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Atomwaffen - Pjöngjang bietet Iran Hilfe an

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Fr Feb 11, 2005 3:03 pm    Titel: Atomwaffen - Pjöngjang bietet Iran Hilfe an Antworten mit Zitat

Kim Jong Il hat nach der Erklärung über den Besitz von Atomwaffen noch einen draufgesetzt.

In Grußbotschaften zum 26. Jahrestag der islamischen Revolution im Iran sicherte die Regierung des nordkoreanischen Diktators Teheran ihre Unterstützung zu, wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur am Freitag meldete.

Der Iran habe „tapfer alle Arten von Belastungen und Herausforderungen in den vergangenen 26 Jahren abgewehrt", heiße es in einer Botschaft von Parlamentspräsident Kim Yong Nam, der Nummer 2 in der nordkoreanischen Hierarchie. In einer weiteren Botschaft habe Ministerpräsident Pak Pong Ju die erfolgreiche Verteidigung der iranischen Souveränität gewürdigt. Die freundschaftlichen
Beziehungen zwischen beiden Ländern würden ständig stärker.

Australien glaubt an Bluff

Die Erklärung Nordkoreas über den Besitz von Atomwaffen könnte nach australischen Informationen übertrieben sein. Er gehe davon aus, das Nordkorea mit dieser Mitteilung und dem Auszug aus den Sechs-Parteien-Gesprächen einen Bluff versuche, sagte Ministerpräsident John Howard am Freitag.

Er glaube, dass die Gespräche zwischen Nordkorea, Südkorea, China, Japan, den USA und Russland über das nordkoreanische Atompropramm fortgesetzt werden sollten, sagte Howard.

Nordkorea hatte am Donnerstag erklärt, es besitze Atomwaffen und werde sich an den Sechs-Parteien-Gesprächen nicht mehr beteiligen. Die Waffen dienten der Selbstverteidigung gegen die feindselige Politik der USA, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag das Außenministerium.

Die USA werfen Nordkorea seit Jahren vor, heimlich an Atombomben zu arbeiten. Das kommunistische Land hatte bislang jedoch selbst nicht behauptet, über solche Waffen zu verfügen. Experten sagten, es sei weiterhin unklar, ob dies tatsächlich der Fall sei.

Experten: Genug Material für A-Bomben

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, er wisse nicht, ob Nordkorea wirklich über Atomwaffen verfüge. Der Sprecher des US-Präsidialamts, Scott McClellan, erklärte: „Wir haben diese Art von Rhetorik schon früher von Nordkorea gehört.“

Experten zufolge dürfte Nordkorea genügend Plutonium für eine kleine Zahl von Atombomben haben. Niemand könne jedoch sagen, ob das Land die Technologie habe, um eine derartige Waffe wirklich bauen und einsetzen zu können, hieß es.
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Kuenringer



Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: Fr Feb 11, 2005 3:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der gewissenlose Diktator kann jederzeit zuschlagen. Er braucht nur einen Befehl zu geben, und in 45 Minuten sind seine Massenvernichtungswaffen scharf. Es gibt nur eine Möglichkeit, die Welt zu retten: Angriff! Dieses Horrorszenario samt Lösungsvorschlag hatten die USA vor zwei Jahren tagein tagaus bemüht. Resultat: die Invasion im Irak. Während Regimenter von GIs Iraks Wüste - vergeblich - nach Saddams berüchtigten Massenvernichtungswaffen durchsuchten, bastelten Atomtechniker tausende Kilometer östlich davon ungestört weiter. Mit Erfolg. "Wir haben die Bombe!", triumphierte nun Nordkoreas Regime.

Für die Regierung Bush ist das ein Schlag ins Gesicht. Immerhin hatte der US-Präsident stets beteuert, mit allen Mitteln zu verhindern, daß Nordkorea in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Nun muß er sich erneut den Vorwurf gefallen lassen, mit Saddam Hussein den Falschen aufs Korn genommen zu haben.

Die Ungleichbehandlung von Irak und Nordkorea hat freilich handfeste politische Gründe. Zwar war Saddam den US-Strategen spätestens seit der Invasion in Kuwait nicht mehr geheuer. Das Argument "Massenvernichtungswaffen" wurde aber in erster Linie für die eigene Öffentlichkeit vorgeschoben, um diese von der Notwendigkeit eines Militärschlages zu überzeugen. Die eigentliche Intention der USA: Verstärkte Präsenz in einer der erdölreichsten, strategisch wichtigsten Regionen der Erde; und zwar zu einer Zeit, in der das verbündete Saudiarabien wegen islamistischer Umtriebe ein immer unsicherer Kantonist wurde. Dazu kam das Ansinnen, mit Saddams Sturz einen Dominoeffekt der Demokratisierung im Nahen Osten auszulösen. Der von der Niederlage im Golfkrieg und von Sanktionen geschwächte Irak schien zudem leicht zu bezwingen.

Bei Nordkorea ist das nicht der Fall: Zwar hat Kim Jong-Ils obskures Regime das Land ins Elend gewirtschaftet, doch es verfügt über einen gewaltigen Militärapparat. Südkoreas Hauptstadt Seoul liegt in Reichweite von Nordkoreas zahllosen Artilleriestellungen - eine Bedrohung, die laut Experten mit einem konventionellen Angriff kaum auszuschalten wäre. Ein Militärschlag gegen Kims Reich wurde deshalb schon in der Vergangenheit nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht gezogen. Seit nun die Nordkoreaner offen mit ihrer nuklearen Macht prahlen, sind Gedanken an einen westlichen Angriff ohnehin nur mehr Stoff für Endzeitvisionen.
Und doch muß man sich der Bedrohung aus Pjöngjang stellen. Ein Regime, das täglich im eigenen Land seine Grausamkeit unter Beweis stellt, dessen Führer einen Hang zur Paranoia hat, und das offenbar fähig ist, Raketen mit Atomsprengköpfen bis Japan zu schießen, sollte jedem von Washington bis Tokio zu denken geben.

Eines ist klar: Die bisherige Politik gegenüber Nordkorea ist gescheitert. Die USA haben das Land zwar immer wieder medienwirksam als "Vorposten der Tyrannei" und auf "Achsen des Bösen" verortet. Ansonsten haben sie sich - fixiert auf Nahost - nicht weiter um die Bedrohung aus dem Fernen Osten gekümmert. Auch Bemühungen Südkoreas, Japans und Chinas, dem unheimlichen Nachbarn die Bombe am Verhandlungstisch auszureden, haben nichts gefruchtet. Man muß sich sogar fragen, ob die Internationale Atomenergiebehörde und ihre Eingriffsmöglichkeiten noch zeitgemäß sind, wenn sich ausgerechnet dubiose Regime ungestraft über alles hinwegsetzen können.

Ein Militärschlag ist immer die allerschlechteste Option - bei Nordkorea kommt er ohnehin nicht in Frage. Zu hoch ist das Risiko, einen Atomkrieg in Asien auszulösen. Es bleibt nur die Möglichkeit, gezielter als bisher auf einen Sturz des totalitären Regimes hinzuarbeiten.

Eine Lehre kann aber schon jetzt gezogen werden: Beschwichtigungspolitik funktioniert bei Diktatoren der Marke Kim Jong Il nicht.
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hadrian_vii



Anmeldungsdatum: 19.03.2004
Beiträge: 69

BeitragVerfasst am: Fr Feb 11, 2005 4:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

"Beschwichtigungspolitik funktioniert bei Diktatoren der Marke Kim Jong Il nicht."

Beim Bushieboy auch nicht, aber das nur am Rande.
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