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Obamas Krieg

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Mo Feb 15, 2010 4:13 pm    Titel: Obamas Krieg Antworten mit Zitat

US-Präsident Barack Obama hat ein schnelles Ende des Einsatzes der US-Truppen in Afghanistan vor Augen. Die US-Truppen werden um fast ein Drittel aufgestockt. Die Taliban sollen mit massiven Attacken zermürbt und in die Enge getrieben werden.

Als die Operation «Muschtarak» in der südafghanischen Helmand-Provinz begann, als die ersten TV-Bilder der vorrückenden Marines in ihren Panzerfahrzeugen um die Welt gingen, war der «Commander in Chief» schlichtweg abgetaucht. Ansonsten lässt US-Präsident Barack Obama keine Gelegenheit aus, vor die Kameras zu treten.

Während sein Vorgänger George W. Bush es liebte, sich bei solchen Gelegenheiten mit martialischer Rhetorik ins Bild zu setzen, zog Obama an diesem Samstag Schweigen vor. Dabei gibt es kaum eine andere Entscheidung, die der Präsident mit derartiger Präzision und Engagement eingefädelt hat - doch die Eskalation des Krieges bringt auch erhebliche Risiken für ihn mit sich.

Der Präsident braucht einen Erfolg

«Spätestens jetzt ist der Krieg in Afghanistan zu Obamas Krieg geworden», meinte ein Kommentator beim TV-Sender CNN. Lange Zeit hatte Obama mit seiner Entscheidung über eine neue Strategie gezögert, immer wieder war er mit seinem «Kriegsrat» in die abhörsicheren Räume im Weißen Haus hinabgestiegen. Weit über 900 tote Amerikaner und Nato-Soldaten seit Kriegsbeginn 2001, vorrückende Taliban-Kämpfer und dazu eine korrupte und zunehmend ungeliebte Regierung in Kabul - in Wahrheit steht Obama in Sachen Afghanistan mit dem Rücken zur Wand. Er braucht dringend einen Erfolg.

Denn der Krieg ist längst unpopulär geworden. 52 Prozent der Amerikaner lehnen ihn Umfragen zufolge ab. Auch die Entscheidung Obamas, in diesem Jahr weitere 30.000 Soldaten nach Kabul zu schicken, ist alles andere als auf einhellige Begeisterung gestoßen. Selbst im innersten Kreis der Vertrauten gab es Konflikte: Während Obama den Vorgaben und Anforderungen des Nato-Oberkommandierenden General Stanley McChrystal folgte, ging Vize-Präsident Joe Biden in aller Öffentlichkeit auf Gegenkurs.

Mehr noch: Biden, ansonsten ein treuer Gefolgsmann Obamas, forderte gar, die US-Truppen sollten sofort mit dem Rückzug beginnen. Statt sich im Kampf gegen die Taliban und für den Aufbau einer Demokratie in Kabul aufzureiben, sollten sich die Truppen auf den Kampf gegen die El-Kaida-Terroristen konzentrieren, die sich vor allem in der unwegsamen Bergregion entlang der pakistanischen Grenze verschanzen.

Unklare Kriegsstrategie

Tatsächlich, so räumen Kritiker ein, sei die Kriegsstrategie Obamas und McChrystals bisher nicht glasklar ausformuliert. «Wir haben nicht um diesen Kampf gebeten», sagt Obama, der immer wieder auf die Gefahr von El Kaida verweist. Er werde nicht ruhen, solange die Terroristen Anschläge gegen die USA im Schilde führen. Doch zugleich setzt Verteidigungsminister Robert Gates verstärkt darauf, dass moderate Taliban-Kräfte die Waffen strecken, aufgeben oder gar überlaufen. Unklar sei letztlich auch, wie stark die USA auf die Regierung Karsai setzen.

US-Militärs werden in den ersten Stunden der Großoffensive nicht müde, die strategische Bedeutung der Taliban-Hochburg Mardscha zu unterstreichen. Zentrum des Opiumhandels, Sitz der sogenannten Gegenregierung der radikal-islamischen Taliban - das klingt, als könne es kaum ein anderes Ziel für einen Angriff der Alliierten geben. «Aber in Wirklichkeit ist Kandahar das Einzige, was die Taliban wirklich interessiert», meint der Afghanistan-Kenner und CNN- Kommentator Peter Bergen. Mardscha sei lediglich eine Etappe, nicht aber die entscheidende Schlacht in Südafghanistan.

Dabei hat Obama längst den nächsten Schritt im Auge: Ein schnelles Ende. Dieses Jahr werden die US-Truppen um fast ein Drittel aufgestockt, mit massiven Attacken sollen die Taliban zermürbt und in die Enge getrieben werden - doch vom nächsten Jahr an sollen schon die ersten «Jungs» wieder nach Hause kommen. «Eskalation bei gleichzeitiger Exit-Strategie», nennen das Insider in Washington. Obamas Ziel: Spätestens im Wahlkampf 2012 will er mit den TV-Bildern glücklich heimkehrender Soldaten punkten.

Anmerkung: Aber daraus wird nichts, denn die heimkehrenden Soldaten werden sich in Plastiksackerl´n befinden.
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