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admin
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 2347
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Verfasst am: Mo Dez 21, 2009 2:48 pm Titel: Bundeswehr auf den Prüfstand |
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Die »Kooperation für den Frieden« fordert bezüglich des Afghanistan-Krieges eine »Grundsatzdiskussion«:
Der haarsträubende Verlauf der Woche der – scheibchenweisen – Enthüllungen über das »Massaker von Kundus« läßt die Kooperation für den Frieden zu dem einzig möglichen Schluß kommen: Die gesamte Institution Bundeswehr und zumal ihr militärisches Engagement im Ausland gehören auf den Prüfstand!
Die jetzt bekannt gewordene Eskalationsstrategie des vergangenen Sommers ist nicht hinnehmbar. Aus den im Untersuchungsbericht der ISAF stehenden Aussagen der unmittelbar Beteiligten wird klar, daß die gezielte Tötung inzwischen zu ihren ausdrücklichen Aufgaben gehörte. (…)
Dem Denken und Handeln in Kriegskategorien setzen wir ein Denken und Handeln in Friedenskategorien entgegen. Dabei wissen wir den Großteil der deutschen Bevölkerung hinter uns. An die Stelle des unverzüglich zu beendenden militärischen Engagements dürfen ausschließlich vertrauensbildende Maßnahmen treten, die den Aufbau der Zivilgesellschaft fördern: polizeiliche Ausbildung, Versöhnungsinstrumente in der Art der vom afrikanischen Kontinent bekannten Wahrheitskommissionen, vertrauensvolle Aufnahme von Beziehungen zu VertreterInnen der afghanischen Zivilgesellschaft, etwa der Friedensdschirga, zivile Konfliktbearbeitung mit der gleichen vollen finanziellen Ausstattung wie der bisherige Militäreinsatz. Jede zivil-militärische Zusammenarbeit selbst für eine Übergangszeit muss aber prinzipiell ausgeschlossen sein, Kundus zeigt: Wo Militär ist, dominiert Militär zum Schaden der Aufbauarbeit am Frieden. Alle diese Maßnahmen können der afghanischen Bevölkerung nur bescheiden angeboten, nicht aufgedrängt werden, in Achtung ihrer seit 30 Jahren mit Füßen getretenen kulturellen Identität. Dabei ist auch ausdrücklich über eine Rehabilitierung zumindest der gemäßigten Taliban vom Vorwurf der Drahtzieherschaft am internationalen Terrorismus zu reden, der vor acht Jahren willkürlich und ungerechtfertigt den Krieg der internationalen Staatengemeinschaft nach Afghanistan gebracht hat. Ein Vorangehen der Bundesrepublik Deutschland mit einem solchen ausschließlich versöhnlichen Ansatz kann durchaus meinungsbildend auf die Politik der übrigen in Afghanistan engagierten Bündnispartner sein und auch bei ihnen ein Umdenken bewirken.
Krieg löst keine Probleme und ist nie zu rechtfertigen, auch und schon gar nicht in einer Rede anläßlich der Verleihung des Friedensnobelpreises! Die Kooperation für den Frieden widersetzt sich gemeinsam mit der weltweiten Friedensbewegung dem Ansinnen des US-Präsidenten Obama, die Truppen in Afghanistan sogar noch aufzustocken, und fordert die Abgeordneten des deutschen Bundestags auf, jeden Versuch zu einer Erhöhung des deutschen Anteils zu blockieren und die bevorstehende Debatte darüber statt dessen in eine Debatte über die aktive Einleitung einer umfassenden Rückzugsstrategie umzukehren. |
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gladius
Anmeldungsdatum: 21.03.2004 Beiträge: 4408 Wohnort: Famagusta
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Verfasst am: Fr Dez 25, 2009 12:26 pm Titel: |
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Es wäre bestimmt sinnvoller zuerst die Politik auf den Prüfstand zu stellen, welche die Bundeswehr in einen völlig sinnlosen, nebstbei kriegsverbrecherischen Krieg hineingehetzt hat! _________________ Das DÖW arbeitet mit einem Gemisch aus Lüge, Fälschung und Denunziation
Das DÖW erscheint in pseudowissenschaftlicher Aufmachung
Ich fordere: Der Gesinnungs-Freiheit eine Gasse |
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