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Vier deutsche Soldaten in Afghanistan getötet

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Do Apr 15, 2010 5:30 pm    Titel: Vier deutsche Soldaten in Afghanistan getötet Antworten mit Zitat

Berlin (Reuters) - Beim zweiten schweren Angriff auf die Bundeswehr innerhalb weniger Tage sind in Afghanistan vier deutsche Soldaten getötet worden.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums geriet ihr gepanzertes Fahrzeug am Donnerstag im Norden des Landes auf einer Patrouille unter Beschuss. Fünf weitere Soldaten wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Minister Karl-Theodor zu Guttenberg verlängerte in Folge des Zwischenfalls seinen Aufenthalt am Hindukusch. "Ich werde unmittelbar nach Afghanistan zurückkehren, um bei unseren Soldaten zu sein", sagte er.

Die Soldaten waren im Feldlager Pol-i-Khomri stationiert. Auf ihrer Patrouille kam es nahe der Stadt Baghlan rund 100 Kilometer südlich von Kundus zum Gefecht. Das Ministerium erklärte, Aufständische hätten das Fahrzeug vermutlich mit einer Rakete beschossen. Weitere Erkenntnisse lagen zunächst nicht vor. Erst am 2. April waren drei Bundeswehr-Soldaten bei einem Hinterhalt der Taliban nahe Kundus getötet worden, fünf Soldaten wurden verletzt.

Zu Guttenberg und Generalinspekteur Volker Wieker wollten noch am Donnerstag nach Masar-i-Sharif fliegen, wie das Einsatzführungskommando in Potsdam mitteilte. In Masar-i-Sharif befindet sich das Regionalkommando der Bundeswehr für den Einsatz in Afghanistan. Zum Zeitpunkt des Gefechts war der Minister im Begriff, seinen Aufenthalt in Afghanistan zu beenden und nach Deutschland zurückzukehren.

Am Mittwoch und Donnerstagvormittag hatte er die Truppe in Afghanistan besucht. Dabei kündigte er als Konsequenz aus der sich verschärfenden Sicherheitslage die Verlegung auch schwerer Waffen nach Afghanistan an. Die Bundeswehr soll demnach schnellstmöglich unter anderem zwei Panzerhaubitzen erhalten, die bis zu 40 Kilometer weit feuern können.

Zugleich hatte zu Guttenberg aber betont, auch die neue Bewaffnung hätte den Tod von drei Bundeswehr-Soldaten an Karfreitag nicht verhindern können. Die Forderung der SPD, den Einsatz wegen der zunehmend kriegsähnlichen Zustände auf die Grundlage eines neuen Mandats des Bundestags zu stellen, lehnen Guttenberg und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ab. Die rechtlichen Grundlagen des Einsatzes hätten sich nicht verändert, argumentierte eine Regierungssprecherin am Mittwoch. Zuvor hatten Merkel und Guttenberg den Afghanistan-Einsatz als Krieg bezeichnet.

GYSI: "RAUS, UND ZWAR SO SCHNELL WIE MÖGLICH"

Trotz der Eskalation der Kämpfe hatte der Verteidigungsminister am Mittwoch an seiner Einschätzung festgehalten, dass es ab dem kommenden Jahr zu ersten Truppenreduzierungen kommen könnte. Der Abzug werde aber schrittweise und verantwortungsvoll vollzogen, versicherte Guttenberg. Der Bundestag hatte Ende Februar ein neues Mandat für den Bundeswehr-Einsatz beschlossen, mit dem die Bundesregierung die Weichen für einen Abzug aus Afghanistan ab 2011 stellen will.

Die neue Strategie legt den Schwerpunkt auf die Ausbildung der afghanischen Armee und Polizei sowie auf die zivile Hilfe. Mit dem neuen Mandat wurde auch die maximale Truppenstärke der Bundeswehr in Afghanistan um 850 Soldaten auf 5350 erhöht. Bei der bisherigen Grenze von 4500 waren durchschnittlich rund 4300 Soldaten im Einsatz. Das Mandat läuft bis zum 28. Februar 2011.

Seit Beginn der Isaf-Mission 2002 sind in Afghanistan nun 43 deutsche Soldaten umgekommen. Der bislang folgenschwerste Zwischenfall für die Bundeswehr in Afghanistan ereignete sich am 7. Juni 2003: Damals griff ein Selbstmordkommando einen deutschen Konvoi auf dem Weg zum Flughafen in Kabul an, vier Bundeswehr-Soldaten starben, 29 wurden verletzt.

Die Linke bekräftigte nach dem erneuten Zwischenfall ihre Forderung nach einem sofortigen Abzug aus Afghanistan: "Im Interesse der Afghanen und der Deutschen sage ich: Raus mit der Bundeswehr aus Afghanistan, und zwar so schnell wie möglich", sagte Fraktionschef Gregor Gysi dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier äußerte sich "tief erschüttert" und verurteilte den Anschlag.
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