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admin
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 2347
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Verfasst am: Mi Sep 07, 2011 6:35 pm Titel: Schweizer Vabanque-Spiel |
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Mindestkurs für Franken könnte Hunderte von Milliarden kosten
»Koste es, was es wolle« – diese ebenso trotzig wie fatalistisch klingende Maxime scheint zum letzten Mittel der Regierungen und Notenbanken im Währungskrimi rund um den Euro zu werden. Jetzt hat auch die Schweizer Nationalbank (SNB) die Schleusen geöffnet. Ab sofort soll ein Euro mindestens 1,20 Franken kosten. Die eidgenössischen Währungshüter wollen diesen Kurs mit »aller Konsequenz« durchsetzen und seien bereit, »unbeschränkt Devisen zu kaufen«. Offenkundig hat die SNB den letzten Rest an Zuversicht aufgegeben, die Euroländer könnten ihre Währungskrise doch noch in den Griff bekommen. Zur Rettung ihrer Wirtschaft gehen die Schweizer enorme Risiken ein.
Weil immer mehr Anleger angesichts des Euro-Desasters in den Schweizer Franken flüchten, wertete die Währung des Nachbarlandes in den vergangenen Monaten deutlich auf. Gegenüber dem Euro legte das »Fränkli« allein seit Jahresbeginn um rund zehn Prozent zu. Für Schweizer, die im benachbarten Deutschland einkaufen können, eine höchst willkommene Entwicklung. Für die eidgenössische Wirtschaft aber ein Problem von erheblicher Brisanz. Produkte aus der Schweiz verteuerten sich im Ausland erheblich – zumal der Franken auch gegenüber dem US-Dollar kräftig zulegte. Die exportorientierte Industrie schlug Alarm, ebenso wie die Tourismusbranche, denn ein Urlaub im Nachbarland drohte für Euro-Ausländer zum Luxus zu werden. Selbst die erfolgsverwöhnte Schweizer Uhrenindustrie reagierte sorgenvoll. »Unsere Preise für den Euroraum müssen wir heute faktisch schon 1:1 kalkulieren«, sagte uns ein Baseler Uhrenfabrikant vor wenigen Tagen.
In der Exportwirtschaft und Tourismusbranche mag man den Mindestkurs für den Euro daher begrüßen. Auch die meisten Medien spendeten – wenngleich schon etwas zurückhaltender – Beifall. Als »Ultima ratio« wurde der Schritt der SNB kommentiert. Und in der Tat war es in den vergangenen Wochen weder mit einer Nullzinspolitik noch mit einer Ausweitung der Liquidität gelungen, die bedrohliche Stärke der Schweizer Währung einzudämmen. Jedes fünfte Schweizer Exportunternehmen bange um seine Existenz, heißt es in einer Studie des Dachverbands Economiesuisse.
Die SNB zog also in letzter Minute die Notbremse, weil sie offenbar nicht mehr glaubt, dass die Verantwortlichen in der Eurozone ihre Schuldenkrise entschärfen können. Genau das aber könnte diese Notoperation extrem teuer machen. Nationalratsmitglied Ruedi Noser von der Schweizer FDP bringt es auf den Punkt: »Wir binden die Schweiz temporär an die Geldpolitik der Eurozone. Im Prinzip eine Wette auf Sarkozy, Merkel und Berlusconi.« Bei einer absehbaren weiteren Verschärfung der Euro-Krise wird eher mehr als weniger Kapital in den Schweizer Franken fließen. Und für die SNB würde es somit immer teurer, den Mindestkurs durchzusetzen. Bei geringsten Zweifeln an der Konsequenz der Schweizer Notenbanker dürfte überdies eine gewaltige Spekulationswelle einsetzen. Am Ende bliebe der SNB nur die Kapitulation oder die Inkaufnahme sehr hoher Inflationsraten, die im Grunde nichts anderes wären als eine Enteignung der Sparer. »Wir müssen diesen Krieg gewinnen«, sagt denn auch der SVP-Politiker Christoph Blocher martialisch.
Der ehemalige Banker und SVP-Nationalrat Hans Kaufmann hat schon einmal ausgerechnet, was es kosten wird, einen Mindestkurs mit glaubwürdiger Konsequenz zu halten. Er rechnet mit sage und schreibe Hunderten von Milliarden Franken in den nächsten Monaten. Niemand wisse zur Zeit, wie teuer das Experiment letztlich werde, sagt Thomas Flury vom Schweizer Bankkonzern UBS. »Vielleicht 70 Milliarden, vielleicht 700 Milliarden Franken.« Manche gehen sogar von einer Billion aus.
Die Verantwortlichen der SNB standen geradezu vor einer schizophrenen Herausforderung: Die Notoperation hätte möglicherweise einen Sinn ergeben, wenn es gute Aussichten gäbe, dass zumindest mittelfristig das Euro-Desaster entschärft würde. Weil damit in der Schweiz aber niemand rechnet, sondern – im Gegenteil – ein noch stärkerer Franken aufgrund eines weiter zunehmenden Stroms an Fluchtkapital befürchtet wird, stemmt sich die SNB gegen den Markt. »Solange die Eurozone die Schuldenkrise nicht bewältigt, wird es für die Nationalbank keine Ruhe geben«, fürchtet der Analyst Flury. Und das könne noch Jahre dauern.
Kurzfristig ist davon auszugehen, dass die Märkte die Konsequenz der Schweizer mehreren Härtetests unterziehen werden. Sobald der Kurs unter 1,20 Franken pro Euro fällt, setzen computergesteuerte Euro-Käufe ein. Die Entscheidung der SNB bleibt ein gefährliches Vabanque-Spiel.
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Fidelio
Anmeldungsdatum: 22.03.2004 Beiträge: 1210 Wohnort: CH-3400 Burgdorf
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Verfasst am: Mo Dez 12, 2011 11:20 am Titel: |
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Inzwischen redet die SNB sogar davon, dass man den EURO auf Fr. 1.40 festlegen will.
Bis jetzt sind haben sie diesen Schritt noch nicht gemacht und scheinbar ist die Diskussion vorerst mal vom Tisch. Fragt sich nur wie lange.
Angesichts der trostlosen Situation in Europa wird das Thema im Moment nicht aufgegriffen.
Auch das Geld auf den Markt pumpen hat nicht das gebracht was sie sich versprochen haben. _________________ Wir sind nicht verantwortlich für das, was uns widerfährt, sondern dafür, wie wir damit umgehen.
Vergebung ist, alle Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit aufzugeben!
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Fidelio
Anmeldungsdatum: 22.03.2004 Beiträge: 1210 Wohnort: CH-3400 Burgdorf
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Verfasst am: Mo Jun 18, 2012 3:29 pm Titel: |
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Nach dem die Schweizer Nationalbank beschlossen hatte, im September 2011, den Mindestkurs von CHF 1.20 einzuführen, halten sie im Juni nun fest daran diesen Mindeskurs zu halten.
Im Monat Mai hat die SNB für 60 Millionen Schweizer Franken Euro aufgekauft, damit dieser Kurs bleibt. Die Schweiz nimmt ganz bewusst eine Inflation in Kauf, in dem sie Geld auf den Markt einschiessen noch und noch.
Zitat: | Geldpolitische Lagebeurteilung
SNB will Wechselkursuntergrenze entschieden verteidigen
Wirtschaftsnachrichten 14.06.2012
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will die Wechselkursuntergrenze zum Euro von Fr. 1.20 weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen. Das Zielband für den Dreimonats-Libor bleibt bei 0%-0,25%. Die Wachstumsprognose für die Schweizer Wirtschaft wurde erhöht.
ng.Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält am Mindestkurs von Fr. 1.20 pro Euro unverändert fest. Sie will die Untergrenze mit aller Konsequenz durchsetzen. Die Währungshüter sind weiterhin bereit, dazu unbeschränkt Devisen zu kaufen, wie sie in ihrer vierteljährlichen Lagebeurteilung festhalten.
Der Franken bleibt in den Augen der SNB auch beim heutigen Kurs hoch bewertet. Eine erneute Aufwertung der Frankens hätte schwerwiegende Folgen für die Preis- und Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz, teilte die SNB am Donnerstag mit. Dies werde die Nationalbank nicht zulassen. Sie ist wenn nötig bereit, jederzeit weitere Massnahmen zu ergreifen.
Unverändertes Zielband
Das Zielband für den Dreimonats-Libor bleibt bei 0%-0,25%. Auch die bedingte Inflationsprognose hält die SNB im Vergleich zum März im Wesentlichen unverändert. Die Prognose beruht auf einem Dreimonats-Libor von 0% und geht nach wie vor von einer Abschwächung des Frankens über den Prognosezeitraum aus.
Wachstumsprognose erhöht
Die SNB-Prognose zeigt für das laufende Jahr eine negative Inflationsrate von - 0,5%. Bereits im nächsten Jahr dürfte es aber keine Deflation mehr geben. Die SNB erwartet für 2013 eine Inflationsrate von 0,3% und für 2014 eine Inflationsrate von 0,6%. Auf absehbare Zeit bestünden somit in der Schweiz keine ernsthaften Inflations- oder Deflationsrisiken. Allerdings warnt die SNB auch, dass die konjunkturellen Abwärtsrisiken ungewöhnlich hoch seien.
Zudem hat die SNB ihre Wachstumsprognose für die Schweiz erhöht. Die Währungshüter erwarten, dass die Schweizer Wirtschaft 2012 um rund 1,5% wächst. Dies sei aber nur einem überraschend starken Winterhalbjahr geschuldet, teilte die SNB weiter mit. Vor allem in Europa entwickle sich die Konjunktur aufgrund der Finanz- und Schuldenkrise äusserst schwach.
Quelle: http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/wirtschaftsnachrichten/snb-bekraeftigt-verteidigung-der-untergrenze-zum-euro-1.17234624. |
_________________ Wir sind nicht verantwortlich für das, was uns widerfährt, sondern dafür, wie wir damit umgehen.
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hbss
Anmeldungsdatum: 21.10.2004 Beiträge: 1315
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Verfasst am: Do Feb 21, 2013 4:49 pm Titel: |
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Fidelio hat folgendes geschrieben: | Inzwischen redet die SNB sogar davon, dass man den EURO auf Fr. 1.40 festlegen will.
Bis jetzt sind haben sie diesen Schritt noch nicht gemacht und scheinbar ist die Diskussion vorerst mal vom Tisch. Fragt sich nur wie lange.
Angesichts der trostlosen Situation in Europa wird das Thema im Moment nicht aufgegriffen.
Auch das Geld auf den Markt pumpen hat nicht das gebracht was sie sich versprochen haben. |
In Japan hat es funktioniert und der Yen faellt. |
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Fidelio
Anmeldungsdatum: 22.03.2004 Beiträge: 1210 Wohnort: CH-3400 Burgdorf
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Verfasst am: Do März 07, 2013 1:49 pm Titel: |
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Und in der Schweiz weisst die Nationalbank einen Gewinn aus von 6,9 Milliarden Franken. _________________ Wir sind nicht verantwortlich für das, was uns widerfährt, sondern dafür, wie wir damit umgehen.
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hbss
Anmeldungsdatum: 21.10.2004 Beiträge: 1315
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Verfasst am: Do Okt 17, 2013 8:01 pm Titel: |
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Klar
was denkst Du was die an den Devisen verdienen. |
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Fidelio
Anmeldungsdatum: 22.03.2004 Beiträge: 1210 Wohnort: CH-3400 Burgdorf
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Verfasst am: Fr Okt 18, 2013 2:51 pm Titel: |
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hbss hat folgendes geschrieben: | Klar
was denkst Du was die an den Devisen verdienen. |
Mit den Devisen verdienen die zwar eine Menge Geld, aber dafür haben die nun relativ viel Geld verloren weil der Goldkurs sank. Die haben von 12 Mio. CHF gesprochen.
Und trotzdem halten die immer noch am Mindestkurs fest. Diese Politik kann ich nicht verstehen. Dafür jammern sie weil die Kursschwankungen im Gold derzeit nicht gerade so verläuft wie sie es sich wünschen. _________________ Wir sind nicht verantwortlich für das, was uns widerfährt, sondern dafür, wie wir damit umgehen.
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hbss
Anmeldungsdatum: 21.10.2004 Beiträge: 1315
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Verfasst am: Di Jun 17, 2014 12:11 pm Titel: |
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Die Politik ist
wenig weh und vielen wohl. |
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Fidelio
Anmeldungsdatum: 22.03.2004 Beiträge: 1210 Wohnort: CH-3400 Burgdorf
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Verfasst am: Di Jun 24, 2014 11:35 am Titel: |
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hbss hat folgendes geschrieben: | Die Politik ist
wenig weh und vielen wohl. |
Denen ist sie wohl, die sie selber ausführen. So schaut es aus. _________________ Wir sind nicht verantwortlich für das, was uns widerfährt, sondern dafür, wie wir damit umgehen.
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hbss
Anmeldungsdatum: 21.10.2004 Beiträge: 1315
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Verfasst am: Mi Feb 24, 2016 4:56 pm Titel: |
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Genau. Geh in die Politik. |
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Fidelio
Anmeldungsdatum: 22.03.2004 Beiträge: 1210 Wohnort: CH-3400 Burgdorf
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Verfasst am: Di März 08, 2016 11:03 am Titel: |
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hbss hat folgendes geschrieben: | Genau. Geh in die Politik. |
Ne, danke. Kein Interesse daran.
Aber Du könntest ja gehen. _________________ Wir sind nicht verantwortlich für das, was uns widerfährt, sondern dafür, wie wir damit umgehen.
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