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Frankfurt (Reuters) - Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat am Mittwoch belastet durch den hohen Ölpreis und den jüngsten Euro-Anstieg seine Talfahrt fortgesetzt.

Drohende Ergebnisbelastungen durch drastische Preiserhöhungen für Eisenerz drückten die Kurse von ThyssenKrupp und Salzgitter. Zu den größten Verlierern zählten auch die Volkswagen-Titel, nachdem der französische Konkurrent Peugeot mit seinem Ausblick die Anleger enttäuscht hatte.

Der Dax lag am nach Nachmittag 0,5 Prozent tiefer bei 4302 Punkten, nachdem er zuvor noch deutlicher im Minus notiert hatte. Gestützt wurde der Leitindex durch neue Inflationsdaten aus den USA. Der Anstieg der US-Verbraucherpreise fiel geringer aus als erwartet und dämpfte damit Spekulationen, die US-Notenbank (Fed) könnte ihr Tempo bei den erwarteten weiteren Zinserhöhungen verschärfen.

"Der hohe Ölpreis sowie die jüngste Euro/Dollar-Bewegung sind derzeit die Belastungsfaktoren am Markt", sagte ein Händler. Er sprach von einer Korrektur im Aufwärtstrend. "Die kann sich bis auf 4200 Punkte hinziehen."

PREISERHÖHUNG BEI EISENERZ SCHOCKT ANLEGER

Für Verstimmung am Aktienmarkt sorgten vor allem die jüngsten Preiserhöhungen bei Eisenerz, das zur Stahlproduktion verwendet wird. "Im vergangenen Jahr konnten Preiserhöhungen für Rohstoffe auf Grund der hohen Nachfrage noch weitergegeben werden", sagte Händler Ascan Iredi von der Postbank. "Es ist aber fraglich, ob das 2005 auch der Fall sein wird." Das drücke auf die Margen der Unternehmen und erhöhe gleichzeitig das Inflationsrisiko. Die Aktien des Stahlproduzenten ThyssenKrupp büßten 1,8 Prozent auf 16,85 Euro an Wert ein, die im MDax notierten Titel von Salzgitter rutschten 4,6 Prozent auf 16 Euro ab.

Auch der Ifo-Geschäftsklimaindex trug Börsianern zufolge nicht dazu bei, dass sich die Stimmung am Markt aufhellt. Der Index sank im Februar überraschend auf 95,5 (Januar: 96,4) Zähler. Die deutschen Firmen bewerten sowohl ihre gegenwärtige Lage wie auch ihre Geschäftsaussichten nicht mehr so optimistisch wie noch zum Jahresbeginn.

Vor dem Hintergrund des jüngsten Ölpreisanstiegs gaben die Titel der Lufthansa 0,3 Prozent auf 10,53 Euro nach. Der Terminkontrakt auf die führende US-Ölsorte Crude Light hielt sich um 51 Dollar je Barrel. Auf diesem Niveau hatte der Preis zuletzt mussten Ende Oktober gelegen.

ENTTÄUSCHENDER PEUGEOT-AUSBLICK BELASTET VW

Unter Verkaufsdruck standen auch die VW-Aktien. Neben den gestiegenen Preisen für Eisenerz und Rohöl belastete Börsianern zufolge ein enttäuschender Ausblick des französischen Konkurrenten Peugeot die Papiere. "Es gibt da wohl einige, die damit rechnen, dass VW Anfang März einen ähnlich verhaltenen Ausblick gibt", sagte Analyst Patrick Juchemich von Sal. Oppenheim. Peugeot rechnet für 2005 mit einem moderaten Umsatzwachstum und einer Gewinnmarge auf Vorjahresniveau. VW-Titel fielen um 1,3 Prozent auf 37,08 Euro.

Zu den größten Gewinnern bei den Standardwerten zählten mit einem Plus von knapp einem Prozent auf 52,90 Euro die Aktien der Deutschen Börse, die damit ihre Kursverluste vom Vortag wieder wettmachten. Die Analysten von Societe Generale hatten ihre Kursziel für die Titel des Frankfurter Börsenbetreibers auf 54 von 50 Euro angehoben.