, Deutschland über alles aber nur net kritisieren.

[hbss]

[Kuenringer]

[hbss]

[Kuenringer]

[hbss]

[maschine]

Hallo.

Na,im Schreiben biste auch nicht gerade der beste?
Ich bin kein Liebling,aber Dein Deutsch in flüssiger Schreibweise,lässt sehr zu wünschen übrig.

MfG
maschine

[meidlinger]

[maschine]

Hallo.
Warum biste nicht im Messenger?
Gruss
maschine

[meidlinger]

[hbss]

[maschine]

hbss.
Dann entschuldige ich mich aufrichtig für meine Antwort an Dich und ich hoffe,das Du meine Entschuldigung akzeptierst.
MfG
maschine

[hbss]