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»Nicht länger Sklaven«

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2347

BeitragVerfasst am: Di Nov 17, 2009 8:08 am    Titel: »Nicht länger Sklaven« Antworten mit Zitat

Palästinensische Autonomiebehörde fordert Anerkennung eines eigenen Staats und zieht vor den UN-Sicherheitsrat. Israel droht mit massiven Gegenmaßnahmen
Von Karin Leukefeld

In der Palästinensischen Autonomiebehörde ist man offenbar entschlossen, dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einen Antrag auf Anerkennung des Staates Palästina vorzulegen. Nach 18 Jahre hin und her im Verhandlungsprozeß habe man den Glauben an den Friedenswillen Israels verloren, sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat am Sonntag in Jerusalem (jW berichtete). Der UN-Sicherheitsrat solle Palästina in den Grenzen von 1967 anerkennen, mit Westbank, dem Gazastreifen und Ostjerusalem. »Wir haben diesen Friedensprozeß mit dem Ziel begonnen, eine Zwei-Staaten-Lösung zu erreichen«, sagte Erekat. »Den Israelis muß jetzt gesagt werden, daß die internationale Gemeinschaft die Zwei-Staaten-Lösung in den Grenzen von 1967 anerkennt.«

Auch wenn Erekat andeutete, Rußland und ungenannte europäische Staaten unterstützten den Schritt, dürfte ein solcher Antrag im UN-Sicherheitsrat nur wenige Chancen haben. Die USA würden, wie immer wenn es um Kritik an Israel geht, dagegen stimmen oder ein Veto einlegen. Israel machte umgehend klar, daß es eine einseitige palästinensische Staatsgründung in den besetzten Gebieten mit allen Mitteln verhindern werde. »Jede einseitige Aktion wird die Abkommen zwischen uns zerstören und zu einseitigen Schritten Israels führen«, drohte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Umweltminister Gilad Erian kündigte an, die Steuern für die Palästinensische Autonomiebehörde einzubehalten und mehr Kontrollposten zu errichten. Der Minister für Infrastruktur, Ozi Landao, erklärte, man werde alle Siedlungen in der Westbank und weitere besetzte Zonen annektieren. Von Mitgliedern der Arbeitspartei gab es hingegen Stimmen, die sich für die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen und einen Siedlungsstopp aussprachen.

Israels Militär hält seit 42 Jahren die Westbank und Ostjerusalem besetzt. Mehr als 600 Kontrollposten schränken die Bewegungsfreiheit der Palästinenser ebenso ein, wie ein ausschließlich für Militärs und Siedler bestimmtes Straßennetz. 500000 Siedler leben illegal in ebenso illegalen Siedlungen – 300000 in der Westbank und 200000 im besetzten Ostjerusalem. Hinzu kommt die riesige Mauer, die häufig quer durch palästinensisches Gebiet führt und Dörfer und Grundbesitz zerreißt. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit hat die Besatzungsmacht Israel Fakten geschaffen, die – wenn nicht durch Verhandlungen – nur durch Krieg oder ein Abrißunternehmen beseitigt werden könnten.

Man sei nicht länger bereit, »wie Sklaven unter der Besatzung zu leben«, sagte der Abgeordnete Moustafa Barghouti, Generalsekretär der Nationalen Palästinensischen Initiative, am Sonntag in Ramallah. Der Friedensprozeß sei zwar »komplett gescheitert«, aber nichts könnte die Palästinenser davon abhalten, ihren unabhängigen Staat auszurufen. »Israel respektiert weder das Recht noch das Oslo-Abkommen, (…) warum sollte die Erklärung eines unabhängigen Staates in den Grenzen des 4. Juni 1967 mit Ostjerusalem gegen das Oslo-Abkommen verstoßen?«

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