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Euro auf Talfahrt

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2347

BeitragVerfasst am: Di Mai 04, 2010 5:47 pm    Titel: Euro auf Talfahrt Antworten mit Zitat

Märkte wegen Griechenland in Unruhe

Berlin/Frankfurt (Reuters) - Trotz des milliardenschweren Rettungspakets sitzt Griechenland weiterhin die Furcht vor einer Staatspleite im Nacken: Für Verunsicherung am Markt sorgten am Dienstag Meldungen, wonach der klamme Ägäis-Staat in den kommenden Jahren mehr als die international zugesagten 110 Milliarden Euro brauchen wird, um den Ruin abzuwenden.

Aus Berliner Regierungskreisen erfuhr Reuters, dass das Land nur 18 Monate komplett am Tropf von IWF und Europartnern hängen und danach schrittweise an den Kapitalmarkt zurückgeführt werden solle. Einen Beitrag zur Überwindung der Krise will auch die deutsche Finanzindustrie leisten.

Zahlen zum Umfang des Beitrags nannte der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, nach einem Spitzengespräch der Branche mit Finanzminister Wolfgang Schäuble in Berlin aber nicht. Die Branche plant nach eigenen Angaben, bestehende Kreditlinien an Griechenland und dort beheimatete Banken bis 2012 aufrechtzuerhalten. "Außerdem erklären wir uns bereit, zur Finanzierung des deutschen Beitrags auszugebende KfW-Anleihen zusätzlich zu bestehenden Engagements zu zeichnen", hieß es weiter. Schäuble sprach von einem starken Signal an die Märkte zugunsten Griechenlands.

Der Euro ging dennoch auf Talfahrt, auch weil eine Ausweitung der Schuldenkrise auf andere Mittelmeerländer befürchtet wurde. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle bestätigte zugleich, dass die Hilfskredite von 110 Milliarden Euro für Griechenland nicht das Ende der Fahnenstange sind. "Es war nicht das Ziel, dass alles, was an Finanzbedarf in den nächsten drei Jahren in Griechenland besteht, komplett durch Kreditmöglichkeiten des IWF und der Eurozonen-Länder abgedeckt werden soll", stellte der FDP-Politiker in Berlin klar.

Die Online-Ausgabe der "Bild"-Zeitung berichtete, das Bundesfinanzministerium taxiere den Bedarf des Landes bis Ende 2012 auf insgesamt 150 Milliarden Euro. Am Wochenende hatte sich das überverschuldete Griechenland mit EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds auf Hilfen von 110 Milliarden Euro über drei Jahre geeinigt. Davon entfallen 22,4 Milliarden Euro auf Deutschland. Im Gegenzug muss Griechenland 30 Milliarden Euro einsparen.

Die Regierung in Athen sieht sich im eigenen Land bereits jetzt mit heftigem Widerstand konfrontiert: Bei Protesten gegen die Sparpolitik kam es am Dienstag zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten. Die Beamten setzten vor dem Parlamentsgebäude in Athen Tränengas ein, um gegen eine Gruppe von rund 30 Menschen vorzugehen, die Steine und Wasserflaschen auf die Sicherheitskräfte geschleudert hatten. Der Demonstrationszug war Teil eines 48-stündigen Streiks, den die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes aus Protest gegen den drakonischen Sparkurs der Regierung ausgerufen hat. Am Mittwoch wollen sich Arbeiter aus der Privatwirtschaft den Staatsbediensteten anschließen.

SPARMARATHON MIT UNGEWISSEM AUSGANG

Das Rettungspaket bedeutet nach Ansicht der Ratingagentur Moody's nicht das Ende der Finanzkrise des Landes. Vieles hänge davon ab, ob die Regierung die scharfen Einsparungen umsetzen könne, sagte der Moody's-Experte Tom Byrne. Schließlich seien die geplanten Einsparungen für das Land "sehr hart". Auch Analysten sehen Griechenland noch auf Jahre hinaus als Wackelkandidaten: "Kurzfristig ist das Risiko eines Zahlungsausfalls stark gesunken, mittelfristig sehen wir jedoch nach wie vor große Herausforderungen für Griechenland", sagte Klaus Wiener, Chefvolkswirt von Generali Investments. "Hauptrisiko ist der politische Wille Griechenlands, den erforderlichen Konsolidierungsmarathon auch tatsächlich umzusetzen."

Im Sog der griechischen Schuldenkrise geraten auch andere Mittelmeerländer verstärkt unter Druck: Die Risikoaufschläge bei spanischen, portugiesischen und italienischen Staatsanleihen kletterten. Für Beruhigung sorgte jedoch, dass die Ratingagentur Fitch ihre Bonitätseinschätzung Spaniens mit der Bestnote AAA und einem stabilen Ausblick bekräftigte. Dennoch fiel der Euro um mehr als einen US-Cent bis auf 1,3067 (spätes Vortagesgeschäft: 1,3295) Dollar und war damit so günstig wie seit einem Jahr nicht mehr.
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hbss



Anmeldungsdatum: 21.10.2004
Beiträge: 1315

BeitragVerfasst am: Di Jul 13, 2010 7:48 am    Titel: Antworten mit Zitat

ich wundere mich schon lange
dass der euro so stabil ist.
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